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Dimensionen, Universum, Zeit

Thema erstellt von Bernhard Kletzenbauer 
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Mein Kommentar...

. . . eine sehr lange Zeit um intensiv zu lernen . . .

...heisst nicht "kluges Kerlchen" zu werden, sondern einfach nur, dass ein kleines Körnchen mehr dahinter steckt, als überhaupt "keinen Hauch von Ahnung zu haben". Ich sehe da weniger eine Überzeichung als vielmehr ein Mangel an Argumenten auf Lindas Seite. Im übrigen motiviert so eine unterstellte Arroganz nicht gerade zur freien Meinungsäusserung -- man könnte ja als Klugschei**er hingestellt werden. Ich benutze zwar auch scharfe Worte, wie z. B. "Schlaumeier", aber die sind nicht gegen Linda, sondern gegen eine fiktive Person namens Seth gerichtet, die zudem auch noch Allwissenheit predigt und in alle Richtungen austeilt. Das ist ein feiner Unterschied.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
In der neuen Ausgabe 8 von Bild der Wissenschaft las ich interessante Forschungsergebnisse über die Messung der kosmischen Hintergrundstrahlung durch WMAP:
Alter des Universums 13,7 Milliarden Jahre, Hubble-Konstante 71, das Universum ist flach.
War wohl nix mit gekrümmtem Kosmos.
Wie es allerdings weitergeht steht noch immer in den Sternen.
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Hi Hardy,
was ist "OBJEKTIVE WAHRHEIT" ???

Hi Bernhard,
im Prinzip mach ich ja nix anderes als Zara's Modell des Universums vorzustellen.
Fortsetzung:
Das Bereitschaftspotential ( Wellenfunktion ) breitet sich wellenförmig aus, ist also eine Schwingung. Die wellenförmige Ausbreitung des Lichtes, also der Wellenaspekt des Lichtes ist genau dieses Bereitschaftspotential.
Wenn Schall sich ausbreitet schwingt das Trägermedium. ( meistens die Luft ).
Was aber schwingt wenn Licht, bzw. allgemeiner, wenn das Bereitschaftspotential sich ausbreitet?
Ist es nicht der Raum selbst? Und in unserem Modell somit die Mannigfaltigkeit der Kletze?
Ich vermute, Kletze können schwingen, Kletze sind vielleicht quantenmechanische harmonische Oszillatoren.
Nachtigall ick hör dir tappsen, wir nähern uns heimlich still und leise meinen heißgeliebten Superstrings.

Bernhard schreibt "Wie es allerdings weitergeht steht noch immer in den Sternen."
und in unseren Herzen" würde ich noch gerne hinzufügen. womit wir schon mitten im Thema "OBJEKTIVE WAHRHEIT" wären, wozu uns bitte, bitte Hardy etwas sagen wird.
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Beiträge: 683, Mitglied seit 18 Jahren
Hi Zara,

wenn Du tiefer in das Thema "objektive Wahrheit" eintauchen möchtest, solltest Du vielleicht einen neuen Thread aufmachen. Ich fasse mich hier erstmal so kurz wie möglich...


Vorwort:

Realität = Wirklichkeit = Wahrheit.

Ende des Vorworts.


Grobe Zusammenfassung:

Es war einmal die Menschheit, die hatte etliche, verschiedene Theorien über dies und das aufgestellt. Alle Theorien unterliegen bis heute der Subjektivität und sind somit mehr oder weniger fehlerbehaftet.

Es gibt sogar eine Universal-Theorie, die besagt, dass letztlich alle Theorien wahr wären -- gleichzeitig --, seien sie noch so unterschiedlich. Auch diese Universal-Theorie ist eine Theorie. Auch sie unterliegt der Subjektivität und kann deshalb nicht fehlerfrei sein.

Soviel zu den "subjektiven Wahrheiten".

Was ist also die "objektive Wahrheit"?

Die objektive Wahrheit deckt auf, wo die Fehler liegen in all diesen Theorien -- einschließlich in der Universal-Theorie.

Das ist die objektive Wahrheit. Sie ist die letzte Wahrheit.

Die ist leider niemals beobachtbar; wegen des bekannten, nie endenden Messfehler-Problems. Was aber nicht heissen kann, dass die objektive Wahrheit nicht existiert. Gäbe es sie nicht, gäbe es gar nichts. Aber logischerweise ist hier etwas, und wenn's nur mein Geist ist. Damit ist das "gar nichts" falsifiziert.

Wer jetzt behauptet, das sei alles Quatsch, dann mag er recht haben. Oder auch nicht.

Die Antwort bleibt verborgen in der "objektiven Wahrheit".

So sehe ich das zur Zeit. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.

Ende der groben Zusammenfassung.

Bei weiteren Fragen oder Kommentaren empfehle ich ein neues Thema aufzumachen, etwa "Wirklichkeit + Wahrnehmung Teil 2" oder so.
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Wenn ich die Regeln der Quantenmechanik auf den Kletzraum übertrage, stehe ich vor dem selben Problem vor dem bereits die alte Quantenmechanik stand:
Ich führe an 2 identischen Kletzen ( im identischen Zustand ) eine Messung durch. Einmal messe ich ein Elektron, das andere Mal nicht.
Verborgene Parameter gibt es keine in der "physikalischen Welt", bleiben also nur 2 Alternativen.( Die Vielweltentheorie schließe ich aus.)
1. Reiner Zufall im Rahmen, der von der Theorie vorgegebenen Statistik.
2. Der Beobachtungsakt, also die Wechselwirkung zwischen Physis und Psyche ( Materie - Bewußtsein ) "verursacht" das Ergebniss. Demnach würden die verborgenen Parameter in der Welt der Psyche stecken.

Ich favorisiere den 2. Fall. Dann stehen wir aber wieder vor der in diesem Forum schon wiederholt gestellten Frage:
"Was ist Psyche, was ist Bewußtsein?"
Ich fang mal damit an, was es meiner Meinung nach nicht ist. Es ist keine Form von Energie! Sonst würde die Wechselwirkung Psyche - Physis die Energieerhaltung in der physikalischen Welt verletzen. Das aber tut sie nicht.
Die Psyche wählt aus den ihr vom Bereitschaftspotential zur Verfügung gestellten Möglichkeiten eine ganz bestimmte aus.
Wie macht sie das??
Die Psyche wirkt nicht auf Physis, indem sie Kräfte überträgt.
Ich habe ganz bewußt den Begriff Physis benutzt und nicht etwa Materie. Mit Physis meine ich alles, was die physikalische Welt enthält.
Ich glaube nämlich nicht, dass die Psyche mit Materie wechselwirken kann. Ich vermute sie wechselwirkt mit dem Bereitschaftspotential.
Wechselwirken aber kann nur Gleichartiges miteinander.
Gibt es in der physikalischen Welt überhaupt so etwas wie Materie ? Oder ist Materie die Art in der unser Bewußtsein die physikalische Welt interpretiert? So wie unser Bewußtsein uns ja auch nichts von Schwingungen der Luft erzählt, sondern stattdessen lieber ein Streichquartett von Hayden ertönen läßt. Dankeschön liebes Bewußtsein!
Die physikalische Welt bestünde dann aus Kletzen in unterschiedlichsten Schwingungszuständen und fertig.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo zara.t.,
ich melde mich auch mal wieder zu Wort, auch wenn ich immer noch nicht weiß, was ich mir unter einem Bereitschaftspotential vorstellen soll.
Ebensowenig verstehe ich, wie bei einer Messung am RaumZeit-Medium (Kletze) als Ergebnis „Elektron“ herauskommen soll. Es ist für mich nicht vorstellbar, daß schwingende RaumZeit mit Materie identisch sein soll.
Ebenso ein Dorn im Auge ist mir die stete Einbeziehung von Psyche oder Bewußtsein. In unserem Sonnensystem gibt es zwar einen Planeten mit etlichen Bewußtseinen, aber was ist mit dem Rest des Universums, wo keine Bewußtseine in der Nähe sind ? Ich bin der Meinung, daß das Universum auch ohne Bewußtseine so funktionieren muß, wie es eben funktioniert. Angesichts der Unendlichkeit fallen doch ein paar Bewußtseine gar nicht ins Gewicht. Und wer weiß, wie lange es auf diesem, unserem Planeten noch Bewußtseine gibt? Danach hätten wir wieder ein bewußtseinloses Universum (was ja sowieso keinem Schwein auffallen würde).
Vielleicht bleiben einige Meßapparaturen übrig, die automatisch weiterhin ihre Arbeit erledigen. Mißt so eine bewußtseinlose Maschine dann etwas anderes? Meiner Meinung nach: Nein.
Wir Menschen leben derzeit auf einer Lichtung in Raum und Zeit. Dahinter geht der Wald weiter, nur sehen wir nichts davon ( vor lauter Bäumen :-) ), und werden auch nie etwas davon sehen. Im Makrokosmos sind wir bald an unseren Grenzen angelangt.
Der Mikrokosmos ist noch immer Terra Incognita. Er ist eben weder mit unseren körperlichen -, noch mit unseren technischen Sinnen vollständig erfahrbar. Dabei scheint allein im Mikrokosmos der Schlüssel für das Verständnis unseres Universums zu liegen. Schade, daß wir nicht dahinterkommen, woraus die Welt besteht. Weder durch logisches Nachdenken, noch durch Experimente mit aufwendigen Apparaturen.
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Karlheinz
Hallo Leute,
jedem sollte doch wohl klar sein, dass Kletze sich in einer Raum-Zeit-Destillation wie Diafragmen im Fermi-Optimalen-Spinn-Dilirium verhalten. Das kann ja nun wohl auch jedem bewusst sein. Oder nicht?! Und wenn das kein Schwein merkt, sollte man mal in den Wald gehen und die Bäume fragen. Damit man den Wald dann auch sieht, sollte man ne Kettensäge mitnehmen. Damit man die Kettensäge nicht vergisst, ist ein Knoten im Kletz als merkwürdig ausreichen. Und schon haben wir den Salat: Wir befinden uns mitten in der schönsten Raum-Zeit-Destillation (wies dann weitergeht, sehen wir am Anfang dieses bahnbrechenden Beitrages: Kettenreaktion ;-))! Herzlichst
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Verborgene Parameter gibt es keine in der "physikalischen Welt"

Woher weisst Du, dass Du schon alles gesehen hast, was es gibt?


[Bewußtsein] ...ist keine Form von Energie! Sonst würde die Wechselwirkung Psyche - Physis die Energieerhaltung in der physikalischen Welt verletzen. Das aber tut sie nicht. ...Die Psyche wirkt nicht auf Physis, indem sie Kräfte überträgt.

Tut sie doch. Bewusstsein besteht "mindestens" aus elektrischen Strömen (vielleicht aus noch mehr). Diese Elektrizität kann man im Labor messen. Sie verändert sich mit den psychischen Zuständen. Außerdem lässt sich diese psychische Energie beliebig verstärken. Beispiel: Ich "will" durch eine dunkle Halle gehen. Die Dunkelheit wird mir bewusst. Das Bewusstein erzeugt nun einen elektrischen Strom, der durch die Nervenfasern zu den Muskelfasern in meinem Arm fließt. Dieser Strom hat eine Energie von einigen Nanowatt. Dieser winzige elektrische Impuls löst eine Kontraktion in den Armmuskeln aus (einige Kilowatt). Der Muskel drückt auf einen Lichtschalter. Dieser lässt eine 500-Kilowatt-Lightshow erleuchten. So wird durch eine Kette von mehreren Relais ein geringer Impuls von nur einigen Nanowatt auf ein Niveau von 500.000 Watt erhöht. Was für eine lawinenartige Verstärkung! Die Energieerhaltung wird nicht verletzt. Die zusätzliche Energie kommt aus externen Quellen, und zwar in diesem Fall aus Nährstoffen (für Nerven und Muskeln) und aus dem 220V-Stromnetz (für's Licht). Wo immer die ursprüngliche Schnittstelle war, der Ursprung war der sogenannte "Wille" im Bewusstsein, Licht zu machen: Eine klare Wechselwirkung zwischen Psyche und Physis, oder nicht? Mehr noch: Fallen die Nährstoffe aus, zerfällt auch das Bewusstsein und somit die Wechselwirkung auf den Lichtschalter. Und noch mehr: Diese Nährstoffe werden in Form von physischer Masse aufgenommen.

Elektronen scheinen ja auch eine minimale Masse zu haben. So gesehen, ist für mich alles Masse, auch die Psyche, und die Frage nach einer Schnittstelle stellt sich somit gar nicht, da alles ein zusammenhängendes System ist.


Ich glaube nämlich nicht, dass die Psyche mit Materie wechselwirken kann.

Was passiert, wenn ein materieller Hammer auf den Kopf fällt? Verliert man dann nicht das Bewusstsein?
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Dieser Strom hat eine Energie von einigen Nanowatt

Sowas kann man nur morgens um vier schreiben. Sorry. Soll heißen:

Dieser Strom (und jene Spannung) produziert eine Leistung von einigen Nanowatt. Innerhalb einer Sekunde wird so eine Energie von einigen Nanowattsekunden erzeugt.

(Für die technisch interessierten).
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Das von mir so genannte Bereitschaftspotential ist ( Leicht modifiziert ) die Wellenfunktion der Quantenmechanik. Nur auf ausdrücklichen Wunsch werde ich dazu ausführlicheres schreiben. Ansonsten verweise ich auf Google ec....

Kletze betrachte ich als Multitalente. Je nach Anregungszustand ( Schwingungszustand ? ) agiert ein Kletz als Elektron, Proton, Photon, Graviton........
Die Anregung geschieht durch das Bereitschaftspotential.
Ein Bewußtseinsfreies Universum wäre reine Potentialität. ( Siehe mein Thread Paradigmenwechsel ) Es wäre von unserem Universum sehr verschieden.

@Hardy
Möglicherweise gibt es verborgene Parameter. Das kann ich nicht ausschließen. Aber in diesem Modell gehe ich mal davon aus, daß es in der physikalischen Welt keine gibt. Eine Annahme, mehr nicht.
Genauso bin ich in diesem Modell erst mal als Dualist gestartet, mit 2 säuberlich voneinander getrennten Welten.
Seele, Psyche, Bewußtsein - Physis, Materie
Aus dieser Sicht ist klar, dass Gehirnströme noch in die materielle Welt gehören; nicht zum Bewußtsein.
Ob Dualismus sinnvoll ist, darüber läßt sich trefflich streiten.
Ich hoffe, ihn am Ende wieder loszuwerden. Betrachte ihn im Moment nur als bequemen Umweg.
"Was passiert, wenn ein materieller Hammer auf den Kopf fällt? Verliert man dann nicht das Bewusstsein?"
Nehmen wir mal an, ich wär dann klinisch tot. Ich bin mir sicher, dass dann das passiert, wovon soviele Reanimierte berichtet haben und was auch du schon erlebt hast. Deine Geschichte ist sensationell, wenn sie stimmt. Könntest du sie einfach nochmal mit einem einfachen "Ja" bestätigen. Ich bin wider dein Erwarten der geborene Skeptiker, gerade bei Geschichten, die ich gerne glauben möchte.
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Beiträge: 683, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Zara.

Ja.

Aber denk dran: ohne Gewähr. Es ist nur meine subjektive Wahrnehmung (augenscheinlich bin ich selbst mein größter Kritiker).


"Was passiert, wenn ein materieller Hammer auf den Kopf fällt? Verliert man dann nicht das Bewusstsein?"

Dabei ging es mir nicht um das, was danach passiert. Ich wollte nur beweisen, dass eine klare Wechselwirkung möglich ist zwischen Masse und Bewusstsein.


Cheers,
|-|ardy
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Ich glaube auch, dass eine Wechselwirkung zwischen materieller Welt und Bewußtsein besteht. Aber dabei kann es sich nicht um eine der physikalischen Wechselwirkungen handeln. Es findet kein Energietransfer statt. Die Energieerhaltung wäre verletzt.
Die tiefschürfenste Frage ist aber : Sind die Welten des Bewußtseins und die der materiellen Welt wesensmäßig verschieden ? Oder gibt es nur eine "Wirklichkeit"?
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Um diesen Thread vorläufig mal ordentlich abzuschließen, mache ich den Versuch einer persönlichen Bilanz.

Im Gespräch mit Anderen lernt man meist neues dazu. Vor allem lernt man, die Dinge auch von einem anderen Standpunkt zu sehen.
Zum Beispiel irrte ich mich bei der Frage über 2 aufeinander zufliegende Lichtstrahlen und deren Geschwindigkeit. Da ich zu oft über Beispiele mit schnell fliegenden Astronauten las, sah ich das Gedankenexperiment zunächst einmal nur aus der Sicht eines der Lichtstrahlen.
Von einem außerhalb befindlichen Beobachter sieht die Sache anders aus. Der sieht den Abstand der Lichtstrahlen mit doppelter Lichtgeschwindigkeit schrumpfen.
Ein weiteres Verständnisproblem hatte ich mit angeblich notwendigen 7 RaumZeitkoordinaten. Auch hier ist es nur eine Standortfrage. Ich sah mich mit meinem Beobachterstandort „A“ immer am Ursprung des Koordinatensystems (Null). Dann brauche ich zur Festlegung von Raum und Zeit des Treffpunktes „B“ nur 4 Koordinaten (3x Raum, 1x Zeit). Wenn ich aber mit dem Nullpunkt einen Standort außerhalb von „A“ und „B“ annehme, dann brauche ich zur Festlegung von Startpunkt „A“ und Zielpunkt „B“ 7 Koordinaten (je 3x Raum und 1x Ankunftszeit).
Unverständlich blieb mir lange Zeit auch, warum ein sich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegendes Objekt angeblich „in der Zeit zurück“ reisen sollte. Irgendwann machte es „Klick“, und die ungeschickte Formulierung wurde verständlich. Schaut ein unterhalb der Lichtgeschwindigkeit fliegender Astronaut nach vorne aus seinem Raumschiff, so sieht er nur die vor ihm liegenden Lichtquellen. Fliegt das Raumschiff aber schneller als Licht, dann fängt das Auge des Astronauten zusätzlich auch die Photonen ein, die früher einmal an ihm vorbeiflogen (bloß in umgekehrter Reihenfolge). Er sieht sozusagen in die Vergangenheit (was aber keine Zeitreise darstellt).
Ewigkeit und Unendlichkeit wurden zwangsläufig auch angesprochen. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß das Universum in allen Richtungen unendlich weitergeht. Durch die Diskussionen im Zeitforum befaßte ich mich auch eingehender mit der Kosmischen Hintergrundstrahlung, die von den Satelliten COBE und WMAP vermessen wurde. Bei der derzeitig als sehr sicher geltenden Hubble Konstante von 71… entstünde für uns (durch die kosmische Expansion) in weniger als 14 Milliarden Lichtjahren Entfernung ein endgültiger Sichtrand. Zwar können wir nie Signale von jenseits dieses Sichtrandes empfangen. Aber das heißt nicht, daß dort auch nichts mehr existiert. Ich finde die Idee faszinierend, daß hinter diesem finalen Rand das Universum weitergeht und Galaxien enthält.
In diesem Zusammenhang habe ich mich geirrt, daß vielleicht eine Raumsonde von dort zu uns gelangen könnte. Dies gelänge nur, wenn die Sonde schneller als das Licht wäre.

Ich glaube, alle Forumsbesucher sind sich darin einig, daß der für uns sichtbare Teil des Universums nicht ganz leer ist (NICHTS), sondern mit RaumZeit-Medium (ETWAS) gefüllt ist.
Im Laufe des Meinungsaustausches wurden die kleinsten Teilchen dieser Füllung „Kletze“ genannt.
Ich selbst hätte zwar den Namen „Gravitonen“ vorgezogen, aber es gab noch einen schöneren Namensvorschlag: „Flutschionen“ (der sich leider nicht durchgesetzt hat).
Hatte ich anfangs das RaumZeit-Medium noch als einheitliche, amorphe Masse angesehen, mußte ich mich mit der Idee anfreunden, daß dieses Medium (logischerweise) gequantelt ist.
Ich hatte ja schließlich anfangs selbst postuliert, daß dieses Medium bei einer Wechselwirkung mit Materie in kleinere Stücke (Tachyonen) zerlegt wird.
Zuerst verglich ich diese Wechselwirkung mit „durch den Reißwolf drehen“, später mit „verdampfen“.
Auch die Idee des unteilbaren - aber verformbaren - Kletz mußte ich fallenlassen. Denn wenn ein Objekt verformbar ist, muß es logischerweise aus kleineren Teilchen bestehen, die sich gegeneinander verschieben lassen.
Anschließend kam die Frage nach der Größe und Form dieser Kletze auf, die bisher noch nicht eindeutig beantwortet ist. In diesem Zusammenhang wurde auch angezweifelt, daß das NICHTS lückenlos mit Kletzen zu füllen ist.
War ich früher noch der Meinung, daß eine lückenlose Füllung möglich sei, so schließe ich mich nun der Behauptung an, daß es zwischen Kletzen Lücken aus NICHTS gibt.
Haben alle Kletze gleiche Form? Die Frage läßt sich nicht beantworten; aber warum sollte es viele unterschiedliche Formen geben?
Dann war noch die Frage der Fallbeschleunigung zu klären. Erstmals hatte ich mir nach der Präsentation der Idee im Zeitforum eingehender Gedanken darüber gemacht, und kam darauf, daß in der Nähe von Materie ja weniger Kletze sind, als weiter entfernt. Wenn diese *weniger Kletze* „verdampfen“ rutschen sie schneller nach, als die weiter entfernten *mehr Kletze*.
Früher stellte ich mir die Gesamtmasse der Kletze als Flüssigkeit vor, die in der Nähe von Materie zusammengequetscht (gestaucht) wird, und dadurch dort einen langsameren Bewegungs(Zeit-)ablauf bewirkt. Aber die Sache hat gleich 2 Haken. Herkömmliche Flüssigkeiten lassen sich nicht komprimieren. Wenn in der Nähe von Materie Kletze verdampfen, müßte deren Dichte ja abnehmen - anstatt zuzunehmen.
Eine weitere Formulierung ist mir durch die Beschäftigung im Zeitforum klar geworden: Das Objekt Zeit gibt es eigentlich nicht. Zeit ist Bewegung/Veränderung.
Und die 3 Raumdimensionen sind auch bloß menschliche Definitionen, um sie bei der Kommunikation miteinander verwenden zu können. § senkrecht aufeinander stehende Dimensionen sind mindestens erforderlich zur Beschreibung des Raumes. Mehr als 3, nicht senkrecht zueinander stehende Dimensionen, sind zwar auch brauchbar, aber unnötig.

Was die „Kletze“ betrifft, so hoffte ich, mit dieser Bilanz eine brauchbare Beschreibung präsentieren zu können. Doch die ist in noch weitere Fernen gerückt. Momentan versuche ich mir vorzustellen, daß die stäbchenförmigen Kletze ein unregelmäßiges, dreidimensionales Gerüst (mit NICHTS dazwischen) bilden. Im Kontakt mit Materie wird dieses Gerüst zunächst verschoben - später aufgelöst, und die Einzelteile werden durch die Lücken aus NICHTS davongeschossen. Irgendwo setzen sich diese Einzelteile wieder innerhalb des Gerüstes fest.
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Wenn wir eine Folge von Ereignissen betrachten, stellen wir ganz banal fest, daß jedes neue Ereignis in der Reihenfolge „hinten“ dran gehängt wird. Wenn ich also einen Stapel Skat-Karten mische und auf dem Tisch auslege, schaffe ich Tatsachen. Wenn ich die Karten wieder in ihre ursprüngliche Reihenfolge zurücksortiere, sieht es aus wie eine „Reise in die Vergangenheit“, wo der gleiche Zustand vorherrschte. Ein Blick auf die Uhr belehrt mich aber eines besseren. Denn ich kann zwar Objekte im Raum wieder an ihren ursprünglichen Ort befördern, aber nicht in der Zeit. Jedes neue Ereignis kommt hinter (nicht vor-) das vorherige.
Solche Bewegungsabläufe sind kontinuierlich, nicht ruckartig. Selbst wenn im Mikrokosmos die Bewegung der kleinsten Teilchen nicht mehr wahrgenommen werden kann, ist der Bewegungsablauf fließend. Der scheinbare „Ruck“ von A nach B kann in Gedanken in unendlich viele kleinere Bewegungen unterteilt werden. Diese Veränderungen nehmen wir als fließenden Zeitablauf wahr (mal langsamer, mal schneller).

Damit habe ich nun wohl wirklich alles niedergeschrieben, was mir zu Dimensionen, Universum und Zeit durch den Kopf geht.
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Hi Bernhard,
vielleicht sollten wir deinen alten Beitrag :" Ist Bewgung gequantelt?" irgendwann nochmal aufnehmen. Dein Erster Beitrag war ja vielversprechend, danach seid ihr leider total vom Thema abgekommen. Hier an dieser Stelle nur kurz und ohne Begründung :
Bewegung ist quantisiert. Der Bergriff der kontinuierlichen Bahnkurve existiert in der Quantentheorie nicht. Das gilt ganz unabhängig davon, ob Raum und Zeit gequantelt sind oder nicht.

ÜBERLICHTGESCHWINDIGKEIT : Wäre es dir möglich dich mit Überlichtgeschwindigkeit zu bewegen, könntest du tatsächlich in die Vergangenheit reisen. Das ist eine klare Aussage der spez. R.Th. An ihr zu zweifeln haben wir wenig Anlass.
Ich weiß leider nicht, wie ich diesen Effekt plausibel machen soll, ohne die ganze Theorie zu erklären. Nur ganz kurz: Es ist ein Effekt der Lorentztransformationen. Du bräuchtest allerdings ein zweites Inertialsystem mit genügend grosser Geschwindigkeitsdifferenz zu deinem Startsystem, dann müßtest du nur mit v größer c starten im zweiten inertialsystem landen und von dort aus wieder mit v´größer c nach Hause fliegen. v´wäre deine Rückfluggeschwindigkeit relativ zum zweiten Inertialsystem. Relativ zu deinem Startsystem wäre v´schneller als unendlich! Das ist nämlich der Witz dabei. Aber ich fürchte ohne die gesamte Theorie verstanden zu haben, versteht man dies Teilproblem nicht.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo zara.t.,
„…danach seid ihr leider total vom Thema abgekommen“

IHR???
Da wäre ich ja auch mit eingeschlossen. Das wüßte ich aber.
Um es mal deutlich zu schreiben: Ich glaube kaum, daß man Diskussionsteilnehmer wieder zum Thema zurückrufen kann. Deshalb bin ich jetzt auch vorsichtig mit dem Beginn neuer Threads, die möglicherweise doch wieder chaotisch im Sand verlaufen.

„Aber ich fürchte ohne die gesamte Theorie verstanden zu haben, versteht man dies Teilproblem nicht.“

Da hast Du recht, ich verstehe es nämlich nicht.
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Vielleicht hilft folgende Erklärung:

Nach der Relativitätstheorie hängt die zeitliche Reihenfolge von "raumartigen" Ereignissen vom Bezugssystem ab. "Raumartig" bedeutet hierbei, daß man schneller als das Licht fliegen müßte, um vom einen Ereignis zum anderen zu kommen.

Um nun in die Vergangenheit zu reisen, machst Du folgendes. Zunächst suchst Du Dir ein entferntes Ziel, das Du mit Überlichtgeschwindigkeit anfliegst. Dieses muß so weit entfernt sein, und Du mußt so schnell dort ankommen, daß Du es auch vom angestrebten Zielereignis (dem in der Vergangenheit) nur mit Überlichtgeschwindigkeit zur gleichen Zeit erreichen hättest können.

Wegen dieser Eigenschaft ist nun die zeitliche Reihenfolge des "Zwischenstop-Ereignisses" und des Zielereignisses vom Bezugssystem abhängig. Du mußt also nur Deine normalen Unterlicht-Triebwerke einschalten und ein wenig beschleunigen, und schon liegt das Zielereignis in der Zukunft. Nun mußt Du nur noch mit Hilfe Deines Überlichtantriebes das Ereignis anfliegen.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Timeout,
ehrlich geagt, ich hab's nicht verstanden, mit der Zeitreise in die Vergangenheit und den verschiedenen Ereignissen (wasssnfürEreignisse???)

Ich suche mir also ein entferntes Ziel -die Sonne- und fliege in 8 Sekunden dort hin (nicht in 8 Minuten). Dann sehe ich das Sonnenlicht eher als auf der Erde. Bin ich dann in der Vergangenheit???

Wenn ich um 10.30 Uhr losfliege, und nach 10 Minuten am Startpunkt wieder ankomme, wo es 10.20 Uhr ist - dann bin ich in der Vergangenheit.
Oder..., oder nicht....?
Wenn ich 10 Minuten fliege, bin ich 10 Minuten älter, also in der Zukunft. War wohl nix.
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Also mal ein konkretes Beispiel:

Du bist gerade durch eine Prüfung gerasselt, willst das aber nicht hinnehmen und beschließt daher, die Prüfungsaufgaben in die Vergangenheit zu bringen, sagen wir, vor zwei Tagen. Also:

* Ereignis 1 (Abflugsort): Erde, irgendwann nach der Prüfung.
* Ereignis 3 (Zielort): Erde, lange genug vor der Prüfung.

Nun fehlt noch das Ereignis 2: Dies liegt irgendwo weit weg (sagen wir, Alpha Centauri, ca. 4 Lichtjahre Entfernung), und irgendwann in sehr kurzer Zeit (in Deinem aktuellen Bezugssystem!), auf jeden Fall aber so bald, daß Du nur mit Überlichtgeschwindigkeit hinfliegen kannst. Sagen wir, Dein Super-Warpantrieb schafft die Strecke in 1 Sekunde (also relativ zum Licht in Nullzeit). Und hinterher hast Du wieder dieselbe Geschwindigkeit wie vorher.

Ok, Du startest also mit Deinem Raumschiff und eine Sekunde später bist Du auf Alpha Centauri (oder besser nur in der Nähe, sonst könnte es ungemütlich werden :-)). Nach den gegebenen Voraussetzungen liegt Dein Abflug eine Sekunde und Dein Zielereignis zwei Tage und eine Sekunde zurück.

Soweit nichts besonderes. Nun startest Du aber Deinen gewöhnlichen Unterlichtantrieb und beschleunigst von der Erde weg auf ca. 411 km/s (wenn Du in einer Sekunde nach Alpha Centauri kommst, dann sollte das auch kein Problem sein &nash; amsonsten mußt Du eben weiter weg fliegen, bei 4000 Lichtjahren sind es dann nur noch ca. 411 m/s). Dadurch wechselst Du Dein Bezugssystem, und nach der Relativitätstheorie wird insbesondere dadurch das (zu Dir raumartige) Zielereignis in die Zukunft "verschoben", und bei der angegebenen Geschwindigkeit gerade so weit, daß es in Kürze stattfinden wird. Also solltest Du ganz schnell wieder Deinen Überlichtantrieb anschalten und zurück zur Erde fliegen, um noch rechtzeitig anzukommen.

Der Punkt ist also nicht, daß man ein Ereignis später sieht, sondern daß für raumartige Ereignisse die zeitliche Reihenfolge nicht festgelegt ist, sondern von Deiner Geschwindigkeit abhängt.

Solange sich keine Wirkung mit Überlichtgeschwindigkeit ausbreiten kann (was einschließt, daß man nicht mit ÜLG fliegen kann), gibt das kein Problem, denn die Reihenfolge zeitartig gelegener (also so gelegener, daß man mit Unterlichtgeschwindigkeit vom einen zum anderen Ereignis gelangen kann) und lichtartig gelegener Ereignisse (also, wenn ein Lichtstrahl, den man an einem Ereignis aussendet, am anderen Ereignis ankommen kann) ist auch in der Relativitätstheorie eindeutig.

Die Lichtgeschwindigkeit geht hier auch nicht eigentlich als Geschwindigkeit des Lichts ein, sondern als Grenzgeschwindigkeit des Universums. Daß das Licht diese Geschwindigkeit hat, liegt an dem besonderen Umstand, daß die "Lichtteilchen" (Photonen) masselos sind. Die Zeitreise würde aber noch genauso funktionieren, wenn das Photon eine nichtverschwindende Masse hätte (solange sie nicht verhindert, daß überhaupt Materie entsteht, aus der Menschen und Überlichtgeschwindigkeitsantriebe gebaut werden können), und daher nicht mit "Lichtgeschwindigkeit" (die dann nicht so genannt würde) fliegen würde.

Ach ja: Du selbst wirst natürlich auf der beschriebenen Zeitreise älter (wenngleich nur ein paar Sekunden).
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Das ist wirklich ein Mammut-Thread :-)

Ok, ich bin jetzt auf folgende Aussage gestoßen:

(zara.t., 14.07.2003 10:12:54)
"Wenn du einen Film drehst, in dem Materie sich anzieht und diesen Film dann rückwärtslaufen lässt, wirst du sehen, wie Antimaterie sich abstößt."

Das stimmt nicht, wie man an einem einfachen Beispiel sehen kann:

Stell Dir vor, daß jemand einen Ball in die Luft wirft und wieder auffängt. Der Ball kommt zurück, weil die Erde ihn anzieht. Wenn sie den Ball abstoßen würde, dann würde er nach dem Hochwerfen noch nach oben beschleunigen und ins Universum verschwinden.

Und nun laß den Film rückwärts laufen. Was siehst Du? Nun, wiederum, daß der Ball nach oben fliegt und wieder zurückkommt. Ganz offensichtlich wird der Ball auch in Rückwärts-Zeitrichtung angezogen.
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