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Beitrag Nr. 1809-22
01.07.2011 23:52
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Hallo Quante und guten Abend.Quante schrieb in Beitrag Nr. 1809-21:(...)
Gegenwart, Zukunft, Vergangenheit sind philosophische Begrifflichkeiten welche mit physikalischen Größen, Werten nicht darstellbar sind. Oder kennt doch jemand von euch eine Formel in der die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft als Wert integriert sind?
(...)
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Beitrag Nr. 1809-23
13.07.2011 18:51
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Zitat:Bei Solo 1 Beitrag-Nr. 1809-6 begannen mir die Sinne völlig zu verwirren:“ Eine Gegenwart kann man nicht messen, da es keine Zeit hat. Man kann Vergangenheit messen, kein Problem. Man weiss ganz genau wann wo die Zukunft ist, kein Problem. „
Warum meine völlige Verwirrtheit darüber?
Ja, da geb ich dir erst einmal recht, die „Gegenwart“ kann nicht „gemessen“ werden, womit auch, denn es wäre der (wohl eher völlig untaugliche) Versuch Zeit mit Zeit zu messen, wer es dennoch versuchen möchte, ich gewähre im, diesbezüglich, unendlich viel Zeit. Und wenn er dann fertig damit, möge er mir bitte sein Ergebnis präsentieren.
Da ich von Anderen nie mehr verlangen würde, als ich mich selbst dazu in der Lage sehe, würde ich Solo 1 bitten wollen folgendes zu tun, wo er ja der Meinung ist, dies auch zu können:“ Man kann Vergangenheit messen, kein Problem.“
Ich bitte dich daher um eins und ausschließlich nur um dieses Eine: „Vergangenheit messen“, bitte wirklich nichts anderes, aber auch wirklich nichts anderes, es geht mir ausschließlich um die Vergangenheit, die ja meßbar.
Und nur so nebenbei, am Rande, bemerkt, es ist schon wieder nur verwirrend wenn Solo1 schreibt:“ Man weiss ganz genau wann wo die Zukunft ist,“ Die Zukunft hat also einen Ort, denn sie beginnt im „wo“.
Aha, ein interessanter Aspekt.
Gegenwart ist für mich, als bestimmender Zeitbegriff, lediglich eine philosophische Kategorie, es ist der Zustand jeglichen Daseins in allem Seiens, gleiches gilt analog dann für Vergangenheit und Zukunft.
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Beitrag Nr. 1809-24
13.07.2011 19:47
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Ja, der Punkt der Gegenwart ist nicht festzulegen, obwohl wir alle der festen Überzeugung sind, daß Gegenwart jetzt ist.Solo1 schrieb in Beitrag Nr. 1809-23:Ohne Vergangenheit, keine Ereignisse in der Zukunft die auf die Vergangenheit aufbauen. Krass gesagt: Ohne Vergangenheit, keine Zukunft.
Dabei ist es ganz egal welchen Bezugspunkt wir haben.
Die Zeit ändert sich automatisch mit dem Raum. Wenn durch starke Beschleunigung oder - Schwerkraft der Raum verkürzt wird, dann verlangsamt sich auch der Zeitablauf.Zitat:Mir gefällt der Begriff der RaumZeit eigentlich nicht. Im Raum kann man sich bewegen und alles mögliche anstellen, aber in der Zeit nicht.
Andersrum.Zitat:Trennen kann man das aber auch nicht, da ohne Zeit kein Raum.
Zeitmaschinen sind physikalisch unmöglich.Zitat:Eine angenommene Zeitmaschine würde auch den Raum verändern bei einer Reise, aber bei einer Reise im Raum nicht die Zeit.
Doch, sie spielt eine entscheidende Rolle. Ohne vergehende Zeit (Veränderung) gäbe es keinen Wechsel an einen anderen Ort, sondern Stillstand.Zitat:Gehe ich vom Wohnzimmer in die Küche, wechsel ich den Raum. Die Zeit spielt da keine Rolle.
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Beitrag Nr. 1809-25
13.07.2011 20:40
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Beitrag Nr. 1809-26
13.07.2011 23:43
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Beitrag Nr. 1809-27
14.07.2011 08:37
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Beitrag Nr. 1809-28
14.07.2011 08:59
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Zitat:Ja, der Punkt der Gegenwart ist nicht festzulegen, obwohl wir alle der festen Überzeugung sind, daß Gegenwart jetzt ist.
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Beitrag Nr. 1809-29
14.07.2011 10:48
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Zitat:Wie und von wem sollte also ohne Bewusstsein welches Ereignis als „Jetzt“ - als Gegenwart empfunden werden?
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Beitrag Nr. 1809-30
14.07.2011 11:37
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Zitat:Horst schrieb in Beitrag Nr. 1809-28:
Bernhard Kletzenbauer im Beitrag-Nr. 1809-24
Ja, der Punkt der Gegenwart ist nicht festzulegen, obwohl wir alle der festen Überzeugung sind, daß Gegenwart jetzt ist.
Hallo Bernhard
da stimme ich dir zu, aber das heißt doch, um von „Gegenwart“ sprechen zu können, muß ein Bewusstsein diesen Zustand als „Jetzt“ empfinden können.
Nun ist es aber so, dass nichts im gesamten Universum in dem Zustand existiert, den wir individuell als Gegenwart empfinden.
Erhalten wir z. B. über unseren Sehsinn die Information über die für uns gegenwärtige Existenz der Sonne, so existiert sie nicht in der von uns empfundenen subjektiven Gegenwart, sondern in ihrer eigenen, nämlich schon ca.8 Minuten länger, weil das Photon als Informationsträger so lange bis zum irdischen Bewusstsein benötigen.
Würde also die Sonne im Moment des Beginnes der Beobachtung erlöschen, so würden wir immer noch 8 Minuten unerschütterlich von der Existenz ihrer Gegenwart überzeugt sein.
Das trifft natürlich auf jede der unterschiedlichsten Informationen auf jeden potentiellen Beobachter eines Objektes oder Ereignisses im Universum zu und führt doch damit zwangsläufig zu der Tatsache, dass eine einheitliche objektive Gegenwart definitiv nicht existiert, Gegenwart bleibt damit lediglich eine individuelle Empfindung unseres Bewusstseins.
Wie und von wem sollte also ohne Bewusstsein welches Ereignis als „Jetzt“ - als Gegenwart empfunden werden?
Da aber jeder Beobachter dann auch Vergangenheit und Zukunft an seine eigenen individuell empfundene Gegenwart anknüpft, bleiben auch dafür keine objektiven Existenzmöglichkeiten.
Gruß Horst
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Beitrag Nr. 1809-31
14.07.2011 12:29
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Beitrag Nr. 1809-32
14.07.2011 15:54
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Zitat:Deine Argumentation beginnt mit einer falschen Schlussfolgerung. Von einer Gegenwart sprechen zu können, muss es ein Bewusstsein geben, dass darüber spricht – das ist banal.
Zitat:Es besteht aber keine zwingende Notwendigkeit dafür (deine Schlussfolgerung), dass Ereignisse erkannt werden müssen, damit sie zeitlich existent werden.
Zitat:Allerdings zieht sich die Vermischung unterschiedlicher Ebenen durch die gesamte Diskussion, bzw. wird das individuelle Erleben als Argument für objektive Existenz / Nichtexistenz von Zeit hergenommen.
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Beitrag Nr. 1809-33
14.07.2011 18:52
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Warum müssten wir das können?Solo1 schrieb in Beitrag Nr. 1809-27:wenn Raum und Zeit eins ist, müssten wir nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit wechseln können.
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Beitrag Nr. 1809-34
14.07.2011 19:16
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Wir können nicht das gesamte Universum in dem einen Moment "Gegenwart" wahrnehmen. Trotzdem existiert das Universum in diesem einen Moment.Horst schrieb in Beitrag Nr. 1809-28:Nun ist es aber so, dass nichts im gesamten Universum in dem Zustand existiert, den wir individuell als Gegenwart empfinden.
Erhalten wir z. B. über unseren Sehsinn die Information über die für uns gegenwärtige Existenz der Sonne,....
Das trifft natürlich auf jede der unterschiedlichsten Informationen auf jeden potentiellen Beobachter eines Objektes oder Ereignisses im Universum zu und führt doch damit zwangsläufig zu der Tatsache, dass eine einheitliche objektive Gegenwart definitiv nicht existiert, Gegenwart bleibt damit lediglich eine individuelle Empfindung unseres Bewusstseins.
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Beitrag Nr. 1809-35
15.07.2011 02:04
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Zitat:Warum müssten wir das können?
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Beitrag Nr. 1809-36
15.07.2011 10:11
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Beitrag Nr. 1809-37
15.07.2011 12:06
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Zitat:Horst schrieb in Beitrag Nr. 1809-32:
Henry im Beitrag-Nr. 1809-30
Deine Argumentation beginnt mit einer falschen Schlussfolgerung. Von einer Gegenwart sprechen zu können, muss es ein Bewusstsein geben, dass darüber spricht – das ist banal.
Hallo Henry.
Eine Kugel ist rund, das ist auch banal, aber ist es deswegen falsch?
Es besteht aber keine zwingende Notwendigkeit dafür (deine Schlussfolgerung), dass Ereignisse erkannt werden müssen, damit sie zeitlich existent werden.
Hier scheint ein semantisches Missverständnis vorzuliegen, ich habe nicht geschrieben, daß Ereignisse erst durch unser Bewusstsein zeitlich existent werden – die Veränderung von Ereignisse kann man nicht durch erkennen entstehen lassen - sondern ich sprach davon, dass es eines Bewusstseins bedarf, um Informationen aus der Umwelt als Gegenwart empfinden zu können.
Und eine Empfindung ist nun mal keine materielle objektive Realität
Meine Schlußfolgerung daraus war eben die Frage:
Wie und von wem sollte also ohne Bewusstsein welches Ereignis als „Jetzt“ - als Gegenwart empfunden werden?
Hast du darauf eine befriedigende Antwort?
Allerdings zieht sich die Vermischung unterschiedlicher Ebenen durch die gesamte Diskussion, bzw. wird das individuelle Erleben als Argument für objektive Existenz / Nichtexistenz von Zeit hergenommen.
Nun Henry, was sonst als das individuelle Erleben steht uns denn noch zur Verfügung um daraus für das Mysterium unseres kosmischen Dasein Erklärungen zu suchen und zu finden?
Gruß Horst
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Beitrag Nr. 1809-38
15.07.2011 12:32
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 1809-36:Guten Morgen Solo 1.
"Wir legen Raum und Zeit zusammen als RaumZeit, aber bewegen können wir uns nur im Raum. Unsere Freiheit besteht nur im Raum, aber nicht in der Zeit. Recht merkwürdig."
Scheinbar schon, meine lapidare Antwort darauf lautet, ja im Raum können wir uns bewegen und bei der Zeit "verharren" wir ständig in der Gegenwart. Raumzustände gibt es derer also vieler Möglichkeiten, Zeitzustände, des Daseins in unserem Sein immer nur eine Möglichkeit , die Gegenwart.
Mal sehen, wenn ich es schaffe, poste ich im Laufe des Tages noch etwas dazu.
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Beitrag Nr. 1809-39
16.07.2011 08:40
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Zitat:Wenn du die objektive Existenz der Zeit bezweifelst – was man durch aus tun kann, verstehe ich sehr wohl -, dann beweise diese Nichtexistenz, und zwar warum es sie logisch oder ontologisch oder physikalisch nicht geben kann, und nicht über unsere inneren Erfahrungen, die uns schon sehr häufig in die Irre geführt haben.
Zitat:Deine Intension ist es zu zeigen, dass die Zeit nur durch unser Bewusstsein existiert – das wirst du nicht bestreiten.
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Beitrag Nr. 1809-40
16.07.2011 18:50
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Hallo Quante und guten Abend.Quante schrieb in Beitrag Nr. 1809-4:(...)
Denn ich vermute, eine Milliardstel Sekunde nehmen wir als solche gar nicht wahr, die „Gegenwart“ dagegen nehmen wir, sehr bewußt sogar, wahr.
Ich versuche mich einmal so, die Dauer DEINER Gegenwart entspricht genau der Dauer deiner Anwesenheit, deines zugegen SEINS.
Die Dauer EINER Gegenwart, entspricht selbigem, der Dauer einer Anwesenheit, eines zugegen seins.
Die Dauer DER Gegenwart ist vermutlich nicht verifizierbar, lassen wir sie daher ganz einfach unbestimmt. Und bestimme (inhaltlich) ein Jeder seine Gegenwart!
(...)
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Beitrag Nr. 1809-41
17.07.2011 00:29
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.