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Beitrag Nr. 2247-101
08.08.2016 15:55
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 2247-98:Hi Henry,
Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2247-93:Ein fahrendes Schiff wird als Inertialsystem definiert. Der Stein, der auf diesem fahrenden Schiff fällt, fällt senkrecht aus der Sicht des Beobachters auf dem Schiff. Aus der Sicht eines Beobachters am Ufer (das Ufer als Inertialsystem definiert), fällt der Stein aber in einer Kurve.
...
Ein Stein, der auf dem Ufer fällt, fällt ebenfalls aus Sicht des Beobachters am Ufer senkrecht und aus Sicht des fahrenden Schiffes in einer Kurve. Das ist die Relativität des Weges nach Galileo.
Ich finde auch, dass es nicht glücklicher Beispiel ist. Aus folgendem Grund. In Beispiel mit dem Ball im Zug werden Ungereimheiten etwas nivelliert (es ist nur annähernder Beispiel), weil man über Ball spricht, der außer Gravitationsgesetzen auch andere Dynamik unterworfen ist. Hier ist der starke Bezug des Balls zum Menschen im Zug, der gezielt dem Ball ein Impuls gab und den Boden des Zuges, ab dem der Ball abprallt. So können wir die Gravitation vernachlässigen. Dein Beispiel allerdings ist auf dem fallendem Stein aufgebaut, der gänzlich der Gravitation der Erde unterliegt. Es heißt aber, dass Stein in einem Inertialsystem Erde sich befindet und ein Beobachter auf dem Strand wird ihn als senkrecht fallend beobachten. Im Gegensatz der Beobachter auf dem Schiff wird der Stein in einem Winkel fallen sehen, da der Schiff in der Zwischenzeit des Falls hat sich etwas bewegt(!).
Auch die Kurve kann nur in beschleunigten Systemen beobachtet werden, mit konstante Geschwindigkeit bewegend Objekte haben eine lineare Abweichung.
liebe Grüße
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Beitrag Nr. 2247-102
08.08.2016 20:01
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Zitat von Henry:Nicht, dass du denkst, ich würde dich nur einfach ab watschen:
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Beitrag Nr. 2247-103
09.08.2016 12:58
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Zitat:" aus welcher Perspektive man die Beziehung zwischen Raum und Zeit betrachten will". Da übertreibst Du, wenn du eine Hierarchie hier sehen willst. Es geht nicht um eine Perspektive. es ist schlicht eine Formel, die so zustande kam, wie wir es vorwinden. Welche Perspektive willst du in einem Formel wie a*b=c sehen?
Die nichteuklidische Geometrie wird erst für die Darstellung der Allgemeinen Relativitätstheorie benötigt. In der Speziellen Relativitätstheorie geht es grundsätzlich nur um unbeschleunigte (inertiale) Bewegungen, die geradlinig sind. Man kann natürlich auch beschleunigte Bewegungen in einem kartesischen Koordinatensystem darstellen.Die Bewegungslinie ist dann gekrümmt.Zitat:Ich werfe hier vielleicht nur die Fragen auf. In wiefern ist berechtigt über kartesiche Koordinatensystem zu sprechen? gerade weil Du Geradlinigkeit hervorhebst, ich weiß, dass beim Einstein nicht-euklidische Geometrie gab.
Zitat:Und zwar willst Du die Koordinaten Systeme mit einer Verdrehung versehen (?!) Ein Koordinaten System ist immer eine Abstimmungssache, was wir für Bezug nehmen, und wie die Achsen ausgerichtete werden. Wie willst du - ja man kann sagen bezüglich eines Koordinatensystems - ein Gedankensystem, dass keine wirkliche Ausrichtung hat, ausrichten so, dass es eine Verdrehung zu anderem Systemen hat, die ebenfalls keine wirkliche räumliche Ausrichtung haben?!
Zitat:"Auch diese Modell wurde ursprünglich im Rahmen der SRT von Minkowski als flaches (geradliniges) Koordinatensystem entwickelt." Es ist nur falsche Formulierung oder steckt mehr dahinter?
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Beitrag Nr. 2247-104
10.08.2016 10:55
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2247-103:Es ist m.E. erforderlich, diesen Beziehungscharakter in den Blick zu nehmen, weil Raum und Zeit bei Anwendung auf Bewegungen entgegengesetzt von einander abhängig sind. Je mehr ich mich räumlich bewege, umso weniger kann ich mich zeitlich bewegen. Dies zeigt sich z.B. bei herkömmlicher Betrachtung bei Erhöhung einer Geschwindigkeit. Dies beinhaltet nämlich, dass man mehr Raum in weniger Zeit zurücklegt.
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Beitrag Nr. 2247-105
10.08.2016 11:53
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Ist es nicht so, dass man überhaupt etwas zu verstehen, wahrzunehmen, trennt man es zuerst, um dann in Folgendem es in der Ganzheit zu betrachten.Zitat:Die herkömmliche Definition von Geschwindigkeit beruht gerade auf der Trennung von Raum und Zeit.
Hervorhebung von mir. Die Geschwindigkeit ist nämlich eine mathematische Formel, die diese Beziehung veranschaulicht.Harti schrieb in Beitrag Nr. 2247-103:Es ist m.E. erforderlich, diesen Beziehungscharakter in den Blick zu nehmen, weil Raum und Zeit bei Anwendung auf Bewegungen entgegengesetzt von einander abhängig sind. .
ja, und?!Zitat:Je mehr ich mich räumlich bewege, umso weniger kann ich mich zeitlich bewegen. Dies zeigt sich z.B. bei herkömmlicher Betrachtung bei Erhöhung einer Geschwindigkeit. Dies beinhaltet nämlich, dass man mehr Raum in weniger Zeit zurücklegt
Es ist doch Widerspruch in sich. Es scheint mir, dass Du zwischen drei Bäumen sich verloren hast. Wozu überhaupt benötigen wir eine Geschwindigkeit? - Für die Beschreibung der Welt. Es gibt ein Parameter, der uns hilfreich in der Bewertung der Vorgänge ist. Und zwar konkrete Vorgänge. Die eine mathematische Abhängigkeit Abstand/Zeit kann nicht auf Abhängigkeit der Zeit und Raum verallgemeinert werden. Es ist einfach Unfug.Zitat:Allein durch Verlängerung der Strecke oder Verkürzung der Zeit kann eine Geschwindigkeit erhöht werden. Die wechselseitige Abhängigkeit von Raum und Zeit wird dadurch verdeckt. Sie tritt erst bei einer Vereinheitlichung von Raum und Zeit zur Raumzeit in Erscheinung.
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Beitrag Nr. 2247-106
10.08.2016 13:32
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Beitrag Nr. 2247-107
10.08.2016 22:02
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Beitrag Nr. 2247-108
10.08.2016 23:26
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Beitrag Nr. 2247-109
11.08.2016 07:11
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Harald Denifle schrieb in Beitrag Nr. 2247-108:Meine Anmerkung zur Lichtuhr
In bewegten Inertialsystemen sind sämtliche Raumstrukturen durch die eigene Systemgeschwindigkeit geprägt. Es tickt die Lichtuhr. Lichtinformation wird stets auf kurzem Weg und direkt von Spiegel zu Spiegel gereicht. Der Weg des Lichtes wird durch die eingeprägte Grundgeschwindigkeit des Inertialsystems nicht beeinflusst. Der vermeintlich längere Weg ist lediglich ein Problem des fiktiven Beobachters - fiktive Beobachter sind aber kein Bestandteil realer Physik.
Das angesprochene Beobachterfiasko.
Harald
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Beitrag Nr. 2247-110
11.08.2016 14:17
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Harald Denifle schrieb in Beitrag Nr. 2247-108:Meine Anmerkung zur Lichtuhr
In bewegten Inertialsystemen sind sämtliche Raumstrukturen durch die eigene Systemgeschwindigkeit geprägt. Es tickt die Lichtuhr. Lichtinformation wird stets auf kurzem Weg und direkt von Spiegel zu Spiegel gereicht. Der Weg des Lichtes wird durch die eingeprägte Grundgeschwindigkeit des Inertialsystems nicht beeinflusst. Der vermeintlich längere Weg ist lediglich ein Problem des fiktiven Beobachters - fiktive Beobachter sind aber kein Bestandteil realer Physik.
Das angesprochene Beobachterfiasko.
Harald
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Beitrag Nr. 2247-111
12.08.2016 21:44
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Beitrag Nr. 2247-112
13.08.2016 23:28
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Beitrag Nr. 2247-113
14.08.2016 11:46
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Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2247-110:Es ist ein Gedankenexperiment und ausdrücklich auch so bezeichnet, es dient der Veranschaulichung.
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Beitrag Nr. 2247-114
14.08.2016 18:13
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 2247-105:Hervorhebung von mir. Die Geschwindigkeit ist nämlich eine mathematische Formel, die diese Beziehung veranschaulicht.Harti schrieb in Beitrag Nr. 2247-103:Es ist m.E. erforderlich, diesen Beziehungscharakter in den Blick zu nehmen, weil Raum und Zeit bei Anwendung auf Bewegungen entgegengesetzt von einander abhängig sind. .
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Beitrag Nr. 2247-115
14.08.2016 21:11
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Beitrag Nr. 2247-116
14.08.2016 21:37
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Harald Denifle schrieb in Beitrag Nr. 2247-115:„Phantomgeschwindigkeit“ ist die eigeprägte Eigenbewegung eines InSyms.
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Beitrag Nr. 2247-117
14.08.2016 22:09
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Beitrag Nr. 2247-118
14.08.2016 22:30
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Gnom schrieb in Beitrag Nr. 2247-113:Was allerdings unabdingbar ist, wenn man sich mit Hilfe des Beobachters (der Theorie) den Vorgang vor Augen führt, dass die Lichtlaufdauer des Lichtes vom Schiff bis zum Beobachter nicht unter den (theoretischen) Tisch gekehrt werden darf.
Zitat:Diese Lichtlaufdauer wird dann in Skizzen maßlos übertrieben (völlig realitätsfremd) meistens mit Hilfe von Dreiecken verklärt dargestellt.
Allen Theorien zum Trotz schaut es doch in der Realität anders aus.
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Beitrag Nr. 2247-119
14.08.2016 22:44
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Harald Denifle schrieb in Beitrag Nr. 2247-117:Prägung bedeutet, dass alle „Bauteile“ eines Inertialsystems mit der Systemgeschwindigkeit bewegt werden
und keine differenziellen Effekte aus der Systemgeschwindigkeit auftreten oder zu erwarten sind.
Zitat von Denifle:Wir basteln an identen Inertialsystemen.
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Beitrag Nr. 2247-120
14.08.2016 22:55
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2247-114:Der Definition von Geschwindigkeit (Strecke/Zeit) liegt eine räumlich eindimensionale Betrachtung zugrunde.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.