Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2281-22
14.10.2017 23:11
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2281-21:Die Schrödingergleichung ist eine mathematische Methode zur Beschreibung quantenmechanischer nichtrelativistischer Zustände.
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Beitrag Nr. 2281-23
15.10.2017 06:04
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2281-22:Was mir auffällt: Momentan kann moderne Physik nur Wellenfunktionen und Wahrscheinlichkeiten händeln.
Was mir aufstößt, ist, dass die momentane Physik suggeriert:
Mehr ist nicht drin!
Ein hübscher Gedanke, der mir gefällt.Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2281-22:Tegmark-übersetzt würde das vielleicht heißen:
Das Universum an sich (nicht unseres, was nach Tegmark nur eines von vielen ist), versucht , sich zu begreifen. Was ihm gelungen ist, weil es ihm innewohnt.
Wir sind nur Teil eines Gesamtbildes, allerdings ein Teil, der nötig ist. Denn auch ein Teil ist für das Gesamtbild unbedingt nötig.
Wir sind einfach da.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2281-24
15.10.2017 17:24
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2281-22:Wendest du diese Rechnung [die Schrödingergleichung] auf alle Parameter dieses Universums an, kannst du mir sagen, was ich am 23.04.2024 zum Frühstück essen werde.
Wenn ich das alles richtig verstanden habe.
Zitat:Was mir auffällt: Momentan kann moderne Physik nur Wellenfunktionen und Wahrscheinlichkeiten händeln.
Was mir aufstößt, ist, dass die momentane Physik suggeriert:
Mehr ist nicht drin!
Das bezweifle ich, aus einem ganz konkreten Grund, auf den ich ganz allein gekommen bin, und deshalb auch ein bissel stolz bin:
Wir sind Teil dieser Welt. Denken wir als Einzelindividuen über das Sein an sich nach, tut es das Universum! Denn wir sind ja nix besonderes im Sinne von Material oder Regeln: Wir Menschen gehorchen denselben Regeln, und verfügen über das gesamte Material wie der Rest des Universums. Und bestehen aus nichts anderem. Hab ich vor zehn Jahren schon geschrieben.
Zitat:Tegmark-übersetzt würde das vielleicht heißen:
Das Universum an sich (nicht unseres, was nach Tegmark nur eines von vielen ist), versucht , sich zu begreifen.
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Beitrag Nr. 2281-25
16.10.2017 06:25
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2281-24:Verglichen damit ist zwischen den 1022 Sternen in den 1011 Galaxien "tote Hose", da sie soweit voneinander entfernt sind, dass ein Austausch von Stern zu Stern Jahre dauert. Galaxien würden sogar Millionen von Jahren benötigen, um ein einziges Bit an Information auszutauschen1)... das überzeugt mich daher nicht!
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2281-26
16.10.2017 07:07
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Beitrag Nr. 2281-27
16.10.2017 14:24
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Danke für die Hinweise zu vergangenen Diskussion zu diesem Thema.Claus schrieb in Beitrag Nr. 2281-26:ich hatte hier auch einmal ein Experiment mit verschränkten Teilchen vorgestellt, mit dem man meiner damaligen Meinung nach Information überlichtschnell übertragen könnte:
Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2281-28
17.10.2017 13:33
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2281-24:Vermutlich nicht, denn sonst wäre sie [die Schrödingergleichung] die "Weltformel".
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2281-24:Frage: Wenn du über das 'Sein an sich' nachdenkst, tut das dann auch deine Leber oder dein kleiner Zeh?
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2281-24:Verglichen damit ist zwischen den 1022 Sternen in den 1011 Galaxien "tote Hose", da sie soweit voneinander entfernt sind, dass ein Austausch von Stern zu Stern Jahre dauert. Galaxien würden sogar Millionen von Jahren benötigen, um ein einziges Bit an Information auszutauschen1)... das überzeugt mich daher nicht!
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2281-24:Ich glaube immer noch, dass der Mensch (und von diesem eher dessen Gehirn als der kleine Zeh) versucht, das Weltall zu verstehen - und nicht das "Weltall" versucht, "sich selbst zu verstehen".
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Beitrag Nr. 2281-29
18.10.2017 13:49
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2281-22:Was mir auffällt: Momentan kann moderne Physik nur Wellenfunktionen und Wahrscheinlichkeiten händeln.
Was mir aufstößt, ist, dass die momentane Physik suggeriert:
Mehr ist nicht drin!
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Beitrag Nr. 2281-30
18.10.2017 14:16
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2281-25:Da wäre ich mir nicht so ganz sicher:
- Die Entfernung spielt zum Beispiel, experimentell nachgewiesen, für verschränkte Teilchen keine Rolle (physikalische begründet in der De-Broglie-Bohm-Theorie).
Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2281-31
18.10.2017 14:36
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2281-29:experimentell stellt sich heraus - es ist tatsächlich nicht mehr drin.
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2281-29:Mit der Zeit aber kristallisiert sich immer mehr ein Interferenzmuster heraus.
Das Ergebnis einer Schrödingergleichung ist eine Wellenfunktion die genau dieses experimentell gefundene Interferenzmuster wiedergibt.
Interpretiert als Wahrscheinlichkeitsdichte, ein Teilchen an einem bestimmten Ort zu messen, steht es im Einklang mit der Natur, wie wir sie beobachten.
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2281-29:Ich kann daraus nur folgern, die Zukunft ist unbestimmt.
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2281-29:Ich halte es dagegen mehr mit C.F. von Weizsäcker, für den es eine Genugtuung war, das Leben als nicht vorherbestimmt zu verstehen.
Nur so hat der Mensch doch eine Entscheidungsfreiheit.
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2281-29:Die Vorstellung zumindest, es wäre schon vor meiner Geburt bestimmt, ich würde als Dreißigjähriger meinen lieben Nachbarn erschlagen, ohne etwas dagegen tun zu können, erscheint mir unerträglich. Menschen wären nur noch Protagonisten in einem schon längst gedrehten Film.
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2281-29:Am besten ist es, man redet nur noch von Quantensystemen.
Dann weiß zwar Niemand was das ist, aber ist ist wenigstens nicht falsch.
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Beitrag Nr. 2281-32
18.10.2017 16:13
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2281-30:Es findet eigentlich überhaupt keine Übertragung zwischen verschränkten Zuständen statt.
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Beitrag Nr. 2281-33
18.10.2017 20:22
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Zitat von Moderator Claus:Vermutlich nicht, denn sonst wäre sie [die Schrödingergleichung] die "Weltformel".
Zitat von Moderator Stueps:Darf ich meiner Phantasie freien Lauf lassen?
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Beitrag Nr. 2281-34
18.10.2017 22:21
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2281-31:Andererseits, habe ich mit unmotivierten Zufällen, mit Zufällen, die keine Ursache haben, ein echtes Problem. Die Erklärung, "die Welt ist eben so", erzeugt bei mir ärgstes Misstrauen.
Der Multiversen-Gedanke löst dieses Problem nach meinem Empfinden bisher auf die eleganteste Weise. Natürlich ist diese Idee für uns abscheulich, streng logisch betrachtet bietet sie jedoch viele Lösungen für sonst schwierige Probleme an. Deshalb ist sie unbedingt beachtenswert, wie ich finde.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2281-35
19.10.2017 02:10
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2281-28:Hier verwechselst du meines Erachtens Qualität mit Quantität. Irgendwo habe ich mal sinngemäß gelesen: Uns Menschen zu unterschätzen, weil wir mengenmäßig so verschwindend winzig gegenüber dem Rest des Universums sind, hieße Status mit Größe zu verwechseln. Mir gefällt dieser Gedanke.
Zitat:Das Gehirn denkt. Dieses tut es nicht ohne Leber. Die Leber funktioniert nicht ohne flüssiges Wasser. Wasser ist nicht flüssig, ist es nicht in einem richtigen Abstand zur Sonne.
Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2281-36
19.10.2017 03:18
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2281-34:Was mich an der VWI stört ist, dass sie prinzipiell nicht falsifizierbar ist und somit hypothetisch bleiben wird.
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2281-34:Übrigens; ich habe auch Max Tegmarks "Unser mathematisches Universum" gelesen.
Irgendwann wurde mir vor lauter Ebenen von Multiversen schwindelig.:-(
Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2281-37
20.10.2017 04:09
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2281-34:ja, ich mag sie nicht, die "Viele-Welten-Interpretation" nach Everett.
Aber sie ist die einzige mir bekannte Interpretation welche das Messproblem der Kopenhagener schlüssig löst.
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2281-34:Ich sehe nicht, dass die VWI im Widerspruch zum freien Willen steht.
Freier Wille heißt ja nicht, dass man seine Zukunft bestimmen kann, aber beeinflussen eben.
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2281-34:Was mich an der VWI stört ist, dass sie prinzipiell nicht falsifizierbar ist und somit hypothetisch bleiben wird.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2281-35:ch will ja gar nicht den Menschen unterschätzen, sondern vielmehr umgekehrt: das Weltall!
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2281-35:Nun findet sich also ein denkendes Gehirn in einem "Garten Eden", welcher alle notwendigen Voraussetzungen dafür liefert, dass das Gehirn überhaupt denken kann...
...und du behauptest: "Der Garten Eden denkt."
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Beitrag Nr. 2281-38
20.10.2017 14:56
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Zitat von Stueps:Es gibt wohl ein Modell, in dem sich Multiversen anfangs berührt haben - dies müsste in der Hintergrundstrahlung zu sehen sein. Und tatsächlich hat man wohl schon Daten gefunden, die diese These stützen könnten. Könnten.
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Beitrag Nr. 2281-39
20.10.2017 19:32
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Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2281-40
20.10.2017 19:45
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2281-37:Das muss nicht so sein: Tegmarks "Ebene I - Multiversen" sind vielleicht aufspürbar. Es gibt wohl ein Modell, in dem sich Multiversen anfangs berührt haben - dies müsste in der Hintergrundstrahlung zu sehen sein. Und tatsächlich hat man wohl schon Daten gefunden, die diese These stützen könnten. Könnten.
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Beitrag Nr. 2281-41
21.10.2017 14:03
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Philosophisch kann der Raum als „übergeordneter“ Container für Objekte betrachtet werden. Alternativ kann der Raum aber auch als Eigenschaft (Lager) der Objekte gesehen werden. Beide Raumverständnisse sind jedoch nur Schöpfungen der menschlichen Phantasie, basierend auf unseren Sinneswahrnehmungen.Quante schrieb in Beitrag Nr. 2281-39:Der Raum selbst hat keine eigene Grenze, er ist in seiner Ausdehnung nach allen Richtungen unendlich. Gleiches gilt für die Zeit, sie selbst hat wie der Raum keinerlei Anfang und wird ebenso wie der Raum, kein Ende erreichen.
Insofern möchte ich deine 1. Voraussetzung einfach umkehren: Raum hat eine „konstitutive Bedeutung für das“ was mit den Objekten in ihm passiert, wenn wir ihre Position in ihm verändern.
Die Feldgleichungen der Gravitation Einsteins basieren auf der Annahme, daß Energie und Impuls in einem geschlossenen System konstant sind.Quante schrieb in Beitrag Nr. 2281-39:Wenn der Raum expandieren sollte, dann muss er eine ihm ganz eigene antigravitative Eigenschaft haben, denn, wie soll er aus sich heraus expandieren, wenn er der Gravitation nichts entgegen zusetzen hat? Damit hätte der Raum auch eine ganz eigene energetische Quelle, denn ohne eigene Energie, hätte er der Gravitation nichts entgegenzusetzen und würde einfach in sich zusammenfallen und könnte nicht expandieren.
Die Änderung dieses Raumes bzw. Gravitationsfeldes durch die Änderung der Dichte der Gravitationsenergie ist dann m.E. die Zeit.Otto schrieb in Beitrag Nr. 2281-10:... Das Gravitationsfeld ist nicht im Raum ausgebreitet, sondern es ist der Raum. Das Gravitationsfeld erfüllt gewissermaßen gar nicht den Raum, sondern es bildet ihn oder es ist ein Merkmal von ihm. ... Der Raum ist so eine Erscheinungsform der Materie; der Raum ist eine materielle Komponente der Welt, dessen Zustand (Zustand des Gravitationsfeldes) sich ständig ändert. ....
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.