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Beitrag Nr. 2256-60
04.10.2016 03:58
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Uwebus schrieb in Beitrag Nr. 2256-59:Ihr könnt ja mal versuchen es gedanklich nachzuvollziehen.
Beiträge: 1.246, Mitglied seit 10 Jahren |
Beitrag Nr. 2256-61
04.10.2016 04:18
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2256-56:Einstein hat sich auch so geäußert, indem er sinngemäß gesagt hat, Vergangenheit und Zukunft können über den Begriff der Zeit nicht bestimmt werden und sind deshalb keine speziellen Zeitbegriffe.
Geometrisch könnte man dann Zeit im Sinne von reiner Dauer sowohl von A nach B wie von B nach A darstellen.
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Beitrag Nr. 2256-62
04.10.2016 08:17
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2256-53:Da die Zeit des Positrons rückwärts läuft, erfährt das Positron (nachdem es 100m seit seiner "Geburt" zurückgelegt hat) durch das ankommende Foto etwas über seine Zukunft: nämlich dass es nach Durchlaufen einer Strecke von weiteren 900m Kaffee trinken wird.
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Beitrag Nr. 2256-63
04.10.2016 11:41
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2256-60:Hallo Uwe,
ich finde es gut, daß Du offensichtlich die Diskussion im Forum verfolgst und Deine Schriften aktualisierst.
Du gehst aber noch nicht auf den Kern der Diskussion, der Kausalität in Verbindung mit einer rückwärts laufenden Zeit, ein.
Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2256-64
04.10.2016 17:21
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Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2256-65
04.10.2016 18:22
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2256-58:Ich möchte noch eine dritte Variante ins Spiel bringen, und zwar die Spiegelung am Einheitskreis. ... Die Spiegelung am Einheitskreis ist die graphische Darstellung des Kehrwertes reeller Zahlen.]
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2256-66
04.10.2016 19:01
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2256-62:Unter positiver Zeit wird Stueps seinen Kaffee genüsslich trinken oder er ist gerade dabei ihn zu genießen.
Unter negativer Zeit hat Anti-Stueps seinen Kaffee bereits getrunken.
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Beitrag Nr. 2256-67
04.10.2016 22:54
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2256-65:Hier geht es aber um eine "normale" Spiegelung. Die Zeitskala "rückwärts" ist dieselbe wie vorwärts. Das Positron läuft mit derselben (konstanten) Geschwindigkeit aus, wie das Elektron ein.
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Beitrag Nr. 2256-68
05.10.2016 04:32
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2256-66:Kurz nach seiner Geburt weiß er bereits, dass (und sogar wie) er Kaffee trinken wird. Das per Funk ankommende Bild verdeutlicht ihm die Details des "künftigen" Kaffeetrinkens nur noch genauer. Je näher er an den Zeitpunkt des Kaffeetrinkens heranrückt, desto besser "erinnert" er sich an das Kaffeetrinken (obwohl dieses noch gar nicht stattgefunden hat). Direkt nach seinem Kaffeetrinken vergisst er allerdings, dass er Kaffee getrunken hat und er hat fortan nur noch eine unsichere Vorstellung davon, wie es sein könnte, Kaffee zu trinken. Je weiter er sich danach vom Zeitpunkt des Kaffeetrinkens entfernt, desto vager wird seine Vorstellung von diesem Event.
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Beitrag Nr. 2256-69
05.10.2016 10:58
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Beitrag Nr. 2256-70
06.10.2016 10:57
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2256-53:Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2256-35:Aber davon ab: Allein die Tatsache der Paar-Bildung und –Vernichtung zeigt ja, dass eine Wechselwirkung vorhanden ist, es also einen Einfluss aus der Zukunft auf die Gegenwart geben müsste. Dem Widerspricht aber die Kausalität.
Man betrachte folgendes Szenario:
Elektron und Positron laufen aufeinander zu und werden sich bald vernichten. Bevor das aber der Fall ist, macht das Elektron (z.B. im Abstand von 1km vor dem Vernichtungspunkt) ein Foto vom Positron, wie es gerade Kaffee trinkt.
Kurz vor der Vernichtung (z.B. 100m vor dem Vernichtungspunkt) sendet das Elektron dieses Foto per Funksignal an das Positron.
Da die Zeit des Positrons rückwärts läuft, erfährt das Positron (nachdem es 100m seit seiner "Geburt" zurückgelegt hat) durch das ankommende Foto etwas über seine Zukunft: nämlich dass es nach Durchlaufen einer Strecke von weiteren 900m Kaffee trinken wird.
Frage: Widerspricht obiges Szenario der Kausalität?
P.S.: Falls ihr euch bei der Vorstellung unwohl fühlt, ein Elektron könne ein Foto machen oder Kaffee trinken, esetzt das Elektron einfach durch einen vollständigen Henry, Stueps o.a. sowie das Positron durch einen Anti-Henry, Anti-Stueps[1] o.a.
[1] vgl. auch Beitrag Nr. 1860-119
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Beitrag Nr. 2256-71
06.10.2016 11:17
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Beitrag Nr. 2256-72
07.10.2016 09:56
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Falls wir ein diskretes Quantenobjekt betrachten, könnten wir dessen Eigenzeit definieren. Vielleicht gelänge sogar ein Übergang zur Betrachtung einzelner Ereignisse, wie beispielsweise Berührungen (Stöße)?Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2256-71:Jetzt ist schon wieder alles weg, was ich geschrieben hatte!
Misst! Wo ist all der Rest, den ich geschrieben hatte?
Etwa so: Falls die Welt emmergent aus der Quantenwelt hervorgeht, könnte es sein, dass auch Raum und Zeit im Kleinsten unbestimmt sind. Vielleicht ist es auch einfach sinnlos, für ein einzelnes Quantenobjekt von "Zeit" zu sprechen.
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Beitrag Nr. 2256-73
09.10.2016 13:22
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Beiträge: 233, Mitglied seit 11 Jahren |
Beitrag Nr. 2256-74
09.10.2016 23:10
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Antimasse ist mMn nicht erforderlich, nur Teilchen (also Strukturen) mit gleichen Eigenschaften bis auf die Ladung. Für deren Erzeugung im betrachteten Substrat sollte ein Mechanismus bekannt sein, wurde aber leider (noch) nicht gefunden.Otto schrieb in Beitrag Nr. 2256-73:.... Physikalische Erklärung von Impuls und Anti-Impuls wären verschiedene Vorzeichen der Masse, einer positiven Masse und einer negativen Masse.
Das hat nur dann etwas mit Antimaterie zu tun, wenn gleichzeitig die Ladung des Kerns wechselt.
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Beitrag Nr. 2256-75
10.10.2016 10:32
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Struktron schrieb in Beitrag Nr. 2256-72:Hallo,
Falls wir ein diskretes Quantenobjekt betrachten, könnten wir dessen Eigenzeit definieren. Vielleicht gelänge sogar ein Übergang zur Betrachtung einzelner Ereignisse, wie beispielsweise Berührungen (Stöße)?Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2256-71:Jetzt ist schon wieder alles weg, was ich geschrieben hatte!
Misst! Wo ist all der Rest, den ich geschrieben hatte?
Etwa so: Falls die Welt emmergent aus der Quantenwelt hervorgeht, könnte es sein, dass auch Raum und Zeit im Kleinsten unbestimmt sind. Vielleicht ist es auch einfach sinnlos, für ein einzelnes Quantenobjekt von "Zeit" zu sprechen.
MfG
Lothar W.
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Beitrag Nr. 2256-76
10.10.2016 10:51
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Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2256-75:...
Etwa so: Falls die Welt emmergent aus der Quantenwelt hervorgeht, könnte es sein, dass auch Raum und Zeit im Kleinsten unbestimmt sind. Vielleicht ist es auch einfach sinnlos, für ein einzelnes Quantenobjekt von "Zeit" zu sprechen.
Zitat von Struktron:Falls wir ein diskretes Quantenobjekt betrachten, könnten wir dessen Eigenzeit definieren. Vielleicht gelänge sogar ein Übergang zur Betrachtung einzelner Ereignisse, wie beispielsweise Berührungen (Stöße)?
Die Lösung dafür steckt doch schon in der Bornschen Wahrscheinlichkeitsinterpretation. Zum Rechnen verwenden wir die Mittelwerte. Ein einzelnes Quantenobjekt können wir als "Verschmierung" des Substrats um diesen Mittelwert auffassen. Etwas Konkreteres existiert mMn als Idee höchstens in den Erweiterungen der Standardphysik, wie Strings, Branen, Quantenschaum (Blasen),... oder was sonst?Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2256-75:Wir können ein diskretes Quantenobjekt NICHT beliebig genau bestimmen. Deshalb ja die Überlegung zur Unbestimmtheit bzw. Unbestimmbarkeit in den kleinsten Größenordnungen. Ein Quantenobjekt entzieht sich genau genommen der Beobachtung, wir wissen nicht, was "dort" ist.
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Beitrag Nr. 2256-77
10.10.2016 12:02
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Struktron schrieb in Beitrag Nr. 2256-76:Hallo Henry,
Die Lösung dafür steckt doch schon in der Bornschen Wahrscheinlichkeitsinterpretation. Zum Rechnen verwenden wir die Mittelwerte. Ein einzelnes Quantenobjekt können wir als "Verschmierung" des Substrats um diesen Mittelwert auffassen. Etwas Konkreteres existiert mMn als Idee höchstens in den Erweiterungen der Standardphysik, wie Strings, Branen, Quantenschaum (Blasen),... oder was sonst?
MfG
Lothar W.
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Beitrag Nr. 2256-78
10.10.2016 13:39
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Das ist nach der Standardphysik nur als mathematischer Ausdruck beschrieben, der noch eine Erklärung erfordert. Selbst Minkowski sprach von einem Substrat (Minkowski, Hermann; Raum und Zeit; Vortrag gehalten auf der 80. Naturforscher-Versammlung zu Köln am 21. September 1908 (Teubner Leipzig und Berlin 1909))Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2256-77:... Was einen Stoß überträgt, ist eine elektromagnetische Wechselwirkung.
In meinem Postulat steht: Eine Annäherung an eine andere Kugel erfolgt bis zum Zusammenstoß (Berührung), bei dem nur die Geschwindigkeitskomponenten in Richtung der Stoßachse (Berührungsnormale) ausgetauscht werden.Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2256-77:Aber nehmen wir an, deine kleinsten Objekte existierten – wie würdest du dann die Übertragung z. B. der Bewegung von einem „Teilchen“ auf ein anderes geschehen lassen? Was bewirkt denn nach deiner Ansicht, dass das „angestoßenen Teilchen“ von hier nach da bewegt? Was bewirkt denn überhaupt die Bewegung der „Teilchen“, wenn sie nicht durch eine wirkende Kraft bewegt werden?
Und bei der (doch) möglichen Herleitung der Schrödingergleichung wird von der Korrespondenz zu einem verschmierbaren Substrat ausgegangen. Bei mir kommt nur hinzu, dass diskrete Objekte das dahinter steckende effektive Feld der Wahrscheinlichkeiten erzeugen.Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2256-77:Die Welleneigenschaften sagen aus, dass es eine Wahrscheinlichkeit dafür gibt, das Quant „hier“ oder „dort“ zu finden. Das beschreibt die Wellenfunktion.
Entweder übertragen sich bei der Messung Eigenschaften auf eine existierende Struktur oder es entstehen neue Strukturen (z.B. Paarbildung). Das ist genau das, was Du schriebst. Mit etwas anderen Worten.Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2256-77:Um das Teilchen aber genau zu detektieren, heißt, es mit einer Wahrscheinlichkeit von „1“ zu finden, was übrigens dazu führt, dass seine Geschwindigkeit „wahrscheinlich“ zwischen null und unendlich liegt (Heisenberg!).
Man kommt aber dem genauen Ort nicht beliebig nahe, weil zum Detektieren Energie aufgewendet wird, und das heißt, je genauer, desto größer die Frequenz, was dazu führt, dass die Messung selbst verhindert, den genauen Ort zu bestimmen – weil Energie auf das Teilchen übertragen wird und so das Teilchen nicht mehr dort ist, wo man das Teilchen finden wollte. Bzw. wo man das Teilchen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit finden konnte. Man muss sich einfach klar machen, dass das Teilchen in unserem Sinne vor der Messung gar nicht existiert, es ist ein Produkt der Messung, also einer Wechselwirkung.
Außerdem kommt man irgendwann in Bereiche, in denen E=mc² zuschlägt – es entsteht eine Wolke von virtuellen Teilchen, die umso stärker werden, je näher man dem Quant kommen will.
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Beitrag Nr. 2256-79
10.10.2016 14:12
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Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 2256-77:Es gibt eine Wahrscheinlichkeit, dass sich das Teilchen irgendwo in diesem Bereich finden lässt, mehr nicht.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.