Harti
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Beitrag Nr. 2281-1
03.10.2017 09:17
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Bernhard Kletzenbauer
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Beitrag Nr. 2281-2
03.10.2017 13:09
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2281-1:2. Vorstellungsmöglichkeit.
Der Raum besteht unabhängig von den beiden Objekten; er bildet gewissermaßen die Bühne, auf der die Objekte sich befinden und bewegen. Wenn ich mir die Objekte wegdenke, bleibt der Raum als solcher trotzdem erhalten. Ob dieser "Raum" nur eine Vorstellung von mir ist oder real aus etwas und ggf woraus besteht, ist die ungeklärte Frage. Die vorherrschende Meinung geht von dieser Vorstellung eines von den materiellen Objekten des Universums unabhängig existierenden Raumes aus, wenn sie annimmt, dass der Raum sich ausdehnt, während die Objekte sich lokal annähern können. In dem Beispiel "Ameisen auf einem sich ausdehnenden Luftballon" stellt die Haut des Luftballons den "absoluten" Raum dar und die Ameisen Sterne oder Galaxien.
Um den Unterschied in der Raumvorstellung deutlich zu machen, habe ich bewusst nur den Raum und nicht die Raumzeit betrachtet. Ob dies zulässig ist stelle ich mal zur Diskussion.
Struktron
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Beitrag Nr. 2281-3
03.10.2017 20:20
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Stueps
Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
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Beitrag Nr. 2281-4
03.10.2017 21:09
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2281-1:In einer vereinfachten (reduzierten) Vorstellung gehe ich von zwei materiellen Objekten aus [...]
Harti
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Beitrag Nr. 2281-5
10.10.2017 10:41
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Stueps
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Beitrag Nr. 2281-6
12.10.2017 01:47
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2281-5:für mich bleibt weiter unklar, woraus der Raum (die Bühne, die das Bezugssystem für die Bewegungen der Galaxien bildet) nach Vorstellung der herrschenden Meinung besteht.
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2281-5:Ist es nur ein vorgestelltes Koordinatensystem, das man Raumzeit nennt
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2281-5:oder ein aus Materie (dem Teilchenzoo und den Grundkräften) bestehendes Objekt ?
Claus
Beiträge: 2.425, Mitglied seit 17 Jahren
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Beitrag Nr. 2281-7
12.10.2017 07:16
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Branworld1
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Beitrag Nr. 2281-8
12.10.2017 17:44
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Stueps
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Beitrag Nr. 2281-9
12.10.2017 22:19
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2281-7:Falls ja, was unterscheidet 6/3 von 3/2, wenn es nichts "zu zählen" gibt?
Otto
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Beitrag Nr. 2281-10
13.10.2017 02:41
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2281-1:In einer vereinfachten (reduzierten) Vorstellung gehe ich von zwei materiellen Objekten aus, die sich in einer bestimmtem Distanz zueinander befinden.
Claus
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Beitrag Nr. 2281-11
13.10.2017 06:13
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2281-9:Nehmen wir Pythagoras mit seinem rechtwinkligen Dreieck: a2+b2=c2. Das ist eine feste Beziehung, die immer gültig ist, wenn drei Strecken in einem flachen zweidimensionalen Raum an ihren Enden verbunden werden. Ich behaupte:
Es kann niemals anders sein. Es ist kein Universum denkbar, keine Existenz, in dem diese Beziehung mit vorangestellten Bedingungen verletzt wird.
Claus
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Beitrag Nr. 2281-12
13.10.2017 18:03
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2281-9:... wenn drei Strecken in einem flachen zweidimensionalen Raum an ihren Enden verbunden werden. Ich behaupte:
Es kann niemals anders sein. Es ist kein Universum denkbar, keine Existenz, in dem diese Beziehung mit vorangestellten Bedingungen verletzt wird.
Otto
Beiträge: 1.246, Mitglied seit 10 Jahren
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Beitrag Nr. 2281-13
13.10.2017 18:06
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2281-11:Wenn wir Universume nicht als "leer" betrachten wollen, ist also strenggenommen das Gegenteil deiner Annahme richtig. Es ist kein Universum denkbar, in dem der Satz des Pythagoras gilt... :)
Claus
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Beitrag Nr. 2281-14
13.10.2017 21:20
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2281-13:Für einen hinreichend weit von den Massen entfernten unbewegten Beobachter (und bezogen auf die Systemzeit t) gelten mit ausreichender Genauigkeit die mathematischen Beschreibungen (Gleichungen) wie sie aus der euklidischen Geometrie bekannt sind. ...
Dann gibt es natürlich einen richtungsabhängigen maximalen Wert der Dilatation, der "Haupt-Dilatation", verbunden mit einer "Haupt-Dilatation-Richtung", einer Volumendilatationen und einer maximalen Winkeldilatationen (auch abhängig von der Richtung).
Stueps
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Beitrag Nr. 2281-15
13.10.2017 23:29
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2281-12:Ist denn kein (stärker) gekrümmtes Universum (als unseres) denkbar?
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2281-12:Warum hat Pythagoras die flache Geormetrie für seinen Satz zu Grunde gelegt?
Ich behaupte: Weil unsere Welt (zufälligerweise?) nahezu flach ist
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2281-12:... was mich in der Vermutung stärkt, dass diese Geometrie also gar nicht (i.S. einer einzig gültigen Wahrheit) "entdeckt" wurde, sondern vielmehr einfach zielorientiert ausgedacht ist
Otto
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Beitrag Nr. 2281-16
13.10.2017 23:44
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2281-14:... dass Pythagoras zwar streng genommen in der "Realität" nicht gilt, aber weniger streng genommen eigentlich genial ist, weil man sich so "genau genug" der Realität annähern kann.
Wie siehst du das: Hat Pythagoras eine unabhängig existierende "Wahrheit entdeckt" oder war er Ingenieur und hat unter Verwendung einer Annäherung ein praktisches Weltmodell konstruiert?
Otto
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Beitrag Nr. 2281-18
14.10.2017 04:49
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2281-17:Ich vermute daher, dass wir nicht die Mathematik finden1), sondern dass wir die Mathematik konstruieren, um die Natur zu finden.
Stueps
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Beitrag Nr. 2281-19
14.10.2017 05:43
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Zitat:was sind zeitlose Gleichungen ...; wie kann man zeitliche Prozesse überhaupt mathematisch darstellen ...)
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2281-18:wie kann man zeitliche Prozesse überhaupt mathematisch darstellen
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2281-18:ja, sicher konstruieren wir heute neue mathematische Werkzeuge, die in sich logisch sind.
Bei der Anwendung dieser Werkzeuge auf physikalische Erscheinungen muß man jedoch immer sehr vorsichtig sein, ob die Resultate auch tatsächlich stimmen können.
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2281-18:Nicht alles, was mathematisch logisch möglich ist, muß keineswegs in der Natur zwingend existieren.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2281-17:Ich vermute daher, dass wir nicht die Mathematik finden1), sondern dass wir die Mathematik konstruieren, um die Natur zu finden.
Harald Denifle
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Beitrag Nr. 2281-20
14.10.2017 09:48
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Otto
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Beitrag Nr. 2281-21
14.10.2017 11:21
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Die Schrödingergleichung ist eine mathematische Methode zur Beschreibung quantenmechanischer nichtrelativistischer Zustände.Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2281-19:wenn ich das richtig verstanden habe, ist hier die Schrödingergleichung das geeignete Mittel.
Harald Denifle schrieb in Beitrag Nr. 2281-20:Erst die mathematische Beschreibung, die Argumentation auf dieser Ebene und die Prüfung durch das Experiment führen uns zu verlässlichem Wissen.
Vermutlich können alle Naturvorgänge mathematisch, zumindest näherungsweise, beschrieben werden, wie die Erfahrung lehrt.Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2281-19:Ja. Daran ist aber meiner Meinung nach nicht die Mathematik an sich schuld, sondern unser begrenztes Wissen über sie.
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2281-18:
Nicht alles, was mathematisch logisch möglich ist, muß keineswegs in der Natur zwingend existieren.
Tegmark behauptet das Gegenteil. Wer von euch beiden nun recht hat, dürfte aber vielleicht niemals entscheidbar sein. Ein Problem, was auch Tegmark in seinem Buch anspricht, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.