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Beitrag Nr. 2092-1
26.10.2013 16:06
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2085-257:Wer kann helfen:
Wer kann das Plancksche Wirkungsquantum einem Laien einfach und verständlich erklären? Wer kann einem Laien die für unsere Welt grundlegende Bedeutung dieses Wirkungsquantums nahebringen?
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Beitrag Nr. 2092-2
26.10.2013 16:30
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2092-1:Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2085-257:Wer kann helfen:
Wer kann das Plancksche Wirkungsquantum einem Laien einfach und verständlich erklären? Wer kann einem Laien die für unsere Welt grundlegende Bedeutung dieses Wirkungsquantums nahebringen?
1. In der Quantenmechanik gibt es keine Zustände, in denen Ort und Impuls zugleich existieren, es ist also unmöglich, sie im Einklang mit den Gesetzen der Quantenmechanik gleichzeitig zu messen.
3. Aus der Quantenmechanik folgt, dass die Welt, in der wir leben, wohl an der Basis indeterministisch ist und dass der Laplacesche oder Kantische Determinismus, bei dem der Zufall nur ein Verborgensein von bestimmenden Ursachen ist, von der gegenwärtigen Physik nicht bestätigt wird. Das ist die heute geltende Lehrmeinung, die auf Born zurückgeht und auf die Heisenberg, Bohr und Dirac ein eindrucksvolles und widerspruchsfreies System der Quantenmechanik gegründet haben. Diese Deutung wird probalistische Deutung genannt.
M.f.G. Eugen Bauhof
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Beitrag Nr. 2092-3
26.10.2013 16:52
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2092-2:Hi, Eugen!
Eine kleine Anmerkung: zu 1. Laut Quantenmechanik können Impuls und ZEIT GLEICHZEITIG nicht BELIEBIG GENAU GEMESSEN WERDEN, sowie Ort und Geschwindigkeit nicht BELIEBIG GENAU gleichzeitig gemessen werden könne, und das ist etwas anderes als "es gibt diesen Zustand nicht".
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Beitrag Nr. 2092-4
26.10.2013 18:53
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2092-3:Henry schrieb in Beitrag Nr. 2092-2:Hi, Eugen!
Eine kleine Anmerkung: zu 1. Laut Quantenmechanik können Impuls und ZEIT GLEICHZEITIG nicht BELIEBIG GENAU GEMESSEN WERDEN, sowie Ort und Geschwindigkeit nicht BELIEBIG GENAU gleichzeitig gemessen werden könne, und das ist etwas anderes als "es gibt diesen Zustand nicht".
Hallo Henry,
danke, du hast recht, ich habe den Satz in meinem Beitrag wie folgt geändert:
1. In der Quantenmechanik gibt es keine Zustände, in denen Ort und Impuls gleichzeitig mit beliebiger Schärfe existieren, es ist also unmöglich, sie im Einklang mit den Gesetzen der Quantenmechanik gleichzeitig mit beliebiger Genauigkeit zu messen.
Nun einverstanden?
M.f.G. Eugen Bauhof
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Beitrag Nr. 2092-5
27.10.2013 11:19
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2092-4:Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2092-3:Hallo Henry,
danke, du hast recht, ich habe den Satz in meinem Beitrag wie folgt geändert:
1. In der Quantenmechanik gibt es keine Zustände, in denen Ort und Impuls gleichzeitig mit beliebiger Schärfe existieren, es ist also unmöglich, sie im Einklang mit den Gesetzen der Quantenmechanik gleichzeitig mit beliebiger Genauigkeit zu messen.
Nun einverstanden?
M.f.G. Eugen Bauhof
Ne, noch nicht ganz! Aber da es noch nicht um Interpretation sondern um die korrekte Darstellung, geht: Der Zusammenhang besteht zwischen Zeit und Impuls einerseits und Geschwindigkeit und Ort andererseits; man kann nicht Zeit und Impuls beliebig genau gleichzeitig messen, und Ort und Geschwindigkeit; also: Man kann nicht beliebig genau bestimmen, mit welcher zu bestimmenden Stärke etwas zu einem zu bestimmenden Zeitpunkt wirkt, oder wo sich ein bewegtes Objekt mit einer zu bestimmenden Geschwindigkeit zu einem zu bestimmenden Ort befindet
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Beitrag Nr. 2092-6
27.10.2013 14:26
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2092-5:[
Hallo Henry,
In der Quantenmechanik werden die Zustände durch Vektoren im Hilbertraum wiedergegeben. Und in diesem Hilbertraum existiert kein Zustands-Vektor, in denen Ort und Impuls gleichzeitig mit beliebiger Schärfe existieren.
Weil dies so ist, habe ich das wie oben definiert. Die korrekte Darstellung ist die Darstellung im Hilbertraum.
M.f.G. Eugen Bauhof
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Beitrag Nr. 2092-7
27.10.2013 15:21
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2092-6:So weit war ich auch noch gar nicht, ich wollte nur darauf hinweisen, des es "Abhängigkeitspaare", wenn man so will, gibt, also, wie ich schon schrieb, die Paare Ort und Geschwindigkeit sowie Zeit und Impuls.
Ist vielleicht pingelig, aber es ist eben nicht Ort und Impuls.
Zitat:Die erste Formulierung einer Unschärferelation in der Quantenmechanik betraf die gleichzeitige Kenntnis von Ort und Impuls eines Teilchens.
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Beitrag Nr. 2092-8
27.10.2013 15:55
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2092-7:Henry schrieb in Beitrag Nr. 2092-6:So weit war ich auch noch gar nicht, ich wollte nur darauf hinweisen, des es "Abhängigkeitspaare", wenn man so will, gibt, also, wie ich schon schrieb, die Paare Ort und Geschwindigkeit sowie Zeit und Impuls.
Ist vielleicht pingelig, aber es ist eben nicht Ort und Impuls.
doch Henry, doch!
Zitat:Die erste Formulierung einer Unschärferelation in der Quantenmechanik betraf die gleichzeitige Kenntnis von Ort und Impuls eines Teilchens.
Es ist das Produkt aus Ortsunschärfe und Impulsunschärfe: ∇x•∇p ∼ h
M.f.G. Eugen Bauhof
Okotombrok (Moderator)
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Beitrag Nr. 2092-9
29.10.2013 21:22
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2092-1:Hallo Stueps,
Max Planck entdeckte,
[ . . . ]
Fragen dazu?
Zitat von Bauhof:2. Für Quantensysteme kann keineswegs festgelegt werden, aus welchen Teilen es ’’an sich’’ besteht. Die Vorstellung des ’’Bestehens aus’’ verliert vollkommen ihre alltägliche Bedeutung. Genau dieses legt den Hauptunterschied zwischen den beiden Bereichen der Physik – dem klassischen und dem quantischen – fest.
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Beitrag Nr. 2092-10
04.11.2013 12:10
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Beitrag Nr. 2092-11
04.11.2013 13:48
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2092-10:Der Parameter h in der Formel E= hf, ist das ein experimentell festgelegter Wert? Also so, dass er am besten zu den Experimenten passt?
Oder lässt er sich aus anderen gegebenen Größen herleiten?
Zitat:
Das Wirkungsquant ist neben der Gravitationskonstante und der Lichtgeschwindigkeit eine der drei fundamentalen Naturkonstanten der Physik.
Zitat:
Die Planck-Einheiten bilden ein System natürlicher Einheiten für die physikalischen Größen. Sie werden direkt aus vier fundamentalen Naturkonstanten berechnet: aus der Gravitationskonstanten G, der Lichtgeschwindigkeit c, dem planckschen Wirkungsquantum h und der Boltzmann-Konstanten kB.
Die Planck-Einheiten sind daher, bis auf die Wahl eventueller zusätzlicher Faktoren, durch die Naturgesetze selber festgelegt.
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Beitrag Nr. 2092-12
04.11.2013 14:27
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2092-10:Der Parameter "h" in der Formel E= hf, ist das ein experimentell festgelegter Wert? Also so, dass er am besten zu den Experimenten passt? Oder lässt er sich aus anderen gegebenen Größen herleiten?
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Beitrag Nr. 2092-13
04.11.2013 19:57
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2092-12:Hallo Stueps,
das Plancksche Wirkungsquantum h ist ein experimentell festgelegter Wert. Es lässt sich nicht aus anderen Größen herleiten.
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2092-11:Hallo Stueps,
nimmt man die Formel ernst, so ist h = E/f (wobei E wie f messbar sind).
So argumentiert, m u s s das Plancksche Wirkungsquantum h eine Naturkonstante sein.
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2092-12:Mit der Stringtheorie sollten wir uns an dieser Stelle noch nicht befassen.
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2092-12:Nichtsdestotrotz beinhaltet die fest etablierte Quantentheorie für den Anfänger große Verständnisschwierigkeiten. Viel mehr Verständnisschwierigkeiten als die SRT.
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Beitrag Nr. 2092-14
05.11.2013 10:45
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2092-13:Jedenfalls ein fester Wert – also eine Konstante. Ich würde nicht unbedingt gleich eine Naturkonstante herauslesen wollen. Dann wäre π ja auch eine.
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2092-13:Aso Eugen,
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2092-12:Nichtsdestotrotz beinhaltet die fest etablierte Quantentheorie für den Anfänger große Verständnisschwierigkeiten. Viel mehr Verständnisschwierigkeiten als die SRT.
Das trifft auf mich nicht so direkt zu. Bei der Quantenmechanik kann ich die Aussagen noch halbwegs nachvollziehen,...
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Beitrag Nr. 2092-15
05.11.2013 11:50
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Beitrag Nr. 2092-16
05.11.2013 15:49
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2092-14:Hallo Stueps,
π ist keine Naturkonstante, sondern eine mathematische Konstante. Hingegen h wird als Naturkonstante betrachtet.
Okotombrok (Moderator)
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Beitrag Nr. 2092-17
06.11.2013 01:25
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2092-1:Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2085-257:Wer kann helfen:
Wer kann das Plancksche Wirkungsquantum einem Laien einfach und verständlich erklären? Wer kann einem Laien die für unsere Welt grundlegende Bedeutung dieses Wirkungsquantums nahebringen?
Hallo Stueps,
Max Planck entdeckte, dass die Wirkung eines physikalischen Vorgangs, d.h. das Produkt aus umgesetzter Energie und Zeit, nur diskrete Werte annehmen kann, nämlich ganzzahlige Vielfache von einem bestimmten Wirkungsquantum.
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Beitrag Nr. 2092-18
06.11.2013 08:02
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2092-17:Wenn Interesse besteht, Näheres über den photoelektrischen Effekt insbesondere auch über den Versuchsaufbau zu erfahren, bin ich gerne bereit, einen weiteren Beitrag dazu zu schreiben.
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2092-17:Das gilt auch für die Herleitung der Boltzmannkonstante.
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Beitrag Nr. 2092-19
06.11.2013 11:43
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2092-18:Mein äußerst peinlicher Fehler von Anfang an war, dass ich E= hf insgesamt als Plancksches Wirkungsquantum aufgefasst habe. Erst durch Eugens Hinweis fiel mir dieser fatale Fehler auf. Dummerweise hatte ich darauf aufbauend mich immer mehr in Verwirrungen verstrickt. Mir war zum Beispiel überhaupt nicht klar, wie hier diskrete Werte entstehen sollen, da f ja beliebige Werte annehmen kann (genauso wie E dann ja auch), also wie diese Formel insgesamt (die ich ja für das Wirkungsquantum hielt) irgendwie diskret sein soll. Als ich "h" ergründen wollte (deshalb auch die Frage letztens dazu) fand ich in der Literatur nur, dass dieser Wert experimentell ermittelt wurde, aber nichts dazu, was dieser Wert außer eben der reinen Zahl bedeutet. All das und dann noch einiges mehr verwirrte mich. Jetzt komme ich mir reichlich doof vor, das hätte ich eigentlich schon sehr viel früher merken müssen.
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Beitrag Nr. 2092-20
06.11.2013 13:38
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2092-19:Lade dir meine Tabelle der Physikalischen Konstanten herunter, die ich mal vor langer Zeit zusammenstellte.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.