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Die vierte dimension ist nicht die zeit

Thema erstellt von Zampano 
Beiträge: 155, Mitglied seit 6 Jahren
Ich bin davon ausgegangen , dass seit Kopernikus und Galilei klar ist, dass die Thematik Leib und Seele getrennt von physikalischer Thematik betrachtet werden sollte.

Falls dies von der Mehrheit in diesem Forum anders gesehen wird, bin ich hier überflüssig und ist ein neuer Thread mit der Thematik Greene vollkommen überflüssig.
Utta
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.443, Mitglied seit 18 Jahren
Leib uns Seele sind doch - wenn sicherlich auch nicht nur, so doch immerhin auch - physikalisch. Warum sollte man die Beiden dann unbedingt getrennt von physikalischer Seite betrachten?

Etwa nach dem Motto: Den Physikern das Universum, und den Theologen die Seele? Da lob' ich mir die Philospohen. Die fragen einfach nur nach der Wahrheit. Du nicht, Utta?
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Beiträge: 155, Mitglied seit 6 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1316-82:
Da lob' ich mir die Philospohen. Die fragen einfach nur nach der Wahrheit

Hallo Claus, na gut, sprengen wir den Thread.
Die logische Philosophie ist mein Fachgebiet. Es ist keineswegs so, dass es in der Philosophie keine strengen Regeln und Gesetze gibt. Die Gesetze von Ursache und Wirkung und das Gesetz von Prämisse und Konklusion sind auch in der Philosophie gültig – und sind (ungeliebte) Pflicht beim Studium. Eine Prämisse bedeutet, dass sämtliche Folgeüberlegungen darauf basieren. Bei etwas unbekannten, sind wir darauf angewiesen uns eine Ursache - als vorläufige Arbeitsthese - vorzustellen. Diese angenommene / vorgestellte Ursache ist aber immer eine Prämisse – die sämtliche Folgeüberlegungen und Erklärungen bestimmt. Dabei besteht immer die Gefahr des Zirkelschlusses. Das Erkennen einer nur angenommenen Ursache / Prämisse und die Infragestellung einer Prämisse, ist deshalb sehr wichtig.

Es ist ein Irrtum, dass es in der Philosophie keine strenge Regeln für die Unterscheidung von nur individuell gültige Wirklichkeit und dem allgemeingültigen Konsens der Wirklichkeit gibt. Die Logik, als Wissenschaft des folgerichtigen Denkens, ist ein Kerngebiet der Philosophie. Die Bestimmung und Erforschung worauf ein Konsens beruht und - die Unterscheidung von Ursache und nur gedachter Ursache - sind wichtige Gebiete der Philosophie.

Bei der theologischen Philosophie ist die angenommene/gedachte Ursache für das Unbekannte: Gott. Diese Prämisse lässt sich nicht infrage stellen ohne die gesamte Theologie infrage zu stellen. Dies bedeutet aber auch, dass diese Philosophie sich nicht überprüfen lässt. Eine theologische / spirituelle Philosophie ist eine individuell gültige Wirklichkeit. Eine theologische / spirituelle Philosophie bildet aber nie den allgemeingültigen (weltweit gültigen) Konsens der Wirklichkeit ab. Die Definition von Seele ist nur eine individuell gültige Definition.

Bei der logischen (incl. physikalischen) Philosophie lässt sich die angenommene Ursache / Prämisse für das Unbekannte grundsätzlich infrage stellen. Dies ist der wichtige unterschied der Philosophien. Die kopernikanische Wende (Galilei) hat aufgezeigt, dass wir dies beachten müssen. Die aus der Wende resultierenden Gesetze sind heute noch gültig. Wir können nicht davon ausgehen, dass die Trennung von theologisch/spirituelle und physikalische Philosophie nur damals wichtig war.

Ein „selbstverständlich ist dies so“, bedeutet in der Logik – Ursache unbekannt. Die kopernikanische Wende hat aufgezeigt, dass „selbstverständlich ist das so“ zu einem Zirkelschluss führen kann. Kopernikus erkannte den damaligen Zirkelschluss von Raum und Gravitations-vorstellung. Die Sichtweise, dass es sich damals nur um ein theologisches Vorurteil handelte, stimmt leider nicht. Die Theologie hat nur am längsten auf der Vorstellung beharrt. Erde als Zentrum war allgemeingültiger (weltweiter) Konsens von Philosophie, Logik, Mathematik, Astronomie und auch der Theologie. Seit Kopernikus muss beachtet werden ob ein „selbstverständlich ist das so“ (nur) eine Beschreibung - oder ein physikalisches Gesetz - ist.

mfg Utta

Ps. War rhetorisch sehr geschickt von dir. Eigentlich hatte ich keine Lust mehr.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Utta am 06.07.2023 um 11:49 Uhr.
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Beiträge: 1.645, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Thomas der Große,

Zitat von Thomas der Große:
Utta schrieb in Beitrag Nr. 1316-75:
Er kommt zu dem Schluss, dass gegenwärtig kein gültiges Erklärungs-Konstrukt und keine gültige physikalische Erklärungen für eine Zeitrichtung existiert.
Ich eben nicht. Da ist der zweite Hauptsatz der Thermosdynamik, der kommt auch mit einer konsistenten und experimetell bestätigten Theorie und der hat in der strengen Form eine klaren Zeitpfeil. Es hilft an der Stelle nicht, 100000-mal Einstein und Heisenberg und Greene zu zitieren. So geht der nicht weg!

Die allgemeine Zeitvorstellung (Zeitgefühl) mit einer Richtung von der Vergangenheit in die Zukunft gründet sicherlich nicht im 2.Hauptsatz der Thermodynamik. Den kennen nämlich viele Menschen gar nicht und stellen sich trotzdem vor, dass die Zeit eine Richtung hat.
Nach meiner Ansicht ist es die allgemeine Lebenserfahrung, dass alle Geschehensabläufe kausal von der Ursache zur Wirkung ablaufen, die zur Vorstellung einer Zeitrichtung führt. Z.B. tritt der Fußballspieler zeitlich zuerst gegen den Ball und danach fliegt der Ball durch die Luft.

Der 2.Haupsatz der Thermodynamik beschreibt auch nur ein kausales Geschehen. Zuerst ist die Entropie gering und zeitlich danach ist sie größer.
Wozu ist es sinnvoll oder notwendig, dem Zeitbegriff mit der Vorstellung, dass die Entropie zunimmt, physikalisch eine Richtung zu geben. ?

Zeit im Sinne der Relativitätstheorien wird m.E. jedenfalls ohne Richtung als reine Dauer vorgestellt.

MfG
Harti
Signatur:
Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.443, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Utta,

dass es auch in der Philosophie Regeln und Gesetze gibt, ist mir bekannt. Ähnlich wie in der Mathematik werden Prämissen, die ein Paradigma festlegen, gesetzt. Alle darauf basierenden Folgeüberlegungen müssen in sich konsistent sein.

Natürlich kann man die Prämissen in Frage stellen, dann jedoch verlässt man das Paradigma, muss andere Prämissen aufstellen und erstellt damit ein neues Paradigma, von dem sich nachfolgend erweisen muss, ob es die Natur besser erklärt, als das alte.

Das Problem mit "Gott" als Prämisse in der theologischen Philosophie sehe ich weniger in der Annahme eines Schöpfers, als mehr darin, dass man diesem Eigenschaften zuschreibt, die natürlicherweise nicht vorkommen bzw. erfasst werden können, wie bspw. "Allwissenheit", "Allmächtigkeit", "Unendlichkeit" usw.

Kopernikus hat ein Paradigma geändert, indem er andere Prämissen als Ptolemäus setzte - und sein neues Paradigma erwies sich als nützlicher als das ptolemäische, um den Ist-Zustand der Planetenbewegungen zu beschreiben.

In ähnlicher Weise veränderte Einstein das newtonsche Paradigma, indem er in der ART eine Raumkrümmung anstelle von Kräften zu Grunde legte.

Ich könnte mir durchaus eine theologische Philosophie vorstellen, in der diejenigen Eigenschaften Gottes als Grundvoraussetzungen festgelegt werden, die für Menschen - oder allgemeiner ausgedrückt - für bewusste Wesen noch erfassbar sind. Das hieße dann nicht, dass Gott nicht auch noch andere Eigenschaften haben könnte, die für uns nicht erfassbar wären - letztere wären allerdings nicht Gegenstand der Prämissen dieser theologischen Philosopie.

Ich könnte mir andererseits auch eine physikalisch materialistische Philosophie oder eine (auf Information basierende =) "informatorische" Philosophie vorstellen, die das Phänomen der Seele (zunächst zu definieren und dann) zu erklären versucht.

Jedenfalls glaube ich nicht, dass es erforderlich ist, die Seele aus einer wie auch immer gearteten physikalischen oder informationstheoretischen Philosopie auszuklammern.
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Beiträge: 542, Mitglied seit 11 Jahren
Einen schönen guten Tag Amigos,


Haronimo schrieb in Beitrag Nr. 1316-52:
Aus einem anderen Sicht-Winkel (das ist das Hauptmerkmal der Dimensionen, sie stehen in verschiedenen Winkeln zueinander, und dafür braucht man bestimmten Sensorik, um das zu erfassen/wahrnehmen), dass unsere begrenztes erweitert,


Wir unterschätzen Uns und unseren Fähigkeiten (wir wissen nicht wer, oder was, wir sind. Das ist unser größtes Problem), dabei können wir versuchen das zu verstehen. Wie? Ungefähr so:

Wir können die Wahrheit nicht erkennen, weil wir von verschiedene Vorgänge „geblendet“ werden. Wenn wir diese erkennen, und abstellen, dann eröffnet sich ein anderes Bild von der Welt.
Wir müssen, quasi, den Blick dafür schärfen.
Um das zu erlangen braucht man ein intensives Training des Gehirns, um auch die Vorstellbarkeit zu erhöhen.

Stellen wir uns vor es wird nie Dunkel, also, es scheint immer die Sonne, es ist immer nur Tag, und wir werden nie müde, also, wir können das Geschehen ununterbrochen Beobachten, und das unendlich lang(ewig).
Dazu, stellen wir uns vor wir haben eine Amnesie und erinnern uns nur an den letzten 5 min.

Gut, jetzt gehen wir nach draußen und beobachten das Geschehen. Was sehen wir?
Bäumen die sich im Wind-Rhythmus bewegen, vorbeifahrenden Autos, laufenden Menschen, also, eine stetige Dynamik. Alles bewegt sich, es ist ein 3-dimensionale hin und her Bewegungsablauf, der alle 5min. beginnt und endet.

Was wir nicht sehen ist die Veränderung im Hintergrund, und die ist, vorerst, unabhängig von der Dynamik die wir sehen. Ohne die gespeicherten Bilder im Kopf (durch die Amnesie können wir sie nicht abrufen) kriegen wir nichts von der Veränderung im Hintergrund mit.

Jetzt machen wir folgendes: machen wir alle 5min., von das Geschehen, ein Bild und speichern es in einem Archiv, dann alle 4 Monaten (sagen wir mal, wir stellen ein Wecker der alle 4 Monaten klingelt) holen wir sie raus und innerhalb von 5 min. schauen wir uns das mal an. Jetzt erst wird die Veränderung sichtbar. Ohne diese Speicherung und den Abgleich merken wir nichts von der sich verändernden Welt(3-dimensionales).

Nicht die Dynamik die wir Augenblicklich beobachten ist, an sich, die Zeit, diese dauernde Veränderung im Hintergrund ist die Zeit, und das ist eine andere Dimension- die 4-te Dimension.
Die Augenblickliche Dynamik zeigt uns die 3-dimensionales die sich mit der Zeit (Dauer- eine andere Dimension) verändert.

Wenn wir jetzt aber wieder zu Normalität kehren dann begreifen wir, anhand dieses Beispiel, das wir die Sensorik für die 4-te Dimension entwickelt haben, wir „sehen“ das 4-dimensionales-die Raumzeit, wenngleich noch ein paar Tricks notwendig sind.

Nochmal: geht nach draußen und beobachtet das Geschehen. Ihr werdet nur eine Stetige 3-dim. Dynamik wahrnehmen (die Welt ist in Bewegung, also, es bewegt sich, das ist alles). Wenn es am Abend nicht dunkel würde, und die Bilder im Kopf nicht hättet-Sensorik die uns zeigt das die Welt sich verändert- dann würdet ihr von der Veränderung im Hintergrund (4-te Dimension), obwohl das Realität ist, nichts merken.

Also, die Zeit ist real, das zeigt uns, unsere Zeitometer (das Gehirn). Das ist das Messinstrument die Uns die Dimension der Zeit anzeigt. Das ist kein Hirngespinst, wie mancher es meinen, das Gehirn „tastet“ es und sagt uns, es ist eine dauernde Hintergrund-Veränderung da-das ist das was wir Zeit nennen!

Es wird auch klar das diese Hintergrund-Veränderung eine gerichtete Bewegung in die nächste Dimension (wir kennen ja 3, also die 4-te) ist, und, wie jeder Bewegung, beeinflussbar sein kann, z.B. durch die Geschwindigkeit oder der Gravitation.

Es ist nur eine umgekehrte Sichtweise notwendig um das zu verstehen, wenn wir „hier bei Uns“ über einer immer höheren Geschwindigkeit reden, dann bedeutet das auf der 4-te dim. eine Verlangsamung, der bei Maximum, LG/c, zum Stillstand kommt.

Was kommt zum Stillstand? Natürlich die Dauer/ Zeit, was "beinhaltet" sonst die 4-te Dimension!

MfG H.
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"Heute ist nicht aller Tage ich komm' wieder keine Frage"
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Hallo zusammen,

ich habe mir einmal die Mühe gemacht, bei Brian Greene nachzulesen:

Zitat von Brian Greene:
So, wie der zweite Hauptsatz der Thermodynamik üblicherweise beschrieben wird, besagt er, dass die Entropie in jedem gegebenen Augenblick in Richtung Zukunft anwächst. Da die uns bekannten Naturgesetze die Vorwärts- und Rückwärtsrichtung in der Zeit gleich behandeln, folgt aus dem zweiten Hauptsatz tatsächlich, dass die Entropie in jedem gegebenen Augenblick sowohl in Richtung Zukunft wie in Richtung Vergangenheit zunimmt.
"Der Stoff aus dem der Kosmos ist", Brian Greene; 2.Aufl. 2006; Bildunterschrift Seite 191

Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1316-74:
Meine einfache Annahme ist, dass der Zeitpfeil mit dem Nicht-Wissen der Zukunft zusammenhängt.

Das scheint mir der wesentliche Unterschied zwischen Vergangenheit und Zukunft zu sein.
Vergangenheit als Faktum, Zukunft als Möglichkeit.

Prozesse rückwärts in der Zeit zu verfolgen scheint mir eine sinnlose Vorgehensweise zu sein.
Die Möglichkeit in die Vergangenheit zu reisen führt zwangsläufig zu Paradoxien; könnte ich doch meine eigene Geburt verhindern und somit nicht in die Vergangenheit reisen um . . . .

Werfen wir zum Zeitpunkt t1 einen Zuckerwürfel in eine mit heißen Kaffee gefüllten Tasse.
Eine Minute später zum Zeitpunkt t2 stellen wir fest, dass der Zuckerwürfel zur Hälfte geschmolzen ist.
Verfolgen wir nun den Prozess zurück zum Zeitpunkt t1, so müssten wir nach Brian Greene feststellen, dass der Zuckerwürfel gänzlich geschmolzen ist.
Wie ist es denn nun um den Zustand des Zuckerwürfels zum Zeitpunkt t1 bestellt?
Befindet er sich womöglich in einem Überlagerungszustand von geschmolzen und nicht geschmolzen?

Brian Greene ist sicherlich ein international anerkannter Wissenschaftler, berechtigterweise wie ich denke, aber die Schlussfolgerung, aus der Zeitumkehrsymmetrie der Naturgesetze folgt zwangsläufig auch eine Entropiezunahme in Richtung Vergangenheit, halte ich für Unsinn.
Oder für zumindestens sehr unglücklich formuliert. Denn auf Seite 196 beschreibt er sein Ansinnen etwas ausführlicher:
Wenn ich das beim Überfliegen der Seiten richtig verstanden habe, dann geht es nicht um tatsächliche Begebenheiten in der Vergangenheit, die sind Fakt, sondern in Unkenntnis vorausgegangener Prozesse formulierbare Möglichkeiten. Und da sind wahrscheinlichere Möglichkeiten unwahrscheinlicheren vorzuziehen, also von einer höheren Entropie auszugehen.
Dabei aber von einer Entropiezunahme in Richtung Vergangenheit zu reden, halte ich für unangebracht, wenn nicht falsch.

Was grundsätzlich die Richtung der Zeit anbelangt, so denke ich gilt sie nur für Mehrteilchensysteme.
Die Entropie bezieht sich nur auf Mehrteilchensysteme, für einzelne Elementarteilchen ist sie bedeutungslos.
In diesem Zusammenhang finde ich sogenannte Delayed-Choice-Experimente interessant.
Vielleicht ergibt sich die Zeit(richtung) erst durch Emergenz.
Aber das ist ein anderes Thema.

mfg
okotombrok
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Okotombrok am 07.07.2023 um 00:38 Uhr.
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Hallo Claus,

Claus schrieb in Beitrag Nr. 1316-82:
Leib uns Seele sind doch - wenn sicherlich auch nicht nur, so doch immerhin auch - physikalisch.

Zum Geist-Materie-Dualismus gibt es meines Wissens drei, bzw. vier Ansätze:
- Materialismus, der Geist ist aus Materie entstanden und ist Bestandteil der Materie
- Idealismus: die Materie ist aus dem Geist entstanden und Bestandteil des Geistes
- Dualismus: Geist und Materie existieren unabhängig voneinander und nebeneinander
und schließlich gibt es noch die Vorstellung, Geist und Materie sind zwei Seiten ein der selben Medaille.
Letzteres stammt, wenn ich mich recht erinnere, von dir, Claus.:-)

Für mich stellt der Geist-Materie-Dualismus eine der größten physikalisch-philosophischen Fragen dar.
Hat aber mit dem Thread-Thema wohl nichts zu tun und könnte bei Bedarf vielleicht ausgelagert werden.
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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Beiträge: 111, Mitglied seit 14 Jahren
Hallo,

hat die Gegenwart etwas mit der Zeit zu tun?

Entsteht nicht vielmehr aus der Gegenwart heraus die Vergangenheit und Zukunft stetig im selben Augenblick?

Zeit ist meiner Meinung nach nichts anderes als ein gedankliches Konzept.

Wenn man dem Begriff Zeit eine Dimension zuordnet, dann kann das meiner Meinung nach nur eine rein gedankliche Dimension sein.



Hallo Haronimo,

was ist Dunkelheit?


Gruß

Gnom
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Hallo Okotombrok,
danke, dass du Greene gelesen hast.
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1316-87:
ich habe mir einmal die Mühe gemacht, bei Brian Greene nachzulesen:

Zitat von Brian Greene:
So, wie der zweite Hauptsatz der Thermodynamik üblicherweise beschrieben wird, besagt er, dass die Entropie in jedem gegebenen Augenblick in Richtung Zukunft anwächst. Da die uns bekannten Naturgesetze die Vorwärts- und Rückwärtsrichtung in der Zeit gleich behandeln, folgt aus dem zweiten Hauptsatz tatsächlich, dass die Entropie in jedem gegebenen Augenblick sowohl in Richtung Zukunft wie in Richtung Vergangenheit zunimmt.


Du schreibst: Prozesse rückwärts in der Zeit zu verfolgen scheint mir eine sinnlose Vorgehensweise zu sein. Die Möglichkeit in die Vergangenheit zu reisen führt zwangsläufig zu Paradoxien; könnte ich doch meine eigene Geburt verhindern und somit nicht in die Vergangenheit reisen um... - Dies sieht auch Greene nicht anders. Es geht ihn darum zu prüfen ob es ein physikalisches Gesetz gibt was diesen Unsinn ausschließt.

Du schreibst eine Entropiezunahme in Richtung Vergangenheit halte ich für Unsinn. Genau darum geht es Greene. Auch er erklärt auf den folgenden Seiten, dass eine Entropiezunahme in Richtung Vergangenheit keinen Sinn ergibt. Es geht ihm nicht darum zu beweisen, dass die Entropie in Richtung Vergangenheit zunimmt, sondern darum zu schildern, warum der zweite Hauptsatz nicht ausreicht um diesen Unsinn auszuschließen.

Beim obigen Zitat von Greene sollte beachtet werden, dass er auf den Seiten davor schildert, dass der zweite Hauptsatz auf statistische Argumentation beruht – und sich das Zitat auf diese Argumentation bezieht. Auf den Seiten vor dem Zitat steht geschrieben: mit dieser statistischen Argumentation ist es so … dann die Grafik und der oben zitierte Text der Grafik.
mfg Utta
Beitrag zuletzt bearbeitet von Utta am 07.07.2023 um 04:05 Uhr.
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Claus (Moderator)
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Es gibt hier ein interessantes Video zur Thematik:

Why time actually flows both ways

Es ist zwar in Englisch, aber man kann anhand der Grafiken auch so gut verstehen, worum's geht. (siehe etwa ab min. 8.35 der Lohschmidtsche Einwand gegenüber Boltzmann und später ab ca. min. 11.00 die Fluktuationsgrafik)

Der Einwand, es sei gleich wahrscheinlich, sich an der abnehmenden Flanke wie an der zunehmenden Flanke einer Fluktuation zu befinden, gilt nur für den Fall dass sicher eine Fluktuation vorliegt.

Behauptet man also, die Zeit könne genausogut rückwärts laufen, wie vorwärts, so setzt das voraus, dass vorher ein Gleichgewichtszustand vorgelegen hat.

Wenn wir aber nicht sicher annehmen können, dass das Universum durch Fluktuation aus einem Gleichgewichtszustand heraus entstanden ist - und eben das können wir in keiner Weise -, so sind beide Richtungen nicht gleich wahrscheinlich. Vielmehr ist die Rückkehr eines Systems aus einem ungeordneten in einen geordneten Zustand (die linke Flanke der Fluktuation gegenüber der rechten) extrem unwahrscheinlich.

Man kann dann also nicht behaupten, die Prozesse könnten "genausogut" rückwärts laufen.

Zum Einwand es gäbe kein Gesetz, das das Rückwärtslaufen eines Prozesses verbietet, ist zu sagen, dass es überhaupt keine sicher gültigen Gesetze in der Natur gibt. Alle sogenannten Naturgesetze basieren auf Wahrscheinlichkeiten.
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Utta schrieb in Beitrag Nr. 1316-81:
Ich bin davon ausgegangen , dass seit Kopernikus und Galilei klar ist, dass die Thematik Leib und Seele getrennt von physikalischer Thematik Falls dies von der Mehrheit in diesem Forum anders gesehen wird, bin ich hier überflüssig und ist ein neuer Thread mit der Thematik Greene vollkommen überflüssig.
Utta

Die Idee, dass Naturgesetze einer demokratischen Abstimmung entspringen, halte ich grundsätzlich für tragfähig.
Ein freier Abstimmungsprozess erfordert logisch die Trennung von Seele und Leib. Die Umsetzung wird aber nur
stattfinden, wenn man die Trennung wieder aufhebt. Wieso sollte man das verhindern wollen?
Die Erfahrung und Auseinandersetzung mit Juristen und ihren Gesetzesdeutungen könnte ein Grund sein,
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1316-91:
... durch Fluktuation aus einem Gleichgewichtszustand heraus entstanden ist
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Ich bin begeistert!
Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 07.07.2023 um 09:10 Uhr.
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Beiträge: 1.737, Mitglied seit 17 Jahren
Moin Harti,

Harti schrieb in Beitrag Nr. 1316-84:
Die allgemeine Zeitvorstellung (Zeitgefühl) mit einer Richtung von der Vergangenheit in die Zukunft gründet sicherlich nicht im 2.Hauptsatz der Thermodynamik. Den kennen nämlich viele Menschen gar nicht und stellen sich trotzdem vor, dass die Zeit eine Richtung hat.
Das stimmt! Die Ordnung in meinem Zimmer hat das Gleichgewicht erreicht; manchmal ziehe ich die Entropie runter, um mich bewegen zu können.
Es ist weiter denkbar, dass alternativ aus stillem Verharren heraus, nach dem Vorbild Buddhas, die Erfindung einer Zeitmaschine entspringen könnte.
Allerdings kann bei geschlossener Zimmertür die maximale Unordnung ohne mein Einwirken nicht mehr erreicht werden.
Dafür kann ich so verstehen, dass Karl Popper sein offenes Universum als Lösung für dieses letzte Problem sah: Sein Nirvana im Wärmetod des Universums.

Ich werde jetzt mein Zimmer aufräumen!
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Ich bin begeistert!
Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 07.07.2023 um 13:45 Uhr.
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Beiträge: 542, Mitglied seit 11 Jahren
Hallo Gnom,



Gnom schrieb in Beitrag Nr. 1316-89:
Hallo Haronimo,

was ist Dunkelheit?

Die Konstanz der LG-c- beruht auf die Feststellung das die LG in einem bestimmten Medium
sich konstant ausbreitet. Also, Vakuum/299793, Wasser/225000 und Atmosphäre/299710.

Das ist eine Konstanz, die auch über eine sehr lange Zeitspanne, z. B. seit dem Urknall, und überall im Universum, bestand hat. Wenn in 50Milliarden LJ Entfernung Wasser, Wasser ist dann ist dort wie hier die gleiche LG festzustellen.

Da ist nichts zu rütteln, es ist alles Millionen Fach gemessen und geprüft.
Also, wenn die Photonen im All unterwegs sind, sagen wir mal in den „Zwischenräumen“(Voids), dann ist alles trotzdem Dunkel, selbst wenn ein Mensch da ist der zuschaut.

Wenn es aber auf die Atmosphäre der Erde trifft dann wird das "Licht angemacht", und ermöglicht somit die Wahrnehmung der Dinge.

Nachts (das ist wenn die Photonen verhindert werden auf ein Medium zu treffen, also die „Lampe“/Sonne, kriegt die Erde „aufs Aug gedrückt“) wird es Dunkel. Und die „Fotografen“ gehen schlafen, weil sie müde geworden sind. Aber das ist eine andere Geschichte!



Mfg H.
Signatur:
"Heute ist nicht aller Tage ich komm' wieder keine Frage"
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Beiträge: 1.263, Mitglied seit 11 Jahren
Utta schrieb in Beitrag Nr. 1316-77:
Brian Greene ist ein anerkannter Experte. Ein Diskurs über sein Buch ist nur sinnvoll wenn dieses gelesen wurden. Ich werde den Diskurs in diesem Thread beenden und überlege ob es in diesem Forum Sinn macht einen Thread mit der Thematik Brian Greene zu starten. Dauert etwas. Ist schon einige Jahre her, dass ich ihn gelesen habe und ich merke, dass ich nicht mehr sauber trennen kann was ich bei Ihm oder woanders gelesen habe. Muss ihn also selber erst mal neu lesen.

Macht es jut
Utta

Hallo Utta,
bleib mal im Forum.
Deine Kommentare sind belebend, ganz gleich, ob man Deine Auffassungen teilt oder nicht.

Ich war mal eine Woche weg und konnte den Diskussionen im Forum nicht folgen.
Und schon ist der "Teufel los" im Forum.
Ich hatte Mühe, die vielen klugen Kommentare nachzuverfolgen.

Ich habe begonnen, das Buch von Brian Greene "Der Stoff, aus dem der Kosmos ist", zu lesen.
Von den ca. 600 Seiten habe ich 100 geschafft.
Es fällt mir mit meinen alten Augen schwer, die kleine Schriftgröße zu erkennen.
Die Formulierungen sind leider sehr weitschweifig. 
Der Inhalt der 100 Seiten ließe sich sicher auch auf 15 bis 20 Seiten unterbringen. 
Das stört mich sehr.

Auf den 100 Seiten war für mich bisher nichts Neues.
B. Greene gibt bisher keine Antwort auf die Fragen "Was ist Zeit?" und "Was ist die Ursache einer räumlichen Dimension?".
Gibt es in dem Buch überhaupt eine Antwort auf diese Fragen? In welchem Kapitel würde ich Antworten finden?.

Kurz und prägnant ist die Tabelle 3.1 auf Seite 82 mit der geschichtlichen Entwicklung der Auffassungen von Newton, Leibniz, Mach und Einstein (SRT).

Seine Aussage "Die metrische Raumzeit ist ein Etwas" finde ich richtig (Seite 96).
Auch seiner Formulierung, dass die Raumzeit geeignet ist, als letztes Bezugssystem der Bewegung zu dienen, könnte ich zustimmen.
Ob es das letzte Bezugssystem ist, da habe ich meine Zweifel.
Leider führt Greene keinen begründeten Nachweis, dass die Raumzeit die Ursache der Oberflächenform einer rotierenden Wassermasse im stehenden Eimer ist. (Darauf nimmt er doch sonst ständig auf den 100 Seiten Bezug.)

Gruß, Otto
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Beiträge: 111, Mitglied seit 14 Jahren
Haronimo schrieb in Beitrag Nr. 1316-94:
Hallo Gnom,


Die Konstanz der LG-c- beruht auf die Feststellung das die LG in einem bestimmten Medium
sich konstant ausbreitet. Also, Vakuum/299793, Wasser/225000 und Atmosphäre/299710.

Das ist eine Konstanz, die auch über eine sehr lange Zeitspanne, z. B. seit dem Urknall, und überall im Universum, bestand hat. Wenn in 50Milliarden LJ Entfernung Wasser, Wasser ist dann ist dort wie hier die gleiche LG festzustellen.

Da ist nichts zu rütteln, es ist alles Millionen Fach gemessen und geprüft.
Also, wenn die Photonen im All unterwegs sind, sagen wir mal in den „Zwischenräumen“(Voids), dann ist alles trotzdem Dunkel, selbst wenn ein Mensch da ist der zuschaut.

Wenn es aber auf die Atmosphäre der Erde trifft dann wird das "Licht angemacht", und ermöglicht somit die Wahrnehmung der Dinge.

Nachts (das ist wenn die Photonen verhindert werden auf ein Medium zu treffen, also die „Lampe“/Sonne, kriegt die Erde „aufs Aug gedrückt“) wird es Dunkel. Und die „Fotografen“ gehen schlafen, weil sie müde geworden sind. Aber das ist eine andere Geschichte!



Mfg H.

Hallo Haronimo,

weil der Mensch Licht nur in einem bestimmten Spektralbereich sehen kann, ist es im Universum nicht dunkel.
Kosmische Strahlung gibt es auf ewig genug.

Vielleicht ist die ewige Helligkeit die vierte Dimension.

Gruß

Gnom
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Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.513, Mitglied seit 19 Jahren
Hallo Utta,

mal nebenbei: woher kommt eigentlich die "Obzession" bezüglich Brian Greene?

Er ist ein Guter, kennt sich bezüglich Stringtheorie bestens aus, schreibt sehr informative Bücher für den geneigten Laien. Aber da gibt es ja gleichwertige (Lisa Randall), oder noch verrücktere (Leonard Susskind, mindestens ebenso fit), Vorreiter (Juan Maldacena), schräge Vögel (Max Tegmark, Zitat Sabine Hossenfelder) oder echte Gamechanger (Alan Guth).
Deshalb die Frage.
Wenn du das machst, will ich auch einen Thread über Max Tegmark :lol:;-).

Beste Grüße
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
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Beiträge: 542, Mitglied seit 11 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1316-91:
sogenannten Naturgesetze basieren auf Wahrscheinlichkeiten.


Hallo Freunde,


Ich wollte auch mal eine Statistik vorstellen. Hier ist eine, wenn auch einer der speziellere Art.

Das Multiversum und die „Lotteriezentrale“ Quantenmechanik. Eine Parallelkoordiniertes Kontinuum. Ist tatsächlich die Quantenmechanik, ein Paralellkontinuum Manipulator?

Für das einfachere Verständnis lasst uns ein Gedankenspiel machen:
Das Lottospiel ist ein Wahrscheinlichkeitsspiel. Wir nennen das eher Glückspiel. Aber was ist Glück anders als ein Wahrscheinlichkeit-Gezerre. Mal dies, mal das, mal jenes…und keiner will’s gewesen sein. :smiley1:

Eine unsichtbare Hand greift in der Trommel und „setzt“ die Kugeln auf dem Auswurflauf. Nach 6-mal kräftig gemischt, ja nicht das einer sagt das die Entropie nicht stimmt, ist der 6-er da.
Und schon wieder ein Millionär „geboren“, oder wie die meisten „gewordenen“ sagen, leichter kannst du dein schönes Leben nicht ruinieren.

Die ältere unter uns können sich noch erinnern, früher wurde eine Überflutung an 6-er gezogen aber seit 2000-der haben die Glücksherren an die Wahrscheinlichkeitsschraube gedreht, und Schwupp die Wupps gab’s nur noch ein, zwei 6-er.

Sie wussten das der Lotto 6-er das Leben unschuldige ruiniert und haben sich gedacht, lasst uns Leben retten, sonst gibt es irgendwann mal laut Statistik keinen Lottofinanzier mehr.

Aber jetzt zurück zu unserem Gedankenexperiment.

Wenn wir die Zahlen in Gerade und Ungerade teilen, dann sind jeweils die Hälfte Gerade und die andere Hälfte Ungerade. Man hat ein Überschuss an Ungeraden eingebaut(warum?) aber das stört nicht bei dem Gedankenexperiment.

Nehmen wir das Jahr 2022, es wurden 100 Ziehungen veranstaltet, bei 50wochen im Jahr, jeweils 2 Ziehungen in der Woche (Mittwoch und Samstag), passt.

Die Statistik sagt:
32x 3/3 Gerade/Ungerade
33x Überschuss Ungerade
35x Überschuss Gerade

Und nun zurück zur Ursprung. Vor ca. 14 Milliarden Jahren wurde eine „Lottoziehung“ veranstaltet, und der „6-er“ wurde gezogen. Es ist wurde ein Überschuss an Materie „gezogen“. Laut Kosmische Asymmetrie ist unser Universum eine Materie dominierte Universum. „Damals hat die Materie ein leichter Vorteil gehabt und die Antimaterie hat sich in Licht verwandelt

Wenn wir das auf der obigen Statistik übertragen, und die Materie als Gerade und Antimaterie als ungerade betrachten, dann gab es nach 100 Ziehungen, 35x Materie Universen, 33 x Antimaterie Universen, und, 33x Abschuss Universen.

Also, solche Universen wie unser, ist laut Statistik einen schon sehr Wahrscheinliche Variante. Die Wahrscheinlichkeit Königin sei Dank!
Die Frage ist, wer oder was dreht an die Wahrscheinlichkeitsschraube das zu Gunsten irgendwelche Universen entschieden wird?

Ich vermute es, das die 3/3 Variante, also, die gleichermaßen vorhandenen, und sich gegenseitig vernichtenden Materie/Antimaterie Universen, also die wo gleich „verpuffen“, in Minderheit bleibt.

Also nochmal, dass es Uns gibt ist eine sehr Wahrscheinliche Variante des Universums Lotterie. Ich sitze „hier“ und das ist für mich Bestätigung genug, dass diese Universen oft gezogen werden, und das stimmt mich, im Betracht auf Multiversum, positiv ein.


MfG H.
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"Heute ist nicht aller Tage ich komm' wieder keine Frage"
Beitrag zuletzt bearbeitet von Haronimo am 07.07.2023 um 18:43 Uhr.
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1316-91:
Es gibt hier ein interessantes Video zur Thematik:

Why time actually flows both ways

Es ist zwar in Englisch, aber man kann anhand der Grafiken auch so gut verstehen, worum's geht. (siehe etwa ab min. 8.35 der Lohschmidtsche Einwand gegenüber Boltzmann und später ab ca. min. 11.00 die Fluktuationsgrafik)

Moin Claus,

das Video ist brillant, stellt die echten Fragen! Der Zeitbegriff ist hier a-akausal, ein Zeitpfeil ist nicht definiert und insofern ein Zeitfluss keine Eigenschaft des physikalischen Systems selbst, sondern quasi freiwillig draufgesetzt. Das ist in der Mechanik fundamental anders.

Andererseits sind Probleme der angewandten Mathematik, z.B. Strömungsdynamik von Wellen erst dann definiert, wenn man den den 2. Hauptsatz der Thermodynamik als Constraint hinzunimmt. D.h. der Determinismus der Mechanik scheint nur ausserhalb eines angenommenen Gleichgewichts der Unordnung zu existieren. Bin gespannt, ob Gott wirklich würfelt.


Gruss
Thomas
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Ich bin begeistert!
Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 08.07.2023 um 19:54 Uhr.
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1316-99:
D.h. der Determinismus der Mechanik scheint nur ausserhalb eines angenommenen Gleichgewichts der Unordnung zu existieren. Bin gespannt, ob Gott wirklich würfelt.

Hallo Thomas,
ich bin sicher, dass Gott würfelt und einen Wellencharakter hat.
Er ist sogar komplementär - mit Satan.
Gott ist nicht lokal, weil schon das Universum nichtlokaler Natur ist.
Er ist mit Satan verschränkt. Für beide gibt es keine Zeit.
Er ist also winzig und folgt den Gesetzen der QM.
Er tritt immer paarweise, zusammen mit dem Teufel, auf. Deshalb kann man nicht sagen, ob Gott gut oder böse ist. Er ist beides, wie eine Entität.
Gott als Entität reagiert wie eine Welle.
Diese Welle ist eine Wahrscheinlichkeitswelle, die für jedes Teilchen gilt, wie für ein Elektron, ein Neutron, ein Positron, usw.
Dabei würfelt Gott nicht (1/6 Wahrscheinlichkeit = 17%), sondern folgt eher dem Gesetz der kleinen Zahl. Die Wahrscheinlichkeit des Guten überwiegt.
Das bedeutet, dass 63,2% (= 36.8% + 26,4%) einer Zustandsänderung zwingend als "Gutes" erfolgt. (2)
Dieser Zahlenwert der Wahrscheinlichkeit hat einen Bezug zur Eulerzahl mit 1/e = 0.368… , die in der Natur zur Beschreibung von Prozessen von dominanter Bedeutung ist.(1)
Die Natur ist also Gott.

Gruß Gott, Otto

Ergänzung:
(1) Der Wert 1/e konvergiert bei einer Reihenentwicklung (Reihe als Zustandsveränderung) besonders schnell und ist deshalb besser zur näherungsweisen Ermittlung des Wertes e geeignet als die Reihenentwicklung für e allein.
(2) Das Gesetz der kleinen Zahlen ist eine einfache Anwendung der Poisson-Verteilung für λ=1.
Die Poisson-Verteilung spielt eine wichtige Rolle bei diskret-stabilen Verteilungen.
Die Poisson-Verteilung ist eine Wahrscheinlichkeitsverteilung, mit der die Anzahl von Ereignissen modelliert werden kann, die bei konstanter mittlerer Rate unabhängig voneinander in einem festen Zeitintervall oder räumlichen Gebiet eintreten.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Otto am 10.07.2023 um 05:06 Uhr.
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