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Beitrag Nr. 2080-1
18.09.2013 08:42
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Beitrag Nr. 2080-2
18.09.2013 10:19
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Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2080-1:Kann etwas aus dem Nichts entstehen und was ist eigentlich "Nichts"?
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2080-1:Einerseits geht man davon aus, dass am Beginn der Zeit alles in einem Punkt konzentriert war. Da müssen also entweder bereits alle Teilchen / Teilcheneigenschaften konzentriert in einem Punkt vereint gewesen sein.
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2080-1:Oder aber es sind erst Teilchen entstanden. Aber woher? Aus dem Nichts?
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2080-1:In diesem Zusammenhang ist für mich auch die Definition der schwarzen Löcher fraglich. Einerseits heißt es, dass die Gravitation so stark sei, dass nicht einmal Licht entfliehen kann. Andererseits spricht man von "Jets", die nahezu mit Lichtgeschwindigkeit Teilchen aus den schwarzen Löchern schießen.
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2080-1:Ist ein schwarzes Loch gar kein Loch, sondern eine Materiekugel von ungeahnter Dichte, in die doch nichts mehr eindringen kann...
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Beitrag Nr. 2080-3
18.09.2013 10:35
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Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2080-1:
Kann etwas aus dem Nichts entstehen und was ist eigentlich "Nichts"?
Wenn wir zu den Sternen blicken, dann sind die untereinander Millionen von Kilometern entfernt, aber dazwischen ist nicht "Nichts". Selbst das Vakuum ist nicht "Nichts"....
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2080-1:
Die Frage nach dem Urknall ist für mich nicht plausibel erklärt. Einerseits geht man davon aus, dass am Beginn der Zeit alles in einem Punkt konzentriert war. Da müssen also entweder bereits alle Teilchen / Teilcheneigenschaften konzentriert in einem Punkt vereint gewesen sein. Das wäre meiner Meinung nach das ultimative schwarze Loch mit einer Gravitation, die der Summe aller Gravitationskräfte im gesamten Universum entspricht. Oder aber es sind erst Teilchen entstanden. Aber woher? Aus dem Nichts?
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2080-1:
In diesem Zusammenhang ist für mich auch die Definition der schwarzen Löcher fraglich. Einerseits heißt es, dass die Gravitation so stark sei, dass nicht einmal Licht entfliehen kann. Andererseits spricht man von "Jets", die nahezu mit Lichtgeschwindigkeit Teilchen aus den schwarzen Löchern schießen. Überhaupt: Ist ein schwarzes Loch gar kein Loch, sondern eine Materiekugel von ungeahnter Dichte, in die doch nichts mehr eindringen kann...
Findet Ihr die Erklärungen der Wissenschaft nicht auch widersprüchlich?
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Beitrag Nr. 2080-4
18.09.2013 16:12
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Zitat:Was Du und andere als "einen Punkt" verstehen ist in Wirklichkeit, und wohl auch nur näherungsweise, eine Kugel mit zeitlich wie räumlich durchaus positivem (wenn auch extrem kleinem) Durchmesser
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Beitrag Nr. 2080-5
18.09.2013 17:50
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2080-3:
Was Du und andere als "einen Punkt" verstehen ist in Wirklichkeit, und wohl auch nur näherungsweise, eine Kugel mit zeitlich wie räumlich durchaus positivem (wenn auch extrem kleinem) Durchmesser: Die Eizelle sozusagen, die sich dann zu dem entwickelt hat, was wir heute als den Inhalt unserer Raumzeit sehen.
Horst schrieb in Beitrag Nr. 2080-4:Donnerwetter grtgrt, woher kennst du denn die Wirklichkeit?
Die Singularität "Urknall" war also in Wirklichkeit eine Kugel mit "zeitlichem" und "räumlichem" Durchmesser? Wie denn das?
Zeit und Raum sind doch angeblich erst nach/mit dem Urknall entstanden!
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Beitrag Nr. 2080-6
18.09.2013 19:09
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2080-2:Die Teilchen selbst sind erst später entstanden. Vorher war alles ein unfassbar dichter "Energieball". In einer weiteren Phase hat sich dann stetig Energie in Materie umgewandelt (und dann auch stetig umgekehrt). Immer vorausgesetzt, man folgt dem Urknallmodell.
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2080-2:Diese Jets schießen nicht aus dem SL selbst heraus.
Zitat von Stueps:Doch, eindringen kann immer etwas ins SL, es ist sozusagen "unersättlich". Interessant finde ich, dass wir das nie aufgrund unseres Beobachtungsstandpunktes direkt beobachten können.
Dazu, und auch wie etwas aus dem Nichts entsteht, habe ich neue Gedanken, die ich bei Interesse einmal vortragen werde.
Grüße
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Beitrag Nr. 2080-7
19.09.2013 09:38
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Beitrag Nr. 2080-8
19.09.2013 10:38
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Horst schrieb in Beitrag Nr. 2080-7:
Meine beiden Fragen waren doch eigentlich eindeutig. Also noch mal;
WO befand sich deine "Kugel" wenn es doch noch gar keinen Raum für ihren Aufenthalt gab ?
und
WIE konnte die "Kugel" vorhanden sein, wenn es noch gar keine Zeit für die Dauer ihres Daseins gab?
Beides "entstand" ja erst mit dem angeblichen Urknall, der aus dem genannten Widerspruch nicht nachvollziehbar ist und ohnehin von vielen auch angezweifelt wird.
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Beitrag Nr. 2080-9
19.09.2013 13:05
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Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2080-6:Ich selbst tu mich aber mit der Urknalltheorie etwas schwer
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2080-6:Könnte es nicht auch sein, dass die Energie in Form einer gewaltigen Plasmawolke (diesen Begriff jetzt bitte nicht wörtlich nehmen! Ich meine damit einen Energiehaufen, der gar nicht in einem winzigen Punkt vereint sein muss, sondern schon größere Dimensionen haben kann.) vor sich hin waberte? An allen Stellen schwirrten präatomare Teilchen im Wilden Chaos durcheinander und bildeten ein quasistabiles Chaos...
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2080-6:Wenn dann eine bestimmte Konstellation eintritt, "kippt" das ganze System in einer Art Ketten(Kern)reaktion mit dem Effekt, dass die Energie in Materie "verklumpt"
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2080-6:die sich durch den größeren Platzbedarf (immerhin ist zwischen einem Atomkern und seinen Elektronen nach unserem Modell ein enorm großer leerer Zwischenraum) explosionsartigen in alle Richtungen ausbreitet. So ähnlich (allerdings ohne Volumenvergrößerung) kann man es bei den wiederaufladbaren Handwärmern beobachten, wo das Knacksen des Metallplättchens ein schlagartiges Verhärten der Masse mit Wärmeabgabe auslöst. Eine explosionsartige Ausdehnung kann man hingegen beobachten, wenn man euf eine ölbenetzte Wasseroberfläche ein Tröpfchen Seife aufsetzt. Also quasi beide Effekte zusammen...
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2080-6:Immer her damit und danke erstmal für Deine Erklärungen bis hier her!
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Beitrag Nr. 2080-10
19.09.2013 14:19
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Beitrag Nr. 2080-11
19.09.2013 15:32
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 2080-10:
Jeder Versuch aus dem Nichts etwas entstehen zu lassen, muss scheitern,
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Beitrag Nr. 2080-12
19.09.2013 16:16
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2080-8:
Horst schrieb in Beitrag Nr. 2080-7:
Meine beiden Fragen waren doch eigentlich eindeutig. Also noch mal;
WO befand sich deine "Kugel" wenn es doch noch gar keinen Raum für ihren Aufenthalt gab ?
und
WIE konnte die "Kugel" vorhanden sein, wenn es noch gar keine Zeit für die Dauer ihres Daseins gab?
Beides "entstand" ja erst mit dem angeblichen Urknall, der aus dem genannten Widerspruch nicht nachvollziehbar ist und ohnehin von vielen auch angezweifelt wird.
Ganz einfach: Die "Kugel" selbst war das WO (sie war der einzig damals existierende Raum, von dem die Urknalltheorie weiß).
Auf die Frage, WIE es zu ihrer Existenz kam, weiß die Urknalltheorie keine Antwort (bislang ist Bojowalds Theorie der einzige Versuch, sie zu beantworten).
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Beitrag Nr. 2080-13
19.09.2013 16:37
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Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2080-6:
Energieball? Das wäre eine Möglichkeit, ja. Ich selbst tu mich aber mit der Urknalltheorie etwas schwer.
Zitat von Linde (2003):
WMAP makes a big leap in confirming many of the predictions of inflationary cosmology, and this places the theory on much firmer ground that it was before. … So far, if you ask me, I do not really know of a class of theories that I would consider as a decent competitor of inflation at the moment.
Zitat von Linde (schon 1994):
If my colleagues and I are right, we may soon be saying good-bye to the idea that our universe was a single fireball created in the big bang.
We are exploring a new theory based on a 15- year-old notion that the universe went through a stage of inflation. During that time, the theory holds, the cosmos became exponentially large within an in- finitesimal fraction of a second. At the end of this period, the universe continued its evolution according to the big bang model.
As workers refined this inflationary scenario, they uncovered some surprising consequences. One of them constitutes a fundamental change in how the cosmos is seen. Recent versions of inflationary theory assert that instead of being an expanding ball of fire the universe is a huge, growing fractal. It consists of many inflating balls that produce new balls, which in turn produce more balls, ad infinitum.
Cosmologists did not arbitrarily invent this rather peculiar vision of the universe. Several workers, first in Russia and later in the U.S., proposed the inflationary hypothesis that is the basis of its foundation.
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Beitrag Nr. 2080-14
19.09.2013 16:53
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Horst schrieb in Beitrag Nr. 2080-12:Hallo Grtgrt,
wir haben uns leider wieder missverstanden.
Das Fragewort WO verlangt die Bezeichnung (oder die Koordinaten) eines Ortes im Raum an dem sich ein Objekt befindet. Ein reales Objekt - die "Kugel" - kann also definitiv nicht gleichzeitig auch Raum sein.
Zitat:
Ich hatte auch nicht gefragt WIE es zur Existenz der "Kugel" kam, sondern wie die "Kugel" eine Existenzdauer haben kann ohne das "Zeit" vorhanden ist.
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Beitrag Nr. 2080-15
20.09.2013 09:38
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2080-14:
Horst schrieb in Beitrag Nr. 2080-12:Hallo Grtgrt,
wir haben uns leider wieder missverstanden.
Das Fragewort WO verlangt die Bezeichnung (oder die Koordinaten) eines Ortes im Raum an dem sich ein Objekt befindet. Ein reales Objekt - die "Kugel" - kann also definitiv nicht gleichzeitig auch Raum sein.
Doch, Horst, sie kann,
denn in diesem Fall ist das, was ich da eine "Kugel" nenne, die älteste Version unseres Universums (unserer Raumzeit), zu der die Urknalltheorie sich etwas auszusagen zutraut.
Zitat:
Ich hatte auch nicht gefragt WIE es zur Existenz der "Kugel" kam, sondern wie die "Kugel" eine Existenzdauer haben kann ohne das "Zeit" vorhanden ist.
Wenn man, wie die Urknalltheorie das ja tut, davon ausgeht, dass außerhalb jener "Kugel" rein gar nichts — noch nicht mal Raumzeit — existiert, sagt die "Kugel" sich selbst, wie alt sie ist .....
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Beitrag Nr. 2080-16
20.09.2013 10:11
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Horst schrieb in Beitrag Nr. 2080-15:Hallo Grtgrt
Aha, die "Kugel" führt (auch in Wirklichkeit?) Selbstgespräche? :cool:
Und wie stellt denn diese intelligente "Kugel" fest, wie alt sie ist, welches "Zeitmaß" wendet sie zu ihrer Altersbestimmung an?
Jahre und Uhren gabs ja "damals" noch nicht !
Gruß Horst
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Beitrag Nr. 2080-17
20.09.2013 10:14
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Beitrag Nr. 2080-18
20.09.2013 10:58
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2080-13:
Man lese auch ein 2008 mit Linde und Valenkin geführtes Interview, in dem sie selbst ihre Weltsicht erklären.
Zitat von Vilenkin:
Ich sollte noch eine andere Konsequenz der Multiversumstheorie erwähnen: Die Unterhaltung, die wir gerade führen, passiert genau so mit den gleichen Leuten unendlich Mal in anderen Universen.
Der Grund ist sehr einfach: Das Multiversum ist unendlich, und es gibt eine unendliche Anzahl von Regionen, die durch die ewige Inflation entstehen. Auf der anderen Seite gibt es in einer begrenzten Region und in endlicher Zeitspanne aber nur eine endliche Zahl von möglichen Dingen, die passieren können. Also hat man eine endliche Zahl von Geschichten, die in unendlich vielen Orten spielen. Folglich findet jede mögliche Geschichte auch irgendwo statt. Es gibt Kopien von uns Menschen.
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Beitrag Nr. 2080-19
20.09.2013 12:14
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 2080-10:um das Nichts zu ermöglichen wäre lediglich eine einzige Bedingung zu erfüllen, die Abwesenheit von Raum und Zeit, wenn Raum und Zeit (Raumzeit) nicht „vorhanden“ wären, so wären die Bedingungen für das Nichts erfüllt.
Quante schrieb in Beitrag Nr. 2080-10:Es wird also äußerst schwierig für uns, diese Bedingungen zu simulieren, ich behaupte sogar unmöglich. Und aus dieser Unmöglichkeit ergibt sich auch, die Unmöglichkeit des Nichts.
Quante schrieb in Beitrag Nr. 2080-10:Insofern wäre die Frage (auch schon) beantwortet wie aus dem Nichts, etwas entstehen kann. Es funktioniert, nicht.
Quante schrieb in Beitrag Nr. 2080-10:Jeder Versuch aus dem Nichts etwas entstehen zu lassen, muss scheitern, so irgendwann auch das Modell des Urknalls, egal in welcher ART der Interpretation sie geführt wird.
Quante schrieb in Beitrag Nr. 2080-10:Insofern lieber Stueps würde ich dir empfehlen die Sache mit der Interferenz zweier Wellen, fallen zu lassen, denn da ist ja doch noch eine ganze Menge (Wasser, Energie) im Spiel, welche dir den Nachweis, dass aus dem Nichts etwas entstehen könnte, misslingen lassen.
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Beitrag Nr. 2080-20
20.09.2013 15:00
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2080-19:Du bemerkst richtig, dass wir das Nichts nicht beobachten, und schon gar nicht darstellen können. In unserer Welt kann es das Nichts nicht geben.
Zitat:Die spontane Symmetriebrechung besteht also darin, dass das falsche Vakuum sich als instabiler Zustand herausstellt, der bei niedrigen Energien in das richtige Vakuum übergeht. Die alte Frage "Warum ist Etwas und nicht Nichts?" können die Physiker heute beantworten: "Nichts ist instabil und deshalb wird Etwas daraus."
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.