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Beitrag Nr. 899-1
19.08.2006 13:51
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Beitrag Nr. 899-2
19.08.2006 18:11
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Beitrag Nr. 899-3
20.08.2006 13:16
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Beitrag Nr. 899-4
23.08.2006 09:38
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Zitat:Neue neurologische und psychologische Studien lassen vermuten, dass das Gehirn die Gegenwart in Einheiten zu etwa 2,7 Sekunden verarbeitet. Es ist erstaunlich, dass der alltagssprachliche Begriff „Augenblick“ genau diesen Sachverhalt darstellt. Zudem legen Untersuchungen nahe, dass 3-Sekunden-Einheiten auch in der Lyrik (wenn es etwa um die Erkennung von Reim und Rhythmus geht) und der Musik von Bedeutung sind.
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Beitrag Nr. 899-5
24.08.2006 14:16
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Beitrag Nr. 899-6
24.08.2006 14:42
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Beitrag Nr. 899-7
25.08.2006 12:34
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Beitrag Nr. 899-8
27.08.2006 21:57
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Beitrag Nr. 899-9
28.08.2006 09:01
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Rolfwolf schrieb in Beitrag Nr. 899-8:Es gibt nur JETZT.
Zeit ist nur eine Rechenweise, um Bewegung von Gegenständen im Raum zu bestimmen (Vergangenheit oder Zukunft) oder zu koordinieren aufs JETZT hin. Also ist sie relativ.
Vor dem Hintergrund des JETZT, was selbst auch keine Zeit ist, sondern GEGENWART, ist alles in Bewegung.
Alles verändert sich ständig.
Wenn wir eine Bewegung im Verhältnis zu einer anderen bestimmen wollen brauchen wir den Begriff der Zeit.
So ist denn auch alle Messung oder Bestimmung von Zeit auf die Bewegung zweier verorteter Dinge bezogen.
So: die Bewegung der Erde um diSonne oder um die eigene Achse oder die Bewegung eines bestimmten Masseteilchens von einem Ort zum anderen.
Das ist alles was zur ZEIT zu sagen ist.
Herzlich Rolf
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Beitrag Nr. 899-10
28.08.2006 12:08
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Zitat:Dann dürfte es die Zeitform Gegenwart eigentlich gar nicht geben, weil das was gerade passiert ist ist Vergangenheit und das was gleich passiert Zukunft, nur der Zeitpunkt dazwischen Gegenwart. Folglich hat die Gegenwart genausowenig Zeitausdehnung wie der Zeitpunkt jetzt.
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Beitrag Nr. 899-11
01.09.2006 20:33
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Beitrag Nr. 899-12
01.09.2006 21:55
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Beitrag Nr. 899-13
01.09.2006 23:26
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da die Reaktion auf ein Ereignis wesentlich schneller erfolgen kann als in 2,7 sekunden, ist wohl nicht die zeit zwichen signaleingang (ohnehin ein zeitpunkt der sich von uns nicht bestimmen lässt) und signalverarbeitung gemeint.Zitat:Eine Frage: Wenn die Gegenwart für uns in 2,7-Sekunden-Intervallen liegt, worauf bezieht sich das dann?
Wie wird das gemessen, Signaleingang und Signalverarbeitung, oder wie? Es ist ja anzunehmen, das wir das nicht bemerken, genauso wenig, wie wir sehen, dass wir nicht sehen (der blinde Fleck auf der Netzhaut wird nicht als solcher wahrgenommen). Was heißt das für die Gegenwart?
eigentlich nicht, wenn man davon ausgeht, dass wir unser bild der gegenwart teilweise aus erinnerungen zusammensetzen.Zitat:Kann man sagen, die Gegenwart ist eine notwendige Zeitspanne um wahrzunehmen und eine Welt zu konstruieren?
betrachtet man das "jetzt" als einen zeitpunkt, also ohne zeitliche ausdehnung, dann bleibt nur noch der Raum. Die Ausdehnung der vierten Dimension der Raumzeit, die Zeit, ist Null. Was bleibt sind die drei Dimensionen des Raums.Zitat:Jetzt [ist] meiner Ansicht nach ein Ort, genauer die Wahrnehmung eines Ortes, oder die Konstruktion des Ortes durch den Menschen. Dabei stellt sich allerdings die Frage, worauf diese Wahrnehmnung basiert.
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Beitrag Nr. 899-14
02.09.2006 00:45
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Beitrag Nr. 899-15
02.09.2006 11:47
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Auch die optische Wahrnehmung selbst lässt sich wieder in unzählige Sinneseindrücke unterteilen, in Form der vielen Rezeptoren des Auges, die jeweils einen Teileindruck aufnehmen. (http://de.wikipedia.org/wiki/Auge)Zitat:Die Sache mit dem Mosaik finde ich gar nicht so unpassend, erst regte sich einiger Widerstand in mir... aber wenn man mal beobachtet, wie man einen Raum wahrnimmt, so wird man ihn als erstes sehen, dann die Geräusche wahrnehmen und am Ende den Geruch und die Temperatur.
Richtig, aber Veränderungen können wir schneller wahrnehmen als nur in Intervallen von 2,7 Sekunden. Ich erinnere an die digitale Zeitanzeige. Das betrifft den optischen Teil unserer Wahrnehmung.Zitat:Vielleicht kann man die 2,7 Sekunden eher als die Zeit auffassen, in der die Gegenwart als Gesamteindruck präsent ist und mit dessen Hilfe Veränderungen beobachtet werden können, sozusagen als temporäre Schablone für die Umwelt.
Richtig.Zitat:Aber was läßt mich dann noch bestimmen, das die Wand grün ist?
Die Erinnerung ist hier vielleicht ein Schlüssel, denn die sagt uns quasi, es ist nicht alles grün, also ist das vor dir immer noch eine grüne Wand.
Zitat:Könnte das zutreffen? Im Moment fallen mir so ca. 13 Einwände gegen diese These ein.
Aber welche Bedeutung haben denn diese 2,7 Sekunden, will man sie - wie ich - nicht einfach über den Haufen werfen.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Gegenwart)Zitat:Die Gegenwartsdauer: Neue neurologische und psychologische Studien lassen vermuten, dass das Gehirn die Gegenwart in Einheiten zu etwa 2,7 Sekunden verarbeitet. Es ist erstaunlich, dass der alltagssprachliche Begriff „Augenblick“ genau diesen Sachverhalt darstellt. Zudem legen Untersuchungen nahe, dass 3-Sekunden-Einheiten auch in der Lyrik (wenn es etwa um die Erkennung von Reim und Rhythmus geht) und der Musik von Bedeutung sind.
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Beitrag Nr. 899-16
02.09.2006 16:07
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Zitat:Möglicherweise sind also die ältesten Mosaiksteine der Gesamt-Wahrnehmung höchstens 2,7 Sekunden alt.
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Beitrag Nr. 899-17
02.09.2006 19:15
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Nein, so meinte ich das nicht. Offensichtlich gibt es Sinne die unterschiedlich häufig aktualisiert werden (etwa optische - Ziffernblatt). Die Sinne die am seltensten aktualisiert werden, werden in 2,7 Sekunden-Intervallen aktualisiert.Zitat:Demnach müsste man eigentlich auch davon ausgehen, das jeder Mosaikstein irgendwann mal 2,7 Sekunden alt ist.
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Beitrag Nr. 899-18
02.09.2006 20:28
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Beitrag Nr. 899-19
03.09.2006 14:44
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richtig, aber ich denke bei diesem themenbereich bleibt uns nicht viel anderes übrig - die wissenschaft ist offensichtlich noch nicht sehr weit.Zitat:Es ist natürlich etwas schade, das wir momentan nur pseudowissenschaftlich diskutieren können...
Korrigiere mich, wenn ich dich falsch verstehe. Willst du ausdrücken dass da Hirn einmal alle 2,7 Sekunden die angesammelten Informationen als "Jetzt" verarbeitet? Das hieße man könne nicht schneller als 2,7 Sekunden reagieren.Zitat:Meßbar mag es keine gleichzeitigen Sinneseindrücke geben aber die Erfahrung ilussioniert uns eine Gleichzeitigkeit.
Jedenfalls glaube ich, das die Kohärenz unserer Wahrnehmung daraus resultiert, dass unser Gehirn Informationen nicht chronologisch verarbeitet sondern eben in diesen 2,7 Sekunden (Du siehst, ich klebe daran) parallel.
völlige zustimmungZitat:Kommen wir zur Zeit (hier als psychologische Kategorie):
1. Vergangenheit gibt es nicht. Es gibt nur Erinnerung.
2. Auch Zukunft gibt es nicht, es gibt nur Erwartungen.
Was ist physikalisch? Ich denke es macht durchaus Sinn Zeit physikalisch zu behandeln. Dass "Jetzt" nur für das Bewusstsein existiert ändert eigentlich nichts, denn auch andere abstrakte Begriffe existieren nur im Verhältnis zum Beobachter.Zitat:3. Jetzt hat nur für ein Bewusstsein einen Sinn und eine Bedeutung.
Es ist also unangemessen, Jetzt physikalisch beschreiben zu wollen.
richtig, sehe ich auch so.Zitat:Wenn man nun ein Leben als eine Aneinanderreihung von Jetzt annimmt, liegt doch der Schluss nahe, das diese Zeit, die das Leben umsfasst vom Gehirn geschaffen wurde. Die Zeit ist also ein Konstrukt, das sich wohl vor allem auf Erinnerung und immer wieder bestätigten Erwartungen aufbaut.
Moment. Macht es denn Sinn jetzt (im Sinne von derzeitig) von "Nachher" als einen Fakt zu sprechen? Es bleibt uns bei der Frage nach dem "jetzt" wohl nichts anderes als ausschließlich vom derzeitigen Zeitpunkt aus zu sehen.Zitat:Also Jetzt ist der aktuelle Zustand eines Bewusstseins, der auf eine Umwelt hinaus weist.
So gesehen ist also immer Jetzt, es mach also gar keinen Sinn, das Jetzt irgendwie zu begrenzen, immerhin wird nacher auch Jetzt sein.
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Beitrag Nr. 899-20
03.09.2006 19:46
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Zitat:Korrigiere mich, wenn ich dich falsch verstehe. Willst du ausdrücken dass das Hirn einmal alle 2,7 Sekunden die angesammelten Informationen als "Jetzt" verarbeitet? Das hieße man könne nicht schneller als 2,7 Sekunden reagieren.
Zitat:Bedeutet das, dass Jetzt weder Teil der Erinnerungen ist, noch Teil der Erwartungen?
Zitat:Macht es denn Sinn jetzt (im Sinne von derzeitig) von "Nachher" als einen Fakt zu sprechen?
Zitat:Du fragst ob es Sinn mach "Jetzt" zu begrenzen. Im Sinne, dass "Jetzt" keinerlei zeitliche Ausdehnung hat, ja!
Denn allein durch das "jetzt" lassen sich Bewegungen und Veränderungen nicht erfassen. Dazu braucht man die Erinnerungen. Das heisst in der Beschreibung "Jetzt" verändert sich nichts - die zeit steht still. zeitliche begrenzung auf Null.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.