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Realität

Thema erstellt von Alex 
Alex
Ich habe mich heute im Zeitforum festgelesen (viel zu lange, ich hätte eigentlich lernen müssen denn ich hab am 7.5.02 meine Mediengestalter-Abschlußprüfung). Die Beiträge zu Physik/Atome haben mich auch sehr interessiert. Ich bin überzeugt, dass es sehr viele Dinge um uns herum gibt die wir einfach nicht wahrnehmen können (sollen). Stell dir vor du siehst einen Tisch, aber in Wirklichkeit sind es nur ganz viele Atome die nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten angeordnet sind. Ich glaube nicht, dass es der menschliche Verstand aushalten würde wenn wir alles um uns herum verstehen könnten. Ich glaube das ist auch der Grund warum so viele Rätsel bleiben! Ich bin mir nicht sicher ob ich alles verstehen will, dann würde ich wohl in dieser Welt nicht mehr zurechtkommen. Und trotzdem bin ich Neugierig....

Viele Grüße Alex
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Manu (Administrator) https://wasistzeit.de
Beiträge: 715, Mitglied seit 19 Jahren
Hi Alex,

du hast sicher recht. Viele Dinge um uns herum können wir einfach nicht wahrnehmen. Ich würde sogar sagen, das was wir wahrnehmen ist auch nicht die reale Welt, sondern das, wie wir das Wahrgenommene interpretieren. Und noch schwieriger: Ich würde sogar behaupten, dass es gar keine objektive Realität gibt (also eine wahre Sichtweise der Dinge, die "richtiger" ist als alle anderen Sichtweisen). Realität ist reine Interpretation und der Tisch besteht nur aus Atomen, die wiederum bei genauerer Hinsicht aus einer Ansammlung noch kleinerer Teilchen bestehen. Was das kleinste Teilchen ist? Meine Meinung: Die Unschärferelation löst dieses Problem, wenn auch für die meisten Menschen unbegreifbar. Laut ihr ist die Erfassung allerkleinster Teilchen immer mit Kompromissen verbunden, die umso grösser ausfallen, je genauer wir hinsehen. Sie zeigt uns unsere Grenzen auf. Je kleiner die Teilchen, umso toleranter deren Eigenschaften. Zur Erklärung: In der Quantenphysik gibt es Teilchen, die ALLES zu durchtunneln vermögen. Je tiefer man in den Mikrokosmos eindringt, desto unerklärlicher werden die Phänomene, die wir beobachten. Alles wird unschärfer, wird toleranter (grössere Toleranzen in der Bestimmung von Zeitpunkten oder in den vorhersagbaren Eigenschaften von Teilchen). Und darum meine These: Die Eigenschaften kleinster Teilchen können ab einem gewissen Punkt gar nicht mehr definiert werden, mehr noch: Sie sind reine Definitionssache. Und da alles aus diesen kleinsten Teilchen besteht, wären wir wieder an dem Punkt angelangt: Realität ist reine Interpretationssache.

Gruss,

Alex (Manu)
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