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Beitrag Nr. 1403-62
04.06.2009 12:41
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Zitat:Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1403-21:
Und ich Dummbart habe immer angenommen von der Plankzeit bis zum Ereignishorizont unseres Universums würde es sich um eine Einheit handeln, um ein und dasselbe Universum. Jetzt sind es Mikro- und Makrokosmos und noch jede Menge Spezialfälle. Wenn das so ist, kann ich ja lange nach der einen oder anderen verloren gegangenen Mitte suchen. Na ja, das kommt davon wenn man einfach strukturiert ist und geradeaus denkt. Ich muss halt nur in Zukunft die gängigen Dogmen besser verstehen lernen. Vielen Dank für den Tip, Eugen.
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Beitrag Nr. 1403-63
04.06.2009 12:43
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1403-61:
in einem Fahrstuhl, welcher sich beschleunigt bewegt, merkt man sehr wohl eine Kraft, auch wenn alles um einen herum gleichermaßen beschleunigt wird.
Beschleunigung ist Beschleunigung, es gibt keine Beschleunigung die man verspührt und eine andere, die man nicht verspührt.
Zitat:Nehmen wir an, die Erde bewege sich beschleunigt im Raum Richtung Norden (also auf der verlängert gedachten Rotationsachse). Dann würden wir am Nordpol eine Gewichtskraft von F= m(g+a), am Südpol F=m(g-a) verspühren, wobei g die Erdbeschleunigung und a die Beschleunigung durch den Raum bedeutet.
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Beitrag Nr. 1403-64
04.06.2009 15:22
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1403-63:Das liegt daran, weil der Aufzug durch einene Motorkraft und nicht durch eine Gravitationskraft beschleunigt wird.
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Beitrag Nr. 1403-66
04.06.2009 20:15
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Hallo Okotombrok,Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1403-60:... Aber in unserem speziellen Fall haben wir es mit zwei sich überlagernden Gravitationsfeldern zu tun.
Das Gravitationsfeld der Erde ist zum Erdmittelpunkt gerichtet, das Gravitationsfeld, bedingt durch eine eventuell beschleunigte Erde durch den Raum, hat eine andere Richtung.
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Beitrag Nr. 1403-67
05.06.2009 12:21
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Zitat:Jedenfalls:
Wenn der "Raum an sich" nicht nachweisbar ist (also anders als es dagegen z.B. die "Gummi"oberfläche eines Ballons wäre) - dann dürfte m.E. kein Unterschied zwischen einer echten "Bewegung der Galaxien", einerseits, und einer "Ausdehnung des Raumes" zwischen den Galaxien, andererseits, bestehen.
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Beitrag Nr. 1403-68
05.06.2009 12:22
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1403-64:
die Gravitation ist nicht die Ursache für eine Beschleunigung, sondern sie ist Beschleunigung.
Zitat:Darum ist der freie Fall eben auch keine Beschleunigung.
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Beitrag Nr. 1403-69
05.06.2009 12:36
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Beitrag Nr. 1403-70
05.06.2009 18:40
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Hallo Claus,Claus schrieb in Beitrag Nr. 1403-49:... man kann also in unserem realen Raum wegen der dortigen "Massenverseuchung" in einem Dreieck niemals die Winkelsumme 180° messen. Und das, obwohl uns die Linien des Dreiecks gerade erscheinen. Finde ich interessant und war mir bislang noch nicht bewusst.
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Beitrag Nr. 1403-71
06.06.2009 13:51
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Beitrag Nr. 1403-72
06.06.2009 16:04
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Hallo Hans-m,Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1403-51:Woran erkenne, oder besser gesagt wie messe ich ob das Universum sich ausdehnt, oder die Galaxien auseinanderdriften?
Mit freundlichen GrüßenZitat:Gemäß normalem Doppler-Effekt strebt die Rotverschiebung von Himmelskörpern umso stärker gegen unendlich, je weiter sich deren Geschwindigkeit im Raum der Lichtgeschwindigkeit nähert. Die Wellenlängen sind schließlich so weit rotverschoben, dass sie nicht länger beobachtbar sind. Wäre das für Galaxien die richtige Beschreibung, so müssten die fernsten, gerade noch sichtbaren Objekte am Himmel eine Fluchtgeschwindigkeit von knapp unterhalb der Lichtgeschwindigkeit haben.
Doch die Formel für die kosmologische Rotverschiebung liefert ein anderes Resultat: Im gegenwärtigen Standardmodell der Kosmologie ist die Fluchtgeschwindigkeit der Galaxien bereits bei einer Rotverschiebung von 1,5 - wenn also Wellenlängen der Strahlung 50 Prozent länger sind als im Labor - gleich der Lichtgeschwindigkeit. Die Astronomen haben inzwischen rund tausend Galaxien mit Rotverschiebungen größer als 1,5 beobachtet.
Das heißt: Für mindestens tausend Objekte ist die Fluchtgeschwindigkeit größer als die Lichtgeschwindigkeit. Umgekehrt gilt, dass auch wir uns von diesen Galaxien mit Überlichtgeschwindigkeit entfernen. Die Strahlung des Mikrowellenhintergrunds hat eine noch längere Reise hinter sich und weist eine Rotverschiebung von 1000 auf.
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Beitrag Nr. 1403-73
06.06.2009 23:34
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1403-68:Der freie Fall ist sehr wohl eine Beschleunigung, oder er bewirkt eine Beschleunigung.
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Beitrag Nr. 1403-74
07.06.2009 00:52
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1403-66:Worauf ich hinaus will ist: Darf man dem "Raum an sich" eine Existenz zusprechen?
Könnte es nicht sein, dass es nur Massen (Energieformen) und Wirkungen zwischen diesen gibt? Ich meine: Noch nie hat ja jemand gesehen, wie sich ein Lichtstrahl durch den Raum bewegt. Man sieht immer nur, wenn irgendwo im Raum ein Ereignis (z.B. Absorption, Reflexion an einem Teilchen etc.) geschieht - und man sieht, dass zwischen diesen Ereignissen Zeit vergeht...
. . . ala Zeilinger und Weizäcker?Zitat:Vielleicht muss man das Ganze sogar noch weiter reduzieren auf die Information bzgl. dieser Wirkungen?
Zitat:Wenn der "Raum an sich" nicht nachweisbar ist (also anders als es dagegen z.B. die "Gummi"oberfläche eines Ballons wäre) - dann dürfte m.E. kein Unterschied zwischen einer echten "Bewegung der Galaxien", einerseits, und einer "Ausdehnung des Raumes" zwischen den Galaxien, andererseits, bestehen.
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Beitrag Nr. 1403-75
07.06.2009 09:37
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Das ist das, was man im Alltag am häufigsten erfährt, wenn man von Beschleunigung spricht - stimmt.Harti schrieb in Beitrag Nr. 1403-71:Allgemein versteht man nach meiner Vorstellung darunter eine positive Geschwindigkeitsänderung.
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Beitrag Nr. 1403-76
07.06.2009 11:31
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Hallo Harti,Harti schrieb in Beitrag Nr. 1403-71:Hallo Claus,
mich würde interessieren, zu welchem Ergebnis Du aufgrund Deiner Überlegungen kommst. Kann man als Folge der feststellbaren Rotverschiebung des Lichts auf der Grundlage der ART zu der Feststellung kommen, dass das Universum sich in seiner Gesamtheit ausdehnt ?
Das sehe ich momentan auch so.Zitat:Die Aussage, dass das Universum sich real ausdehnt, ist m.E. deshalb nur auf der Grundlage der klassischen Sicht unter stillschweigender Annahme eines absoluten Bezugssystems möglich.
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Beitrag Nr. 1403-77
07.06.2009 11:51
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Zitat:
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1403-51:
Woran erkenne, oder besser gesagt wie messe ich ob das Universum sich ausdehnt, oder die Galaxien auseinanderdriften?
Zitat:Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1403-72:
Charles H. Lineweaver und Tamara M. Davis schreiben dazu in [1] folgendes:
Gemäß normalem Doppler-Effekt strebt die Rotverschiebung von Himmelskörpern umso stärker gegen unendlich, je weiter sich deren Geschwindigkeit im Raum der Lichtgeschwindigkeit nähert.
...
..
..
Die Strahlung des Mikrowellenhintergrunds hat eine noch längere Reise hinter sich und weist eine Rotverschiebung von 1000 auf.
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Beitrag Nr. 1403-78
07.06.2009 12:11
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Hallo Okotombrok,Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1403-74:Wenn man über ein Problem nachdenkt, kann man es lösen. Es kann aber auch sein, dass sich immer mehr Aspekte auftun und die Probleme sich mehren. So geschehen auch bei mir, ich habe mich da ein wenig verzettelt, ...
"Bewegung" könnte z.B. das fortwährend verzögerte Eintreffen der Information bezüglich des beobachteten Zustands eines Körpers bedeuten...Zitat:Das übersteigt meine Vorstellungskraft. Wenn es den "Raum an sich" nicht gäbe, was ist denn dann Bewegung?
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Beitrag Nr. 1403-79
07.06.2009 16:02
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Es war in der Tat frustrierend für Gauß. Nachdem dieser sich alle Mühe gegeben hatte, Kant "Dreiecke mit Winkelsummen > 180°" und "die Existenz unendlich vieler verschiedener Parallelen durch ein und denselben Punkt außerhalb einer gegebenen Geraden" schmackhaft zu machen, äußerte sich letzterer nur gelangweilt und besorgt um sein leibliches Wohl...Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1403-70:Wie hat Kant die Erklärungen von Gauß aufgenommen? Hat er zugestimmt? Ich bezweifle das, denn für Kant war die euklidische Geometrie etwas "Denknotwendiges", womit andere Geometrien von vornherein ausgeschlossen werden.
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Beitrag Nr. 1403-80
08.06.2009 10:24
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Beitrag Nr. 1403-81
08.06.2009 13:58
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1403-76:Ich bin noch immer nicht überzeugt, dass man unterschiedlich verursachte Rotverschiebungen voneinander unterscheiden kann. M.E. gibt es "verschiedene Rotverschiebungen" genausowenig, wie "verschiedene Beschleunigungen".
Dennoch halte ich die These der Expansion für vernünftig, weil man ja a) abhängig von der Entfernung feststellt, dass die Rotverschiebung zunimmt (Hubble-Konstante) und weil man b) vernünftigerweise nicht wieder - wie im Mittelalter - davon ausgehen sollte, dass die Erde Mittelpunkt des Universums ist (kosmologisches Prinzip: alle Orte im Universum sind gleichberechtigt).Die Aussage, dass das Universum sich real ausdehnt, ist m.E. deshalb nur auf der Grundlage der klassischen Sicht unter stillschweigender Annahme eines absoluten Bezugssystems möglich.Das sehe ich momentan auch so.
Aber dieser Bezugspunkt liegt nicht innerhalb unseres wissenschaftlich erforschbaren 3-D-Raumes! Der Bezugspunkt ist vielmehr der raumzeitliche Ursprung des Universums (d.h. - sofern das Universum spärisch ist - der Mittelpunkt der 4-D-Kugel). In Analogie entspricht dieser Bezugspunkt dem Mittelpunkt eines 3-D-Ballons, dessen Oberfläche sich bezogen auf diesen Punkt ausdehnt.
Wenn man diesen "philosophischen" Mittelpunkt nicht anerkennt, weil man der Auffassung ist, er sei nur Spekulation, dann bleibt es m.E. bei der ausschließlichen Feststellung, dass entfernte Galaxien Rotverschiebungen aufweisen. Eine Unterscheidung der Ursache dieser Rotverschiebung (hier: "Relativbewegung der Galaxien" versus "Ausdehnung des leeren Raumes zwischen den Galaxien") kann man dann m.E. nicht treffen.
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Beitrag Nr. 1403-82
08.06.2009 17:21
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.