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Zeitlos?

Thema erstellt von Bernhard Kletzenbauer 
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Beiträge: 762, Mitglied seit 18 Jahren
Henry im Beitrag-Nr. 1823-76

Zitat:
Wenn du dich auf Newton berufst, darf ich erwarten, dass du weißt, wovon du sprichst.

Richtig Henry,
ich wusste genau, dass ich ausschließlich von dem genannten Newtonzitat sprach, also weder von seinen sonstigen privaten und wissenschaftlichen Auffassungen noch von ebenso unmaßgeblichen WIKI-Biographie.

Es war meine, wörtlich genommene Interpretation und etwas „beweisen“ wollte ich damit überhaupt nichts, weil man etwas immaterielles nicht beweisen kann.

Und wenn du dich auf Einstein berufst, guckst du da auch erst bei WIKI nach was Einstein noch so für diverse Ansichten hatte und wie er das gemeint haben könnte wenn du seinen Ausspruch liest:

„Zeit ist, was man von der Uhr abliest!“

Und wenn die stehen bleibt, kann Bernhard sein Gedankenexperiment praktisch überpüfen! : - )

Gruß Horst
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1823-75:
Trotzdem bewegen sich die Teilchen mit Überlichtgeschwindigkeit voneinander weg. Also ist eine Bewegung im Spiel, die nun einmal doch Zeit erfordert!

M.E. ist da nirgendwo ein Trick, es ist real so. Also meine ich hier ein kleines Paradoxon in unserem Verständnis von Zeit ausgemacht zu haben.


Hallo Stueps,

so allmählich steig ich dahinter...
die übermässige Raumverdichtung ist es, die die Teilchen trennt und kausal unabhängig macht. Entgegen der Feldgleichung der ART nimmst Du an, dass eine globale Raumverdichtung unabhängig von den einzigen Teilchen stattfindet.
Dann mißt Du eben die Geschwindigkeit der Raumverdichtung + der gedachten Relativbewegung der Teilchen, wenn die Raumdichte konstant wäre. Letztere nimmst Du als 0 an, weil die Teilchen nichts von ihrer Geschwindigkeit wissen.

Dann sagt Du im Prinzip: "Für den Raum vergeht Zeit und für die Teilchen nicht."

Wirklich neu ist, dass der Raum eine Veränderliche darstellt.
Nach dem Bernhard'schen Zeitaxiom bedeutet Veränderung Zeit.

Je nachdem, wie die Raumverdichtung in ein entsprechendes Zeitmaß eingeht, kann man damit sicher Paradoxa erzeugen.

Eventuell braucht man ein drittes Teilchen, um die Raumverdichtung zu objektivieren.

lg
Thomas
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1823-82:
Hallo Stueps,

...

Dann sagt Du im Prinzip: "Für den Raum vergeht Zeit und für die Teilchen nicht."


Hallo Thomas,

da der Raum in meinem Beispiel eine dynamische Entwicklung durchmacht, könnte man das vielleicht so sagen, ja.

Zitat:
Wirklich neu ist, dass der Raum eine Veränderliche darstellt.
Nach dem Bernhard'schen Zeitaxiom bedeutet Veränderung Zeit.

Nach meinem Beispiel bin ich mir nicht mehr so sicher, ob Veränderung allein ausreicht.

Zitat:
Eventuell braucht man ein drittes Teilchen, um die Raumverdichtung zu objektivieren.


Entweder das, oder Wechselwirkung ist m.E. zwingend notwendig für das Vergehen von Zeit. So mal als Vorschlag.
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1823-82:
...
Dann sagt Du im Prinzip: "Für den Raum vergeht Zeit und für die Teilchen nicht."
Das kommt auf den Standort eines imaginären Beobachters an. Da sich sowohl die RaumZeit-, als auch die Teilchen verändern, vergeht für beide die Zeit.
Zitat:
Wirklich neu ist, dass der Raum eine Veränderliche darstellt.
Nach dem Bernhard'schen Zeitaxiom bedeutet Veränderung Zeit.
Neu ist das nicht. Schon in Einsteins Relativitätstheorie ist die RaumZeit veränderlich.
Zitat:
Je nachdem, wie die Raumverdichtung in ein entsprechendes Zeitmaß eingeht, kann man damit sicher Paradoxa erzeugen.
Je dichter die RaumZeit zusammengedrückt wird, desto langsamer vergeht die Zeit. Die Längenkontraktion wird durch die Zeitdehnung dermaßen ausgeglichen, daß man stets eine konstante Lichtgeschwindigkeit mißt.
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1823-84:
Das kommt auf den Standort eines imaginären Beobachters an.

Hallo Bernhard,

nein, kommt es nicht! Denn es gibt ihn in meinem Beispiel nicht! Nicht einmal imaginär.
Ich habe den Beobachter vollkommen absichtlich außen vor gelassen!
Thomas versucht schon ein drittes Teilchen subtil unterzubringen, auch da wollte ich eigentlich schon intervenieren. Ich habe es gelassen, aber schon eine böse Ahnung gehabt...

(Aber ich kann jeden verstehen, der hinten herum ein wenig tricksen will (-; )

Bernhard, ich muss da mal drauf bestehen: In meinem Beispiel gibt es nichts weiter als zwei Teilchen im Raum. Nur so kann ich zeigen, dass Veränderung allein für ein Zeitvergehen vielleicht nicht ausreicht.
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1823-84:
Neu ist das nicht. Schon in Einsteins Relativitätstheorie ist die RaumZeit veränderlich.


Hallo Bernhard,

vielleicht meinst Du etwas anderes, aber die Feldgleichung der ART bestimmt zusammen mit Randbedingungen eine statische 4-dimensionale Mannigfaltigkeit, in der die Zeit als Parameter auftritt, d.h. man hat effektiv einen Atlas von Abbildungen
(x,y,z;t) --> Raumdichte
An diesen Abbildungen ist nichts veränderlich.so bald die Randbedingungen feststehen und für ein Universum, das die Realisierung des Modells ist, stehen sie fest.

Veränderung kann man als Parameterlinie beschreiben, d.h. in dem man 3 der Parameter festhält und einen variiert. Dabei ist der Parameter t mit anderen gleichberechtigt. Man kann Veränderung z.B. auch entlang der x-Achse betrachten.

Zitat:
Je dichter die RaumZeit zusammengedrückt wird, desto langsamer vergeht die Zeit. Die Längenkontraktion wird durch die Zeitdehnung dermaßen ausgeglichen, daß man stets eine konstante Lichtgeschwindigkeit mißt.

Ja! Die Raumdichte wird nach dem Modell am Eregnishorizont eines schwarzen Loches, unabhängig davon, ob der für einen aussenstehenden Beobachter oder irgendein Objekt erreichbar sei, unendlich und damit bleibt die Zeit stehen.

Das führt aber eher auf ein Lösungsbeispiel für die komplementäre Frage "Was passiert wenn die Zeit lokal stehen bleibt": Der Rest des Universums bewegt sich weiter.

Wir bräuchten umgekehrt ein Beispiel, das unendliche Verdünnung des Raums beschreibt, um Aussagen über einen globalen Stillstand zu finden und das sehe ich nicht ohne weiteres.

lg
Thomas

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 11.08.2011 um 08:41 Uhr.
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1823-80:
Aber hinter deinem Argument steckt wesentlich mehr: Falls ein vollkommen isoliertes Teilchen keine Schwingung feststellen kann, schwingt es dann überhaupt noch? Was ja für die Existenz eines Photons beispielsweise zwingend notwendig ist.

Hallo Stueps,

wenn ich etwas verspätet antworte liegt das daran, dass ich nicht täglich im Forum bin und auch immer etwas länger brauche um nachzudenken.

Ich denke das von Dir angesprochene Problem, ob man überhaupt von Bewegung sprechen kann, wenn kein weiteres Bezugsobjekt vorhanden ist, läßt sich vielleicht mit folgenden Überlegungen lösen.

Wenn ich annehme, dass sich ein Objekt bewegt, habe ich unausgesprochen die Vorstellung im Hinterkopf, dass die Bewegung ( raumzeitliche Veränderung) im Verhältnis zu einem Bezugssystem erfolgt; denn wir können Bewegung im Prinzip nur im Verhältnis (als Gegensatz) zu Ruhe vorstellen. Dieser Zusammenhang wird allerdings in vielen Fällen nicht deutlich, weil sich die Vorstellung von Bewegung verselbständigt hat. Das zugrunde liegende Bezugssystem wird in aller Regel nicht ausdrücklich genannt. (Beispiel: Ich fahre mit meinem PKW mit 50 km/h)

Wenn ich Bewegung (Geschwindigkeit) konkret (in der Realität) messen will, brauche ich ein tatsächlich existierendes Bezugssystem, das mir den Maßstab für Raum und Zeit liefert.

Ich kann folglich nicht von Bewegung (Schwingung) sprechen, wenn ich das Vorhandensein eines auch nur vorgestellten Bezugssystems ausschließe.

Diese Überlegungen gelten allerdings nur für die herkömmliche Betrachtung von Bewegungen, bei der Raum und Zeit getrennte Phänomene sind.

In einem vierdimensionalen Raumzeitsystem, das z.B. der SRT zugrunde liegt, gibt es den Gegensatz von Ruhe und Bewegung nicht. Was im herkömmlichen Sinn Ruhe ist (keine räumliche Veränderung), ist dort auch Bewegung, allerdings nur in der Zeit ( auf der Zeitachse).

Ich bin im Laufe der Zeit zu der Überzeugung gekommen, dass die meiste Verwirrung dadurch entsteht, dass man die verschiedenen Raum-Zeit-Modelle nicht klar auseinander hält.

MfG
Harti
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1823-83:
Nach meinem Beispiel bin ich mir nicht mehr so sicher, ob Veränderung allein ausreicht.
Doch finde ich schon. Wir haben ein Universum, notfalls mehrere, und in deren Gesamtheit gibt es Zustände von irgendwelchen Objekten und der Raum zählt dazu auch.
Wenn der Raum nicht dazuzählt, dann muss er eine Eigenschaft der Teilchen sein. Das ändert aber nichts an der Veränderung.


Zitat:
Entweder das, oder Wechselwirkung ist m.E. zwingend notwendig für das Vergehen von Zeit. So mal als Vorschlag.

Dazu muss ein Teilchen unteilbar sein. Gibt es sowas?
Wieso müssen es überhaupt Teilchen sein und nicht z.B. Photonen.
Letzterens hätte man das Problem mit der Wechselwikrung nicht.

lg
Thomas
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1823-85:
Bernhard, ich muss da mal drauf bestehen: In meinem Beispiel gibt es nichts weiter als zwei Teilchen im Raum. Nur so kann ich zeigen, dass Veränderung allein für ein Zeitvergehen vielleicht nicht ausreicht.

Vielleicht???
Ja was denn nun?

Und wenn es nicht mal einen imaginären Beobachter gibt, wie will man feststellen, daß es 2 Teilchen im Raum gibt?

Ich bestehe darauf, daß bei kleinster Veränderung im Gesamtsystem Zeit vergeht, denn nur dann kann man zwischen vorher und nachher unterscheiden.
Ohne Veränderung gibt es keinen Unterschied und somit keine Zeit.

Ich kann Dir nur insofern entgegenkommen, daß für ein einziges Teilchen in ansonsten leerem Raum keine Veränderung-, und somit keine Zeit feststellbar ist.
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1823-86:
Ja! Die Raumdichte wird nach dem Modell am Eregnishorizont eines schwarzen Loches, unabhängig davon, ob der für einen aussenstehenden Beobachter oder irgendein Objekt erreichbar sei, unendlich und damit bleibt die Zeit stehen.

Das führt aber eher auf ein Lösungsbeispiel für die komplementäre Frage "Was passiert wenn die Zeit lokal stehen bleibt": Der Rest des Universums bewegt sich weiter.
Das sehe ich auch so. Lokaler Zeitstillstand ja, aber universeller Zeitstillstand nein. (Es sei denn, daß wirklich alle Veränderungen enden.)
Zitat:
Wir bräuchten umgekehrt ein Beispiel, das unendliche Verdünnung des Raums beschreibt, um Aussagen über einen globalen Stillstand zu finden und das sehe ich nicht ohne weiteres.
Wenn bei RaumZeit-Verdichtung die Zeit verlangsamt wird, dann läuft die Zeit schneller, wenn die RaumZeit verdünnt wird. Unendliche Verdünnung würde dann unendliche Beschleunigung bedeuten.
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1823-87:
Diese Überlegungen gelten allerdings nur für die herkömmliche Betrachtung von Bewegungen, bei der Raum und Zeit getrennte Phänomene sind.

In einem vierdimensionalen Raumzeitsystem, das z.B. der SRT zugrunde liegt, gibt es den Gegensatz von Ruhe und Bewegung nicht. Was im herkömmlichen Sinn Ruhe ist (keine räumliche Veränderung), ist dort auch Bewegung, allerdings nur in der Zeit ( auf der Zeitachse).
Diese Annahme, daß keine Bewegung im Raum, sondern "nur in der Zeit" stattfindet, ist die Grundlage für Zeitreiseszenarien.
Doch wie soll solch eine "Bewegung in der Zeit" ablaufen? Wie ist sie feststellbar? Wie kann man diese "Zeit", in der man sich "bewegt", definieren?
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Zitat:
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1823-91:
Harti schrieb in Beitrag Nr. 1823-87:
Diese Überlegungen gelten allerdings nur für die herkömmliche Betrachtung von Bewegungen, bei der Raum und Zeit getrennte Phänomene sind.

In einem vierdimensionalen Raumzeitsystem, das z.B. der SRT zugrunde liegt, gibt es den Gegensatz von Ruhe und Bewegung nicht. Was im herkömmlichen Sinn Ruhe ist (keine räumliche Veränderung), ist dort auch Bewegung, allerdings nur in der Zeit ( auf der Zeitachse).

Diese Annahme, daß keine Bewegung im Raum, sondern "nur in der Zeit" stattfindet, ist die Grundlage für Zeitreiseszenarien.
Doch wie soll solch eine "Bewegung in der Zeit" ablaufen? Wie ist sie feststellbar? Wie kann man diese "Zeit", in der man sich "bewegt", definieren?

Hi, Bernhard!

Du solltest Hartis Beitrag vielleicht wörtlicher nehmen, Raum und Zeit werden nicht getrennt betrachtet. Eine Überlegung ist, dass sich jedes Objekt im Kosmos stets mit Lichtgeschwindigkeit bewegt; aber der Zeitanteil bzw. Raumanteil steigt bzw. fällt mit der Geschwindigkeit jeweils auf den Raum- oder Zeitanteil bezogen. Das Licht selbst bewegt sich - wie alles, was keine Ruhemasse hat - ausschließlich durch den Raumanteil, deshalb vergeht für ein Photon keine Zeit, jedes andere Objekt bewegt sich durch Raum- und Zeitanteil, "alltägliche" Objekte wie z. B. Menschen oder Raumfähren bewegen sich wegen ihrer im Verhältnis zur Lichtgeschwindigkeit geringen Geschwindigkeit anteilmäßig also hauptsächlich durch den Zeitanteil, sie altern schneller, je geringer ihre relative Geschwindigkeit ist.Und das langsam bewegte Objekte schneller altern als schneller bewegte ist durch verschiedene Experimente nachgewiesen (Myonen, Uhren in Flugzeugen). Das alles hat noch nichts mit Zeitreisen zu tun.

Schöne Grüße

Henry

P.S. ich möchte noch hinzufügen, dass für Einsteins ART die Raumzeit selbst nicht relativ ist, sie ist der absolute Bezugsrahmen. Die Relativität bezieht sich ausschließlich auf Bewegungen innerhalb der Raumzeit.

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Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 12.08.2011 um 20:52 Uhr.
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1823-90:
Wenn bei RaumZeit-Verdichtung die Zeit verlangsamt wird, dann läuft die Zeit schneller, wenn die RaumZeit verdünnt wird. Unendliche Verdünnung würde dann unendliche Beschleunigung bedeuten.

Genau! Und wenn wir so ein Objekt haben, bei dem die Zeit schneller vergeht als sonst irgendwo und wir für das Objekt Stillstand feststellen oder postulieren können, dann wissen wir das alles steht.

lg
Thomas
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1823-92:
Raum und Zeit werden nicht getrennt betrachtet.
Eine Überlegung ist, dass sich jedes Objekt im Kosmos stets mit Lichtgeschwindigkeit bewegt; aber der Zeitanteil bzw. Raumanteil steigt bzw. fällt mit der Geschwindigkeit jeweils auf den Raum- oder Zeitanteil bezogen.
Das Licht selbst bewegt sich - wie alles, was keine Ruhemasse hat - ausschließlich durch den Raumanteil, deshalb vergeht für ein Photon keine Zeit, jedes andere Objekt bewegt sich durch Raum- und Zeitanteil,
"alltägliche" Objekte wie z. B. Menschen oder Raumfähren bewegen sich wegen ihrer im Verhältnis zur Lichtgeschwindigkeit geringen Geschwindigkeit anteilmäßig also hauptsächlich durch den Zeitanteil,
sie altern schneller, je geringer ihre relative Geschwindigkeit ist.
Also entweder - oder.
Sind Raum und Zeit nun nicht getrennt, oder werden sie in Anteile getrennt?
Gute Nacht.
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Zitat:
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1823-94:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1823-92:
Raum und Zeit werden nicht getrennt betrachtet.
Eine Überlegung ist, dass sich jedes Objekt im Kosmos stets mit Lichtgeschwindigkeit bewegt; aber der anteill bzw. Raumanteil steigt bzw. fällt mit der Geschwindigkeit jeweils auf den Raum- oder Zeitanteil bezogen.
Das Licht selbst bewegt sich - wie alles, was keine Ruhemasse hat - ausschließlich durch den Raumanteil, deshalb vergeht für ein Photon keine Zeit, jedes andere Objekt bewegt sich durch Raum- und Zeitanteil,
"alltägliche" Objekte wie z. B. Menschen oder Raumfähren bewegen sich wegen ihrer im Verhältnis zur Lichtgeschwindigkeit geringen Geschwindigkeit anteilmäßig also hauptsächlich durch den Zeitanteil,
sie altern schneller, je geringer ihre relative Geschwindigkeit ist.
Also entweder - oder.
Sind Raum und Zeit nun nicht getrennt, oder werden sie in Anteile getrennt?
Gute Nacht.

Nicht die Raumzeit wird getrennt, sondern die Bewegung wird aufgeteilt.

Auch gute Nacht
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Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1823-91:
Diese Annahme, daß keine Bewegung im Raum, sondern "nur in der Zeit" stattfindet, ist die Grundlage für Zeitreiseszenarien.

Hallo Bernhard Kletzenbauer,

das sehe ich nicht so.
Der Vorstellung von Zeitreisen liegt schon in den Annahmen ein Widerspruch zugrunde.
Zeitreisen sollen instantan (also ohne Dauer und damit ohne Zeit) z.B. in die Vergangenheit erfolgen. Außerdem wird angenommen, sämtliche naturgesetzlichen Geschehensabläufe erfolgen in umgekehrter Richtung. Aus der Gravitation als anziehenden Kraft (Erde zieht Apfel an) wird eine abstoßende Kraft (Erde stößt Apfel an den Baum.) Bei Annahmen widersprechen unseren Erfahrungen und sind deshalb reine Glaubenssache, die keinerlei Grundlage in unserer Erfahrungswelt (Wissenschaft) haben.

Zitat:
Doch wie soll solch eine "Bewegung in der Zeit" ablaufen? Wie ist sie feststellbar? Wie kann man diese "Zeit", in der man sich "bewegt", definieren?

Ich denke auch, dass Ruhe in dem Sinne, dass nur Zeit (ohne raumzeitliche Veränderung) vergeht, eine Fiktion ist, das heisst eine nicht realitätsgerechte Annahme ist.
Wenn ich z.B. in meinem Sessel ruhe und auf meiner Uhr vergeht die Zeit, so bedeutet dies eigentlich nur: Ich, Sessel und Uhr bilden ein gemeinsames Bezugssystem (zwischen uns findet keine räumliche Veränderung statt) und die raumzeitliche Veränderung, die die Zeitkomponente beinhaltet, ist der Taktmechanismus meiner Uhr ( Pendel, schwingendes Quarz, Unruh).

Eine reine Bewegung in der Zeit (absolute Ruhe) ist daher nur als Vorstellung, nicht aber in der Wirklichkeit möglich.

MfG
Harti
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1823-88:
[(Stüps:)
Entweder das, oder Wechselwirkung ist m.E. zwingend notwendig für das Vergehen von Zeit. So mal als Vorschlag.]



Dazu muss ein Teilchen unteilbar sein. Gibt es sowas?
Wieso müssen es überhaupt Teilchen sein und nicht z.B. Photonen.
Letzterens hätte man das Problem mit der Wechselwikrung nicht.

Hallo Thomas,

m.E. können es in meinem Beispiel auch Photonen sein:
Vergeht für Photonen Zeit?

(Ich muss allerdings noch über dein m.E. berechtigtes Argument des dynamischen Raumes als "gleichberechtigter Partner" der Teilchen nachdenken. Hier könnten meine Überlegungen und die daraus postulierten "Erkenntnisse" scheitern. Könnten... ;-) )

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 18.08.2011 um 19:09 Uhr.
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1823-87:
Hallo Stueps,

wenn ich etwas verspätet antworte liegt das daran, dass ich nicht täglich im Forum bin und auch immer etwas länger brauche um nachzudenken.

Hallo Harti,

wie du siehst, geht es mir nicht anders.

Zitat:
Wenn ich annehme, dass sich ein Objekt bewegt, habe ich unausgesprochen die Vorstellung im Hinterkopf, dass die Bewegung ( raumzeitliche Veränderung)...

Das ist die Frage: Findet eine (klassische) raumzeitliche Veränderung statt, wenn die beiden Teilchen in meinem Beispiel sich m.E. nicht in einem Bezugssystem befinden? Lässt sich überhaupt solch eines sinnvoll herstellen? Bitte vergiss nicht: Die Konstanz von c gilt hier (für den Raum) nicht.

Zitat:
In einem vierdimensionalen Raumzeitsystem, das z.B. der SRT zugrunde liegt, gibt es den Gegensatz von Ruhe und Bewegung nicht. Was im herkömmlichen Sinn Ruhe ist (keine räumliche Veränderung), ist dort auch Bewegung, allerdings nur in der Zeit ( auf der Zeitachse).

Ja.
In meinem Beispiel findet jedoch eine räumliche Veränderung statt, m.E. jedoch keine in der Zeit. Also genau anders herum.
Ich habe allerdings das Gefühl, dass ich in deiner Argumentation etwas Wichtiges übersehen haben könnte.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 18.08.2011 um 19:40 Uhr.
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1823-97:
m.E. können es in meinem Beispiel auch Photonen sein:
Vergeht für Photonen Zeit?

(Ich muss allerdings noch über dein m.E. berechtigtes Argument des dynamischen Raumes als "gleichberechtigter Partner" der Teilchen nachdenken.

Hallo Stueps,

also mit Photon sieht das Expereiment etwas anders aus. Man braucht keine Raumdehnung mehr, die die Photonen trennt. Oder doch?
Wie beschreibt man ein Photon im Vakuum?
In der SRT ist das Längenelement, bzw. die Eigenzeit 0.
Wenn Photonen überhaupt so etwas wie Zeit haben, dann steht sie still.
Wenn Photonen überhaupt so etwas wie Raum haben, dann ist er leer.
Sie sind Objekte, die sich subjektiv auf jeden Fall nicht änden.
Dagegen, für Beobachter jedes Inertialsystems bewegen sie sich.
Damit wäre das Phänomen Zeitstillstand ein subjektives.
Absoluten Zeitstillstand gibt es innerhalb der SRT nicht, solange es Energie, bzw. Photononen gibt.

Wenn Du jetzt die komologische Raumverdichtung in Spiel bringst, ändert sich daran etwas?

lg
Thomas
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1823-99:
Hallo Stueps,

also mit Photon sieht das Expereiment etwas anders aus. Man braucht keine Raumdehnung mehr, die die Photonen trennt. Oder doch?

Stimmt Thomas, auf den ersten Blick sage ich auch, dass die Raumdehnung dann überflüssig wird.

Zitat:
Wie beschreibt man ein Photon im Vakuum?

Das ist ungefähr die Frage, die ich schon mit Harti zusammen klären wollte. Denn das ist eine verdammt gute Frage, wo ich selbst sofort in gedankliche Widersprüche gerate.

Zitat:
In der SRT ist das Längenelement, bzw. die Eigenzeit 0.
Wenn Photonen überhaupt so etwas wie Zeit haben, dann steht sie still.
Wenn Photonen überhaupt so etwas wie Raum haben, dann ist er leer.
Sie sind Objekte, die sich subjektiv auf jeden Fall nicht änden.
Dagegen, für Beobachter jedes Inertialsystems bewegen sie sich.
Damit wäre das Phänomen Zeitstillstand ein subjektives.

Ja, so sehe ich das ungefähr auch.
Stichpunkt subjektiv:
In meinem Beispiel gibt es (jetzt -von dir als Vorschlag eingebracht-) nur zwei Photonen. Beide ändern sich subjektiv nicht, und da es nichts weiter gibt, ändert sich somit objektiv nichts. Oder doch?

Zitat:
Absoluten Zeitstillstand gibt es innerhalb der SRT nicht, solange es Energie, bzw. Photononen gibt.

Ja. aber wie sieht es aus, wenn es nur zwei Photonen gibt? Oder habe ich hier einen wichtigen Gedankengang von dir verpasst?

Zitat:
Wenn Du jetzt die komologische Raumverdichtung in Spiel bringst, ändert sich daran etwas?

Auf den erstenBlick:

Bei Photonen nicht. Bei massebehafteten Teilchen spielt sie m.E. schon eine Rolle.
Welche - darüber bin ich mir noch nicht im Klaren. Da hänge ich immer noch an deinem Einwand fest, der die Dynamik des Raumes aufgreift.

Sie (die Dynamik) könnte meine Schlussfolgerungen, in denen ich nicht nur Veränderung an sich, sondern auch Wechselwirkung als Bedingung von Zeitvergehen einbringe, als falsch hinstellen.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 22.08.2011 um 20:19 Uhr.
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