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Imaginäre Zeit

Thema erstellt von Mr.Samsa 
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1835-55:
Die Raumzeit wird durch Gravitation gekrümmt, physikalischer geht es nicht.
Gekrümmte RaumZeit ist Gravitation.
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Zitat:
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1835-61:


Gekrümmte RaumZeit ist Gravitation.

Dem ist nichts hinzuzufügen, ganz meine Ansicht. (Gruß an Uwe, den alten Arche-Typus!)

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Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 21.10.2011 um 19:43 Uhr.
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Quante, um ganz kurz und "locker" auf deinen

BEITRAG-NR. 1835-57
21.10.2011 14:10

einzugehen:

Die Essenz dessen, was du dort ausführst, ist also, dass die Grundvoraussetzung von allem das Nichts ist - das finde ICH überaus bemerkenswert!

Gruß Henry

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Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 21.10.2011 um 19:53 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Wir leben in einem Zeitalter in dem geforscht, gesucht, gefunden und entdeckt wird. Bei vielen findet das leider keinen Beifall aber jeder ist für die Zuverlässigkeit seines Weltbildes zum Glück selbst verantwortlich. Das Ergebnis eben dieser Forschungsbemühungen steht uns als eine fast unübersehbare Menge an "Wissen" und "Erkenntnissen" zur Verfügung, die uns dabei helfen, besser zu verstehen was um uns herum so vorgeht. Dieses "Wissen" und die "Erkenntnisse" sollte man allerdings nicht inventurmäßig in einen unveränderlichen Datenberg verwandeln. Diese Daten müssen lebendig bleiben, sie müssen "leben". Denn das "Wissen" und die "Erkenntnisse" entwickeln sich fortwährend weiter, oder verändern ihr Gesicht oder sie werden von neueren Erkenntnissen abgelöst. Um diese Entwicklungen auch nur halbwegs zu erfassen, bedarf es eines wachen Geistes, einem gerüttelt Maß an Flexibilität und Wendigkeit im Denken und Auffassen so wie einer gewissen sachlichen Neutralität. Und Interesse nicht zu vergessen. Interesse an dem was um uns herum so alles vorgeht. Bei einigen ist dieses Interesse rein beruflicher Natur, andere haben semiprofessionelle Kenntnisse erworben und wieder andere interessieren sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten, weil es sich schließlich um das handelt was uns umgibt, das "in dem wir leben". Dann gibt es diejenigen die "gerade verpasst haben, was es so neues gibt" in der Welt der Naturwissenschaften und zum guten Schluss noch die Mitmenschen die einfach ignorieren was um sie herum so alles passiert, aber keine Gelegenheit ungenutzt lassen um zu postulieren das das neu enddeckte und erforschte doch alles Humbug sei und alles an den Haaren herbeigezogen wäre. Ohne aber auch nur einen HUM, einen BUG oder ein HAAR vorweisen zu können um ihre lange überholten Standpunkte zu belegen.
So ist die Metamorphose von vier unscheinbaren Raupen zu einem schönen großen Schmetterling an vielen völlig unbeachtet vorbei gegangen. Länge, Breite und Höhe, sowie die, von vielen ungeliebte Zeit, haben sich gemeinsam in die Raum-Zeit verwandelt. Sir Isaak Newtons Trauer, würde er es erleben können, hätte nun ein Ende. Seine Trauer, die unbefriedigende Fernwirkung "seine" Gravitation betreffend. Jetzt krümmt Masse die Raumzeit die wiederum ihrerseits Massen beeinflusst. Es kommt aber ein wichtiger Aspekt hinzu. So wie vorher schon Länge, Breite und Höhe eines Raumes umgewandelt werden konnten, wenn man nur die Betrachtungsrichtung geändert hat. So ist nun der Raum in Zeit umzuwandeln und umgekehrt. Allerdings gingen die Fortschritte in diesem Zusammenhang zwangsläufig einher mit der Weiterentwicklung von immer genaueren Messmethoden. Alles zusammengenommen hat aber letztlich dazu geführt, das die Zeit jetzt ihre, ihr zustehende Rolle als Gegenstand der Physik erhalten hat, als Bestandteil der Raum-Zeit.
MfG Ernst Ellert II.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Hallo allerseits,
Was haltet Ihr von folgenden Überlegungen zum Wesen der Zeit ?

"Zeit" ist eine Beziehung ( mathematisch Funktion), die sich in unserer Vorstellung verselbständigt hat.
Das muss natürlich erklärt werden.

In unserer Vorstellung kommt die Vorstellung von Zeit dadurch zustande, dass ein Geschehensablauf dauert (Zeitdauer). Diese Vorstellung von Dauer erlangen wir dadurch, dass während eines konkreten Geschehensablaufes, z.B. eines Fußballspiels, zahlreiche andere Geschehensabläufe stattfinden, ich schütte z.B. Bier in meinen Körper. Ich stelle also bei meiner Vorstellung von Zeit im Sinn von Dauer eine Beziehung zwischen einem Geschehensablauf und unbegrenzt vielen anderen Geschensabläufen her. Um meine Vorstellung von Zeit messbar, mathematisch erfassbar zu machen, normiere ich den Geschehensablauf, den ich zum Vergleich heranziehe. Dazu verwende ich eine periodische Bewegung, bei der die räumliche Veränderung nach Durchlaufen einer Periode Null ist und damit die reine Dauer übrigbleibt und nenne das Ding "Uhr". Es wird im Ergebnis nur noch die Anzahl der periodischen Bewegungen (Takt) gezählt und angezeigt.

"Zeit" in einem allgemeinen Sinn ist daher die Vorstellung, dass unbegrenzt viele Geschensabläufe stattfinden und die Dauer eines Geschensablaufs durch den Vergleich, die Beziehung zu den unbegrenzt vielen anderen Geschehensabläufen entsteht.
"Zeit" in einem konkreteren (mathematisch erfassbaren) Sinn ist die Dauer eines Geschehensablaufs in Beziehung zu einer Uhr (einer normierten periodischen Bewegung).

Allgemeines Ergebnis: Zeit ist ein Denkkonstrukt im Sinne einer Beziehung (eines Vergleichs, einer mathematischen Funktion) zwischen Geschehensabläufen.

MfG
Harti
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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Ja, Zeit ist ein Denkkonstrukt. Es ist nichts Greifbares und Handhabbares. Genauso ist es mit dem Raum.
Mittlerweile finde ich die Bezeichnung RaumZeit ziemlich irreführend. Bisher stellte ich mir darunter etwas gelatineartiges, unsichtbares, dehnbares, bremsendes vor. Vielleicht ist die RaumZeit das, was man neuerdings unter Dunkler Materie und Dunkler Energie zu finden hofft. Vielleicht ist der leere Raum unendlich groß, aber die darin enthaltene dunkle Energie-Materie-RaumZeit-Gelatine endlich groß.
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Bernhard Kletzenbauer schreibt:
Zitat:
Ja, Zeit ist ein Denkkonstrukt. Es ist nichts Greifbares und Handhabbares

Hallo Bernhard, wenn Du Zeit als Denkkonstruktion bezeichnest, dann geht Du vom Menschen aus; es gab ein Gestern, es gibt eine Gegenwart und es wird eine Zukunft geben!Alle drei Phsen fliessen ineinander über.
Der universale Begriff Zeit ist unauflöslich mit dem Raum und der Materie verbunden, wie wir alle wissen.
Ein unendlich grosser, leerer Raum, in welchem sich ein endlich grosse "Energie/Materie, Raum und Zeit" befindet, kann es nicht geben.
Nun aber eine andere Überlegung. Nun ist, wie man heute weiss, Energie/Materie, Raum und Zeit nicht unendlich,
Auch wenn die Zeiträume von 10.80 Jahren (10 hoch achtzig, also mit 80 Nullen) ausserhalb unserer Vorstellungskraft liegen, löst sich die Enerie in diesen Zeiträumen auf. (die Auflösung der Energie von schwarzen Löchern, welche ganze Galaxien verschluckt haben, sollen 10.100 Jahre benötigen). Dies würde bedeuten, dass
sich die Zeit und der Raum Schritt für Schritt mit dem Verlust der Energie aller Atome, ebenfalls auflöst. Der Verlust von "etwas" Zeit und "etwas" Raum in paulatiner Form widerstrebt zwar unserer Vorstellung, aber es gibt wohl keine andere Alternative!
Grüsse Helmut
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Helmut , Spanien " Das Staunen ist eine Sehnsucht nach Wissen"
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Harti im Beitrag-Nr. 1835-65

Zitat:
"Zeit" in einem konkreteren (mathematisch erfassbaren) Sinn ist die Dauer eines Geschehensablaufs in Beziehung zu einer Uhr (einer normierten periodischen Bewegung).

So ist es und so ähnlich formulierte es auch Newton, nämlich:

„Zeit ist ein Maß der Dauer“ und Maße existieren nicht, sondern sie gelten.[[/b]

Zitat:
"Allgemeines Ergebnis: Zeit ist ein Denkkonstrukt im Sinne einer Beziehung (eines Vergleichs, einer mathematischen Funktion) zwischen Geschehensabläufen.

Hallo Harti,

lasse mich ergänzend noch hinzufügen:

Geschehnisabläufe setzen Bewegungen voraus, so wie sie sich im Universum in unzähligen Formen darbieten. Die beobachtete Dauer eines Bewegungsablaufes an sich kann subjektiv durchaus unterschiedlich empfunden werden und sagt deshalb noch gar nichts konkretes aus.

Um diese Dauer einer Bewegung/Ortsveränderung aber physikalisch und mathematisch verwertbar machen zu können, müssen wir uns zwangsläufig genormte Maßeinheiten (Denkkonstrukte) dafür schaffen, mit denen wir die beobachteten Dauer vergleichen zu können.

Erst das Ergebnis dieses Vergleiches bezeichnen wir mit „Zeit“!

Damit halte ich es für unrichtig zu sagen wir können „Zeit“ messen, denn wir messen (vergleichen) ja nur die Dauer von Bewegungen mit selbst geschaffenen, genormten Maßeinheiten und geben dem Ergebnis den Namen „Zeit“!

Gruß Horst
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Helmut Brunner im Beitrag-Nr. 1835-67

Zitat:
Hallo Bernhard, wenn Du Zeit als Denkkonstruktion bezeichnest, dann geht Du vom Menschen aus; es gab ein Gestern, es gibt eine Gegenwart und es wird eine Zukunft geben!Alle drei Phsen fliessen ineinander über.

Der universale Begriff Zeit ist unauflöslich mit dem Raum und der Materie verbunden, wie wir alle wissen.

Hallo Helmut,
und was du als universalen Begriff „Zeit“ betrachtest, da gehst du ja ebenfalls vom Menschen aus. (Wie wir alle wissen (???)

Wie und von wem sollte also ohne menscliches Bewusstsein welches Ereignis als Zeit, als Gegenwart oder Vergangenheit empfunden werden?

Das solltest du mal erklären!

Gruß Horst
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Horst schrieb in Beitrag Nr. 1835-68:
...wir messen (vergleichen) ja nur die Dauer von Bewegungen mit selbst geschaffenen, genormten Maßeinheiten und geben dem Ergebnis den Namen „Zeit“!
Anstatt "wir messen ja nur die Dauer von Bewegungen" sage ich lieber "wir messen ja nur die (Zeit-)Abstände zwischen Ereignissen" oder "wir messen ja nur die (Zeit-)Abstände zwischen Zuständen".
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Okotombrok kritisierte im Beitrag-Nr. 1835-70
das Newtonzitat:

„Zeit ist ein Maß der Dauer“

Zitat:
Was soll denn dieser Satz aussagen?
mit Zeit meint man nur, dass etwas dauert!

Richtig, aber um aussagen zu können wie lange etwas dauert, muß man sich für diese Dauer eben physikalische Maßeinheiten schaffen und das sind definitiv Zeitmaße!, diese sind eben das Maß der Dauer.

Zitat:
Und was ist Dauer?
mit Dauer meint man nur, wenn Zeit verstreicht!

Mit Dauer meint man, dass ein Bewegungsablauf stattfindet, dessen Dauer erst mit Hilfe von Zeitmaßeinheiten physikalisch exakt definiert werden kann.

Wie und wohin(?) sollte da Zeit verstreichen, wo du doch völlig richtig schreibst:

Zitat:
Zeit ist eine physikalische Basisgröße……

und

Okotombrok im Beitrag-Nr. 1809-86
Zitat:
Physikalische Größen sind Erfindungen des menschlichen Geistes. Sie dienen dazu, Beobachtungen qualitativ und quantitativ zu beschreiben.
Wir beobachten Dinge nacheinander und beschreiben das Phänomen mit dem abstrakten Begriff Zeit

Gruß Horst
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Überaus problematisch für viele, ist die Tatsache, das wir, wenn es um Zeit geht, immer nur Materie betrachten können.
Ansehen und anfassen sind für viele immer noch der Maßstab des für sie "erfass"baren oder auch "greif"baren.
In dieser Welt fühlen sich diejenigen wohl und geborgen denen es zuviel Aufwand erscheint dazu zu lernen.
Sie halten sich fest an Sonnenuhren oder Zeigern, an Zeitmessern für das Handgelenk oder auch größer.
Es reicht noch zu der Frage ob der Raum und die Zeit wohl mit Sekundenkleber zur Raum-Zeit verbunden wäre.

Für Leute mit Interesse ihren Zeit-Horizont zu aktualisieren gibt es als Einstieg hier für den Anfang genug zu lesen...
http://de.wikipedia.org/wiki/Zeit
Und darüber hinausgehend sollte es kein Problem sein an weiteren Lesestoff zu gelangen der nähere Auskunft über die Zeit gibt.
Die anderen ohne Interesse sollen sich ruhig weiter an den Zeigern festhalten und damit ihre Runden drehen.

Nur damit es nicht in Vergessenheit gerät... hier ist die Rede von der Zeit in der Physik, nicht in der Philosophie.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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