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Beitrag Nr. 1942-21
08.11.2012 11:09
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1942-20:
Desweiteren, finde ich gerade in der Kunst die Interpretationsmöglichkeit ein essentielles Faktor. Wenn wir die Information als ein Schlüßel in ein bestimmtes Schloss verstehen würden, dann kann der Schlüßel verschiedene Schlose aufmachen. Umso universeller Schlüßel ist, umso mehr verschieden Menschen kann es ansprechen. Zweitens ist der Künstler selbst (auch wenn er ein genie ist) nur ein Interpretator seine inneren Welt, wenn er seine Empfindungen und Gedanken in ein äußeres Medium (Kunstwerk) überträgt. Der Universalismus (seines Schlüßels) muss nicht gewollt werden. Mindestens ich habe die Erfahrung, wenn Künstler wundern sich, was da immer in ihrer Werke hineininterpertiert wurde. Man kann auf der Stelle erwidern, dass sie eben nicht Genie waren. Dennoch denke ich, die Ursache liegt woanders. Das komplexe Werk hat prinzipiell eine Interpretationsfreiheit.
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Beitrag Nr. 1942-22
08.11.2012 11:53
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1942-21:Vielleicht noch dieses: Je universeller ein Schlüssel ist, destos weniger aussagekrätig ist die Information, denn wenn alles hineingelegt werden kann, wird die Aussage beliebig und letztlich leer. Vielleicht müssen wir hier zwischen universell und komplex unterscheiden.
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Beitrag Nr. 1942-23
08.11.2012 14:36
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Beitrag Nr. 1942-24
08.11.2012 14:53
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1942-22:Henry schrieb in Beitrag Nr. 1942-21:Vielleicht noch dieses: Je universeller ein Schlüssel ist, destos weniger aussagekrätig ist die Information, denn wenn alles hineingelegt werden kann, wird die Aussage beliebig und letztlich leer. Vielleicht müssen wir hier zwischen universell und komplex unterscheiden.
Nein, denk an Mathematik. Das wichtigste in diesem Zusammenhang ist m. E. die Emotionen (unsre Werte, Weltanschauung, Erfahrung), die für die "Farbigkeit" des Wahrgenommenen sorgen. Lassen wir es beiseite, werden wir mathematisch in schwarz-weiß denken. Da jede von uns eigene Erfahrungen, eigene Weltanschauung und Wertsystem hat, wird von uns zwangsläufig ein Kunststück abweichend interpretiert. mal sind diese Abweichungen zu vernachlässigen, manchmal werden aber zum Stolperstein in einer Verständigung.
Hier ist interesssant auch die Definition der Information. Wenn ich Forest Gamp zu fünften Mal sehe, gibt es für mich nichts neues. Es ist aber ein Stück, der "spielt mit mir" wie mit einem Musikinstrument. Ich werde süchtich danach und will es noch mal und noch mal erleben - mit allen Sinnen, mit dem Fühlen und Denken, die hier in einem verflochtenen Strang auftreten.
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Beitrag Nr. 1942-25
08.11.2012 15:26
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Im konkreten Fall sprechen wir über die Künstler. Künstler-Kunststück- Betrachter stellen ein Universum in sich. Für Künstler weniger wichtig verstanden (mit seinem Blickwinkel) zu werden. Das Wichtigste für ihn ist los zu werden. Es ist ungemein wichtig in dem Kunstuck das zu sehen, was er ausdrucken will. Es ist wie zusätzliche Reflektionsebene für ihn.Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 1942-23:Aber der Schreiber wollte nur seinen Blickwinkel offenbaren und Missverständnisse verbreiten dann Frust.
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Beitrag Nr. 1942-26
08.11.2012 15:58
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Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 1942-23:Ist also das verschiedene Verständnis notwendig um aus Fakten mehr Ergebnisse zu erhalten, je nach Blickwinkel des Lesers?
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Beitrag Nr. 1942-27
08.11.2012 20:00
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1942-20:
Mindestens ich habe die Erfahrung, wenn Künstler wundern sich, was da immer in ihrer Werke hineininterpertiert wurde. Man kann auf der Stelle erwidern, dass sie eben nicht Genie waren. Dennoch denke ich, die Ursache liegt woanders.
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Beitrag Nr. 1942-28
09.11.2012 09:14
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1942-20:Desweiteren, finde ich gerade in der Kunst die Interpretationsmöglichkeit ein essentielles Faktor.
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Beitrag Nr. 1942-29
07.12.2012 13:06
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Beitrag Nr. 1942-30
07.12.2012 15:13
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1942-29:
wenn man beginnt, sich mit der Deutung der Information zu beschäftigen, kommt man zum Schluss, dass die Erklärung der Information als alleinigen Gründer der Materie unsinnig ist. Weil die Information ist immer mit einer Deutung komplementär ist.
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Beitrag Nr. 1942-31
07.12.2012 16:41
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Genau das ist der springende Punkt. Die Information ist immer kodiert. Die Codierung benötigt jemanden, der es vornimmt.Zitat:Ein und dieselbe Information kann in Form verschiedener Daten vorliegen (kann also verschieden kodiert und transportiert sein).
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Beitrag Nr. 1942-32
07.12.2012 18:17
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1942-31:Hallo grt,
ich denke, du bist zu sehr gefangen in der Welt der Programmierer.
Zitat von Irena:Zunächst kann du die Reaktion vergessen. Nicht jede Wahrnehmung einer Information bedeutet folgende Reaktion.
Zitat von Irena:Sagen wir Daten ist Information.
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Beitrag Nr. 1942-33
09.12.2012 12:37
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Du bemühst sich. Dennoch bist du "verdammt" Fehler zu machen. Es lässt sich hier eine Analogie mit der Mutationen zu ziehen. Wäre der Mechanismus der Zellteilung so perfekt, dass keine Mutationen entstehen, wäre keine Evolution möglich. Wäre es zu viel Mutationen entstehen, verbrennte die Evolution ihr Brennstoff zu schnell, ohne dass die Variationen miteinander agieren beginnen und neuen Ebenen der Komplexität entstehen zu können.Zitat:Auch sehe ich mich in dieser Rolle selbst als einen Information verarbeitenden Mechanismus, der nach dem oben beschriebenen Prinzip funktioniert und sich dabei bemüht, möglichst wenig Fehler zu machen, d.h.
Gerade die Vorwürfe dir hier in Forum zeigen, dass deine Bemühungen ins Leere laufen.Zitat:gründlich zu lesen und genau zuzuhören (d.h. bei der Überführung empfangener Daten in Information jene dann nicht verfälscht oder zu stark reduziert vorliegen zu haben)
Sagen wir so, du nicht phantasierst. Du immer interpretierst. Hier willst du oder nicht, deine Vorurteile, deine Vorlieben etc. spielen hier eine Rolle. Dein Unwissen über das Wissen, Charakter, Gemüt des Gegenüberstehendes bringt auch zur einer Interpretation. Du siehst nur eine Spitze des Eisbergs. Der Berg siehst du nicht und nur schließt auf ihn zurück und zwar von dieser kleinen Spitze.Zitat:so erhaltene Information korrekt zu deuten (sprich: nichts dazu zu phantasieren, keine Vorurteile zu haben, und beim Bilden ihrer transitiven Hülle logisch korrekt vorzugehen) und schließlich
Warum der junge Mensch auf die Information viel empfindlicher reagiert als ein alte Mensch. Für ihn die Neuigkeit verloren ist. Er hat es schon viele male "verdaut", daher ist sie für ihn uninteresssant, er wird auf gewisse Weise stumpf. Er reagiert nicht. Daher finde ich eine alternde Geselschaft ähnlich älterndem Körper. Es verlaufen hier ähnliche Prozesse.Zitat:Auch wenn die Reaktion leer ist, sollte man sie nicht vergessen: Auch eine leere Reaktion ist eine Reaktion (und die Tatsache, dass sie leer ist, kann Bedeutung tragen).
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Beitrag Nr. 1942-34
09.12.2012 13:46
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1942-33:Dennoch bist du "verdammt" Fehler zu machen.
Zitat von Irena:
Es lässt sich hier eine Analogie mit der Mutationen zu ziehen. Wäre der Mechanismus der Zellteilung so perfekt, dass keine Mutationen entstünden, wäre keine Evolution möglich.
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Beitrag Nr. 1942-35
09.12.2012 13:49
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Beitrag Nr. 1942-36
09.12.2012 14:05
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1942-33:Zitat von grtgrt:gründlich zu lesen und genau zuzuhören (d.h. bei der Überführung empfangener Daten in Information jene dann nicht verfälscht oder zu stark reduziert vorliegen zu haben)
Gerade die Vorwürfe dir hier in Forum zeigen, dass deine Bemühungen ins Leere laufen.
Zitat von grtgrt:
so erhaltene Information korrekt zu deuten (sprich: nichts dazu zu phantasieren, keine Vorurteile zu haben, und beim Bilden ihrer transitiven Hülle logisch korrekt vorzugehen) und schließlich
Sagen wir so, du nicht phantasierst. Du immer interpretierst. ... deine Vorlieben etc. spielen hier eine Rolle.
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Beitrag Nr. 1942-37
09.12.2012 14:45
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1942-36:Ich bin nicht der Meinung, dass meine "Bemühungen" hier ins Leere laufen.
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Beitrag Nr. 1942-38
10.12.2012 15:06
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Beitrag Nr. 1942-39
10.12.2012 19:20
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Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 1942-38:
Von Missverständnissen wird gesprochen,
wenn eine Information in bestimmter Form beim Empfänger ankommen soll und wie bezweckt erkannt werden soll aber nicht erkannt wird.
Damit waren andere Aussagen nicht erwünscht.
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Beitrag Nr. 1942-40
10.12.2012 20:13
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.