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Intelligenztests

Thema erstellt von Lacrima 
Beiträge: 54, Mitglied seit 17 Jahren
Ich habe dieses Thema gewählt, weil ich es in dieser aufs Wissen fixierten Welt für sinnvoll halte.
Erst einmal: Natürlich ist es gut, dass die heutige Gesellschaft so viel Wert auf die Wissenschaft legt, aber man muss aufpassen, dass man es damit nicht übertreibt! Denn man kann die Leute nicht nur anhand ihrer Intelligenz beurteilen. Deshalb halte ich Intelligenztest für den größten Müll, den die Menschheit je hervorgebrach hat (den Ententanz einmal ausgenommen). Er ist so nach dem Motto: Oh, du hast nur 105 Punkte. Ich habe 120- du bist dümmer als ich!

Intelligenztest (vor allem die "billigen" testen größtenteil das logische Denken. Natürlich ist dieses wichtig, aber es gibt auch andere, genauso gute Formen, von Hirnkapazität.
Deswegen finde ich es äußerst ungerecht, wenn Leute, die super in Mathe sind als Genies hingestellt werden, wenn sich manch einer in Aufsätzen und dergleichen besonders heraustut. Es gibt auch sprachliche Genies, in der Tat, aber auf was schaut man mehr? Mathe!
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Unterschätze nie die Macht des Unterbewusstseins!
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Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
lol

@topic
Intelligenztests haben ich nie verstanden. Wir haben nicht einmal eine sinnvolle Definition für Intelligenz. Wie sollen wir etwas messen das wir nicht einmal grob beschreiben können? Das ist absurd.
Man kann höchstens (für die heutige Zeit) wesentliche Aspekte geistiger Fähigkeiten kontrollieren. Aber das ist keinesfalls tauglich für eine generelle Einschätzung der gesitigen Fähigkeiten.
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>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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Beiträge: 173, Mitglied seit 17 Jahren
Das einzige, was IQ-Tests zeigen, ist wie gut man in IQ-Tests ist. Klingt wie ein Witz, aber es ist so. Was IQ misst ist eher "Denkgeschwindigkeit" (bei unbegrenzter Zeit antwortet ja jeder auf alle Fragen) - aber muss man unbedingt schnell sein, um intelligent zu sein? Das Einstein-Mythos, der hätte geschätzte IQ von 160+, ist lediglich ein Mythos - gerade Einstein war ein langsamer Denker - dafür aber ein Genie.
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Beiträge: 54, Mitglied seit 17 Jahren
Neo-x, ich kann mir schon denken, warum diese Aussage für dein Statement wichtig wäre!^^ Aber ich handle keineswegs aus irgendwelchen rachsüchtigen Gründen heraus oder so. In IQ- Tests im Internet lag ich immer weit über dem Schnitt, einmal sogar Hochbegabt, glaube ich. Aber IQ- Tests im Internet sind sowieso zum wegwerfen!
Aber ich bewerte meine Intelligenz nicht nach solchen Tests. Es gibt Leute, die super schnell alles verstehen, aber sonst im Allgemeinwissen echt dumm sind! EIn ausgewogenes Verhältnis zwischen den beiden Typen macht es aus!
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Die richtigen IQ-Tests von irgendwelchen Instituten, die den IQ nach einer bestimmten Skala (z.B. 130 oder 145 mit einer Standardabweichung von 10 bzw 15) bezogen auf eine Referenzgruppe berechnen, sind schon sehr gut und sagen auch etwas über die geistige Leistungsfähigkeit aus.

D.h. es gibt schon eine Korrelation zwischen dem Ergebnis in einem IQ-Tests und dem beruflichen Erfolg. (Natürlich kann man sich auch auf solche Tests vorbereiten oder aus Spaß sehr viele verschiedene Tests absolvieren... aber damit wird das Ergebnis verfälscht.)

Es ist natürlich auch richtig, dass es noch andere Formen der Intelligenz gibt (insgesamt 7), die von solchen Tests nicht erfasst werden. Nicht umsonst gibt es auch so viele intelligente Fachidioten.

Wichtig ist natürlich die Referenzgruppe. Wenn ich z.B. einen IQ von 106 bezogen auf eine Referenzgruppe von etwa 3000-4000 im Vergleich zur Bevölkerung überdurchschnittlich intelligenten Menschen habe, dann gibt der Wert meine Abweichung von dem Mittelwert dieser Gruppe an.

Bei den normalen Internettests gibt es meistens gar keine Referenzgruppe... also hat auch das IQ Ergebnis keinen Wert.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Andre am 16.01.2007 um 18:29 Uhr.
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Beiträge: 173, Mitglied seit 17 Jahren
Mein (professionell ermitteltes) IQ von 135 scheint mit nichts zu korrelieren. Diese Zahl würde bedeuten, ich sei hochbegabt, aber... In meiner Schulzeit war ich zwar tatsächlich deutlich über dem Durchschnitt (zwei Klassen übersprungen) doch jetzt als Student habe ich mehr Mühe als die meisten, die es überhaupt bis dahin geschafft haben. Dabei studiere ich gerade in dem Fach, in dem der "professionelle IQ-Test" mich zu besten 0,0001% der Bevölkerung gezählt hat (Mathematik). Nun, wem soll ich glauben, den Testerstellern, oder meinen Ergebnissen im Studium? ( muss vorweg sagen - im Studium bemühe ich mich stark).

Beitrag zuletzt bearbeitet von Alexmagnus am 16.01.2007 um 21:05 Uhr.
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Beiträge: 54, Mitglied seit 17 Jahren
Alexmagnus,

kann es sein, dass du deiner Zeit einfach voraus warst? Du hast dich eben schneller, als die anderen Schüler entwickelt, aber jetzt, da sie dich eingeholt haben, seid ihr wieder auf dem gleichen Niveau.

Ich halte IQ- Tests weiterhin für schwachsinnig, denn einer, der sehr gut in logischem Denken ist, kann im Algemeinwissen eine absolute Null sein (wie ja schon gesagt). Es kommt immer darauf an, was man aus sich macht!
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Allexmagnus,

ich denke, deine Problem liegt daran, dass in der Schule du war zwischen der Ersten. Jetzt kamm du in der näheren Auswahl und da bist du nicht der Erste, was druckt auf der Selbstbewusstsein.
Ich könnte wochenlang schwänzen die Schule ohne sichtlichen Folgen. Die Unterricht orientiert sich an "Mittelstand". Wenn du bist schneller, intelligenter (in Sinne lösen ein Problem), dann wäre es, als Jemand deine Entwicklung künstlich stoppt. Dann muss man eben, wenn nicht springen über die Klassen, dann schwänzen.
In Studium hast andere Gegebenheiten. Aus Sicht der Auswahl der Studiumskollegen und aus Sicht der Lehrmethode. Man muss sich gewöhnen, dass man eben nicht immer der Erste sein kann.

Mit der Frühentwicklung oder ähnlichen hat es nicht zu tun. Es kann eher mit Konkurenz in immer näheren Auswahl betrachten. Aber viel mehr ist es verbunden mit der Tatsache, dass das Erlehrnbare um Potenzen komplexer als das, was in der Schule war.

Andre hat schon angesprochen. Es gibt viele Arten von Intelligenz, z.B. soziale Intelligenz. Ich weis noch eine Intelligenz - Geld zu machen. Es ist auch ein Talent.

Ich hatte auch gefolgt Ratschlägen der Tests. Ich liebte Mathematik und war (ich hoffe noch bin) künstlerisch veranlagt. Also, wo kann ich am besten passen? Genau, Architektur. Dass ich bin Einzelgänger, dass ich habe kein Talent zur Management, dass fallt mir schwer erklären den Anderen meine Sichtweise - es war überhaupt nicht berücksichtigt und mir fehlte Erfahrung selbst es beurteilen.

Ein Satz aus meinen Lieblingsfilm: das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen....

mfg
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Tomm
Intelligenztests halte ich für Unsinn. Diese Tests zeigen lediglich bestimmte Leistungen zu einem gegebenen Zeitpunkt, aber doch nicht die geistige Fähigkeit oder Veranlagung. Des Weiteren hat die Prüfungssituation selbst Einfluss auf die Leistungsfähigkeit. Wer unter Prüfungsangst leidet, wird dann vermutlich weniger Punkte auf der Skala erhalten und als weniger intelligent "erkannt". Viele "dumme" Menschen sind nur deshalb dumm, weil sie an ihre Dummheit glauben.

Gruß Tomm
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Tomm schrieb in Beitrag Nr. 989-10:
Viele "dumme" Menschen sind nur deshalb dumm, weil sie an ihre Dummheit glauben.

Aber es gilt nicht für "klüge" Menschen. Glaube an eigener Klügheit hat noch Keinen klüger gemacht.
Ich denke auch, dass wenigstens denken, dass sie sind dumm. Nur vor Lösen eines Problem sie schließen selber für sich die Tür zu: ich kann es nicht, ich schaffe es nicht. Da haben sie schon verloren. Wenn ich weis, dass ich kann es schaffen, dass das Problem grundsätzlich lössbar - dann schafe ich es. Vielleicht brauche ich dafür etwas länge, aber ich schaffe es.
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Tomm
An Irena,

genau: Wer sich für klug hält, ist leider auch dumm. Das ist das Paradoxe an unserer Lebenswirklichkeit.

Gruß Tomm
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Beiträge: 173, Mitglied seit 17 Jahren
Was noch an IQ-Tests fehlerhaft ist, ist die Tatsache, dass ein IQ-Test die Kennntnis irgendeiner schriftlicher (in Sonderfällen auch mündlicher) Sprache voraussetzt. Damit werden mehrere Menschengruppen ausgeschlossen:
1) Dyslexiker und Legastheniker: sie müssen auch die Aufgaben lesen, machen es aber wegen ihrer Krankheit doppelt bis dreifach so langsam und beantworten damit doppelt weniger Fragen als ein Menschen mit derselben Intelligenz, aber ohne Dyslexie. D.h., ein Dyslexiker muss "IQ 200" haben, um einen IQ-Test mit 100 zu bestehen....
2) Menschen mit nonverbalem Autismus: es gibt Hunderte Fälle - es wird ein IQ von 20-30 gemessen, dann, später, erlernen sie das Tippen auf der Tastatur (oft der einzige weg der Kommunikation), und es wird festgestellt, dass sie 130 haben. Ist schon bemerkenswert dass diese Zahl sofort die Diagnose ändert (wer es nicht weiß: Autismus bei IQ unter 70 gilt als niedrigfunktional, über 70 als hochfunktional). Dabei ändert das Tippenlernen keinesfalls die Intelligenz (Intelligenz ist eher etwas angeborenes, im Gegensatz zum IQ).

Beitrag zuletzt bearbeitet von Alexmagnus am 18.02.2007 um 17:14 Uhr.
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Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Ich war heute zum ersten mal Bowling, ich habe vielleicht nicht immer daneben geworfen, aber oft genug, wenn jemand danach meine Intelligenz beurteilen will, dann spreche ich demjenigen alle Kapazität ab.
Und so Intelligenztests sind demnach Schwachsinn.
Eine Fähigkeit in bestimmten Situationen zeigt nicht real suimulierte Bedingungen, wenn es mal brennt dann herrscht Evergenz.
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Beiträge: 54, Mitglied seit 17 Jahren
Das denke ich eben auch! Bei richtigen IQ Tests kommen auch Allgemeinwissensfragen. Und sie zu beantworten ist wie bei Günther Jauch. Wenn du glück hast, kommt eine, die du weißt. Wenn du pech hast, eine schwere. Und wenn man sich saugut in der Quantenphysik auskennt, werden diese Fragen wohl kaum in IQ TEsts kommen. Dafür die Hauptstadt von Uganda.

Also man kann mit IQ TEsts nur Ansatzweise die Intelligenz eines Menschen errechenen, nie wie klug man wirklich ist. Und wenn einer 103 und der andere 113 hat, ist der nicht unbeding klüger!
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Zitat:
Bei richtigen IQ Tests kommen auch Allgemeinwissensfragen.

Im Durchschnitt haben intelligente Menschen mehr Interesse an der Welt und an bestimmten Themengebieten wie Politik z.B.
Von daher enthalten IQ-Tests auch allgemeine Fragen wie die nach dem derzeitigen Umweltminister etc, weil sie es mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auch wissen.

Sicher... dieses Testverfahren hat viele Fehler, aber die Kritik ist mir zum Teil unklar, weil der Test und normalen Bedingungen eben doch eine gewisse Leistungsfähigkeit widerspiegelt.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Andre am 05.03.2007 um 14:16 Uhr.
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Naja, was ist mit intelligenten Autisten? Die haben Interesse nicht an vielem. Das schließt aber Intelligenz nicht aus.
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Ja, was ist nun mit intelligenten Autisten? Für sie ist das Testverfahren nicht geeignet. Überhaupt ist so ein Testverfahren nur im Bereich des Mittelwertes einigermaßen zuverlässig. D.h. besonders niedrige und hohe IQ-Werte sind sehr kritisch zu betrachten.

Der Test ist einfach für den folgenden Fall gedacht: Es gibt etwa 1000 Personen im Alter von z.B. 20-30 Jahren. Keiner von ihnen ist ein Autist oder hat eine andere geistige Beeinträchtigung. Alle sprechen die gleiche Sprache und können schreiben und lesen etc. (Vor allem sollte aber keine der Personen im lösen der Aufgabentypen geübt sein... das ist ganz wichtig. D.h. wer öfter aus Spaß Intelligenztest absolviert etc. schneidet auch besser ab, obwohl er nicht unbedingt intelligenter ist als der Durchschnitt.)

Der IQ 100 ist dann der Mittelwert der Gruppe. Alle andere Werte sind Abweichungen bezogen auf diesen Gruppenmittelwert. Das ist auch der Grund, warum die Angabe des IQ ohne die Angabe der Referenzgruppe wertlos ist... es ist ja nur relative Werte.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Andre am 06.03.2007 um 11:37 Uhr.
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Ein Paar Anmerkungen zum Autismus als Spezialfall....Nun ja, Autismus ist keine geistige Beeinträchtigung. Zumindest die hochfunktionalen Formen davon. Aber ironischerweise hängt die Diagnose (hoch-/niedrigfunktional) vom IQ ab... So dass es Fälle gibt dass niedrigfunktionale Autisten plötzlich hochfunktional lernen, weil sie das Tippen erlernt haben...
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Autismus ist eine geistige Beeinträchtigung, die, wenn sie schon frühzeitig diagnostiziert wird, in vielen Fällen gut behandelt werden kann. (Aber nur im Kleinkindalter, am besten noch vor dem 4 Lebensjahr, weil sich bis dahin alle wichtigen Strukturen entwickeln.)
Das ist eine sehr ernste Sache! Autisten mit "besonderen" Fähigkeiten sind eine extreme Minderheit und sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um eine geistige Behinderung handelt.

Manche Menschen werden auch fälschlicherweise als Autisten bezeichnet... wodurch diese Krankheit verharmlost wird.

Wenn jemand kein wirkliches Selbstbewusstsein hat und keine Vorstellung von anderen Menschen, dann ist das sehr wohl eine Behinderung.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Andre am 07.03.2007 um 09:51 Uhr.
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Beiträge: 54, Mitglied seit 17 Jahren
Man darf aber die sogenannten Savants nicht mit überdurchschnittlicher Intelligenz verwechseln. Sicher gibt ihnen die Fähigkeit, z.B. das Fotografische Gedächtnis, einen Vorteil, aber ob sie wirklich Intelligenter sind... Und da kommt man wieder auf die Frage, was Intelligenz wirklich ist! Ist nämlich Interpreatationssache
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