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Ist Zeit Veränderung?

Thema erstellt von Stefan 
Stefan
Das Meer der Sachen, die unser Bewusstsein macht ist einfach unüberschaubar. Es redet uns z.B. ein, es gäbe Zeit, davon ist es felsenfest überzeugt. Womöglich gibt es aber keine Zeit sondern nur Veränderung, die Dinge sind im Fluß, das ist alles was passiert. Keine Zeit, nirgendwo, nur eine Uhr, deren Zeigerstellung sich verändert.

Könnte es also sein, daß die berühmte Raumzeit nichts weiter ist, als eine stetige Veränderung ihres Raumes, mit dem sie gerade verknüpft ist? Oder gibt es andere, unumstößliche Manifestationen der Zeit? Weiß da jemand was drüber?

Viele Grüße

Stefan
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Beiträge: 169, Mitglied seit 18 Jahren
...für mich ist "Zeit" nichts anderes als "Raum" ,alles andere ist Energie
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Beiträge: 683, Mitglied seit 18 Jahren
Die Anwesenheit irgendeiner Veränderung im Raum X bedeutet: Die Zeit läuft (im Raum X).

Diese Veränderung kann ein fallendes Körnchen in einer Sanduhr sein, oder ein einzelnes springendes Elektron, oder eine Supernova, oder was auch immer. Hauptsache, es verändert sich irgendetwas. Das ist Zeit. Die Zeit an sich ist ein abstrakter, menschlicher Begriff für eine Dimension in einem 4-dimensonalen Modell. Die Zeit könnte auch Höhe heissen, und die Höhe Tiefe. Alles nur Namen für mathematische Dimensionen. Oder: "Veränderungsfluss", oder "Veränderungsausdehnung".

Zufällig (ähem, "außergewöhnlicherweise") habe ich mir kürzlich die folgenden Gedanken aufgeschrieben . . .


Was ist Energie?

Das ist die Positions-Veränderung von kleinsten Massepartikeln. Drücke ich energisch in einen Knethaufen, verschieben sich die einzelnen Knetpartikel im Raum. Dieser Knethaufen kann eine Galaxie sein oder ein einzelnes Elementarteilchen. Das heisst also: Energie kann erst enstehen durch die Anwesenheit von Masse. Energie ist ein abstrakter Begriff. Energie braucht Masse um existent zu werden. Sichtbar sind die bewegten Massepartikel, aber nicht die Energie selbst. Ohne Masse, keine Energie. Energie kann nur in Masse gespeichert werden. Bewusstsein ist Energie. Also steckt auch das Bewusstsein in der Masse. Bewusstsein transportiert sich in Massepartikeln. Ohne Masse, kein Bewusstsein.


Aus welchem Material besteht das kleinste Massepartikel der Welt?

Aus einer Ansammlung von allerkleinsten Massepartikeln.


Aus welchem Material besteht das allerkleinste Massepartikel der Welt?

Unbeantwortbar. So könnte man ewig weiterfragen.


Wenn das so ist, sind die allerkleinsten Massepartikel dann unendlich klein?

Wenn man unendlich kleine Partikel addiert, ist die Summe ebenfalls unendlich klein. Somit wäre die Welt nicht existent. Dieser Text hier ist aber definitiv existent, also hat das allerkleinste Massepartikel der Welt auch eine endliche Größe.


Wenn es eine endliche Größe hat, aus welchem Material ist es geformt?

Unbeantwortbar. So könnte man ewig weiterfragen. Vielleicht aus Mikrofleisch.


Woraus ist Mikrofleisch geformt?

Aus Infinitonium.


Was ist Infinitonium?

Die unendliche Unbegreiflichkeit.


Unendliche Erweiterung, unendliche Teilung -- ist beides das gleiche?

Vielleicht. Der gemeinsame Nenner dieser beiden Sachen ist ja in der Tat die "Unendlichkeit". Man könnte die Unendlichkeit wie folgt auflösen: Die Unendlichkeit ist eine Wiederhol-Schleife! (Diese Theorie wurde in diesem Forum schon mal angesprochen). In dem Fall ist das Infinitonium die äußere Schale des Universums. Könnten wir also in das allerkleinste Partikel eindringen, in das Infinitonium, dann würden wir gleichzeitig von außen in unser Universum eindringen. Das kleinste Partikel der Welt ist das Universum selbst! Jedes kleinste Partikel ist das Fenster zu ein und dem selben Universum.

Andererseits, was befindet sich außerhalb dieser endlichen Schleife? Das Unendliche. Die Suche ist also in jeder Hinsicht unendlich.

Nebenbei: Es gibt nur ein Universum. Auch wenn es mehrere Sub-Universen gäbe, so wären diese letztlich alle unter einem Dach. Denn das Universum ist der Begriff für das Alles. All bleibt All und Teil bleibt Teil.


Cheers,
|-|ardy
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Catlan
nur, weil man "das vergehen" der zeit messen kann, ist die zeit noch lange keine kraft oder dimension oder konstante.
ich selbst lebe, wann immer es möglich ist, ohne uhr (nicht nur anfangs leichter gesagt als getan !) und fühle mich seitdem frei bzw. zumindest viel freier.
im übrigen haben wir nur einfluss auf die gegenwart. die vergangenheit ist determiniert und die zukunft ist grundsätzlich äußerst variabel. was also bringt der begriff "zeit" ???

eigentlich brauchen wir diesen begriff doch nur, um entwicklung (bewegung, kausalität) zu dokumentieren. in der praxis des alltags allerdings auch zum organisieren, also um unsere leistung einzuteilen (kalender) und zu messen (arbeit, sport) und uns dabei zu hetzen (im gegensatz zu tieren und kleinkindern, die eher von geduld leben).

für mich gibt es die zeit als isolierbare größe gar nicht. und meine frage an alle, die anderer meinung sind: wie lange gibt es eigentlich schon "die zeit" ?
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Gerhard
Hallo Stefan,

in gewissem Sinne hast Du Dir Deine Frage selbst beantwortet.

Zeit gibt es physikalisch nicht wie z.B. elektrische Felder. Zeit ist lediglich ein sprachlicher Begriff um physikalische relative Bewegung auszudrücken. Da es Zeit nicht gibt, gibt es auch die Raumzeit nicht. Es gibt lediglich den Raum, in welchem Bewegungen bzw. relative Bewegungen stattfinden. Die einzige und unumstößliche Manifestation der Zeit ist relative Bewegung, welche Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft definiert. In der Quantenwelt muß Bewegung lediglich durch Wahrscheinlichkeit ersetzt werden, damit sich auch hier sinnvolle Aussagen ergeben.
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Stefan
Hi Folks,

vielen Dank, für eure erschöpfenden Antworten, ich entnehme daraus, es gibt kaum Einwände: Zeit ist Veränderung. Wieso denken wir immer, daß es abläuft? Es ändert sich!
Plaudern wir doch weiter von Dingen, die wir nicht genau wissen. Die Vielweltentheorie ist so ein Beispiel, ein Modell das übers Ziel hinausschießt, aber dennoch Erklärungen in sich birgt, die den Quantentheoretikern seit eh und je gut gefallen. Ich meine, es geht weniger darum, daß die übrigen Universen, die's nicht in unsere derzeitige Realität "schaffen", noch irgendwo vorhanden sind. So arbeitet die Natur nunmal nicht, sie jongliert stattdessen mit Wahrscheinlichkeiten. Könnte es nun nicht sein, daß sich unsere derzeitie physikalische Dimenson zielstrebig auf eine Wahrscheinlichkeit zubewegt und immer nur denjenigen physischen Zustand animmt, der jetzt gerade am wahrscheinlichsten ist? Die anderen wahrscheinlichen Universen manifestieren sich nicht, es "gewinnt" dasjenige mit der höchsten Wahrscheinlichkeit. Dabei könnten, von einer bestimmten Warte aus, die übrigen wahrscheinlichen Universen zumindest als Möglichkeiten noch immer latent bleiben, da es sich um einen von Raum und Zeit befreiten Gegenwartsaugenblick handelt, der bekanntlich ewig andauert.

Nur eine Frage stellt sich dann noch: Wo genau wird das wahrscheinlichste Universum "ausgewürfelt"? Nicht in der physischen Welt jedenfalls, da ist alles bereits passiert, die Wirklichkeit, die eintritt, ist ein Moment hoher Festigkeit. Aber natürlich nur solange, bis sich dieser Moment dann wieder verändert, weil neue Wahrscheinlichkeiten nachrücken und das dazwischenliegende Intervall (wenn es das denn gäbe) wäre ausgesprochen kurz.

Jetzt komm ich endlich auch schon zu meiner Frage an Euch: Gibt es vielleicht sowas wie ein Intervall und wenn ja, sucht man danach, gibt es die Chance, es zu messen? Schwingt alles um uns herum in einer ganz bestimmten, sehr feinen Frequenz und wir bemerken es gar nicht?
Zumindest die Stringtheorethiker basteln doch an solchen Theorien, oder?


Viel Gruß

Stefan
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Beiträge: 683, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Stefan. Wie definierst Du "Wahrscheinlichkeit"?
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Beiträge: 762, Mitglied seit 18 Jahren
Ich bite um Nachsicht, wenn ich meinen Beitrag vom 11.05. "Zeit ist nur eine Idde" nochmal anbiete ! Darin stimme ich ich mit der wesentlichen
Ansicht von Stefan überein.... es gibt keine Zeit, man sollte sich endlich vom der Zeit als Mysterium trennen !


Das _Jetzt_ , die Gegenwart gibt es nicht !!!
Wenn ihr mir eine Zeitdauer der fiktiven physikalischen, (nicht der subjektiv empfundenen) Gegenwart nennen nehme ich ich diese Behauptung zurück
, Zeit ist nur eine praktische(!) Idee !!

Im physikalischen Sinn beinhaltet der Begriff Zeit alle Maße für die Reihenfolge von Ereignissen, das heißt für die Bewegung bezw.
Veränderung von Materie im Raum. Damit sind Raum, Zeit _und Materie_ als Maßeinheiten untrennbare grundlegende physikalischen
Größen, während für eine _Raumzeit allein_ - ohne Materie - weder Platz noch Bedarf ist!
Zeit ist kein Gegenstand, sondern nur ein subjektives Ordnungssystem, wir schaffen damit Ordnung im _Veränderungsprozeß_ der materiellen Welt,
indem wir diesen Prozeß der Veränderung als Zeit bezeichnen ! Zeit ist als Wort eine Erfindung des menschlichen Verstandes, eine Konstruktion in
unseren Köpfen die ordnet und der wir uns vollständig unterordnen. _Die Zeit ist nichts als eine Idee !_

Der Begriff Zeit an sich hat somit keinen eindeutigen Wert, weil er nur als Sammelbegriff für die beinhalteten Maßeinheiten
der materielle Bewegungen, bezw. Veränderungen geschaffen wurde.
Man kann also schon im vornherein behaupten, _ohne Beobachter und materielle Veränderung gäbe es keine Idee
von der Zeit !_

Zeit erlangt erst seine physikalische Anwendbarkeit und praktische Bedeutung durch diese Maßeinheiten, die wir von
periodischen, materiellen Bewegungsabläufen mikro und makrokosmischer Art abgeleitet haben, nämlich Namen wie Tag, Monat, Jahr oder auch
Stunde, Minute und Sekunde.
Man kann das Wort Zeit vergleichen mit dem Wort Geld, das ebenso als Sammelbegriff keinen realen Wert hat und diesen erst durch seinen Inhalt,
diverse Münzen und Geldscheine erlangt !
Es ist also unschwer zu erkennen, daß ein Umgang mit der Zeit zwingend das Vorhandensein von bewegter/veränderlicher Materie voraussetzt, deren
periodische Veränderung wir uns als _Zeiteinheiten_ zunutze gemacht haben.
Vergegenwärtigt man sich im Gedankenexperiment ein Bezugssystem mit absolutem Vakuum gäbe es darin also mangels Materie auch keine Zeit, denn
wovon sollte sie abgeleitet werden ??

Obwohl der Umgang mit dem Begriff Zeit sich bewegende Materie voraussetzt, ist Zeit als Idee nicht materiell, man kann also weder Zeit haben noch
sich Zeit nehmen, man kann sie, ohne ihre Bedeutung zu mindern, durch die Begriffe Bewegung oder Veränderung ersetzen.!!!

Das bedeutet, wir konstruieren unsere individuelle _irdische_ Zeit, _und nur diese,_ aus erkennbaren, periodischen _Bewegungsabläufen_ der
Materie. In allen unseren Uhren, ob Sanduhr, Sonnenuhr, mechanische Uhren, Quarz und Atomuhren werden regelmäßige, materielle, kosmische
Bewegungsabläufe zu von uns genutzten und benutzten _Zeiteinheiten !_
Alle unsere "hausgemachten" irdischen Maßeinheiten, im speziellen Fall die Zeiteinheiten wie Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate und
Jahre haben also _keine universelle_ Bedeutung in dem Sinne, daß sie im gesamten Universum gültig wären.
Das würde besonders deutlich bei dem fiktiven Versuch einem potenziellen, technisch begabten Außerirdischen unser Wissen zum Beispiel über die
Lichtgeschwindigkeit - 300000 km/sec - erklären zu wollen.
Er hätte weder eine Vorstellung von Aufbau unseres Zahlensystems, wenn er nicht zufällig auch 10 Finger hätte, noch von der Länge eines km der auch
nur speziell irdischen Ursprungs - dem Erdumfang - ist und insbesondere von der Zeiteinheit sec, die letztlich auch wieder nur aus den
Relativbewegungen speziell der Schwingungsfrequenz der Cäsiumatome definiert wird.
Deren Heimatplanet in einem interstellaren Sonnensystem (anderes Bezugssystem) dürfte kaum die exakt gleichen Bewegungen ausführen wie die Erde
und die daraus abgeleiteten Zeiteinheiten wie Jahre und Tage, würden zu völlig anderen Ergebnissen führen als bei uns !! Auch diese Überlegung
bestätigt die Relativität der Zeit

Hier wird auch Einsteins Aussage zur Zeit verständlich:
_"Für uns überzeugte Physiker sind Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur eine Illusion, wenn auch eine sehr zählebige Illusion
!!"_

Das wird nachvollziehbar bei dem Versuch eine physikalische Zeiteinheit für die _fiktive Gegenwart_ zu finden ! Es gibt sie nicht, die zeitlose
Gegenwart fehlt somit als Bindeglied zwischen Zukunft und Vergangenheit, die dadurch ebenfalls zu der von Einstein genannten zählebigen Illusion
werden !

_Gäbe es im Universum keine Bewegung mehr, dann wäre auch das was wir Zeit nennen verschwunden_, denn wovon sollten wir dann den
Begriff Zeit ableiten ??
.
Je genauer und exakter sich die Bewegungsabläufe wiederholen, um so genauer ist folglich auch die daraus abgeleitete _Zeiteinheit._ Mit
menschlichem Perfektionismus ins extreme gesteigert, ist die Genauigkeit von Atomuhren, in denen die Schwingungsfrequenz von Cäsiumatomen zur
Festlegung der Dauer einer Sekunde herangezogen wird. Dazu bewegen sich also die bedauernswerten Atome des Cäsium 9 192 631 770 mal von
einem Niveau zum andern.
Auch der Zeitforscher, Prof. K.-H. Gerstner sagt zur Zeit: _"Es gibt sie gar nicht!"_ und begründet das recht überzeugend! Neueste Theorien
rechnen mit "Zeitquanten" sogen. Chronomen, bei deren Berechnung kam man auf die vorläufig kleinste physikalisch erfaßbare Zeiteinheit von zehn
hoch minus vierundzwanzig Sekunden. Das ist ungefähr der Wert, dem wir uns rückrechnend dem Urknall genähert haben und bis dahin die
physikalischen und chemischen Vorgänge kosmischer Ereignisse verstehen und erklären können.
Das heißt, Bewegung = Zeit vollzieht sich _(vermutlich)_ nicht kontinuierlich, sondern in (Zeit-Quanten)Sprüngen !!!
In diesem Zusammenhang scheint mir nun der gern gebrauchte und wenig verstandene Begriff der "Raumzeit" recht abstrakt und nur eine unglückliche,
gedankliche Hilfskonstruktion.
Ersetzt man nämlich im Begriff "Raumzeit" das Synonym _"zeit"_ durch das was es physikalisch tatsächlich ist, nämlich materielle
Bewegung/Veränderung, so ergibt sich der durchaus korrektere, aber sinnlose(?) Ausdruck "Raumbewegung(!)". Und damit entstehen berechtigte
Zweifel am physikalischen Sinn des Begriffes "Raumzeit" = "Raumbewegung(?)" _ohne Einbeziehung der Materie_ und müßte durchaus
Konsequenzen haben.
Insofern steht meines Erachtens die vielzitierte "Raum-zeit" ohne den dritten im Bunde - _die Materie_ - als vierte Dimension(?) auf recht unsicherem
Fundament! In einem Bezugssystem, Raum ohne Materie, (und ohne Bewußtsein eines Beobachters!!) gibt es ergo nichts, von dem sich Zeit aus
Bewegungen ableiten ließe !! Man könnte den Begriff Zeit also als eine menschliche List bezeichnen, mit der wir den Naturgesetzen eines ihrer
Geheimnisse entlockt haben und
indem wie sie (die Zeit) für unsere Zwecke beschreiben - nicht mehr und nicht weniger! Die Zeit erklären wir als eine 4. Dimension, nämlich die
Ordnung(?) des Nacheinanders."

Demnach wird die Zeit, _erst_ durch die Beschreibung vom Beobachter für unser Zwecke, zur 4. Dimension erklärt, die das Maß für die Ordnung
des Nacheinander sein soll. Das heißt doch nichts anderes, als daß die 4. Dimension und die Ordnung lediglich Gedankenkonstrukte des Beobachters
sind und ohne ihn nicht existent sind. Das betrifft insbesondere den Begriff der Ordnung, der ebenso wie das Chaos keine eindeutige Definition hat und
wiederum von der subjektiven Beurteilung des Beobachters abhängt.

Um zu zeigen, daß unsere Zeitbegriffe nur poetischer Ersatz und Sammelbegriffe für Bewegungsabläufe sind, könnte man sie ohne weiteres durch die
Bezeichnung der tatsächlichen Bewegungsabläufe ersetzen, von denen sie abgeleitet wurden.
Nichts würde sich in unserer Physik und Mathematik ändern, wenn wir z. B. das Wort Tag durch EU (Erdumdrehung, das Wort Jahr durch SU
(Sonnenumlauf) oder die Sek. durch CAN (Cäsiumatom-Niveauwechsel) ersetzen würden !

Letztendlich ergibt sich doch, _daß alle Materie objektiv keinerlei "Eigenschaften" hat_ Jede _vom Beobachter zugewiesene_ Eigenschaft
bezieht sich doch lediglich auf diesen selbst, auf sein subjektives Verhältnis und Verständnis zur beobachteten Materie. Somit erscheint mir auch die
unendliche philosophische und religiöse Diskussion über das Gute und das Böse ein Streit um des Kaisers Bart. Nur die Handvoll denkende Materie,
die sich Mensch nennt, hat sich diese Eigenschaften ausgedacht für Ereignisse und Objekte, um sie als sujektive Information je nach Nutzen oder
schadenzu speichern.
Abschließend noch eine "Erkenntnis" zum schmunzeln über die Zeit !

#* Die Zeit ist ein Trick der Natur, damit nicht alles auf einmal passiert*#:-))


Gruß Horst
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HIres
Die Unendlichkeit ist eine Wiederhol-Schleife!


interessante aussage!
das erinnert mich an die gedankenschleifen die bei gebrauch von psychedelika auftreten. in diesen zuständen hat sich das persönliche zeitempfinden sowieso so weit vom ziffernblatt entfernt wie irgend möglich.

wenn dann die gedankenschleifen auftreten ist man tatsächlich emotional in einem unendlichen augenblick.
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Totz aller Gegenargumente :Zeit ist Raum ,alles andere ist Energie und Veränderung ist Leben.
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Stefan
Hi Hardy,

Wahrscheinlichkeit? Gute Frage. Das, was ist und zugleich das, was sein könnte.
Die Summe aller Möglichkeiten, von denen viele konkret werden, aber noch viel mehr latent bleiben.
Ein Mysterium, angetrieben von etwas, das wir nur vermuten können.

Lieben Gruß

Stefan
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Stefan
Hukdibuk Hires!

Gedankenschleife? Lässt sich das näher umreißen? Fühlt man etwas von dem, was akademisch bleibt, solange man's nicht selbst erfährt?

Hukdibuk

Stefan
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Stefan
Lieber Horst!

Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag, da steckt viel Wahres drin. Ich hab so den Verdacht, wenn man Raum, Zeit und Bewegung betrachtet, man immer wieder gedanklich doch nur von einer Dimension aus opereriert. Nimm mal an, du bist frei von all dem. Betrachte mal mit der selben Konzentration, mit der du die Zeit beschreibst das Wesen der Veränderung, was siehst du? Was ist, naturwissenschaftlich verkürzt, Veränderung?

Lieben Gruß

Stefan
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HIres
brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrd stefan!

gendankenschleife,... stells dir wie einen loop vor, eine lineare fcurve,... bevor sie frame 101 spielen kann springt sie wieder auf frame 1 zurück und heizt los in richtung 100, wieder verpasst sie die chance zur veränderung und springt wieder auf 1, der ganze kreislauf geht ins unendliche; es sei denn jemand stoppt den loop und startet etwas anderes.

gendankenloops können sowas ein wie ich will musik hören,... was hör ich denn,... pink floyd. ......die waren aktiv in den sechzigern,... da sind auch meine eltern aufgewachsen,..... mein vater fährt porsche,.... porsche ist jetzt vw,.... gabs nicht mal nen vw pink floyd,.... da hört man bestimmt nur pink floyd drin,..... könnt ich auch mal wieder machen,... musik hören,...was hör ich denn,...ah! ja, pink floyd,... geiler sechziger kram,.......usw...usf....

spackiges beispiel, so ein loop kann auch sich nur um direkt zusammenhängende dinge gehen, oder aber auch schlicht nur ein gedanke sein der sich selbst immer wieder in den schanz beisst.

eigenschaft dieser gendankenloops ist es, das gesamte bewusstsein einzunehmen. es ist kein anderer gedanke möglich. auch das kann positiv wie negativ sein - euphorische vs paranoide schleife.

defacto sind diese loops situationen individuellen unendlichkeitsempfindens.
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Stefan
Hi Catlan,

daß die Vergangenheit determiniert ist und die Zukunft variabel, ist eine allgemeine, sehr gefestigte Vermutung, tatsächlich wissen wir nicht viel darüber. Es ist eine Annahme, die sich rechtfertigt, weil Veränderung unumkehrbar zu sein scheint. Aber ist sie das wirklich? Quanten tun recht eigenartiges zuweilen, sie springen zurück an Positionen, wo sie schonmal waren. Oder schaun wir einfach uns an. Wir kehren manchmal spontan um, wenn wir merken, wir haben uns geirrt. In diesem Moment ändern wir den Lauf der Dinge (nichts anderes ist Vergangenheit) und wann tun wir das? In unserer Gegenwart, immer in diesem einen Augenblick.

Gruß

Stefan
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Beiträge: 762, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Stefan:
Du sagst : >" Betrachte mal mit der selben Konzentration, mit der du die Zeit beschreibst das Wesen der Veränderung, was siehst du? Was ist,
naturwissenschaftlich verkürzt, Veränderung? "<
Eigentlich habe ich ja nicht "die Zeit" beschrieben, sondern als Beobachter in einem Bezugssystem die "materielle" Veränderung im Raum. Dieser Vorgang wäre ohne Beobachter objektiv eigenschaftslos und hätte NICHTS mit Zeit zu tun!! Erst der Beobachter gibt dem Vorgang der Veränderung einen subjektiven "Wert" , indem er ihn als Zeit bezeichnet ! Stell Dir vor, es wäre niemand da, der diese Veränderung wahrnimmt und mit Hilfe seines Denkens
als "Zeit" bezeichnen könnte....... gäbe es dann "die Zeit" ? Das beinhaltete natürlich die Schwierigkeit, sich selbst als Beurteiler aus
dem (anderen) beobachteten Bezugssystem "herauszudenken " !!!!
Aber es würde mich interessieren, was Du zu Einsteins Auffassung zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sagst ! Dabei erscheint es mir wesentlich, ob die Gegenwart "zeitlich" überhaupt existent ist, d. h. physikalisch definierbar ist, oder nur ein gedankliches abstraktes Hilfsmittel ! Dann hätten nach Einstein auch Vergangenheit und Zukunft mangels "Treffpunkt" auch keine Daseinsberechtigung mehr.....es gäbe die Zeit nur als Denkkonstrukt als Idee,

Gruß Horst
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Stefan
Yes, Hires, so wird es greifbarer, aber dennoch hat die Vorstellung etwas Beunruhigendes. Kommt man nicht Kraft seines Willens wieder raus aus so einer looptechnischen Umklammerung? Sind das nicht Denkvorgänge innerhalb der Zeit? Wie aber ist das Fühlen außerhalb von Zeit beschaffen? Loopen wir uns nicht in unserem Wachbewußtsein schon oft genug fest?
Was ist das: Unendlichkeitsempfinden? Musik HÖREN, nur hören, nicht wer, nicht woher. Oder meintest du das nicht?

Gruß

Stefan
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HIres
durch den loop vergisst du zeit, dadurch das sich alles genau gleich widerholt durchlebst du das ganze mehrmals. du hast dann keine möglichkeit kontinuität zu empfinden, du verlierst sprichwörtlich den faden an dem sich unser normales erleben entlangwindet. dies bis zu dem zeitpunkt da du den loop stoppst, ab dann geht zeit wieder weiter da veränderung stattfindet. diese psychedelischen loops finden im gesamten bewusstseinspektrum statt, demzufolge sowohl als denkloop wie auch als fühlloop.

unendlichkeitsempfinden ist genau das was das wort sagt, deinem subjektiven zeitempfinden erscheint die situation endlos, ohne veränderung.

musik HÖREN ist nicht zeitlos, denn die stete veränderung des klangblides hält den faden aufrecht. versinken in musik ist eher mit ozeanischer selbstentgrenzung als mit unendlichkeitsempfinden zu beschreiben.

die loops des wachbewusstseins sind subtiler, sie bestimmen dein handeln, rauchen ist ein lowlevelloop, diese nehmen dein bewusstsein aber nicht in beschlag sodass du nichts mehr empfindest als diese, sie sind mehr wie die ewig gleiche strömung im meer, nicht kleine lokale wirbel. die strömung treibt dich durch die gegend, du hast zeit über alles mögliche nachzudenken. der strudel reisst dich in sich hinein und du hast wenn dann damit zu tun wieder aus ihm rauszukommen. -es sei denn du geniesst ihn.
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Stefan
Hi Horst!

Danke für deine Antwort. Du hast verdammt recht, mit deiner Bemerkung zum Beurteiler, aber das führt uns dann zielsicher wieder zu der Frage, ob die Welt da ist, weil wir sie betrachten. Das führt aber auch weg vom Kern dessen, was es zu bedenken gilt. Wäre niemand da einschließlich des Beurteilers, wäre das hier ein finsteres Museum? Sind nicht zu viele Denker schon ins Grab gesunken, ohne die Lösung gefunden zu haben?

Vielleicht kann man sich dem Problem nicht durch pures Nachdenken nähern, muß sich anpirschen. Das tun wir ja gerade, wir schleichen uns näher ran.

Versuchen wir's mal in einem noch engerem Sinne: Zu welcher naturwissenschaftlichen Kategorie gehört Veränderung? Bewirkt sie sich aus sich selbst heraus? Oder ist es womöglich das Chaos? Das haben wir nun schon oft gehört, Natur ist Chaos, Chaos ist Natur. Ist Chaos kreativ? Weil es Pflanzen, Tiere, Menschen hervorbrachte? Ich glaube nicht, Chaos ist Chaos, der Begriff ist treffend, eine Art Urstoff. Was aber formt es, seiner eigenen Beschaffenheit nach? Die Natur der Veränderung, was ist sie in ihrem kleinsten eigentlichen Sinn?

Zu deiner Bemerkung bezüglich Einstein: Ich weiß zuwenig über ihn, als daß ich mir da einen qualifizierten Kommentar zutraue. Ich weiß nur, daß er ein fröhlicher Typ war, der dazu neigte, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen. Und natürlich war er ein Sucher, aber das bist du auch. Er war grandios und er hat einges gefunden. Man bringt ihn immer mit Relativität in Verbindung, aber viel rätselhafter sind seine Quantenvorraussagen. Dabei fällt mir ein, kennt hier zufällig jemand Burkhard Heim?

Lieben Gruß

Stefan
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Hi Stefan.

Schwierig, in der Tat. Hmmm...

Ich glaube, Wahrscheinlichkeit ist ein Begriff wie Blau, oder Süßigkeit ("beschreibe den Geschmack der Süße"). Es lässt sich nicht weiter erklären. Es lässt sich nur durch ein situationelles Beispiel beschreiben, dessen Beschreibung wiederum von anderen Begrifflichkeiten durchsät ist, mit so langer Ausführlichkeit, bis alle meinen zu verstehen, was für eine Sache damit gemeint sein soll.

Wenn ich Wahrscheinlichkeit definiere, kann ich das also nur anhand eines umschriebenen Beispiels tun, damit meine Zuhörer erahnen, welche Sache ich meine. Zum Beispiel damit:

Werfe ich einen Würfel, ist der Wahrscheinlichkeitsfaktor 1:6, dass die Zahl X fällt.

Weiter kann ich den Begriff "Wahrscheinlichkeit" nicht definieren.


NEIN! HALT! Ich hab's! Es geht doch besser:

Die Wahrscheinlichkeit... die Scheinlichkeit... der Schein.

"Wahrscheinlichkeit" bedeutet:
Der Grad des Beobachters Unwissenheit!

Ich bin der Meinung, dass die Zukunft kausal vorprogrammiert ist, auch in der (noch) merkwürdigen Quantenwelt, überall. Wenn die Zahl 4 fallen sollte, dann war das seit ewig vorprogrammiert, dass die 4 fallen wird. Wenn das Photon durch Spalt A geht, und der Sensor Spalt B beobachtet, dann war dieses Szenario seit ewig vorprogrammiert. Jedes kleinste Einzelteil dieser Welt kommt irgendwo her, und geht aufgrund irgendeiner Ursache irgendwo hin. Ursache und Folge ist nicht getaktet, sie ist fließend.

Zurück zum Thema... Ich sage:

Wahrscheinlichkeit = Der Grad des Beobachters (Un)wissenheit.

Das Problem ist eben nur: Der Beobachter kann nicht alle gegenwärtigen Parameter messen (und extrapolieren). Er weiss ja nicht einmal, nach wievielen Parametern er suchen müsste. Ganz zu schweigen, dass er gar nicht die Zeit dazu hat. Während er misst passiert schon das nächste Ereignis. Alles ist fließend. Zumal schon die Messung selbst das Gemessene verändert.

Würden wir alle Ketten von Ursachen und Folgen im eben genannten Würfelbecher beobachten (was unmöglich ist) und berechnen können, bräuchten wir den Begriff "Wahrscheinlichkeit" gar nicht mehr in unserem Vokabular. Der Grad der Unwissenheit wäre ja sowieso gleich Null; die Vorhersehbarkeit 100%; der Wahrscheinlichkeitsfaktor 1:1. In einer Welt, die nur Schwarz und Weiß bestünde, gäbe es kein Ding namens "Grau" im Vokabular.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir in diesem Moment einen Text ausdenke, ist 1:1. Ich denke, also ist etwas. Diese Aussage ist objektiv 100% wahr. Es ist nicht mehr wahr-scheinlich, sondern wahr-haftig. Und wenn alles wahr-haftig wäre, würde niemand verstehen, was unter dem Begriff "Wahrscheinlichkeit" gemeint sein soll.

Cheers,
|-|ardy
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