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E 10

Thema erstellt von Neo-x 
Beiträge: 66, Mitglied seit 18 Jahren
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[Nachricht zuletzt bearbeitet von Neo-x am 24.10.2011 u
Beitrag zuletzt bearbeitet von Neo-x am 24.10.2011 um 21:47 Uhr.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Ich denke mal zurück an die Einführung des geregelten KAT.

Jahrzehntelang fuhren unsere Autos mit verbleitem Sprit. Und nun kam plotzlich ein neuer Kraftstoff auf den Markt: Bleifreies Benzin.
Und man hatte ganz schnell festgestellt, dass viele Autos damit nicht fahren konnten, weil das Blei irgenwie die Ventile schützt. Fehlt das Blei, so können die Ventile brechen.(Bin kein Chemiker, aber irgenwie war das so)
Aber die neuen Autos mit Kat durften kein Blei tanken.
Für die Einführung von bleifreiem Benzin gab es somit eine technische Notwendigkeit.

Für die alten Kisten gab es dann noch jahrelang verbleites Super, für einen Wucherpreis

Nun haben wir die gleiche Diskussion mit E10, nur dass es heute keine neue Erfindung, wie etwa damals den Kat gibt, die auf einen neuen, veränderten Kraftstoff angewiesen ist. Somit könnte, rein technisch, alles beim alten bleiben!


Neo-X schreibt:
Zitat:
Also da werden riesige Agrar- Flächen mit Raps, Soja und Ölpalmen angebaut und in das Benzin beigemischt, oder?
Die Ölpalme, wächst die bei uns?

Man blockiert Ackerflächen, mit denen man 1000-de Menschen satt machen könnte, für die Produktion von Kraftstoff.
Ob dadurch wirklich CO2 eingespart wird, stellen selbst die Wissenschaftler in Frage, denn bei Anbau, Bearbeitung der Flächen wie etwa Düngen und Schädlingsbekämpfung, und der Verarbeitung des Produktes enstehen auch grosse Mengen CO2, was aber offiziell keiner zugeben will.

Anstelle Geld und Wissenschaftliche Versuche in eine Sackgasse zu investieren, sollten lieber die technologien zu Erzeugung umweltfreundlicher Energien, wie etwa aus Wind und Sonne, vorangetrieben werden.

Man kann Nahrung auf Feldern erzeugen und Energie mit Wind und Sonne, umgekehrt gehts nicht, von Strom aus einer Solarzelle oder einem Windrad ist noch keiner satt geworden.
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Noch eine Problematik sehe ich in der Mischbarkeit mit Benzin
Ethanol hat eine Dichte von = 0,79 kg/dm3 Benzin von 0,72kg/dm3
(Quelle Wikipedia)

Somit ist Benzin geringfügig leichter als Ethanol.
Da Benzin mit Ethanol keine chemisch stabile Verbindung eingeht, sondern nur ein Gemisch ist, könnte man evtl als Emulsion bezeichen, besteht die Gefahr, dass sich die Stoffe, aufgrund ihrer unterschiedlichen Dichte, im Tank übereinander absetzen. Das leichtere Benzin wäre dann im Tank oben, das schwerere Ethanol unten.

Mag sein, dass die beiden Stoffe durch die Vibrationen beim Fahren und den relativ geringen Dichteunterschied permanet vermischt werden.
Aber was passiert, wenn ein Fahrzeug längere Zeit stillsteht, z.B wenn man mal in Urlaub ist, und das KFZ dann 2-3 Wochen unbewegt in der Garage bleibt. vielleicht reicht auch schon eine Wochenende oder eine Nacht, damit die Mischung nachher nicht mehr bestimmungsgemäss ist? Beim nächten Start saugt der Motor dann zunächst das unten liegende Ethanol an. in den ersten Minuten bekäme der kalte Motor also einen Kraftstoff, für den er garnicht ausgelegt ist. Eventuelle Startprobleme oder erhöhter Verschleiss könnten die Folge sein!
Zudem wäre die Etanolkonzentration für die Schläuche und Dichtungen vorrübergehend über dem zulässigen Wert.
Wie viele Kilometer müsste man erst wieder fahren, bis das ganze wieder richtig durchgemischt ist?
Oder müssen in Zukunft alle KFZ mit einem elektrischen Rührwerk im Tank nachgerüstet werden?

Ich denke, darüber hat sich noch niemand Gedanken gemacht.
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Die Regierung macht es sich mal wieder einfach und schiebt alle Verantwortung auf ihren Lieblingssünder, den Autofahrer ab. Die können dann sehen, wie sie ihre Fahrzeuge Ethanoltauglich kriegen.

Man könnte doch genau so gut Heizungen mit Ethanol betreiben.
Nachdem es Heizungen mit Öl und Gas gibt, neuerdings auch mit Holzschnitzel und Pellets, so wäre es doch auch Möglich solche mit Ethanolbetrieb anzubieten.

Es gibt bereits kleine Offene Kamine, die mit Ethanol betrieben werden, bisher mehr Deko als Heizwert, aber genau hier könnte man ansetzen.

Ob man das CO2 nun im Strassenverkehr oder in der Haushaltsfeuerung einspart ist doch letztendlich Pott wie Deckel

Auch die Kraftwerke könnten mit diesem "Sprit" betrieben werden.
Aber hier ist die Lobby der grossen Kraftwerksbetreiber mal wieder stärker als die Interessen der Autofahrer.

Demokratie war gestern, Vorbestimmung durch die Politiker, auf Kosten der kleinen Leute ist nun Standart

Noch was am Rande:

Der Mehrverbrauch mit E10 soll angeblich 7-10% höher sein, als bei "normalem" Sprit.
Da kann ich auch den maximal 10% teureren "alten" Kraftstoff tanken, und spare immer noch Geld pro Km

Zudem erhöhe ich meine Reichweite pro Tankfüllung mit dem herkömmlichen Saft.



Wie es soeben erfahren habe traut selbst die Polizei dem neuen Biosprit nicht


Zitat:
Schleswig-Holsteins Polizei darf kein E10 tanken
Das Landespolizeiamt in Schleswig-Holstein hat die Anweisung gegeben, Dienstwagen nicht mit E10 zu betanken. Die Angst vor Schäden ist zu groß.
Quelle: Hamburger Abendblatt vom 10.03.2011
http://www.abendblatt.de/region/article1809253/Schl...

Zitat:
Polizei darf Dienstwagen nicht mit E10 betanken

Selbst der Staat lässt die Finger vom umstrittenen Biosprit: Die Polizei in Schleswig-Holstein darf laut offizieller Anweisung ihre Dienstwagen nicht mit E10 befüllen.

Schleswig-Holsteins Polizeiautos dürfen aus Angst vor Motorschäden nicht mit dem Biosprit E10 betankt werden. „Bevor wir unseren Fuhrpark komplett lahmlegen oder größere Reparaturen provozieren, gehen wir auf Nummer sicher“, sagte Landespolizeiamts-Sprecherin Jessica Wessel den „Lübecker Nachrichten“.

Quelle:Welt Online vom 10.03.2011
http://www.welt.de/wirtschaft/article12759065/Poliz...

Da fehlen mir die Worte


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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 10.03.2011 um 13:42 Uhr.
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