Doch Zeit bewirkt sehr vieles, zum Beispiel die Illusion unserer Realität. Zeit erst ermöglicht Leben und Sterben einer Sache. Zeit begleitet uns, entgleitet uns, jagt uns, prägt uns ihren unsichtbaren Stempel auf. Da Zeit erst anhand von Bewegung und Veränderung erfaßbar und sichtbar wird, würde sie nur dann nichts bewirken, wenn man nur Stillstand wahrnähme. Was nicht hieße, daß sie nicht existieren würde. Zeit bringt uns nicht zwangsläufig Wissen. Der Mensch kann auch sein Leben lang dumm vor sich hin dämmern. Aber Zeit bringt Vergänglichkeit. Dadurch reagiert der Mensch, denn ich denke nicht, daß der Mensch viel täte, wenn er wüßte, daß er auf ewig Zeit hat.
Zeit ist also offenbar notwendig um den Menschen voranzutreiben und Veränderung überhaupt erst zu ermöglichen, oder Veränderung ist nötig um Zeit zu ermöglichen. Beides trifft zu. Zumindest nehmen wir das so wahr. Inwieweit diese Zeit bereits sinnvoll verplant ist, bzw. unsere Veränderungen eingegrenzt und beschränkt sind nach einem vorgegebenen Schema, inwieweit wir also in einem fest umrissenen und durch z.B. mathematische, biologische und physikalische Gesetze definierten Rahmen diese Zeit nur begrenzt für freie Entscheidungen und Veränderungen nutzen können...? Danach suchen wir.
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