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Die vierte dimension ist nicht die zeit

Thema erstellt von Zampano 
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Beiträge: 1.451, Mitglied seit 15 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1316-20:
Nach Deiner Betrachtungsweise müßte ich, falls ich einem Objekt in einem 3-dimensionalen Raum zum Zeitpunkt "t" begegne in die nächste Dimension ausweichen können.

Hallo Hans-m,

nein, wir können noch nicht einmal in so etwas "riesiges" wie eine Streichholzschachtel ausweichen.
In die zusätzlich angenommenen Dimensionen der Stringtheoretiker können keine makroskopischen Objekte ausweichen, sie sind dafür viel zu "eng zusammengerollt". Sie dienen nur dazu, den Strings zusätzliche Dimensionen zum Schwingen zu verleihen.

mfg okotombrok
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Beiträge: 254, Mitglied seit 9 Jahren
Zampano schrieb in Beitrag Nr. 1316-1:
einen hinweis, dass die zeit einen dimensionscharakter hat, kann ich nicht erkennen.

und allein die tatsache, dass wir die zeit messen können, erscheint mir zu billig. auch die temperatur kann ich messen und den luftdruck. wer aber nennt dies dimensionen ?

Den Grundgedanken mit den Dimensionen insgesamt finde ich interessant.
Was die Zeit als Dimension betrifft, so habe ich vor langer Zeit mal ein Video dazu gesehen, in welchem die Sache mit den Dimensionen einigermaßen erklärt wurde (ich weiß leider nicht mehr, welches Video das war. Vielleicht war es "What the bleep do we know?")

Jedenfalls wurde die Sache für mich verständlich folgendermaßen erklärt:
Mach dir ein Treffen mit jemand anderen aus. Was brauchst du dafür, um die andere Person garantiert zu treffen?
Du brauchts drei Koordinaten im Raum (also z.B. Ort / Straße + Hausnummer + Etage) und eine Koordinate in der Zeit (Termin).

Vielleicht sprechen wir deshalb von der Zeit als vierte Dimension, weil jede höhere Dimension die darunter liegenden Dimensionen beinhaltet (Punkt ist Teil der Linie, Linie ist Teil der Fläche, Fläche ist Teil des Körpers) und wir bei der Zeit ja irgendwie die drei Raumdimensionen mit einschließen müssen?
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Beiträge: 6, Mitglied seit 5 Jahren
Ich lese hier viele Erklärungen für Dimensionen mit einer mathematischen Beweisführung.
Eine Dimension mit Null als Inhalt ist keine Dimension. Null und Unendlich führen mathematisch zwingend zu einer Singularität. Singularität bedeutet in der Logik und der Mathematik - nicht definierbar. Eine unendliche Dimension ist mathematisch nicht definierbar. Eine Dimension mit der Menge Null als Inhalt ist schlicht nicht vorhanden.

Der euklidische Raum mit drei Dimensionen ist: A mal B mal C. Es lässt sich aber noch ein ...mal D mal E …usw. hinzufügen. Mathematisch ist ein Raum nicht auf drei Dimensionen beschränkt. Ein Messwert kann als Dimension berechenbar werden. Die Frage ist aber: ist dies nur ein mathematisches Konstrukt für die Berechenbarkeit oder ein wirklicher Raum?


Dass die Frage von der Wirklichkeit vom Messraum nicht einfach zu beantworten ist macht die kopernikanische Wende deutlich. Auch subjektives lässt sich berechnen. Beim geozentrischen Modell mit der Erde als Zentrum gab es Acht Sphären. Als Anhängerin der mathematischen Philosophie sage ich dies ungern, aber dieses Modell war damals auch mathematisch bewiesen. Jede Sphäre war eine, mathematisch bewiesene, Dimension. Das damalige Raum-Modell bestand aus dem euklidischen dreidimensionalen Raum der Erde mit zusätzlichen Acht bewiesenen Raum-Dimensionen außerhalb der Erde.

Vor Kopernikus existierte nur ein Messraum mit Schalen (Sphären) als Raumdimensionen. Die Dimensionen von einem mathematischen Messraum sind aber nur Hilfs-Konstrukte für die Berechnung. Messungen und für die Berechnung der Messungen benötigte Raum-Dimensionen beschreiben nicht zwingend wirkliche Dimensionen. Seit Kopernikus wissen wir, dass ein Messraum nicht zwingend der wirkliche Raum ist. ( Analogie: Mit gemessenen, bewiesenen, gleichen Verhältnissen der Kantenlänge lässt sich nicht bestimmen ob es sich um ein Würfel oder eine Pyramide handelt )

Vielfach wird als Beweis angeführt, dass die mathematischen Verhältnissen bewiesen sind. Das waren sie aber damals auch. Gleichungen sind symmetrisch und grundsätzlich umgekehrt gültig – sonst wären es keine Gleichungen. Bei einem Tausch von Richtungen ändert sich an den mathematischen Verhältnissen – Nichts. Bei einem Wechsel der Perspektive ändert sich an Verhältnissen grundsätzlich nichts. Kopernikus änderte die Perspektive. An den mathematischen Verhältnissen, der Planetenbahnen zueinander, änderte sich damals, mit der neuen kopernikanischen Raum-Vorstellung, Nichts.


Einstein selbst sagte, dass auch mit seinem Raum-Modell und seiner Formel - alles zeitumkehrsymmetrisch gültig bleibt. Dies gilt leider auch für die Entropie. Dies wurde damals und wird auch heute kaum beachtet. Deshalb seine, eher genervte, Antwort auf die ständige Frage was Zeit ist: „Zeit ist das was die Uhr anzeigt“. Bei der mathematischen Beweisführung muss dies beachtet werden. Mathematische Verhältnisse definieren die Verhältnisse zueinander. Richtungen lassen sich damit aber nicht definieren. Bei einem Tausch von Richtungen ändert sich an den mathematischen Verhältnissen – Nichts. Zeit und Gravitation sind, dank Einstein, hervorragend Berechenbar. Aber auch seine Gleichung ist symmetrisch und grundsätzlich auch umgekehrt gültig. Zeit und Gravitation sind berechenbar. Die ursächliche Wirklichkeit der Richtungen bleibt aber bei der Berechnung mathematisch ungeklärt. Die Richtungen bleiben weiterhin „nur selbstverständlich“ vorhandene Wirklichkeit. Sie bleiben auf die Bestätigung durch die (subjektive) Beobachtung angewiesen.

Auch subjektives lässt sich berechnen.
Utta
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