Beiträge: 1.655, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 2358-21
11.12.2020 12:04
|
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2358-20:Minkowski:
Ein x-y-Koordinatensystem wird mit einem x'-y'- Koordinatensystem überlagert.
Die x-Achsen beschreiben Orte und haben die Dimension einer Länge.
Die y-Achsen beschreiben Zeiten t und t' und haben ebenfalls die Dimension einer Länge mit c∙t bzw. c∙t'.
Die x'-Achse ist um einen Winkel α gegenüber der x-Achse entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht.
Die y'-Achse ist um einen Winkel α gegenüber der y-Achse im Uhrzeigersinn gedreht.
Punkte im x'-y'- Koordinatensystem und x-y-Koordinatensystem werden als Ereignisse bezeichnet, die in kausaler Beziehung untereinander stehen.
Beiträge: 1.291, Mitglied seit 11 Jahren |
Beitrag Nr. 2358-22
11.12.2020 15:13
|
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2358-21:Grundlage für die Konstruktion eines räumlich eindimensionalen/kartesischen Koordinatensystems ist die Lichtgeschwindigkeit. Um Zeit in diesem Koordinatensystem räumlich/geometrisch darstellen zu können, muss die Zeit mit der Lichtgeschwindigkeit multipliziert werden (ct-Achse).
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.464, Mitglied seit 18 Jahren
|
Beitrag Nr. 2358-23
12.12.2020 05:56
|
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2358-15:Ist dabei die Information alles, wenn es "des Pudels Kern" gar nicht gibt?
Beiträge: 1.291, Mitglied seit 11 Jahren |
Beitrag Nr. 2358-24
12.12.2020 07:22
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2358-23:Die Bedeutung kommt aber m.E. immer durch eine Relation, (d.h. durch die Beziehung eines Informationspakets zu einem anderen Informationspaket) zustande.
Beiträge: 950, Mitglied seit 14 Jahren |
Beitrag Nr. 2358-25
12.12.2020 07:31
|
Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.528, Mitglied seit 19 Jahren
|
Beitrag Nr. 2358-26
12.12.2020 16:53
|
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2358-20:Minkowski, Claus und ich beschreiben alle nur die Raumzeit mit den Termen Raum und Zeit.
Die geometrischen Darstellungen sind jedoch verschieden.
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2358-20:c² = 1 = (Raumanteil)² + (Zeitanteil)².
Beiträge: 1.484, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 2358-27
13.12.2020 00:11
|
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2358-16:In meinen folgenden Ausführungen beziehe mich auf die s.g. "mitbewegte Entfernung" von Roger Penrose (0) (seit vier Tagen am 6.12.2020 Nobelpreisträger (1)). Unter mitbewegter Entfernung (2) versteht Penrose einen Maßstab, der die Expansion des Universums beschreibt. Der Maßstab der mitbewegten Entfernung entspricht der bekannten Rotverschiebung. (3)
Die räumliche Expansion des Alls berücksichtigt er sehr einfach als veränderlicher mathematischer Maßstab.
Zitat von wiki:Die mitbewegte Entfernung ist hingegen die Distanz, die der Beobachter und das Objekt zum gleichen Zeitpunkt zueinander aufweisen . . .
Beiträge: 1.484, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 2358-28
13.12.2020 00:41
|
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2358-19:. . . man rufe sich hierzu die Beweise von Wiles und Perelmann in Erinnerung. Sie mussten ... nein sie haben sehr entfernte Gebiete der Mathematik als das entlarvt, was sie sind: als Werkzeuge, die zusammen sehr mächtig werden können, grundlegende Dinge unserer Welt zu begreifen.
Beiträge: 1.484, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 2358-29
13.12.2020 01:42
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2358-23:Ich vermute, dass die Information alles ist, was das Universum "objektiv" ausmacht.
Aber des Pudels Kern gibt es m.E. dennoch. Er ist allerdings subjektiv und ist m.E. die Bedeutung der Information.
. . .
Die Bedeutung kommt aber m.E. immer durch eine Relation, (d.h. durch die Beziehung eines Informationspakets zu einem anderen Informationspaket) zustande.
Beiträge: 1.291, Mitglied seit 11 Jahren |
Beitrag Nr. 2358-30
13.12.2020 16:07
|
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2358-27:die Formulierung „mitbewegte Entfernung“ von Roger Penrose war mir neu.
Zwei Fragen dazu:
Wenn eine Relativbewegung als der „mitbewegten Entfernung“ überlagert verstanden wird, müsste man dann nicht unterscheiden können zwischen Ruhe und gleichförmiger Bewegung als Relation zum Maßstab der mitbewegten Entfernung?
Beiträge: 1.484, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 2358-31
14.12.2020 13:44
|
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2358-30:Hier eine sehr anschauliche Erklärung:
okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2358-1:Meine Frage ist, was hinter den Modellen, Begrifflichkeiten und der Mathematik der Naturwissenschaft an ontologischer Substanz übrig bleibt und sind wir überhaupt dazu in der Lage sie zu erfassen.
okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2358-27:Die Relativitätstheorien gehen von einem Kontinuum aus und sind somit der klassischen Mechanik zuzuordnen. Planckzeit und - länge spielen keine Rolle in der ART, das sehe ich als ein großes Manko an.
Die Quantenfeldtheorien hingegen sind bereits als eine relativistische Theorie anzusehen. Bei Kollisionen zwischen kleinen Teilchen können sehr hohe Energien auftreten, so dass relativistische Effekte berücksichtigt werden müssen. Die Klein-Gordon-Gleichung und die Dirac-Gleichung sind invariant gegenüber Lorentztransformationen.
Ich stelle mir vor, dass eine Quantengravitationstheorie im Einklang mit der QFT als Beschreibung von Raum, Zeit und Materie genügt.
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.464, Mitglied seit 18 Jahren
|
Beitrag Nr. 2358-32
15.12.2020 03:39
|
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2358-16:Es existiert nur der Ist-Zustand als relativer Maßstabswert in der Gegenwart. ...
Die Vergangenheit ist nur die Geschichte des Ist-Zustandes.... Auch die Zukunft existiert nicht. Die Zukunft ist nur ein zu erwartender Maßstab ...
Damit löse ich mich von der Vorstellung eines von vorn herein, grundsätzlichen und ohne Beweis existierenden Raumes. ...
Es gibt keine zwei Orte..., sondern nur einen einzigen Raumzeitpunkt als Energiezustand mit Relationen.
... Es existiert keine Zeitdauer. Eine Zeitdauer ist nur unserem Gedächtnis geschuldet, ...
Das bedeutet, konsequent weitergedacht, dass unser gesamtes Universum nur als ein einziger Punkt existieren würde.
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.464, Mitglied seit 18 Jahren
|
Beitrag Nr. 2358-33
15.12.2020 04:09
|
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2358-16:Dabei ist es fraglich, ob zufällige Ereignisse wirklich existieren. Es könnten auch Überlagerungen von verschiedenen punktuellen Relationen sein, wie sie aus der Viele-Welten-Interpretation (VWI) mit deterministischem Hintergrund bekannt sind. Es wären Ereignisse, die trotz deterministischer Entwicklung eines Zustandes gemäß der Schrödinger-Gleichung zufällig wirken können.
Beiträge: 1.291, Mitglied seit 11 Jahren |
Beitrag Nr. 2358-34
15.12.2020 06:49
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2358-32:Grundsätzlich sehe ich das auch so.
Dennoch ist (zumindest für uns) die Annahme eines Raumes sinnvoll, weil viele der Relationen verlässlich wiederholbar sind:
Zu einem Haus an einem bestimmten Ort können wir immer wieder zurückkehren, um bspw. darin zu wohnen (obwohl es streng genommen später nicht mehr dasselbe Haus ist, wie es es vorher gewesen ist).
Aufgrund dieser verlässlichen Relationen erfinden wir daher in unserer Vorstellung einen Raum, mit verorteten Dingen darin.
Das enstpräche m.E. etwas weniger Kant, dafür etwas mehr Schopenhauer.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2358-33:Die KI ist der Auffassung, das Konzept des Zufalls lasse sich nur "auf das Universum als Ganzes" anwenden und stellt dabei auf die Nichtlokalität von Zuständen ab.
Ich hatte weiterführend überlegt, dass lokal (scheinbar) zufällige Ereignisse dennoch determiniert sein könnten, wenn sie mit einem zweiten Ereignis an einem anderen Ort korreliert (verschränkt) wären.
Die (verborgene) Ursache eines scheinbar zufälligen Ereignisses wäre dann ein instantan an einem anderen Ort stattfindendes "Gegen"-Ereignis.
Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.528, Mitglied seit 19 Jahren
|
Beitrag Nr. 2358-35
15.12.2020 12:34
|
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2358-28:Mathematik nur als Werkzeuge die Welt zu begreifen?
Warst du nicht der Meinung, Mathematik sei mehr wenn nicht alles – Tegmark?
Beiträge: 1.291, Mitglied seit 11 Jahren |
Beitrag Nr. 2358-36
15.12.2020 16:41
|
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2358-31:Aber das nur am Rande, es scheint mir ein reines Hilfsmittel zur Vereinfachung von Berechnungen zu sein ohne physikalische Bedeutung.
Das halte ich auch für sinnvoll.Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2358-31:In Bezug auf die Fragestellung scheint es mir sinnvoll zu sein, nach modellübergreifenden Prinzipien Ausschau zu halten.
Dein folgender Kommentar hatte mich zu anderen Überlegungen angeregt:Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2358-31:Aber eigentlich geht es mir in meinem Thread um den Strukturenrealismus in Bezug auf die Symmetrien des Standardmodells.
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2358-7:Wir können nur Eigenschaften in der Natur erkennen und messen, nicht die Objekte an sich. ...
Was sind Strukturen?
Strukturen sind Beziehungen von Objekten zueinander. Sie beschreiben Relationen, Eigenschaften, Observable, bezeichnen aber das Objekt an sich nicht.
Beiträge: 1.291, Mitglied seit 11 Jahren |
Beitrag Nr. 2358-37
19.12.2020 14:50
|
Der Punkt beschreibt die Änderung des Raumes.Otto schrieb in Beitrag Nr. 2358-36:Was ist unter der Dilatation eines Punktes zu verstehen?
Unsere erlebte "Raum und Zeit"-Welt wird durch diese Überlegungen zu einer "Relation und Zeit"-Welt.Otto schrieb in Beitrag Nr. 2358-36:... weil eine neue Relationen-Welt entstand, die sich völlig von unserer Erfahrungswelt
Beiträge: 1.655, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 2358-38
20.12.2020 09:01
|
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2358-3:Je ganauer wir hinschauen, umso mehr scheint alles Dinglich-Substanzielle zu verschwinden.
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.464, Mitglied seit 18 Jahren
|
Beitrag Nr. 2358-39
20.12.2020 12:06
|
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2358-38:Was begrenzt unserer Wahrnehmungsmöglichkeiten ?
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2358-38:Gibt es eine prinzipiell unüberwindbare Grenze unserer Wahrnehmungsmöglichkeiten?
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2358-38:Ist hinter der Wahrnehmungsgrenze "Etwas" oder "Nichts". Diese Fragestellung erscheint mir widersprüchlich; denn wie soll ich etwas klären, wenn ich davon ausgehe, dass es jenseits meiner Wahrnehmungsmöglichkeiten liegt ?
Beiträge: 950, Mitglied seit 14 Jahren |
Beitrag Nr. 2358-40
20.12.2020 12:23
|
Zitat von Claus:Wir wissen nicht, ob es "etwas" außerhalb unserer Wahrnehmungsmöglichkeiten "gibt". Wir wissen noch nicht einmal, was wir mit den Worten "etwas" und "gibt" überhaupt meinen.
Zitat von Harti:Ist hinter der Wahrnehmungsgrenze "Etwas" oder "Nichts". Diese Fragestellung erscheint mir widersprüchlich; denn wie soll ich etwas klären, wenn ich davon ausgehe, dass es jenseits meiner Wahrnehmungsmöglichkeiten liegt ?
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.