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Beitrag Nr. 868-1
17.05.2006 21:58
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Beitrag Nr. 868-2
18.05.2006 11:30
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Die objektive Realität ist m.M.n. einfach alles, was wirklich ist.Scrluka schrieb in Beitrag Nr. 868-1:Was ist die Objektive Realität?
Ja.Zitat:Gibt es eine objektive Realität?
Wenn wir nicht real sind, wie können wir die Realität erschaffen? Und wenn wir real sind, dann können wir die Realität nicht schaffen, weil wir uns dann ja selbst schaffen müssten, und wie soll das gehen?Zitat:Erschaffen wir die Realität? Ist dies möglich?
Wie sollen wir etwas projizieren, wenn wir nicht existieren? Oder sind wir etwa nichts?Zitat:Vielleicht existiert eigentlich garnichts, und wir selbst projezieren die Realität nach außen hin.
Mit "die Welt" meinst Du wohl "der Rest der Welt"?Zitat:Ich denke die Welt kann nur "existieren" durch uns. Wir halten die Welt am "Leben", und zwar durch unsere mentale, geistige Kraft.
Und was sorgt dann dafür, daß dieses etwas beständig "existiert", so dass es die Existenz der Welt garantieren kann? Du hast das Problem nur verschoben, nicht gelöst.Zitat:Ich denke diese Kraft muss es geben, denn ansonsten könnte es nichts geben. Irgendetwas muss dafür sorgen, dass die Welt nicht zusammenbricht, und sie beständig "existiert".
Und mit kannst Du es? Die Hinzufügung einer geheimnisvollen Kraft macht die Welt meines Erachtens nicht weniger geheimnisvoll.Zitat:Was genau diese Kraft ist, das weiß ich nicht. Diese Kraft ist, denke ich vergleichbar mit Gott. diese Kraft ist das, was wir als "Gott" bezeichnen. Aber Gott ist etwas ganz anderes, als wir es uns vorstellen.
Ich könnte mir die Welt ohne diese Kraft nicht erklären.
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Beitrag Nr. 868-3
18.05.2006 14:40
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Zitat:Was ist die Objektive Realität?
Zitat:Gibt es eine objektive Realität?
Zitat:Erschaffen wir die Realität? Ist dies möglich?
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Beitrag Nr. 868-4
18.05.2006 17:52
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Beitrag Nr. 868-5
18.05.2006 20:55
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Beitrag Nr. 868-6
18.05.2006 21:44
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Nach meiner Defintion ist "Realität" synonym zu "Alles, was es wirklich gibt". Wenn es also die Realität nicht gäbe, gäbe es logischerweise nichts. Nun erlebe ich aber tagtäglich, daß es etwas gibt, also gibt es die Realität.Scrluka schrieb in Beitrag Nr. 868-5:@Timeout: Du meinst also, es gibt eine objektive Realität...
Nun, darüber, was die Realität ist, habe ich oben gar nichts gesagt. In der Tat ist das, was ich unter dem Universum verstehe, tatsächlich identisch mit der Realität. Ich bezweifle aber, daß es identisch ist mit dem, was Du unter dem Universum verstehst :-)Zitat:Du denkst vermutlich, dass das Universum das Ganze ist, also alles, was es gibt, und es die einzige Realität ist.
Alles, was Teil der Realität ist, ist per definitionem real, denn "real" heißt ja nichts anderes als "Teil der Realität". Und so, wie ich die Realität definiere, kann es rein logisch gesehen prinzipiell nur eine geben. Und welche Rolle es spielen soll, ob die Realität ein "Ende" hat (was immer das "Ende" einer Realität sein mag), kann ich auch nicht nachvollziehen.Zitat:Ich denke, dass dies nicht der Fall ist.
Ich denke, die Realität ist unendlich und das Universum ist nur ein Teil der Realität und somit nicht objektiv real. Mmn. gibt es keine objektive Realität, denn es gibt unendlich viele Realitäten, und diese haben kein Ende.
Entweder ist es real, oder nicht.Zitat:Das Leben ist also nicht so real, wie wir denken. Wir kennen nunmal nichts anderes, und somit kann es für uns nur real sein.
Daß es nicht möglich ist, mehr zu erfahren als möglich, ist eine logische Tautologie (so, wie daß es nicht möglich ist, schneller zu fahren als man fahren kann). Aber alleine die Tatsache, daß ich etwas erfahren kann, ist bereits der Beweis, daß es etwas gibt (nämlich diese Erfahrung), und damit gibt es eine objektive Realität (und die Erfahrung ist Teil dieser Realität).Zitat:Dazu kommt noch, dass jeder in seiner eigenen Welt lebt, und es keine Möglichkeit (ich kenne jedenfalls keine), es keine Möglichkeit gibt, mehr zu erfahren, als möglich.
Wenn wir die Gehirne und Gedankenstrukturen sind, dann müssen die Gehirne und Gedankenstrukturen doch offensichtlich real sein, denn wie sonst könnten wir diese Strukturen sein?Zitat:Wir sind nichts besonderes. Wir sind nur unsere Gehirne, und die Gedankenstrukturen und mehr nicht.
Was immer wir sind, die Tatsache, daß wir sind, ist an sich bereits der Beleg der Existenz einer objektiven Realität, denn wenn nichts wäre, wären ja auch wir nicht.Zitat:Gefühle sind auch nur chemische Prozesse im Gehirn.
Was sind wir denn schon? Doch nur eine mit Energie angereicherte Masse, die fast nur aus Wasser besteht...
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Beitrag Nr. 868-7
18.05.2006 22:52
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Beitrag Nr. 868-8
19.05.2006 12:38
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Wenn "unsere Realität", was das auch immer sein mag, ein Teil einer umfassenderen Realität ist, dann ist sie deshalb(!) genauso real. Und "real" kann man nicht steigern.Scrluka schrieb in Beitrag Nr. 868-7:@Timeout
Schon mal darüber nachgedacht, dass es eine ganz andere Realität geben könnte, als die, die wir kennen? Eine viel realere Realität, und unsere Realität nur ein winizger Teil dessen ist???
Mit meiner Definition kann man es beweisen. Weil die Realität eben nach dieser Definition alles umfasst, und mehr als alles gibt es nicht (denn sonst wäre es ja nicht alles).Zitat:Und noch was... klar kann man sagen, dass etwas existiert, und die Realität, die einzige ist. Sagen kann man es, daran hindert uns nichts. ;)
Es zu beweisen ist jedoch nicht möglich, und genau da entsteht das Problem...
Wenn wir nicht wären, dann könnten wir nicht sagen, wir sind.Zitat:Wir können zwar sagen, es existiert etwas, und wir sind, und das hier ist die Realität, die einzig wahre Realität, und es gibt keine andere Realität, aber beweisen können wir es nicht...
Du möchtest den Thread "Von der Realität der Träume" lesen (ab Beitrag 505-1) :-)Zitat:Das Leben ist vielmehr eine Art Traum (Lebenstraum), denn es gibt keine absolute Realität, die die realste Realität ist.
Man kann das Leben also eher mit einem Traum vergleichen.
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Beitrag Nr. 868-9
19.05.2006 12:59
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Zitat:Wir sind nichts besonderes.
Zitat:Gefühle sind auch nur chemische Prozesse im Gehirn.
Zitat:Schon mal darüber nachgedacht, dass es eine ganz andere Realität geben könnte, als die, die wir kennen? Eine viel realere Realität, und unsere Realität nur ein winizger Teil dessen ist???
Zitat:Was sind wir denn schon? Doch nur eine mit Energie angereicherte Masse, die fast nur aus Wasser besteht...
Zitat:Bewusstsein ist nichts anderes als die Wahrnehmung der Umgebung.
Zitat:Dabei ist es nur möglich Bewusstsein zu "haben", denn etwas muss die Reize ja schließlich mitbekommen, und das sind halt wir.
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Beitrag Nr. 868-10
19.05.2006 17:08
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Zitat:Wenn wir nicht wären, dann könnten wir nicht sagen, wir sind.
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Beitrag Nr. 868-11
23.05.2006 07:54
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Timeout schrieb in Beitrag Nr. 868-6:Was immer wir sind, die Tatsache, daß wir sind, ist an sich bereits der Beleg der Existenz einer objektiven Realität, denn wenn nichts wäre, wären ja auch wir nicht.
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Beitrag Nr. 868-12
23.05.2006 14:39
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Beitrag Nr. 868-13
23.05.2006 19:05
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Beitrag Nr. 868-14
08.06.2006 12:54
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Andre schrieb in Beitrag Nr. 868-12:Ja, aber willst du etwa Geister einführen? Wann ist überhaupt etwas "Wahrnehmungs-abhängig"? Gibt es auf den Alltag bezogen nicht genügend Beispiele für Dinge die Wahrnehmungsabhängig und für Dinge, die Wahrnehmungsunabhängig sind?
Andre schrieb in Beitrag Nr. 868-12:Wenn du bei Amazon ein Buch bestellst, dann löst du damit eine ziemlich komplexe Folge von Ereignissen aus, zu denen auch menschliche Handlungen gehören? Worin sind all diese Ereignisse und Handlungen, sozialen Praktiken eingebettet?
Es gibt doch nichts und niemanden, der dies wahrnimmt?
Andre schrieb in Beitrag Nr. 868-12:Das, was alles umfasst, auch unsere eigene Subjektivität, ist doch genau genommen mit "objektiver Realität" gemeint. In diesem Fall wäre die objektive Realität auch nicht gleichzusetzen mit der physikalischen Realität.
Der Dualismus und der Monismus (Materialismus bzw. Idealismus) beruhen doch hauptsächlich darauf, dass man annimmt, dass diese "objektive Realität" auch Gegenstand unseres Wissens sein könnte und ist.
Andre schrieb in Beitrag Nr. 868-12:Genau diesen Punkt sprichst du auch an: "Man muß nur mal versuchen, sich etwas vorzustellen, wie es wohl aussieht, wenn es nicht gesehen wird."
Unser Wissen trägt doch unsere Handschrift?
Andre schrieb in Beitrag Nr. 868-12:Ich habe mir mal deine Website angesehen... hm, die Non-Dualität klingt aber ziemlich nach Ontologie. Mir kommt das auch alles ziemlich bekannt vor, klingt nämlich ähnlich wie Aristoteles. Und Shankara lebte im 7. Jahrhundert... welche Einflüsse die griechische Philosophie auf die großen Weltreligionen hatte und auch die asiatische Philosophie, ist ja kein Geheimnis.
Ich dachte bisher Non-Dualität wäre eher eine erkenntniskritische Position, wie sie Platon und Kant vertraten.
Andre schrieb in Beitrag Nr. 868-12:Es muss nämlich nicht so sein, dass die Einheit der Vielfalt der Phänomene zugrunde liegt, sondern dass die Einheit oder wie man sie sonst noch nennt (Idee, Form, Eidos etc.) gerade das ist, was wir erkennen können, bzw. wodurch wir überhaupt erst etwas erkennen können.
Wieso kannst du ein Pferd, welches du noch nie gesehen hast als Pferd erkennen? Ich meine, wenn wir nicht diese Fähigkeit hätten, das "Allgemeine", die "Einheit" sehen zu können, würden wir im Alltag kaum durchs Leben kommen. Aber warum sollte diese Einheit der Welt den Erscheinungen zugrunde liegen?
Andre schrieb in Beitrag Nr. 868-12:Ich zitiere mal kurz einen Satz, ich hoffe das ist erlaubt? Zitat: "Die Lehre von der Einheit der Welt besagt nicht, daß die Wahrnehmung der Vielfalt falsch ist."
Ich verstehe das nicht, in deinem Post hast du doch das geschrieben: "Man muß nur mal versuchen, sich etwas vorzustellen, wie es wohl aussieht, wenn es nicht gesehen wird."
Bemerkst du den Konflikt? Solche Lehren von einer Einheit der Welt, welche Welt meinen die wohl? Es geht wohl kaum um die für uns gegenständliche Welt, also um die Welt unseres Wissens... gegenständlich bedeutet ja, dass es "gesehen" (man kann dies auch gerne auf die Physik ausweiten, also "sehen" mit einem Elektronenmikroskop oder einem Teilchenbeschleuniger) werden kann. Gegenständig ist dementsprechend der ungesehene Gegenstand, oder Kants Ding an sich... der kann so nicht gegenständlich für uns, für das Leben, sein.
Wenn man unter Erkenntnis eben erkennen der Welt versteht, dann verwirft man auch diesen Unterschied zwischen "Gegenständlich" und "Gegenständig".
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Beitrag Nr. 868-15
08.06.2006 21:31
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Beitrag Nr. 868-16
09.06.2006 09:45
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Zitat:Nun ist die Welt des Menschen jedoch Quantenmechanisch, und daher führen wir zwei komplementäre Fundamental - Eigenschaften ein
Zitat:" denn das Ding IST jene Eigenschaften. "
Zitat:Ich möchte einmal annehmen, dass die vom Menschen erfassbare Welt nur zwei Fundamental - Eigenschaften hat, die ich als 0 und 1 kennzeichnen.
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Beitrag Nr. 868-17
09.06.2006 14:26
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Zitat:Eine objektive Realität kann niemals etwas anderes als eine subjektive Vorstellung sein.
Zitat:Deine Einheit ist eine abstrakte Verallgemeinerung. Wir verallgemeinern bestimmte Eigenschaften zu einem Abstraktum.
Zitat:Das heißt, wenn dieser Komplex aus wahrgenommenen Eigenschaften nicht wahrgenommen wird, gibt es keinen solchen Komplex mehr und damit auch nicht mehr das, was wir als Ding bezeichnen. Ein Ding-an-sich ist ein Unding, weil es gar kein Ding, jenseits "seiner" Eigenschaften gibt.
Zitat:Die Sprache schlägt uns hier ein Schnippchen: wir sagen, ein Ding HABE jene Eigenschaften, was aber nicht stimmt, denn das Ding IST jene Eigenschaften.
Zitat:Also muß doch den Erscheinungen irgendetwas zugrundeliegen, ob wir es nun objektive Realität oder anders nennen, nicht wahr?
Zitat:das, worin alles eingebettet ist, ist Bewußtsein, ohne daß ich jemals wissen könnte, was nun Bewußtsein ist.
Zitat:Und mit Aristoteles hat es wenig zu tun, weil der ja wohl ausgesprochen dualistisch war, oder?
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Beitrag Nr. 868-18
09.06.2006 16:20
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Beitrag Nr. 868-19
10.06.2006 03:28
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Beitrag Nr. 868-20
10.06.2006 14:07
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Zitat:Du wirst jetzt sicher die Eigenschaft eines Makroskopischen Objekties anbringen. Doch diese Eigenschaft lässt sich ableiten aus den Eigenschaften seiner Bestandteile. Und diese Bestandteile sind nur mit der Quantentheoretischen Verallgemeinerung der Informationstheorie beschreibbar.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.