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Thema erstellt von Bernhard Kletzenbauer 
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1823-119:
(...)
Die virtuellen Teilchen hätten reale Wirkung, und wären damit nicht mehr wirklich virtuell?
(...)
Hallo Stueps.
Der Casimir-Effekt ist ja nur nachweisbar dadurch das die virtuellen Teilchen tatsächlich messbare Spuren hinterlassen.
Quasi ihre Fingerabdrücke, deshalb muss man ihnen den Status des Virtuellen nicht unbedingt absprechen.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.

(und vielen Dank nochmals)
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1823-121:
]Hallo Stueps.
Der Casimir-Effekt ist ja nur nachweisbar dadurch das die virtuellen Teilchen tatsächlich messbare Spuren hinterlassen.


Hallo Ernst, stimmt, gutes Beispiel, danke!

Und was die Abkürzungen angeht: Es gibt so viele davon heute, da kann man schon aml "auf dem Schlauch" stehen. Ich wette, nicht nur dir ging es so! Und die Kopenhagener Interpretation ist ja nun auch nicht unbedingt etwas, womit wir im täglichen Leben stetig zu tun haben.

So, jetzt muss ich aber erst mal die virtuellen Teilchen beleuchten, sprich, ich muss erst mal über die Raum-Teilchen-Wechselwirkungs-Geschichte nachdenken.
Ich wünsche dir (und allen anderen) einen schönen Sonntag!
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1823-114:
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1823-111:
Und ich bleibe dabei, daß Veränderung allein im Gesamtsystem ausreicht, um einen Zeitablauf zu bewirken - ob mit oder ohne Beobachter.


Ja Bernhard.
Aber Glaubensfragen, wie sie hier (in diesem deinem Statement) übrigbleiben, lehnst du doch ab, oder nicht?
Diese deine Meinung kannst du doch nur aufrecht erhalten, wenn du das Gesamtsystem als solches postulierst.
Und das erfordert m.E. einen außenstehenden Beobachter. (beachte!... den es nun einmal nicht gibt!)

Denn (noch einmal): Für jeden beteiligten Bestandteil in meinem Gedankenbeispiel ändert sich nichts. Niemals.

Hi Stueps.
Um Deine Glaubensfragen geht es hier gar nicht.
Ja, ich postuliere das Gesamtsystem "Universum".
Nein, in diesem postulierten Universum braucht kein Beobachter zu sein, weder innen noch außen.
Wenn sich in Deinem Gedankenbeispiel nichts ändert, vergeht darin keine Zeit.
Wenn ich nicht irre, war aber doch von Veränderung/Bewegung die Rede. Wie läßt sich in Deinem Gedankenbeispiel (Beitrag-Nr. 1823-98) dann feststellen, ob sich etwas verändert (und Zeit vergeht), oder ob sich nichts ändert, und keine Zeit vergeht)?
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Horst schrieb in Beitrag Nr. 1823-117:
Bernhard im Beitrag Nr. 1823-113.
Es gibt Veränderungen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und Richtung.
Und es gibt verschieden schnelle Zeitabläufe. Aber alle in Richtung Zukunft.


Die Konsequenz aus deiner Aussage:
Wenn dem so wäre, dann herrscht doch definitiv im Gesamtsystem Kosmos als Raum, von Atomen bis zu Galaxien nicht nur ein totales Zeitchaos, sondern auch noch ein Geschwindigkeits und insbesondere ein Chaos in Richtung Zukunft.
Wie verhalten sich denn deine "Zeitabläufe" zur so genannten illusionären Raumzeit, wird die dadurch beeinflußt?
Natürlich herrscht überall Chaos. ;-)
Nein, jetzt ernsthaft. Selbst das, was uns chaotisch erscheint, verhält sich aufgrund der Naturgesetze so. Hohe Schwerkraft und hohe Geschwindigkeit verlangsamt den Zeitablauf. Und da sich nicht alles gleich schnell und in gleich starken Schwerefeldern bewegt, gibt es zwangsläufig überall andere Zeitabläufe.
Was ist "ein Chaos in Richtung Zukunft"?
Was ist "illusionäre Raumzeit"?
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1823-119:
Hätte der Raum (wenn er wirklich mit den Teilchen wechselwirkt) dann nicht eine substantielle Struktur?
Gute Frage!
Ich bin der Meinung, daß die RaumZeit etwas Substanzielles ist, auch wenn die Eigenschaften dieser Substanz noch nicht völlig erkannt sind.
RaumZeit ist nicht Raum und Zeit. Denn sowohl Raum, als auch Zeit sind nur Gedankenkonstrukte zur Orientierung im Universum.
Leider ist RaumZeit ein ebenso irreführender Begriff wie UrKnall oder Schwarzes Loch.
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Beiträge: 762, Mitglied seit 18 Jahren
Bernhard Kletzenbauer im Beitrag-Nr. 1823-124

Zitat:
Was ist "ein Chaos in Richtung Zukunft"?.

Hallo Bernhard
Du hast geschrieben.

Zitat:
Es gibt Veränderungen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und Richtung.
Und es gibt verschieden schnelle Zeitabläufe. Aber alle in Richtung Zukunft.

Daraus entnehme ich, dass Veränderungen in unterschiedliche Richtungen erfolgen und zwar alle in Richtung Zukunft.
Damit kann es doch bei der unermesslichen Zahl von Richtungen der Materie im Raum gar keine eindeutige Richtung „Zukunft“ geben, dann hätte jedes verschieden schnell bewegte Elementarteilchen seine eigen Zukunft in einer anderen Richtung.
In wessen Zukunft zeigt dann also der so genannter „Zeitpfeil“?

Nebenbei gesagt bin ich der Ansicht, dass „Zukunft“ überhaupt kein Richtungsbegriff im dimensionalen Sinn ist. „Zukunft“ ist etwas was noch nicht existiert und darüber kann doch nur spekulieren werden.

Zitat:
Was ist "illusionäre Raumzeit"?.

Nun, Raum und Zeit sind abstrakte Begriffe und damit keine materiellen Realitäten.
Sie existieren deshalb nur als Illusion in unserem Kopf als Hilfsmittel zur Erkenntnisgewinnung. Das ist übrigens meine persönliche Meinung, bis mir jemand die Struktur dieser „Raumzeit“ plausibel erklären kann.

Gruß Horst
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Horst schrieb in Beitrag Nr. 1823-126:
Bernhard Kletzenbauer im Beitrag-Nr. 1823-124
Was ist "ein Chaos in Richtung Zukunft"?.


Hallo Bernhard
Du hast geschrieben.

Es gibt Veränderungen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und Richtung.
Und es gibt verschieden schnelle Zeitabläufe. Aber alle in Richtung Zukunft.

Daraus entnehme ich, dass Veränderungen in unterschiedliche Richtungen erfolgen und zwar alle in Richtung Zukunft.
*Seufz*. Ich hatte es extra in 2 Zeilen geschrieben um Veränderungen und Zeitabläufe zu trennen. Leider kam in beiden Zeilen das Wort "Richtung" vor und wurde von Dir als ein und das selbe verstanden.

Es gibt Veränderungen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und Richtung.
Hierbei meine ich räumliche Richtungen, von denen es in der Tat unendlich (?) viele gibt.


Und es gibt verschieden schnelle Zeitabläufe. Aber alle in Richtung Zukunft.
Die Zeitabläufe sind an jedem Ort anders. Aber es gibt nur eine zeitliche (nicht räumliche!!) Richtung. Jedes neue Ereignis wird an die Kette der bereits vorangegangenen Ereignisse am "Zukunfts-Ende" angehängt, und nicht irgendwo zwischendrin eingefügt.
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Horst schrieb in Beitrag Nr. 1823-126:
Was ist "illusionäre Raumzeit"?.

Nun, Raum und Zeit sind abstrakte Begriffe und damit keine materiellen Realitäten.
Sie existieren deshalb nur als Illusion in unserem Kopf als Hilfsmittel zur Erkenntnisgewinnung.
Darin stimme ich mit Dir überein.
Mehr zur RaumZeit in Beitrag-Nr. 1823-125.
Die RaumZeit ist ein "Dingsda", das sich durch Materie verändert. In zusammengedrückter RaumZeit wird Licht in einem Bogen abgelenkt. Es wäre an der Zeit, den irreführenden Namen "RaumZeit" durch etwas anderes zu ersetzen. Leider hat man sich schon zu sehr an ihn gewöhnt.
Bei hohen Geschwindigkeiten und in starken Gravitationsfeldern ist das RaumZeitDingsda zusammengedrückt (Längenkontraktion). Proportinal zur räümlichen Zusammenquetschung verlangsamt sich auch der Ablauf der Veränderungen (Zeitablauf) - und zwar dermaßen, daß immer dieselbe Lichtgeschwindigkeit gemessen wird.
Nicht die Zeitabläufe beeinflussen das RaumZeitDingsda, sondern das RaumZeitDingsda beeinflußt die Zeitabläufe.
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Zitat:
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1823-128:
Horst schrieb in Beitrag Nr. 1823-126:

Was ist "illusionäre Raumzeit"?.

Nun, Raum und Zeit sind abstrakte Begriffe und damit keine materiellen Realitäten.
Sie existieren deshalb nur als Illusion in unserem Kopf als Hilfsmittel zur Erkenntnisgewinnung.
Darin stimme ich mit Dir überein.
Mehr zur RaumZeit in Beitrag-Nr. 1823-125.
Die RaumZeit ist ein "Dingsda", das sich durch Materie verändert. In zusammengedrückter RaumZeit wird Licht in einem Bogen abgelenkt. Es wäre an der Zeit, den irreführenden Namen "RaumZeit" durch etwas anderes zu ersetzen. Leider hat man sich schon zu sehr an ihn gewöhnt.
Bei hohen Geschwindigkeiten und in starken Gravitationsfeldern ist das RaumZeitDingsda zusammengedrückt (Längenkontraktion). Proportinal zur räümlichen Zusammenquetschung verlangsamt sich auch der Ablauf der Veränderungen (Zeitablauf) - und zwar dermaßen, daß immer dieselbe Lichtgeschwindigkeit gemessen wird.
Nicht die Zeitabläufe beeinflussen das RaumZeitDingsda, sondern das RaumZeitDingsda beeinflußt die Zeitabläufe.

Hallo, Bernhard!

Ich fürchte, mit dem Begriff „Raumzeit“ werden wir wohl leben müssen. Ich hätte auch nicht die geringste Hoffnung, dass Horst seine Ansicht ändern würde, nur weil das Raumdingsda plötzlich „ultimative, allem Sein zugrunde liegende Struktur“ heißen würde. Das Problem ist die sinnliche Nichterfahrbarkeit. Sei´s drum.

Ich möchte dich auf ein Missverständnis aufmerksam machen, dem ich häufig begegne, nämlich bzgl. der Längenkontraktion. Es ist NICHT der Raum, der kontrahiert wird, sondern das Objekt, das sich bewegt, erscheint dem außenstehenden Beobachter in Bewegungsrichtung verkürzt. Überleg mal, warum sollte die Entfernung zwischen Erde und Sonne kürzer werden – nichts anderes meint ja Kontraktion des Raumes -, wenn ein Raumschiff von der Erde zur Sonne fliegt?

Gruß Henry

Nachtrag: Es ist auch nicht das Gravitationsfeld, das die Raumzeit "zusammendrückt", also krümmt, sondern die Krümmung der Raumzeit IST das Gravitationsfeld, gekrümmte Raumzeit ist Gravitation. Und die Lichtgeschwindigkeit ist vollständig unabhängig von einem Gravitationsfeld stets gleich, das hat gar nichts mit dem Messvorgang zu tun, c ist eine Naturkonstante.

Signatur:
Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 05.09.2011 um 12:39 Uhr.
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1823-123:
Hi Stueps.
Um Deine Glaubensfragen geht es hier gar nicht.

Hallo Bernhard,
dieses "Glaubens-Argument" in meinem Beitrag 114 war doof und gehört nicht hierher. Ich entschuldige mich dafür.

Zitat:
Wenn ich nicht irre, war aber doch von Veränderung/Bewegung die Rede. Wie läßt sich in Deinem Gedankenbeispiel (Beitrag-Nr. 1823-98 ) dann feststellen, ob sich etwas verändert (und Zeit vergeht), oder ob sich nichts ändert, und keine Zeit vergeht)?

Ob sich etwas ändert oder nicht, können in meinem Beispiel nur die beiden postulierten Teilchen feststellen.
Sie stellen hier fest: es ändert sich nichts.
Trotzdem entfernen sie sich ja voneinander. Diese Bewegung impliziert das Vergehen von Zeit. Zeit, die kein beteiligter Partner in meinem Beispiel "wahrnimmt", weil für keinen beteiligten Partner Zeit vergeht.
Ich habe das Gefühl, dass unsere Debatte hierum ein wenig an einen toten Punkt gelangt ist. Ich akzeptiere deine Meinung natürlich, ohne jedoch von ihr überzeugt zu sein: Bis jetzt postulierst du, dass allein Veränderung für das Vergehen von Zeit ausreicht, ohne meine Überlegungen, die eventuell auf Unvollständigkeit deiner Argumentation hinweisen, mit guten Argumenten berichtigen zu können. Kann natürlich auch sein, dass ich hier wichtige Punkte in deinen Argumenten übersehen habe.
Ich würde hier gern unsere gegensätzlichen Meinungen nebeneinander stehen lassen, und das Thema ein wenig vorantreiben wollen:
Wenn die Raumzeit eine Struktur hat, wie könnte diese wohl aussehen? Knifflige Frage, zugegeben, vielleicht auch viel zu allgemein gestellt. Vielleicht auch unbeantwortbar. Aber trotzdem: was meinst du zu dieser Frage?
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1823-130:
Ich würde hier gern unsere gegensätzlichen Meinungen nebeneinander stehen lassen, und das Thema ein wenig vorantreiben wollen:
Wenn die Raumzeit eine Struktur hat, wie könnte diese wohl aussehen? Knifflige Frage, zugegeben, vielleicht auch viel zu allgemein gestellt. Vielleicht auch unbeantwortbar. Aber trotzdem: was meinst du zu dieser Frage?
Eine Struktur, wie eine Kristallstruktur z. Bsp., können wir bei der RaumZeit nicht feststellen.
Indirekt merken wir an der Expansion der Galaxienhaufen untereinander, daß da etwas ist, das expandiert. Große Materiemassen ziehen die RaumZeit zusammen (Gravitation, wie Henry im vorigen Posting beschrieb), so daß Licht auf krumme Bahnen gelenkt wird. Der Lichtweg wird auch kürzer (!), aber die Zeit verlangsamt sich dafür, so daß die Lichtgeschwindigkeit konstant bleibt. Die RaumZeit ist völlig transparent. Sehr große, bewegte Massen (Schwarze Löcher) könnten RaumZeit-Wellen (Gravitationswellen) hervorrufen.
Mehr können wir bisher nicht über dieses "Dingsbums" herauskriegen.
Wir können spekulieren, daß es Dunkle Materie oder Dunkle Energie ist. Wir können spekulieren, daß es fließt, oder sich gummiartig dehnen läßt. Wir können spekulieren, daß es endlich oder endlos ist. Aber wir kriegen momentan nicht heraus, was es wirklich ist, und was es noch für Eigenschaften hat.
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1823-131:
Eine Struktur, wie eine Kristallstruktur z. Bsp., können wir bei der RaumZeit nicht feststellen.
...
...
Wir können spekulieren, daß es fließt, oder sich gummiartig dehnen läßt. Wir können spekulieren, daß es endlich oder endlos ist. Aber wir kriegen momentan nicht heraus, was es wirklich ist, und was es noch für Eigenschaften hat.

Hallo Bernhard,

eine "Kristallstruktur" wird sie m.E. wirklich nicht haben, da ich annehme, dass die Raumzeit über dynamische Eigenschaften verfügt. Ein Kristall ist nicht gerade das, was wir "flexibel" nennen.
Ich habe folgenden Gedanken schon öfter geäußert, aber anscheinend ist er zu fremd, er ist bisher immer sehr schnell wieder untergegangen:

Ich würde der Raumzeit gern eine eigenständige, vollkommen reale Entität zusprechen; nur mal um anzuschauen, was passiert, verfolgt man diesen Gedanken weiter.
"Produkte" dieser Raumzeit wären dann eben Energie und Materie, besser noch, sie wären "Äußerungen" der Raumzeit. (Ein Quark z.B. wäre dann nicht mehr ein Elementarteilchen im eigentlichen Sinne, sondern eine Folge bestimmter dynamischer Prozesse der Raumzeit. Deshalb kann z.B. auch ein Quark seine Eigenschaften vollkommen ändern und z.B. in ein Photon überführt werden, wenn es mit einem Antiquark wechselwirkt - annihiliert.)
Also warum die ganze Geschichte nicht einmal genau anders herum, von der anderen Seite betrachten?
Ich finde diesen Gedanken sehr reizvoll, mich würde interessieren, was die Gemeinde hier davon hält.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 09.09.2011 um 23:07 Uhr.
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Hallo Stueps,
ich weiß nicht was genau mit Entität gemeint ist.
Ich finde die Elementarteilchentheorie schon recht stimmig.

Was die Kristallstruktur von RaumZeit betrifft ("GravitonenGelee" wird sich ja nicht durchsetzen), so dachte ich eher an die Vernetzung von Kunststoffmolekülen. War halt wieder mal recht unglücklich formuliert.
Ich wollte hervorheben, daß die RaumZeit nicht völlig amorph, ungeordnet, chaotisch strukturiert ist.

Gruß
Bernhard Kletzenbauer
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1823-133:
Hallo Stueps,
ich weiß nicht was genau mit Entität gemeint ist.
Ich finde die Elementarteilchentheorie schon recht stimmig.

Hallo Bernhard, hier habe ich mich etwas unverständlich oder "schwammig" ausgedrückt.

Natürlich ist die Elementarteilchentheorie mit ihren Symmetriebemühungen schon ein sehr gutes und brauchbares Modell, und mein Gedanke soll ihr auch nicht widersprechen.

Entität:
Ich gehe wirklich so weit zu sagen, dass die Raumzeit an sich Ursprung und Grund dieses Universums ist und verantwortlich für alle beobachteten Phänomene. Sie ist sozusagen die pysikalische "Metaebene". "Ausdruck" dieser Ebene sind dann eben Stoffe, Kräfte und Gesetze.
Dieser Ansatz ist so neu auch nicht, Theorien wie die Loop-Quantengravitation oder die Stringtheorien verfolgen im Prinzip einen ähnlichen Ansatz. Sie schauen sich an, wie die Raumzeit beschaffen sein könnte, und warum sie Phänomene wie Quarks und Photonen, oder auch schwarze Löcher hervorbringt.
Natürlich beeinflusst eine Materieansammlung und Kräfteverdichtung wie z.B. die Sonne die sie umgebende Raumzeit. Mein Gedanke hier ist: Sie kann auch gar nicht anders, weil die Sonne ein "Kind" oder eben ein "Ausdruck" der Raumzeit ist.
Und hier könnte man dann eben ansetzen und sagen: Wenn sich die Elemetarteilchen und Kräfte unter diesen und jenen Bedingungen so und so verhalten, muss folglich die Raumzeit so und so beschaffen sein (wie es ja die Stringetheorien beispielsweise versuchen).

Also ich ordne der Raumzeit mit diesen Gedanken eine Entität zu, sie ist genauso vollkommen real wie eben Stoffe und Kräfte. Sie ist nicht nur ein gedankliches Konstrukt für ein besseres Verständnis dieser Welt.

Sind diese Gedanken zu radikal, oder könnten sie ein guter Grundansatz sein? Oder sind diese Gedanken gar nicht so abwegig, sondern vielleicht eher sogar selbstverständlich?
Oder sind sie auch vielleicht nur totaler Quatsch?

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 11.09.2011 um 09:50 Uhr.
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Stueps im Beitrag-Nr. 1823-134

Zitat:
Also ich ordne der Raumzeit mit diesen Gedanken eine Entität zu, sie ist genauso vollkommen real wie eben Stoffe und Kräfte. Sie ist nicht nur ein gedankliches Konstrukt für ein besseres Verständnis dieser Welt.

Sondern ….welche Art stoffliche „Realität“ hat sie denn, „die Raumzeit“?

Zitat:
Sind diese Gedanken zu radikal, oder könnten sie ein guter Grundansatz sein? Oder sind diese Gedanken gar nicht so abwegig, sondern vielleicht eher sogar selbstverständlich?
Oder sind sie auch vielleicht nur totaler Quatsch?

Hallo Stueps,
dreimal darfst du raten, was ich dir antworten würde, aber gebranntes Kind scheut bekanntlich das Feuer! Ich enthalte mich der Stimme.

Deswegen weise ich mal nur darauf hin, dass ich nicht der einzige Rufer in der (Raumzeit)wüste bin der daran zu zweifeln wagt, das kannst du mit ein bisschen googeln schnell in Erfahrung bringen.

Schau mal z. B. hier, ein Link von hundert ähnlichen:
http://home.arcor.de/andreas_kleiner/flugblatt.htm

oder hier ein Aussschnitt aus FOKUS-online vom Dienstag, 18.12.2007, 11:36 • von Rüdiger Vaas

Zitat:
Dieser Fluss der Zeit ist uns sehr vertraut und zugleich äußerst rätselhaft – aber trotzdem wohl eine blanke Illusion. Denn immer mehr Physiker und Philosophen kommen zu dem Schluss, dass es die Zeit objektiv überhaupt nicht gibt. „Das zu erkennen, ist vielleicht die größte intellektuelle Herausforderung, mit der die Menschheit jemals konfrontiert wurde“, sagt der Philosoph und Physiker Vesselin Petkov von der Concordia University im kanadischen Montreal.

Das halte ich schon eher für radikale Gedanken, als die, die du oben vermutest!

Kommt es dir denn ganz und gar nicht in den Sinn, mal versuchsweise auf einen Begriff zu verzichten, der sich offensichtlich jeglicher objektiv/realen physikalischer Erklärung entzieht, weil er eben nur eine subjektive, menschliche Empfindung ist?

Gruß Horst
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1823-134:
Ich gehe wirklich so weit zu sagen, dass die Raumzeit an sich Ursprung und Grund dieses Universums ist und verantwortlich für alle beobachteten Phänomene. Sie ist sozusagen die pysikalische "Metaebene". "Ausdruck" dieser Ebene sind dann eben Stoffe, Kräfte und Gesetze...
...Also ich ordne der Raumzeit mit diesen Gedanken eine Entität zu, sie ist genauso vollkommen real wie eben Stoffe und Kräfte. Sie ist nicht nur ein gedankliches Konstrukt für ein besseres Verständnis dieser Welt.
Die RaumZeit halte ich auch für real und nicht nur virtuell. Aber wie die Neutrinos ist sie schwer zu messen und "sichtbar" zu machen.
Ich hatte zwar auch schon daran gedacht, daß Materie vielleicht extrem verdichtete RaumZeit ist. Daß alles nur aus Wellen bestehen soll, kann ich mir allerdings nicht vorstellen. Es fehlt uns aber bisher die Verbindung von RaumZeit zu den verschiedenen Elementarteilchen und der Energie. Die Mathematik mag es wohl schaffen, solch eine Verbindung herzustellen. Aber die Mathematik ist auf einigen Gebieten oft auch recht "weltfremd".
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Horst schrieb in Beitrag Nr. 1823-135:
Sondern ….welche Art stoffliche „Realität“ hat sie denn, „die Raumzeit“?

Hallo Horst,

eben keine stoffliche! Materie ist "Kind" oder "Ausdruck" der Raumzeit nach diesen meinen Gedanken. Auf die ich übrigens keinerlei Anspruch auf Wahrheit erhebe; sondern ich frage hier eher, ob es so sein könnte.

Zitat:
...dreimal darfst du raten, was ich dir antworten würde, aber gebranntes Kind scheut bekanntlich das Feuer! Ich enthalte mich der Stimme.

Ich finde es sogar gut, dass du meine Fragen verneinst! Mir wäre es allerdings lieb, wenn du gute Argumente geben könntest, die mich zum Nachdenken bringen. Diese fehlen (bei dem Wenigen, was ich von dir bisher gelesen habe) bisher völlig. Meine Gedanken abzulehnen stellt für mich keinerlei Problem dar, allerdings sind diese Ablehnungen - völlig für sich allein gelassen - für mich nicht hilfreich.

Zitat:
Deswegen weise ich mal nur darauf hin, dass ich nicht der einzige Rufer in der (Raumzeit)wüste bin der daran zu zweifeln wagt, das kannst du mit ein bisschen googeln schnell in Erfahrung bringen.

Es wäre nett, wenn du mir - wie schon gesagt - hilfst, indem du deine Zweifel mit hilfreichen Argumenten untermauern tätest.
Dein nachfolgendes Zitat bezieht sich übrigens auf die Zeit, und nicht auf die Raumzeit, und ist demnach (wie richtig es vielleicht auch sein mag) hier völlig fehl am Platze.

Zitat:
Kommt es dir denn ganz und gar nicht in den Sinn, mal versuchsweise auf einen Begriff zu verzichten, der sich offensichtlich jeglicher objektiv/realen physikalischer Erklärung entzieht, weil er eben nur eine subjektive, menschliche Empfindung ist?

Nein!
Ich sage dir warum:
(ich rede hier von der Raumzeit, und nicht von der Zeit)

Meine Gedanken postulieren die Raumzeit als objektive Realität, die sich jeder subjektiven, menschlichen Empfindung entzieht.
Also genau anders herum.
Mir kommt gerade in den Sinn, dass dies sogar theoretisch für die Zeit als Entität gelten könnte, so es sie als solche gäbe. Demnach wäre es dann ein schwaches Argument von dir, wenn du grundsätzlich und sinngemäß postulierst: "Es gibt keine Zeit, weil wir keinen Sinn haben, der die Zeit für uns direkt erfahrbar macht."
aber das schreibe ich eigentlich nur, um dich ein wenig zu ärgern ;-). Letzten Absatz meine ich nicht ernst.
Was ich gut finde: Du gehst in deinem Debattierverhalten m.E. so laaangsam in die richtige Richtung. Da stellt sich dann auch bei mir die Bereitschaft ein, auf deine Fragen ernsthaft einzugehen. Sie beschäftigen dich ja anscheinend, sonst wärest du nicht so hartnäckig hier.
Ich finde deine gegensätzliche Meinung auf keinen Fall verkehrt, hilft sie mir doch vielleicht, meine Gedanken weiterzuentwickeln. Deshalb: Mehr eigene Gedanken, mehr untermauernde Argumente wie in deinem letzten Beitrag bitte!

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 11.09.2011 um 19:48 Uhr.
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1823-136:
Die RaumZeit halte ich auch für real und nicht nur virtuell. Aber wie die Neutrinos ist sie schwer zu messen und "sichtbar" zu machen.

Hallo Bernhard,

vielleicht sehen wir nur den Wald vor lauter Bäumen nicht? Wären meine Gedanken richtig, könnten wir die Eigenschaften der Raumzeit aus dem Verhalten der Materie, Energie und der Kräfte extrapolieren. Mal ganz wild spekuliert: Vielleicht ist dies der einzige sinnvolle Weg, die Geheimnisse der Raumzeit zu enthüllen.

Zitat:
Ich hatte zwar auch schon daran gedacht, daß Materie vielleicht extrem verdichtete RaumZeit ist. Daß alles nur aus Wellen bestehen soll, kann ich mir allerdings nicht vorstellen. Es fehlt uns aber bisher die Verbindung von RaumZeit zu den verschiedenen Elementarteilchen und der Energie.

Ja, gut gesagt, würde ich auch so unterschreiben. Dann wäre allerdings die Lösung hier:
Wir müssen mal versuchen, uns eine andere "Denke" zuzulegen.

Zitat:
Die Mathematik mag es wohl schaffen, solch eine Verbindung herzustellen. Aber die Mathematik ist auf einigen Gebieten oft auch recht "weltfremd".

Ja. Aber vielleicht (unter anderem) ein vernünftiges Werkzeug, den noch fremderen Eigenschaften der Raumzeit auf die Schliche zu kommen ;-).
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Stueps im Beitrag-Nr. 1823-134

Zitat:
Also ich ordne der Raumzeit mit diesen Gedanken eine Entität zu, sie ist genauso vollkommen real wie eben Stoffe und Kräfte. Konstrukt.

Stueps im Beitrag-Nr. 1823-137

Zitat:
……..ebenkeine stoffliche! Materie ist "Kind" oder "Ausdruck" der Raumzeit nach diesen meinen Gedanken.
(fett von mir)

Hallo Stueps
Deine Gedanken scheinen sich zu widersprechen, erst ist „Raumzeit“ so real wie Stoff und dann ist sie keine stoffliche Materie, was denn nun, habe ich dich da falsch verstanden Stueps?

Deshalb bitte ich noch mal um Antwort auf die Frage:

„Sondern ….welche Art stoffliche „Realität“ hat sie denn nun, „die Raumzeit“, in deinen Gedanken, was natürlich noch lange nicht bedeutet auch in der kosmischen „Realität“!

Gruß Horst
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Beiträge: 762, Mitglied seit 18 Jahren
Stueps im Beitrag-Nr. 1823-138

Zitat:
Ja. Aber vielleicht (unter anderem) ein vernünftiges Werkzeug, den noch fremderen Eigenschaften der Raumzeit auf die Schliche zu kommen ;-).

Hallo Stueps
Heißt, „noch fremde Eigenschaften“, dass du auch bekannte physikalisch nachweisbare Eigenschaften der „Raumzeit“ kennst und welche wären das?
Oder sind alle möglichen Eigenschaften der „Raumzeit“ nur spekulative Denkprodukte?

Gruß Horst
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