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Beitrag Nr. 2246-1
09.05.2016 06:33
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Zitat von Harti:Hallo zusammen,
nach meiner Meinung beruht Wissenschaft auf Erfahrung (Erfahrungswissenschaft) und Erweiterung von Erfahrung durch Denken (Theorien). Unsere Erfahrumngsmöglichkeiten sind offensichtlich beschränkt, weil unsere sinnlichen Wahrnehmungsmöglichkeiten, egal wie weit man sie mit Hilfe von Geräten (z.B. Fernrohren oder Mikroskopen) erweitert, letztlich beschränkt sind. Auf dieser Grundlage kann Wissenschaft keine endgültigen, absoluten Wahrheiten erbringen.
Wir können uns aber Absolutes vorstellen und die Mathematik kann auch mit Unendlichkeiten umgehen, weil sie ein gedankliches Konstrukt ist.
Sobald in einer Erfahrungswissenschaft, z.B. der Physik, bei Anwendung der Mathematik Unendlichkeiten auftauchen, verläßt man den Bereich der Wissenschaft. Dies wird z.T. als "Unendlichkeitsfalle" oder mathematisch als "Singularität" bezeichnet. Mit anderen Worten, eine mathematische Beschreibung ist nicht mehr möglich.
Ich bin deshalb der Überzeugung, dass es keine wissenschaftliche "Theorie für Alles" geben kann. Jede Aussage über "Absolutes", z.B über Ewigkeit oder Unendlichkeit, ist nicht wissenschaftlich. Als pseudowissenschaftlich würde ich solche Theorien oder Aussagen bezeichnen, die verdeckte Absolutheitsaussagen enthalten und sich insofern als wissenschaftlich gerieren.
MfG
Harti
Beiträge: 952, Mitglied seit 9 Jahren |
Beitrag Nr. 2246-2
09.05.2016 13:43
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 2246-1:
Was bedeutet denn Unendlichkeit?
Nichts anderes als ein nach allen Seiten hin offenes System ohne jegliche Begrenzung. Die wahre Falle der Unendlichkeit liegt von daher für mich eben in ihrer Begrenzung, darum wird sie ausgeschlossen, verworfen einfach negiert, als unwissenschaflich deklariert.
Ich sollte aber, so meine Meinung. die Möglichkeit der Unendlichkeit nicht begrenzen und noch weniger ausschließen.
Durch das negieren der Möglichkeit von Unendlichkeit, so meine These, beginne ich unwissenschaftlich zu arbeiten.
Der einzige Widerspruch der Unendlichkeit ergibt sich daraus, dass sie bei endlichen Systemen keinen Sinn ergibt, sie nicht anwendbar ist. Sie erzeugt/trägt aber, als eine Möglichkeit, keinen Widerspruch in sich.
Das zu erkennen ist für manche unvorstellbar, von daher wird postuliert: „Sobald in … der Physik, bei Anwendung der Mathematik Unendlichkeiten auftauchen, verläßt man den Bereich der Wissenschaft.“
Wieso also wird bei der Anwendung einer von vielen Möglichkeiten, eben dem Unendlichen als eine Möglichkeit von vielen anderen Möglichkeiten, der Boden der Wissenschaft verlassen?
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.425, Mitglied seit 17 Jahren
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Beitrag Nr. 2246-3
09.05.2016 20:07
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 2246-1:Wieso also wird bei der Anwendung einer von vielen Möglichkeiten, eben dem Unendlichen als eine Möglichkeit von vielen anderen Möglichkeiten, der Boden der Wissenschaft verlassen?
Beiträge: 587, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 2246-4
10.05.2016 06:09
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Beiträge: 1.644, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 2246-5
10.05.2016 10:25
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Beiträge: 952, Mitglied seit 9 Jahren |
Beitrag Nr. 2246-6
10.05.2016 10:39
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2246-5:@Claus
Eine Bewegung mit Lichtgeschwindigkeit ist natürlich möglich; nichts anderes macht ja die elektromagnetische Wechselwirkung. Es handelt sich auch um eine endliche Geschwindigkeit, die gemessen werden kann. Und die elektromagnetische Wechselwirkung hat auch Masse (Energie), da das Licht durch Gravitation abgelenkt wird.
MfG
Harti .
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Beitrag Nr. 2246-7
10.05.2016 12:37
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Beiträge: 952, Mitglied seit 9 Jahren |
Beitrag Nr. 2246-8
10.05.2016 12:41
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 2246-4:Guten Morgen Henry-Dochwieder,
du schreibst: „Ein gedankliches Konzept des Universums basiert auf einem Beginn ohne Begrenzung.“ und fährst dann in deinen Ausführungen fort denen ich zunächst nicht widersprechen möchte, nur frage ich mich, wie habe ich mir einen „Beginn ohne Begrenzung“ vorzustellen, und auf WAS bezieht sich dieser „Beginn ohne Begrenzung“.
Verstehe bitte diese Frage mehr rhetorischer Natur, DENN ein „Beginn“ steht für einen Anfang und als solcher ist er selbst eine „Begrenzung“…scheiß Dialektik.
Und um bei ihr, der Dialektik zu bleiben, der Satz hat es auch in sich: „Das „unendlich Große“ unterscheidet sich ohne Bezug nicht vom „unendlich Kleinen“, die Kernaussage gilt dennoch, das Große unterscheidet sich vom Kleinen erst durch einen Bezug zueinander nur ist für mich Unendlich nicht mit Groß in einen Bezug zu bringen, Unendlich steht lediglich für sich und ist weder mit groß noch mit klein in einen Bezug zu setzen, von daher wieder rein rhetorisch die Frage nach dem „unendlich Kleinem“.
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Beitrag Nr. 2246-9
10.05.2016 15:47
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Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2246-6:Es geht dabei um die RUHEMASSE, vielleicht nimmst du das mal in deinen Katalog auf, Harti! Kein Objekt mit RUHEMASSE kann die Lichtgeschwindigkeit erreichen.
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 2246-10
10.05.2016 16:12
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Hi Harti.Harti schrieb in Beitrag Nr. 2246-9:(...)
Die Vorstellung, dass etwas ruht, also Ruhemasse hat, ist m.E. auch eine Unendlichkeitsvorstellung; denn diese Vorstellung beinhaltet, genau genommen, eine unendlich kleine räumliche Bewegung.
(...)
Beiträge: 952, Mitglied seit 9 Jahren |
Beitrag Nr. 2246-11
10.05.2016 16:15
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2246-9:Hallo Henry,
Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2246-6:Es geht dabei um die RUHEMASSE, vielleicht nimmst du das mal in deinen Katalog auf, Harti! Kein Objekt mit RUHEMASSE kann die Lichtgeschwindigkeit erreichen.
Die Vorstellung, dass etwas ruht, also Ruhemasse hat, ist m.E. auch eine Unendlichkeitsvorstellung; denn diese Vorstellung beinhaltet, genau genommen, eine unendlich kleine räumliche Bewegung.
Es ist natürlich durchaus sinnvoll, anzunehmen, dass ein Objekt ruht; denn nur auf diese Weise erhält man ein Bezugssystem und damit unter Aufgabe des Relativitätsprinzips festen Boden unter den Füßen.
In Raumzeitmodellen gibt es keine Ruhe im herkömmlichen Sinn. Ruhe im herkömmlichen Sinn ist in der Raumzeit Veränderung allein in der Zeit.
MfG
Harti
Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
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Beitrag Nr. 2246-12
10.05.2016 20:08
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Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2246-10:Ein funktionierendes Getriebe bei dem der "Ausgang" an der Wand verschraubt ist.
Bei 2,3 Billionen Jahre für eine Umdrehung ist das kein Problem.....
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 2246-13
10.05.2016 21:37
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(angenommen am Getriebeausgangsritzel-Umfang soll gemessen werden)Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2246-12:(...)
Wäre es möglich, ein Getriebe zu bauen, dessen "Ausgang" sich weniger als eine Plancklänge pro Planckzeit bewegt?
(...)
Das bedeutet, die Plancklänge und die Planckzeit, sind Kinder der seit 1983 festgeschriebenen Lichtgeschwindigkeit. Und es sollte wohl möglich sein etwas langsameres zu bauen.Zitat:Die Planck-Zeit ist eine Planck-Einheit und beschreibt das kleinstmögliche Zeitintervall, für das die bekannten Gesetze der Physik gültig sind. Sie ergibt sich aus der Zeit, die Licht benötigt, um eine Planck-Länge zurückzulegen
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Beitrag Nr. 2246-14
10.05.2016 22:08
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Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2246-13:(angenommen am Getriebeausgangsritzel-Umfang soll gemessen werden)Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2246-12:(...)
Wäre es möglich, ein Getriebe zu bauen, dessen "Ausgang" sich weniger als eine Plancklänge pro Planckzeit bewegt?
(...)
Natürlich geht das weil......(bei Wikipedia)Das bedeutet, die Plancklänge und die Planckzeit, sind Kinder der seit 1983 festgeschriebenen Lichtgeschwindigkeit. Und es sollte wohl möglich sein etwas langsameres zu bauen.Zitat:Die Planck-Zeit ist eine Planck-Einheit und beschreibt das kleinstmögliche Zeitintervall, für das die bekannten Gesetze der Physik gültig sind. Sie ergibt sich aus der Zeit, die Licht benötigt, um eine Planck-Länge zurückzulegen
Die Getriebemechanik stellt da kein Problem dar weil bei einer Schnecken-Untersetzung von 50:1 kein Kräftemangel besteht.
Das nur Info kein Beitrag
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Beitrag Nr. 2246-15
10.05.2016 22:30
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Das das immer so ermüdent ist....Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2246-14:Wenn ich deine " Info" ergänzen darf, Ernst: "Die Planck-Zeit ist eine Planck-Einheit und beschreibt das kleinstmögliche Zeitintervall, für das die bekannten Gesetze der Physik gültig sind. Sie ergibt sich aus der Zeit, die Licht benötigt, um eine Planck-Länge zurückzulegen und eine theoretische Zustandsveränderung zu bewirken. Benannt wurde sie nach Max Planck." Zitat Ende.
WENN schon aus Wikipedia zitiert wird, dann doch vollständig und nicht aus dem Zusammenhang gerissen - hast du sicher übersehen. Im dortigen Beitrag wird auch erwähnt, dass die PlanckZeit eine Konstante ist, die sich aus drei Naturkonstanten herleitet. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie "ausgehebelt" werden könnte.
Sich weniger als eine Plancklänge pro Planckzeit bewegen heist schlicht und einfach langsamer sein als das Licht.Zitat:Wäre es möglich, ein Getriebe zu bauen, dessen "Ausgang" sich weniger als eine Plancklänge pro Planckzeit bewegt?
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Beitrag Nr. 2246-16
10.05.2016 22:53
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Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2246-15:Das das immer so ermüdent ist....Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2246-14:Wenn ich deine " Info" ergänzen darf, Ernst: "Die Planck-Zeit ist eine Planck-Einheit und beschreibt das kleinstmögliche Zeitintervall, für das die bekannten Gesetze der Physik gültig sind. Sie ergibt sich aus der Zeit, die Licht benötigt, um eine Planck-Länge zurückzulegen und eine theoretische Zustandsveränderung zu bewirken. Benannt wurde sie nach Max Planck." Zitat Ende.
WENN schon aus Wikipedia zitiert wird, dann doch vollständig und nicht aus dem Zusammenhang gerissen - hast du sicher übersehen. Im dortigen Beitrag wird auch erwähnt, dass die PlanckZeit eine Konstante ist, die sich aus drei Naturkonstanten herleitet. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie "ausgehebelt" werden könnte.
Guten Abend Henry, sei bitte so nett und richte Deine Aufmerksamkeit mal auf die Frage die gestellt wurde.Sich weniger als eine Plancklänge pro Planckzeit bewegen heist schlicht und einfach langsamer sein als das Licht.Zitat:Wäre es möglich, ein Getriebe zu bauen, dessen "Ausgang" sich weniger als eine Plancklänge pro Planckzeit bewegt?
Erinnere dich mal.... Weg und Zeit.... da war doch was ..... ja Geschwindigkeit. Danach war gefragt.
Da ist es nicht nötig Naturkonstanten auszuhebeln. So ein Blödsinn. Und wozu auch??
Und für den Zweck, die frage nach der geschwindigkeit zu identiffizieren, dazu reichte auch das Zitat völlig aus.
Wenn du also in Zukunft etwas siehst was ich aushebele ............ergänze ruhig.
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Beitrag Nr. 2246-17
10.05.2016 23:10
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Beitrag Nr. 2246-18
10.05.2016 23:47
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Hi HenryHenry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2246-17:Gut, auch wenn es schon spät für mich ist: Nach meiner Ansicht führt z. B, das Plancksche Wirkungsquant dazu, dass man eine Masse nicht mit ein beliebig kleinen Geschwindigkeit bewegen kann. Das Plancksche Wirkungsquant ist aber Teil der Formel, nach der die PlanckZeit festgelegt ist,Auf der anderen Seite könnte die Gravitationskonstante eine ähnliche Rolle spielen; sie ist ebenfalls Teil der Formel und würde dafür sorgen, dass sich Massen nicht beliebig langsam annähern können. Hier übrigens die Formel über den Link:
https://upload.wikimedia.org/math/f/d/3/fd3ff899c66...
Getriebe mit Schnecke die 50:1 untersetzen zum Beispiel 24 mal hintereinander.Zitat:Nach meiner Ansicht führt z. B, das Plancksche Wirkungsquant dazu, dass man eine Masse nicht mit ein beliebig kleinen Geschwindigkeit bewegen kann.
Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2246-19
11.05.2016 01:00
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Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2246-13:Natürlich geht das
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Beitrag Nr. 2246-20
11.05.2016 07:22
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Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2246-18:Und das alles ist Alltag.
Licht und Gravitation ist mit 1 x Plancklänge pro Planckzeit unterwegs und alles andere ist langsamer.
Wie kommst Du übrigens drauf das mich die Naturgesetze und -konstanten nicht interessieren?
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.