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Beitrag Nr. 2044-1
26.05.2013 12:17
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Beitrag Nr. 2044-2
26.05.2013 13:34
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Beitrag Nr. 2044-4
26.05.2013 20:53
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2044-1:Es ist also
Eruhe = 0,5*Eph1 +0,5*Eph2
(oder zukunftsoffener und allgemeiner formuliert
Eruhe = M1*Eph1 + M01 + M2*Eph2 + M02
Mit M1/M2 = 1, M01 =M02 = 0 und M1 = M2 = 0,5 )
Zitat von Otto:Das Vorhandensein einer kinetischen Energie setzt deren "Erzeugung" durch Energieeinsatz Ekin1 via Beschleunigung einer trägen Masse voraus. Diese kinetische Energie Ekin kann wiederum Arbeit verrichten, was in der Technik ständig passiert und einer Energie Ekin2 entspricht.
Ohne Berücksichtigung der Wirkungsgrade (Eta1, Eta2) ist Ekin1 = Ekin2.
Die Summe beider Werte wäre eine Maß für die Entropie.
Etotal = Ekin1 + Ekin2
Zitat von Otto:Aus den obigen Feststellungen und Betrachtungsweisen resultiert für mich eine Reihe von Fragen:
1. Ist die Betrachtung als "Zustandsänderung" ein und desselben sinnvoll und zulässig?
2. Carl Richard von Weizsäcker betrachtet die Quantenmechanik im Grunde als eine simple Bit-Theorie. Könnte die entgegensetzten Richtung der beiden Photonen des Photonenpaares auch in diesem Sinne betrachtet werden (True/Fals, +/-, ….)?
Diese Überlegung würde auch nicht mit der Auffassung von Stephen Hawking kollidieren, daß das Universum in sich selbst geschlossen ist, keine Grenzen und keinen Rand hat (keine Singularitäten).
3. Kann die Zerstrahlung eines Positron-Elektron-Paares in ein Photonen-Paar als Zunahme der Entropie betrachtet werden?
4. (a) Aus der Azeitlichkeit eines Photons ergibt sich die Frage, ob es "Zeit" nur für Elemente existiert, die das Merkmal einer trägen Ruhemasse haben.
(b) Gibt es außer Photonen noch andere Element/Zustände, die azeitlich sind?
(c) Ist es sinnvoll davon zu sprechen, daß ein Photon azeitlich ist? Wäre es denn nicht sinnvoller, davon zu sprechen, daß das Photonenpaar, bedingt durch seine Existenz als Paar, azeitlich ist?
(d) Wieso ist die Eigenzeit der Photonen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, gleich Null? Dies steht doch im Widerspruch zur Frequenz von Photonen.
(e) War die Welt in ihren Ursprüngen azeitlich?
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Beitrag Nr. 2044-5
27.05.2013 07:45
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Du hast recht mit Deinen Ausführungen. Mein ursprüngliches Ziel war, für die "Energieumwandlungen" von und in kinetische Energie diese mit einer ähnlichen Formel zu beschreiben wie für die Ruhemasse und Photonen, also im gleichen Aufbau wie die Gleichung Eruhe = M1*Eph1 + M01 + M2*Eph2 + M02 .Zitat von Claus:Die kinetische Energie einer Masse ist eine relative Größe (sie ist vom Beobachtungsstandpunkt abhängig). Im Inertialsystem des Beobachters ist sie proportional zum Quadrat Geschwindikgeit einer bewegten Masse. Wenn ein bewegtes Teilchen Arbeit verrichtet muss nicht notwendigerweise gelten "Ekin1 = Ekin2". Die kinetische Energie kann z.B. auch in potenzielle Energie umgewandelt werden.
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Beitrag Nr. 2044-6
27.05.2013 09:06
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2044-1:3. Kann die Zerstrahlung eines Positron-Elektron-Paares in ein Photonen-Paar als Zunahme der Entropie betrachtet werden?
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2044-1:(b) Gibt es außer Photonen noch andere Element/Zustände, die azeitlich sind?
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Beitrag Nr. 2044-7
27.05.2013 12:13
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2044-6:Hallo Otto,
schwere Fragen, das alles. Claus hat m.E. schon alles Wesentliche aufgeführt, ich bin größtenteils seiner Meinung.
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2044-1:3. Kann die Zerstrahlung eines Positron-Elektron-Paares in ein Photonen-Paar als Zunahme der Entropie betrachtet werden?
Isoliert betrachtet meiner Meinung nach ja, da es meinem Verständnis nach eine Zunahme von ununterscheidbaren Mikrozuständen gegeben hat. Beide Photonen können nicht wieder "verschmolzen" werden, so dass aus nun einem Quant wieder spontan ein Elektron-Positronpaar entstehen kann.
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2044-1:(b) Gibt es außer Photonen noch andere Element/Zustände, die azeitlich sind?
Mir fallen nur die von Claus erwähnten Neutrinos ein, die wahrscheinlich aber auch eine Ruhemasse haben. Dann nur noch die Gluonen, aber auch hier ist die Fachwelt unsicher. Im Standardmodell werden sie ohne Ruhemasse aufgeführt.
Mehr habe ich auch erst einmal nicht beizutragen. Vielleicht kannst du noch ein paar konkretere Fragen formulieren?
Grüße
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Beitrag Nr. 2044-8
27.05.2013 18:54
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Beitrag Nr. 2044-9
27.05.2013 22:36
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Branworld1 schrieb in Beitrag Nr. 2044-8:Hallo ...
Zwei Fragen zwischendurch..
1. Da die Umwandlungen quasi im Plasmazustand durchgeführt werden, spielt das Bose-Einstein-kondensat in diesem Bezug noch eine Rolle..??
Ist da kein Widerspruch..??
2. Ist es möglich , den Spin eines Quarks umzukehren..??
Mir kam gerade in den Sinn , daß wenn zb. bei einem beobachtbaren Wellenmuster eines Up-Quarks die Amplitude stetig abnehmen würde, gegebenenfalls eine "phase von Nullspin " eintreten würde. Was zb. bedeuten könnte daß ein Quark eine Masse von Null hätte..
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Beitrag Nr. 2044-10
31.05.2013 10:49
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Kurt, warum sollten Photonen nicht existieren oder die Gleichung Eruhe = Eph1 + Eph2 nicht richtig sein? Was passiert denn dann, wenn das ursprüngliche Paar Positron-Elektron Lichtblitze aussendet?Zitat von Kurt:Bedenke aber dass es in der Realität nicht so ist, denn das "Ding" von dem du ausgehst, das Photon, existiert nicht.
Hallo Claus, Du hast Recht, ich habe meine Auffassung revidiert.Zitat von Claus:Die Summe der Energien hat m.E. mit der Entropie nichts zu tun.
Der Impulssatz fordert bei der Abstrahlung zweier Photonen exakt gegenseitige Bewegungsrichtungen der Photonen.Zitat von Claus:Wenn das Universum nur 2 Teilchen enthielte... Da aber ein komplexer räumlicher Hintergrund vorhanden ist, gibt es viele Möglichkeiten für die Abstrahlrichtung der Photonen. Die dem Prozess zugrunde liegende Information ist daher m.E. größer als 1 Bit.
Ich habe aus der Relativitätstheorie verstanden, daß jedes Element sein eigene Zeit hat.Zitat von Claus:... warum sollte das im Widerspruch zur Frequenz stehen? Die Frequenz wird doch nicht vom Photon, sondern von einem äußeren Beobachter gemessen.
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Beitrag Nr. 2044-11
31.05.2013 13:52
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Beitrag Nr. 2044-17
01.06.2013 07:17
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2044-10:Könnte man das Vorzeichen wie ein Bit betrachten? Ich denke ja, weil die absoluten Werte der Impulse gleich sind und nur das Vorzeichen verschieden ist. ...
Zu Murray Gell-Mann werde ich nachlesen, um Deinen Kommentar besser zu verstehen.
Zitat von Otto:Ich habe aus der Relativitätstheorie verstanden, daß jedes Element sein eigene Zeit hat.
Wie kann man diese Zeit beschreiben? Ich dachte an die Eigenzeit jedes Elementes in der Form T = 1/Frequenz.
Hat denn wirklich jedes Element eine Frequenz nur aus der Sicht eines externen Beobachters?
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Beitrag Nr. 2044-18
01.06.2013 14:15
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2044-9:2. Umkehren? Man kann keinen Spin "umkehren"
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 2044-21
01.06.2013 16:51
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2044-18:Henry schrieb in Beitrag Nr. 2044-9:2. Umkehren? Man kann keinen Spin "umkehren"
Hallo Henry,
wenn Spin Drehsinn bedeutet, kann ich ein Objekt mit einem bestimmten Drehsinn doch aus einer um 180° versetzten Perspektive betrachten. Das Objekt hat dann den entgegen gesetzten Drehsinn.
Beispiel: Die Zeiger einer Uhr drehen sich im Uhrzeigersinn. Von hinten betrachtet, drehen sie sich im Gegenuhrzeigersinn.
Daraus folgt: Die Richtung des Spin ist keine Eigenschaft eines Objektes, sondern legt lediglich die räumliche Position des Beobachters fest.
MfG
Harti
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Beitrag Nr. 2044-23
01.06.2013 21:51
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Beitrag Nr. 2044-25
01.06.2013 23:20
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Wo finde ich einen Faktor 2 in dem angegebenen Link?Zitat von Henry:Für jetzt nur ganz kurz: Was hast du mit deinem ominösen "Faktor 2"? der ergibt sich - wie schon einmal erwähnt - einfach aus der Formel für die Beschleunigung, die aufgebracht werden muss, um eine bestimmte kinetische Energie auf ein Objekt zu übertragen.
Die Ruheenergie Eruhe =m*c2 stellt keine kinetische Energie dar, obwohl die Schreibweise Wkin=0,5*m*v2 dies auf dem ersten Blick vermuten lassen würde.Zitat von Henry:Und Ruheenergie ist KEINE potentielle Energie, sondern Ruheenergie.
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Beitrag Nr. 2044-26
01.06.2013 23:26
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Danke für den Hinweis. Das Buch werde ich mir bestellen.Zitat von Claus:"Murray Gell-Mann, Das Quark und der Jaguar, Verlag Piper München 1994 ISBN 3-492-03201-X" (gibt´s evtl. in der Bücherei).
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Beitrag Nr. 2044-27
02.06.2013 09:47
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2044-25:Hallo Henry,
Wo finde ich einen Faktor 2 in dem angegebenen Link?Zitat von Henry:Für jetzt nur ganz kurz: Was hast du mit deinem ominösen "Faktor 2"? der ergibt sich - wie schon einmal erwähnt - einfach aus der Formel für die Beschleunigung, die aufgebracht werden muss, um eine bestimmte kinetische Energie auf ein Objekt zu übertragen.
Die ursprüngliche Frage in 2041-1 war nach dem physikalisch-mathematischen Grunde des Faktors 1 in der Gleichung E=1*m*c2 .
Es gab keinen Grund, den Faktor 0,5 in der Gleichung Wkin=0,5*m*v2 anzuzweifeln.
Die Ruheenergie Eruhe =m*c2 stellt keine kinetische Energie dar, obwohl die Schreibweise Wkin=0,5*m*v2 dies auf dem ersten Blick vermuten lassen würde.Zitat von Henry:Und Ruheenergie ist KEINE potentielle Energie, sondern Ruheenergie.
Warum sollte Eruhe keine potentielle Energie sein? Was würde Eruhe und Epot unterscheiden?
In der Physik beschreibt potentielle Energie eine aufgespeicherte Arbeit, zum Beispiel die Deformationsarbeit einer aus der Ruhelage ausgelenkten Feder oder z.B. die verschiedenen Höhen in einem Gravitationsfeld oder elektrischen Feld, oder auch z.B. die Auslenkung eines Pendels.
Gruß,
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Beitrag Nr. 2044-28
02.06.2013 14:44
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Zitat von Henry:"Spin" ist eine Bezeichnung für etwas, für das wir in der klassischen Physik keine Entsprechung haben. Er ist jedenfalls keine Drehung, die wir uns wie die Drehung einer Kugel vorstellen können. Du kannst nicht "sehen", wie ein Elektron sich dreht, ein Elektron ist konturlos, es hat keine Markierung auf der "Oberfläche", an der man eine "Drehung" feststellen könnte. "Spin" ein Behelf. Drehachse und -richtung sind unbestimmt, bis sie gemessen werden, bis z. B. durch magnetische Ablenkung eine "Richtung" definiert ist. Das hat aber nichts mit einer wirkliche Drehung zu tun. Der Spin ist sehr wohl eine "Eigenschaft" der entsprechenden Teilchen, aber er lässt sich nicht mit einer Uhr und ihren Zeigern vergleichen.
Okotombrok (Moderator)
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Beitrag Nr. 2044-29
04.06.2013 00:53
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 2044-30
04.06.2013 10:23
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2044-28:Zitat von Henry:"Spin" ist eine Bezeichnung für etwas, für das wir in der klassischen Physik keine Entsprechung haben. Er ist jedenfalls keine Drehung, die wir uns wie die Drehung einer Kugel vorstellen können. Du kannst nicht "sehen", wie ein Elektron sich dreht, ein Elektron ist konturlos, es hat keine Markierung auf der "Oberfläche", an der man eine "Drehung" feststellen könnte. "Spin" ein Behelf. Drehachse und -richtung sind unbestimmt, bis sie gemessen werden, bis z. B. durch magnetische Ablenkung eine "Richtung" definiert ist. Das hat aber nichts mit einer wirkliche Drehung zu tun. Der Spin ist sehr wohl eine "Eigenschaft" der entsprechenden Teilchen, aber er lässt sich nicht mit einer Uhr und ihren Zeigern vergleichen.
Hallo Henry,
das ist im Prinzip das, was ich sagen will, allerdings mit einer anderen Schlussfolgerung. Drehachse und -richtung werden durch die Messung, z.B. magnetische Ablenkung erst definiert. Der Messung entspricht das, was ich Beobachtung genannt habe. Folglich ist die Richtung des Spin eine Folge der Messung (Beobachtung) und keine ursprüngliche Eigenschaft des Elementarteilchens.
MfG
Harti
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.