Beiträge: 1.734, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-22
15.02.2008 22:55
|
Topologie meinte ich ursprünglich nur im Sinn von diskret zusammenstöpseln, also festlegen, welche der drei Vergangenheiten mit welcher Zukunft verbunden wird.Zitat:..., während der Topologie-Operator die Form der Weiche definiert.
Zitat:Angenommen, drei verschiedene, kausal in keinerlei direkter Beziehung zueinander stehende Vergangenheiten VA, VB und VC würden die selbe Gegenwart G bewirken ...
Die Hermetik kennt mehrere Ebenen der Wirklichkeit, identifiziert eben die höchste Form, das All, als offenbare Geistigkeit. Alle niedereren Form der Wirklichkeit sind im strengen Sinn Illusionen.Zitat:Ich würde eher noch weiter gehen und behaupten, nicht Raum und/oder das Verständnis von Zeit trennen uns von offenbarem Wissen, sondern die Kausalität (Wirkung). Besser gesagt, die Eigenschaft der (vermuteten) Nicht-Transitivität der Wirkung verhindert offenbares Wissen
Beiträge: 2.425, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-23
16.02.2008 17:40
|
Ganz so scheint es wohl nicht zu sein. Ich hatte mal eine ähnliche These aufgestellt und wurde daraufhin (wohl berechtigt) kritisiert, dass man bei Raum und Zeit nicht willkürlich die Achsen vertauschen darf. Während der Raum homogene und isotrope Eigenschaften aufweist, ist die vierdimensionale Raumzeit ja nicht isotrop, sondern über die Lichtgeschwindigkeit „gekrümmt“, d.h. - je nach Bezugssystem kann die Zeit zwar bis zu 90° in den Raum hinein "kippen", die jeweilige Raumachse bleibt dabei jedoch unverändert. Dies sichert gerade auch die Kausalität, die du ja ebenfalls nicht in Frage stellst.Parad0x schrieb in Beitrag Nr. 1135-21:Da es aber kein ausgezeichnetes Koordinatensystem gibt - sondern lediglich vom dazu ruhend angenommenden Beobachter abhängt - sind beide (bzw. alle) Beobachtungen äquivalent.
Beiträge: 200, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-24
16.02.2008 18:17
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1135-23:Da es aber kein ausgezeichnetes Koordinatensystem gibt - sondern lediglich vom dazu ruhend angenommenden Beobachter abhängt - sind beide (bzw. alle) Beobachtungen äquivalent.
Ganz so scheint es wohl nicht zu sein. Ich hatte mal eine ähnliche These aufgestellt und wurde daraufhin (wohl berechtigt) kritisiert, dass man bei Raum und Zeit nicht willkürlich die Achsen vertauschen darf. Während der Raum homogene und isotrope Eigenschaften aufweist, ist die vierdimensionale Raumzeit ja nicht isotrop, sondern über die Lichtgeschwindigkeit „gekrümmt“, d.h. - je nach Bezugssystem kann die Zeit zwar bis zu 90° in den Raum hinein "kippen", die jeweilige Raumachse bleibt dabei jedoch unverändert. Dies sichert gerade auch die Kausalität, die du ja ebenfalls nicht in Frage stellst.
Zitat:Dennoch finde ich deine Interpretation verschränkter Teilchen als idendische Teilchen höchst interessant - zumal man bei den Berkeley-Versuchen, soweit ich weiss, ja stets von identischen Photonen ausgegangen ist, die zunächst durch einen Strahlteiler in verschiedene Raumrichtungen ausgesandt wurden, bevor "eines" der Photonen an einer bestimmten Stelle manipuliert wurde, was die Wellenfunktion zusammenbrechen ließ.
Beiträge: 1.734, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-25
16.02.2008 19:50
|
Zitat:..ist die vierdimensionale Raumzeit ja nicht isotrop, sondern über die Lichtgeschwindigkeit „gekrümmt“, d.h. - je nach Bezugssystem kann die Zeit zwar bis zu 90° in den Raum hinein "kippen", die jeweilige Raumachse bleibt dabei jedoch unverändert.
Beiträge: 200, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-26
16.02.2008 20:30
|
Die S3 ist aber nur die Oberfläche der 4-dimensionalen Kugel - und daher auch selbst nur dreidimensional. Die S3 kann somit nicht der Modell-Raum der SRT/ART sein, sondern lediglich in jedem Punkt lokal als Ortsraum existieren. Geodäten auf der Oberfläche der Kugel wären dann "Weltlinien" in einem dreidimensionalen Ortsraum - nicht aber Weltlinien im Sinne der SRT/ART.Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1135-25:Die mir bekannte quantenmechanische Konstrution des Lorentzraumes, i.e des Modelraumes der speziellen Relativitätstherorie, [...] eine S3 [...], also ein 4-dim. Kugel. Die Hyperkugel ist dann isometrisch zum Lorentzraum, d.h. sie lässt sich längentreu auf den L.-Raum abbilden.
Die Weltlinien auf der Kugel entsprechen anschaulich Grosskreisen, genauer den Geodätischen.
[...] Speziell das Drehen ist isotrop und kein Problem für die Geometrie, wohl aber für Kausalität!
Bewegung auf der Kugel ist keine Bewegung in Richtung einer Zukunft (also in der Zeit), sondern eine ausschließlich im dreidimensionalen Raum. Die Zukunft bleibt insofern ewig fern, weil sie sich außerhalb der Oberfläche (z.B. im Inneren oder Äußeren der Voll-Kugel) befindet. Schrödinger-Gleichung als auch SRT/ART beschreiben hingegen 4-dimensionale Bewegungen bzw. Zusammenhänge.Zitat:Dass sie sich gegen den Punkt der ewig fernen Zukunft bewegen ist keine Eigenschaft der Geometrie oder Krümmung, sondern stammt von einer unabhängigen Kausalität. Sie kommt weder von der Schrödinger-Gleichung noch von einer systematischen geometrischen Eigenschaft der SRT.
Beiträge: 1.734, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-27
16.02.2008 21:49
|
Beiträge: 2.425, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-28
17.02.2008 13:25
|
Ja, ähnlich hatte ich es mir auch vorgestellt. Will man sich das aber "anschaulich" machen, so stößt man an m.E. an Grenzen, wenn man, wie du vorschlägst, dabei nur die Signatur des Raumes ändert: Gehen wir einmal davon aus, A und B befinden sich anfangs am selben Punkt außerhalb des Lochs und B beweget sich nun auf´s Loch zu, während A am Ursprungsort verharrt. Der "Raum" in Richtung Loch verkürzt sich aus Sicht von B zunehmend und wird mehr und mehr zu seiner Eigenzeit (B fühlt sich ja selbst gar nicht bewegt - für B vergeht nur Zeit, während das Loch näher kommt). Am Ereignishorizont angekommen vergeht für B nun allerdings die gesamte Geschichte des äußeren Universums in einer Millisekunde. Wie du schreibst, merkt B jedoch nichts davon. Seine Eigenzeit läuft normal weiter. Aber wohin denn nun? in welche Richtung? Die ursprüngliche Raumrichtung kann es nicht sein - sie ist aus Sicht B zu "null" zusammengeschrumpft und und endet - auch von außen gesehen - in einer Singularität im Mittelpunkt des Lochs. Die anderen beiden Raumrichtungen sind es m.E. auch nicht. Die werden ja, wenn man einmal nur die radiale Bewegung betrachtet und die gravitative Krümmung außer Acht lässt, nicht angetastet. M.E. muss die Eigenzeit von B daher in einer 5. Dimension weiterlaufen, die orthogonal auf den drei Raumrichtungen und der bisherigen Eigenzeit von B steht. Die Richtung des Eigenzeitverlaufs von B würde also vor dem Erreichen des Lochmittelpunkts eine hyperbolische 90° Kurve (in eine neue, bisher nicht zugängliche Raumdimension) einschlagen. Dort wäre genügend "Platz", d.h. B erreicht auch aus Sicht seines eigenen Bezugssystems niemals die Singularität des Lochmittelpunkts.Parad0x schrieb in Beitrag Nr. 1135-24:In Bezug auf einen Beobachter A außerhalb eines schwarzen Loches wären die entspr. Tangential-Vektoren eines Beobachters B innerhalb eines schwarzen Loches derart gedreht gegenüber denen von A, dass der Eigenzeit-Vektor von B (von A aus betrachtet) radial entlang des schwarzen Lochs verläuft, während der entspr. ehemalige räumliche riadial-verlaufende Vektor nun mehr oder weniger orthogonal dazu "in Richtung" des Eigenzeit-Vektors von A verläuft. ... Von außen betrachtet ändert sich die Signatur des Raumes innerhalb des schwarzen Loches von z.B. (+,-,-,-) auf (-,+,-,-). Während für B der Raum in Richtung des Zentrums des schwarzen Loches vergeht, d.h. flüchtig ist und somit also zeitartig wird - weil eine Umkehrung der Richtung (also vom Zentrum weg) aufgrund der Fluchtgeschwindigkeit eine Überlichtgeschwindigkeit voraussetzen würde - kann er sich (von A aus betrachtet) in Richtung der Eigenzeit von A frei bewegen.t.
In obigem Fall könnten Ereignisse vor und hinter dem Ereignishorizont überhaupt nicht kausal miteinander verbunden sein. Betrachtet man aber dein vorheriges Beispiel (Ereignisse A,B,C mit Drehung des Koordinatensystems um 90°, so liegen in einem Fall die Ereignisse A und B nach C, d.H. sie könnten von C verursacht worden sein, während im gedrehten Koordinatensystem, je nach Drehung, entweder A oder B nicht mehr von C verursacht sein können.Zitat:Die Kausalität würde für mich dabei überall erhalten bleiben.
Das wäre auch m.E. eine interessante Erklärung des Effekts. Damit würde eine "spukhafte Fernwirkung" bei Quanteneffekten, die ja schon Einstein gefühlsmäßig nicht akzeptieren konnte, verzichtbar.Zitat:Der Strahlteiler könnte genausogut als zeitlicher Reflektor aufgefasst werden, da jedes Photon soweit ich weiß sein eigenes Anti-Teilchen ist.
Beiträge: 1.734, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-29
17.02.2008 22:39
|
Zitat:Parad0x schrieb in Beitrag-Nr. 1135-28
Zu jedem Punkt des (vierdimensionalen) Raumes der ART gehören 4 Tangential-Vektoren, die lokal den Minkowski-Raum aufspannen (-> Gravitation existiert schließlich nicht lokal als physikalische Größe, sondern erst als geometrische Größe im Übergang zweier zueinander "gedrehter" lokaler Bezugssysteme). In Bezug auf einen Beobachter A außerhalb eines schwarzen Loches wären die entspr. Tangential-Vektoren eines Beobachters B innerhalb eines schwarzen Loches derart gedreht gegenüber denen von A, dass der Eigenzeit-Vektor von B (von A aus betrachtet) radial entlang des schwarzen Lochs verläuft, während der entspr. ehemalige räumliche riadial-verlaufende Vektor nun mehr oder weniger orthogonal dazu "in Richtung" des Eigenzeit-Vektors von A verläuft.
Beiträge: 200, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-30
17.02.2008 23:44
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1135-28:[...] ähnlich hatte ich es mir auch vorgestellt. Will man sich das aber "anschaulich" machen, so stößt man an m.E. an Grenzen [...] Am Ereignishorizont angekommen vergeht für B nun allerdings die gesamte Geschichte des äußeren Universums in einer Millisekunde. Wie du schreibst, merkt B jedoch nichts davon. Seine Eigenzeit läuft normal weiter. Aber wohin denn nun? in welche Richtung?
[...] M.E. muss die Eigenzeit von B daher in einer 5. Dimension weiterlaufen, die orthogonal auf den drei Raumrichtungen und der bisherigen Eigenzeit von B steht. Die Richtung des Eigenzeitverlaufs von B würde also vor dem Erreichen des Lochmittelpunkts eine hyperbolische 90° Kurve (in eine neue, bisher nicht zugängliche Raumdimension) einschlagen. Dort wäre genügend "Platz", d.h. B erreicht auch aus Sicht seines eigenen Bezugssystems niemals die Singularität des Lochmittelpunkts.
Zitat:Die Kausalität würde für mich dabei überall erhalten bleiben.
In obigem Fall könnten Ereignisse vor und hinter dem Ereignishorizont überhaupt nicht kausal miteinander verbunden sein. Betrachtet man aber dein vorheriges Beispiel (Ereignisse A,B,C mit Drehung des Koordinatensystems um 90°, so liegen in einem Fall die Ereignisse A und B nach C, d.H. sie könnten von C verursacht worden sein, während im gedrehten Koordinatensystem, je nach Drehung, entweder A oder B nicht mehr von C verursacht sein können.
Beiträge: 200, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-31
18.02.2008 00:53
|
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1135-29:Deiner Interpretation der Gravitation als Drehung kann ich nicht direkt folgen. Krümmung induziert zwar eine Drehung entlang eines Weges gleichen Potentials um ein Massezentrum, z.B. ein schwarzes Loch, aber beim Eintritt in den Ereignishorizont, allgemeiner bei Annäherung an das Gravitationszentrum, erfahren die Tangentialvektoren wesentlich eine Stauchung in jeder Richtung. Eine wirkliche Drehung in der Art, dass Koordinatenachsen vertauscht werden sehe ich da nicht notwendig.
Es kann aber gut sein, dass eine Drehung trotzdem stattfindet.
Beiträge: 1.734, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-32
20.02.2008 00:39
|
Beiträge: 733, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-33
20.02.2008 14:39
|
Hallo Sonja,Sonja schrieb in Beitrag Nr. 1135-1:Da man nicht mit dem Körper Zeitreisen kann,wäre es aber nicht unmöglich mit Gedanken,oder !!!
In meiner Überlegung ,so ähnlich wie ein Seher die Zukunft sehen kann.
Per Gedanken, da sie schneller sind wie das Licht und alles was man kennt.
Für Antworten wäre ich Dankbar.
Gruß Sonja
Beiträge: 200, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-34
22.02.2008 14:05
|
Beiträge: 4, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-35
22.02.2008 16:12
|
Beiträge: 1.734, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-36
23.02.2008 01:20
|
Zitat:man hätte die Atombombe wahrscheinlich nicht gebaut !!!
Beiträge: 99, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-37
23.02.2008 11:04
|
Sonja schrieb in Beitrag Nr. 1135-35:.... man hätte die Atombombe wahrscheinlich nicht gebaut !!!
Gruß Sonja
Beiträge: 1.734, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-38
23.02.2008 14:05
|
Zitat:die herzensguten Amerikaner hätten...
Zitat:Dieses Vorabwissen über die Zukunft führt nun erstmal intuitiv zu Paradoxa. Zum Bsp. bei der Frage: wenn ich weiß, dass ich in der Zukunft eine bestimmte Entscheidung getroffen haben werde, so kann ich aufgrund dieses Vorabwissens mich gegen diese Entscheidung entscheiden und somit eine andere Zukunft herbeiführen. Dann hätte der Blick in die Zukunft aber nicht die echte Zukunft gezeigt - wovon ich aber ausging.
aus?Zitat:richtige Zukunft
Beiträge: 2.425, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-39
23.02.2008 20:01
|
Bislang war mir nicht klar, dass man neben dem „zeitartigen Tangentialvektor“ auch die Eigenzeit als zusätzliche vektorielle Größe auffassen kann. Ich hatte die Eigenzeit (Tau = dt2 -dx2) bislang als abgeleitete Betragsgröße aus der Projektion des in den Raum „kippenden“ Tangentialvektors auf dessen ursprüngliche Richtung verstanden.Parad0x schrieb in Beitrag Nr. 1135-30:Der Eigenzeit-Vektor (nicht zu verwechseln mit dem zeitartigen Tangential-Vektor) von B entspricht dann dem Eigenzeit-Vektor eines Photons - ist also vom Betrag her Null.
Von A aus betrachtet schließt sich die "Schere" zwischen B’s Raum- und Zeitvektor.Zitat:Sein Eigenzeit-Vektor ist aber ausdehnungslos (und braucht somit anschaulich gesprochen auch keinen Platz in einer zusätzlichen Dimension). Von A aus betrachtet vergeht für B am Ereignishorizont also überhaupt keine Zeit mehr.
Der Eigenzeitvektor schrumpft, um dann in die entgegengesetzte Richtung wieder anzuwachsen, während die Schere mit vertauschten Achsen wieder aufgeht. Richtig? Das würde ich als ein „Kippen“ der Fläche x1/t um 90° um den Ursprung in eine Ebene verstehen, die dann senkrecht auf x1/t steht. Anschließend dreht sich die Fläche >90° und wird somit wieder sichtbar, wobei Raum und Zeit vertauscht sind.Zitat:Sein Eigenzeit-Vektor befindet sich genau im Übergang zwischen der Richtung des zeitlichen Tangential-Vektors von A sowie der Richtung des radialen Raum-Vektors von A.
B befindet sich (wohl nur sehr kurzzeitig?) im „Raum“ der Photonen. Das bisherige Universum ist für B nicht mehr erreichbar bzw. „vergangen“. Sofern B am Horizont verharren würde gälte Gleiches jedoch auch für das zukünftige Universum (in welchem B gegenüber A überlichtschnell wäre).Zitat:Erreicht B nach endlicher Eigenzeit den Ereignishorizont, sieht er in diesem Moment jedoch nicht das gesamte Universum - sondern lediglich jeden anderen von B lichtartig entfernten Punkt ...
Für B läge die Singularität in seiner unendlich fernen Zukunft. Somit sieht B sie m.E. auch nie. Die „Vertikale“ zeigt m.E. in eine Richtung, die vergleichbar ist mit derjenigen, in die eine schwere Masse auf einem gespannten Gummiebene einsinkt - wenn man sich den Raum in einer 2-D-Analoge als Ebene vorstellt. Dabei nähert sich die so gekrümmte Raum“ebene“ der Singularität, erreicht sie aber nie. Das meinte ich damit, als ich sagte, es sei dort noch genug "Platz" zum Weiterreisen in zeitlicher Richtung von B, die aus Sicht A ja eine räumliche ist.Zitat:B sieht also im Moment des Erreichen des Ereignishorizonts weder etwas von außerhalb noch von innerhalb - sondern höchstens ein Objekt C, das bezogen auf B zeitgleich mit B den Ereignishorizont passiert (das kann insbesondere von A aus betrachtet auch bereits früher oder später gewesen sein). Sein Eigenzeit-Vektor ist zwar (noch) Null, verläuft aber von der Richtung her bereits quasi ("quasi" weil mit einem Betrag von Null) radial zum Loch - steht also orthogonal auf der Oberfläche des schwarzen Loches.
Überquert B schließlich den Ereignishorizont, sieht er noch immer nicht die Singularität. Die Singularität liegt dann schließlich zeitlich in seiner Zukunft (statt vorher in radialer Raumrichtung). Um sie zu sehen, müsste sich Licht von ihr stets überlichtschnell zu B bewegen um dem Gravitationsfeld der Singularität entgegenzuwirken. In Richtung der Singularität nimmt seine Drehung der Tangential-Vektoren bezogen auf A aber immer mehr zu - bis er schließlich im Punkt der Singularität bezogen auf A eine Drehung von 90° erreicht hätte (gleichermaßen für Zeit- als auch Radial-Vektor). Seine Relativgeschwindigkeit wäre - bezogen auf A - unendlich hoch. Im Bezugssystem von A beschriebe seine Weltlinie eine Vertikale (-> das wäre aber kein Widerspruch zur punktförmigen Singularität, da wir ja von einem radialen Bezugssystem ausgingen). Was aber sähe B im Punkt der Singularität?
Zitat:a) ein Objekt, das sich von außen in ein schwarzes Loch hineinbewegt - hängt es kausal mit sich selbst zusammen? (also seinen zeitlich früheren als auch raumartig entfernten Zuständen)? Wenn nein - wie kommt dann eine Gesamt-Bewegung überhaupt zustande, wenn die Bewegung selbst akausal ist?
b) Wenn A, B und C jeweils lichtartig entfernt wären - also z.B. identische Photonen im entsprechenden Punkt PA-C - dann wären sie das in jedem beliebigen Bezugssystem zueinander (insbesondere nicht nur in Inertial-Systemen). D.h., sie müssten auch stets (egal ob auf ein Bezugssystem innerhalb eines schwarzen Loches transformiert oder nicht) kausal abhängig sein. Direkte Kausalität wäre dann nur eine Frage des Standpunkts eines Beobachters, während die indirekte Kausalität über C immer gegeben wäre.
Beiträge: 1.734, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-40
29.02.2008 00:11
|
Beiträge: 2.425, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1135-41
02.03.2008 16:11
|
Ich meine ja, aus folgendem Grund:Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1135-40:Die sog, Hawkingstrahlung beruht auf verschränkten Teilchen, die partiell ausserhalb und partiell innerhalb des Eregnishorizonts eines schwarzen Loches existieren.
Können solche Teilchen Deinem Modell entsprechen?
In der Praxis m.E. erstmal gar nicht ;-) - aus dem o.a. Grund...Zitat:Wie können wir das [[i]die Änderung der Signatur[/i]] anwenden in Richtung auf Zeitreisen?
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.