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Ausdehnung des Raums und Wohin?

Thema erstellt von SKyLiNeR 
Beiträge: 102, Mitglied seit 17 Jahren
Gravitationswellen breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus habe ich gelesen? Wie ist man darauf gekommen? Wie kann man sich die Gravitationswellen vorstellen?

Meine einzige Vorstellung den Ursprung der Gravitation zu erklären ist die Vorstellung das Universum sich selbst bewegt und beschleunigt (wird) und dadurch es zur Graviation kommt. So wie es auch auf der Erde ist, Beschleunigung -> Schwerkraftähnlicher Effekt.

Wie schnell dehnt sich der Raum aus? 500 km/s? Wie kommt man auf diesen Wert?

Angenommen der Raum dehnt sich mit Überlichtgeschwindigkeit aus... Könnte es dann wenn die kritische Masse überschritten wird trotzdem zu einem Big Crunch kommen oder wären/sind die Gravitationswellen zu langsam? Oder wirken Gravitationswellen sofort?

Angenommen es gäbe Raumschiffe die sich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen können.... Könnte man das Universum verlassen?

Was ist am Rand des Universums? Dunkle Materie? Vakuum? Übergang Vakuum zu Nichts?

Gibt es überhaupt einen Rand bzw. ein Ende?

Der Raum dehnt sich aus Drang dunkler Materie aus (wird angenommen), aber wohin dehnt es sich aus? Wenn der Raum sich ausdehnt muss es ja zwangsläufig auch ein Ringesherum geben?
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sKy- schrieb in Beitrag Nr. 881-1:
Gravitationswellen breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus habe ich gelesen? Wie ist man darauf gekommen? Wie kann man sich die Gravitationswellen vorstellen?
Jede Materie übt eine Anziehungskraft auf andere Teilchen aus, eben die Schwerkraft. Nichts ist schneller als das Licht, auch nicht die Schwerkraft. Wenn sich also der Stern Proxima Centauri, in 4,2 Lichtjahren Entfernung, schnell "nach links" bewegt, dann dauert es 4,2 Jahre bis er unsere Erde von der neuen Position "links" anzieht. Dieser Wechsel der Schwerkraft müßte sich einer Welle ähnlich durchs Universum fortpflanzen. Bei Doppelsternen, die sich umkreisen, geht die Schwerkraft ständig von anderen Positionen aus. Daher müßten ständig schwache Schwerkraftwellen von Doppelsternen ausgehen.
Zitat:
Wie schnell dehnt sich der Raum aus? 500 km/s? Wie kommt man auf diesen Wert?
71km/s/Megaparsec
Man untersucht die Spektren von Sternen und vergleicht die dunklen Absorptionslinie mit Spektren die im Labor erzeugt wurden. Je schneller sich eine Lichtquelle im Bezug zum Betrachter bewegt, desto stärker sind diese Linien der Sterne in Richtung rot oder blau verschoben.
Zitat:
Angenommen der Raum dehnt sich mit Überlichtgeschwindigkeit aus... Könnte es dann wenn die kritische Masse überschritten wird trotzdem zu einem Big Crunch kommen oder wären/sind die Gravitationswellen zu langsam? Oder wirken Gravitationswellen sofort?
Da die Gravitation zwar unendlich weit reicht, aber eben nur so schnell ist wie das Licht, könnte sie keinen Big Crunch auslösen. Außerdem wird sie sehr viel schwächer, je weiter die anzuziehenden Objekte weg sind. War wohl nix mit Big Crunch.
Zitat:
Angenommen es gäbe Raumschiffe die sich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen können.... Könnte man das Universum verlassen?
Wohin?
Zitat:
Was ist am Rand des Universums? Dunkle Materie? Vakuum? Übergang Vakuum zu Nichts?
Es gibt keinen Rand von etwas unendlich großem. Und das Universum besteht größtenteils sowieso aus Nichts.
Zitat:
Gibt es überhaupt einen Rand bzw. ein Ende?
Wer weiß?
Zitat:
Der Raum dehnt sich aus Drang dunkler Materie aus (wird angenommen), aber wohin dehnt es sich aus? Wenn der Raum sich ausdehnt muss es ja zwangsläufig auch ein Ringesherum geben?
Muß es nicht. Der Raum dehnt sich in sich selbst aus. Er wird wie unendlich großer Kuchenteig oder Montageschaum immer größer und ausgedünnter.
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Zitat:
Angenommen es gäbe Raumschiffe die sich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen können.... Könnte man das Universum verlassen?
Wohin?
Na in das was nach dem Universum kommen muss, das Multiversum?

Zitat:
Was ist am Rand des Universums? Dunkle Materie? Vakuum? Übergang Vakuum zu Nichts?
Es gibt keinen Rand von etwas unendlich großem. Und das Universum besteht größtenteils sowieso aus Nichts.

Ich kann mir sowieso nichts vorstellen das mrd`s von Lichtjahren groß sein soll. Also stelle ich mir mal einen Luftbalong oder einen Fußball vor. Wenn ich irgendwo innerhalb von so einem Körper bin könnte ich auch an dessen Rand gelangen. Wie ist das beim Universum? Ich denke es ist nicht unendlich groß sondern endlich und dehnt sich aus?
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sKy- schrieb in Beitrag Nr. 881-3:
...Na in das was nach dem Universum kommen muss, das Multiversum?

Wie ist das beim Universum? Ich denke es ist nicht unendlich groß sondern endlich und dehnt sich aus?
Wieso muß etwas nach dem Universum kommen? Das ist bloße Spekulation und Wunschdenken.
Ich denke, daß es unendlich ist, und damit erübrigen sich alle Fragen nach dem Rand.
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Alles ist bloße Spekulation in der. Vieleicht Leben wir ja in einer Matrix? Kennst Du die Kommentare von Harald Lesch zu Theorien, Verifikation?

Du denkst das es unendlich groß ist? Wieso beantwortest Du dann die Frage nach der Ausdehnungsgeschwindigkeit? ;)

Und denk mal an das Olberssche Paradoxon?
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sKy- schrieb in Beitrag Nr. 881-5:
... Kennst Du die Kommentare von Harald Lesch zu Theorien, Verifikation?
Ich zappe meist nur zufällig zu Lesch rein. Nein, Details kenne ich nicht.
Zitat:
Du denkst das es unendlich groß ist? Wieso beantwortest Du dann die Frage nach der Ausdehnungsgeschwindigkeit? ;)
Weil ich mich selbst schon damit befaßt habe, und weil Du gefragt hast.
Zitat:
Und denk mal an das Olberssche Paradoxon?
Ja, und...?
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Ich schaue Lesch auch nicht im Fernsehen nur ab und zu hier online http://www.br-online.de/alpha/centauri/archiv.shtml.
Jedenfalls ist der Lesch auch kein Fan von der Theorie vom Multiversum. Ich versuche mal so ungefair richtig zu zitieren. Er sagte die Phsysik lebt von Theorien. Schön ist es wenn diese Theorie ein vergleichbares Experiment anbietet womit man diese Theorie untermauern kann. Wie auch immer mann kann sie so gut wie nie verifizieren. Höchstens falsifizieren. Die Theorie von Multiversum kann man aber nicht experimentell überprüfen und auch nicht anäherungsweise testen. Deshalb mag er diese nicht. Außerdem biete auch das uns sichtbare Universum noch genügend Gesprächsstoff für mindestens 25 weitere Jahre Alpha Centauri.

Das Olberssche Paradoxon... Da heißt es wenn das Universum unendlich groß ist dann müsste es es auch unendlich viele Sterne haben. Unendlich viele Sterne erzeugen in ihrer unendlichen Summer allerdings so viel Wärme das kein Leben möglich wäre. Außerdem ist die Nacht relativ dunkel und nicht taghell. Also entweder sind wir also von abdunkeldender Materie umgeben damit wir nicht über belichtet werden oder die Entfernung im All sind so groß das halt nicht alle Lichter bei uns ankommen oder nur so Schwach das wir trotzdem noch leben können. Oder unendlich groß aber nicht unendlich viele Sterne? Wie auch immer der aktuelle Stand soll ja sein das es ein endliches, sich ausdehnendes Universum ist. Das klingt für mich persönlich auch viel sinnvoller.

Und was sich ausdehnt ist sogesehen auch nicht unendlich, etwas unendliches kann sich ja nicht ausdehnen.
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sKyLiNeR schrieb in Beitrag Nr. 881-7:
Das Olberssche Paradoxon... Da heißt es wenn das Universum unendlich groß ist dann müsste es es auch unendlich viele Sterne haben. Unendlich viele Sterne erzeugen in ihrer unendlichen Summer allerdings so viel Wärme das kein Leben möglich wäre. Außerdem ist die Nacht relativ dunkel und nicht taghell. Also entweder sind wir also von abdunkeldender Materie umgeben damit wir nicht über belichtet werden oder die Entfernung im All sind so groß das halt nicht alle Lichter bei uns ankommen oder nur so Schwach das wir trotzdem noch leben können. Oder unendlich groß aber nicht unendlich viele Sterne? Wie auch immer der aktuelle Stand soll ja sein das es ein endliches, sich ausdehnendes Universum ist. Das klingt für mich persönlich auch viel sinnvoller.
Das Olberssche Paradoxon löst sich in Wohlgefallen auf, sobald man berücksichtigt, daß es erst seit einer endlichen Zeit Sterne gibt, und daß das Licht eine endliche Geschwindigkeit hat. Daher können wir Sterne, die hinreichend weit weg sind, schlicht nicht sehen, weil deren Licht noch nicht die Zeit hatte, um uns zu erreichen. Selbst in einem unendlichen Universum können wir also immer nur einen endlichen Teil sehen.

Zitat:
Und was sich ausdehnt ist sogesehen auch nicht unendlich, etwas unendliches kann sich ja nicht ausdehnen.
Warum nicht? Die Abstände im Universum werden größer. Ob es auch eine endliche Ausdehnung des Universums gibt, die mitwächst, ist dabei völlig unerheblich.
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Besser als Timeout hätte ich es auch nicht schreiben können. Ich will nur noch etwas zum Olbersschen Paradoxon ergänzen. Durch die stetig wachsende Fluchtgeschwindigkeit, je weiter eine Lichtquelle von uns weg ist, wird irgendwann mal von der Lichtquelle die Lichtgeschwindigkeit erreicht. Das Licht kann also nicht mehr zu uns gelangen.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bernhard Kletzenbauer am 22.06.2006 um 21:44 Uhr.
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