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Variable "Zeit und Raum"

Thema erstellt von Maximilian 
Tom
Hallo zara,

Ja, in gewisser Hinsicht ist die Relativitätstheorie bestimmt sehr wertvoll und relativ richtig. Ich profitiere auch von diesen Erkenntnissen, allein über diesen Computer hier. Aber meiner Meinung nach beschreibt die Rel.th. nicht eine objektive Welt da draußen, sondern die Art und Weise, wie das Bewußtsein seine eigene Welt "projiziert".

Man könnte hier fragen: ja und? Was macht das für einen Unterschied?

Praktischerweise keinen, aber es hat einen radikalen Einfluss auf unser psychisches und emotionales Verhältnis zur Welt. Und das ist nicht nur Glaube oder Wunschdenken, sonst
würde es mich nicht interessieren.

Hallo Timeout,

danke für die Erklärungen. Ja, wenn man über Konzepte redet, sollte man sie verstanden haben. Aber mir geht es nicht darum, bestimmte Konzepte widerlegen zu wollen und durch andere zu ersetzen, sondern zu erkennen, daß jedes Konzept nur eine relative Halbwahrheit sein kann, weil es den Ersteller oder Betrachter des Konzeptes nicht berücksichtigen kann.

Grüße,
Tom
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Beiträge: 348, Mitglied seit 18 Jahren
Ich habe das Gefühl wir stützen uns alle viel zu sehr auf die Wissenschaft. Sie ist zwar die Grundlage allen wissens, sollte jedoch nicht zu stark in der Philosophie von Bedeutung sein. Ich erinnere mich immer wieder an zara.t.s Worte. Man sollte versuchen anders an die Dinge heranzugehen. Man sollte nicht an unseren Punkt, an dem wir uns befinden, weiter machen, da wir wahrscheinlich irgendwann in der Vergangenheit einen Fehler gemacht haben und diesen immer weiter ausgeführt haben. Mich erinnert dieses Gebilde stark an ein Labyrinth. Es gibt tausend Wege und selbst wenn man einen Weg sehr lange geht, so hat man doch irgendwo am Anfang einen Fehler gemacht und die falsche Richtung gewählt. Diesen Fehler haben wir nach meinem Verständnis auch gemacht, wahrscheinlich sogar recht oft. Und uns hat die Wissenschaft dazu gebracht. Mit Beweisen und Formeln kommt man oft nicht so weit wie mit logischen Schlussfolgerungen. Ich weiß nicht ob ihr das wisst. Bei einer Forschung über Supernovas mit solch gigantischen Ausmaß wie man es bisher noch nicht kannte, kam die Physik vor ein paar Jahren stark ins stocken. Man fragte sich einige Zeit lang ob nicht jeglicher Ansatz in der Physik falsch sei. Ob sich irgendwo ein unwesentlicher Fehler eingeschlichen hat, der das Gebilde zwar noch richtig erscheinen ließ, es aber nicht mehr war. Diese Annahme stellte sich natürlich als falsch heraus, dennoch gab mir das doch stark zu denken. Alleine das intelligente Wissenschaftler vom Fach für kurze Zeit annahmen, ein großteil der Physik könnte falsch sein, schockte mich zutiefst. Das bedeutet nur, das sie nicht völlig stichhaltig und bewiesen ist. Von einem gerät man ins nächste doch wer sagt uns das dieses nächste wirklich noch der Realität entspricht? Mit fällt sehr oft auf, dass die Beiträge hier den Bezug zur Realität oft verlieren. Das sie sich oft zu sehr in die Wissenschaft verlieren, dass es auch mir sehr schwer fällt dem zu folgen. Vielleicht gibt es auch einen viel einfacheren, vielleicht auch primitiveren Weg zum Ziel? Jetzt wird man gleich wieder fragen, was das Ziel den Wirklich ist? Was das Ende des Weges sein soll? Die Erklärung etwa? Teilweise stimmt die Erklärung, vielmehr aber auch das Verständnis. Wir wissen, dass wir nichts wissen, und selbst das wissen nicht viele, denn wer will es schon wissen? In diesem Satz steckt viel Wahrheit. Nur die klügsten von uns Menschen (ich zähle die Mehrheit der Forumteilnehmer dazu) wissen eigentlich wie wenig wir von unserer Welt begreifen. Das wir nicht mal wissen, warum wir und die Welt existiert. Wir sehen es schneien und können bestenfalls noch sagen, dass das gefrorenes Wasser ist. Wir können uns auch noch erklären wie es zu diesem "Regen" kommt. Doch schon da hört es für die meisten auf. Doch es steht noch so vieles darunter. Und dieser Weg ist eigentlich schon das Ziel. Den Weg zu finden, der uns letzlich auf eine Standartfrage zurückführt ist das, was es zu erfüllen heißt. Das bedeutet dann "die Welt erklären zu können". Das Problem ist leider, dass es die meisten Menschen gar nicht interessiert auf welcher Welt wir leben. Warum der Boden unter unseren Füßen existiert und warum wir eigentlich existieren. Vielen ist das egal ob wir für etwas Leben. Sie Leben einfach ihr Leben und werden ebenso dumm - aus meiner Betrachtungsweise - sterben. Sie versuchen gar nicht die Welt zu erfahren.

Um auch noch mal auf die Lichtgeschwindigkeit als "absolute" Geschwindigkeit zurück zu kommen. In unserem räumlichen und zeitlichen Denken ist die Lichtgeschwindigkeit die konstante für die wir sie halten. Doch wenn wir uns aus unseren, ich nenne sie mal beschränkten, Welt wegbewegen, ist Lichtgeschwindigkeit nicht mehr diese absolute Geschwindigkeit. Zudem kann man bei ihr so oder so nicht von dem "Absoluten" reden, da masselose Teilchen bis ins unendliche Beschleunigt werden können.

Und auch wenn ich jetzt immer wieder höre "es gibt kein Bewusstsein", dann muss ich sofort korrigieren. Es gibt lediglich bestimmte Definitionen des Bewusstseins die man auf Grunde mangelnden Realismus abwägen muss. Ob objektiv oder subjektiv, Bewusstsein gibt es. Bewusstsein ist nämlich das Leben bzw. das was uns das Leben erkenntlich zeigen lässt. Durch das Bewusstsein erkennen wir das Leben und uns selbst. Durch das Bewusstsein sind wir ich und nicht ein Fremder (sowie beispielsweise auch das Unterbewusstsein auf das wir keinen/nur sehr geringen Einfluss nehmen können).
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Beiträge: 180, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Tom,

(zu Beitrag-02) „Wenn es keine Dinge gäbe, die du wahrnehmen könntest, gäbe es da noch einen Raum? Gäbe es Entfernungen? Gäbe es Zeit? Nichts von alledem. Es gibt überhaupt keinen objektiv existierenden Raum, weder absolut noch relativ, weder gekrümmt noch als Schlaufe.
Raum "entsteht" gleichzeitig mit der Wahrnehmung, er ist rein subjektiver Natur. Dasselbe gilt für Zeit. Beides sind "Konstruktionen" des Bewusstseins. Nicht des Gehirns, das ist selbst eine "Konstruktion". Raum, Zeit und Materie sind ausschließlich "geistiger" Natur. Sie existieren nicht als solche, unabhängig von ihrer Wahrnehmung.“
. . . Beides, Raum und Zeit, sind "Konstruktionen" des Bewusstseins. O.K. , so weit so gut. B. schafft also Raum und Zeit UND nimmt sich selbst zugleich in dieser Dimensionalität ´bewusst´ wahr, verstehe ich dich da richtig? Anders ausgedrückt hieße es, dass das B. sich als Ausdruck seiner selbst in diese Welt projiziert, also realitätschaffend ist. Damit hast du die Dualität aufgehoben . . und damit auch die Zeit ´abgeschafft´? Denn auf dieser Realitätsebene, auf der wir uns hier austauschen, dessen bin ich mir bewusst, tickt die Uhr. Lässt sich aus deiner Aussage schließen, dass es verschiedene Bewusstseinsebenen gibt? Gibt es ein individuelles Bewusstsein und was sagt der Begriff: kollektives Bewusstsein? Und nicht zuletzt deine Worte „Was wir als persönliche Gedanken (oder auch Träume) empfinden, sind nur ein blaßes Echo des unpersönlichen Bewusstseins, das wir in Wirklichkeit sind“ bedenkend, wo siehst du den Sinn des sich selbst projizierenden Bewusstseins?


Hallo Maximilian,

am Schluss deines Beitrages (-05) ist zu lesen: „Und auch der Glaube an Gott und an das Leben nach dem Tod (ohne hierbei jemanden zunahe treten zu wollen) zeugt von Primitivität.“ Ist das tatsächlich so? Wenn ich Primitivität im besten Sinne mit ´Einfachheit´übersetze, könnte ich dir zustimmen. Es steht zu befürchten, dass die Antwort auf die dringlichsten Fragen des Menschen so einfach ist, dass sie nicht gesehen wird – weil sie einfach ganz oder zu einfach ist. Auf meinem Weg der Erkenntnis komme ich heute nicht umhin mich einen religiösen Menschen zu nennen, mehr noch, ich neige zu der Annahme, dass es ein menschliches Charakteristikum ist religiös zu sein. Unglaublich stellt sich mir der personifizierte Gott dar, aber die Fragestellung, was sich hinter der Gottesvorstellung verbirgt, wofür sie steht, wer sie warum entwickelt hat – das kann schlüssige und erklärende Antworten hervorbringen. Man könnte gar vermuten, um in diesem Bild zu bleiben, dass im wissenschaftlichen Weltbild ein Gott des Zufalls seine Hände im Spiel hat, oder? Auch hier ist und bleibt die letzte Frage offen.

Wegen Zeitmangel ist jetzt Schluß. Dieser Computer frisst nicht nur Strom, nein, auch meine Zeit!

Gruß
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Beiträge: 180, Mitglied seit 18 Jahren
Oh, Wortfalle . . .das kann mißverstanden werden. Deutlicher wird es so: ´ . . .Anders ausgedrückt hieße es, dass das B. sich als Ausdruck seiner selbst SEINE Welt (die dann gleichzeitig meine ist, sagt das ICH; ein sehr aufgeklärtes ICH) projiziert, also realitätschaffend ist.

Verständlich?
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Beiträge: 348, Mitglied seit 18 Jahren
Noch immer am PC Linda? :-)
Die Frage, ob es ohne Leben diese Welt gäbe, stellt sich mir immer häufiger, und ich wage es kaum darüber nachzudenken, da ich sonst in Gefahr stehe, mich in einem Endlosband zu verlieren, aus dem ich nur schwer wieder rauskomme.
Aber gerade mit dieser Frage entfernen wir uns von der Wissenschaft und tauchen in die Theologie ein. Wenn es die Notwendigkeit war, Leben zu schaffen, dann gäbe es wohl keine Welt ohne Leben. Wenn der Mensch allerdings nicht mehr als ein Zufall war, dann gäbe es diese Welt sehr wohl ohne ihn. Hier geht es jetzt um das Wahrnehmen und das Wahrgenommene. Ist unser Gehirn wirklich nur ein Projektor? Es wäre durchaus möglich, dass alles was wir sehen nur in unserem Kopf entsteht, und ohne diese Vergknüpfungen die unser Gehirn anstellt, gar nicht existieren würde.

Um auf die Religion zu kommen. Gott ist für mich keinesfalls zu verurteilen. Ich finde die Welt braucht einen Gott. Aber nicht, damit er die Menschen beschützt, sondern damit die Menschen glauben sie werden beschützt. Im Laufe der Jahre ist mir aufgefallen wie wichtig der Glaube ist. Der Glaube stellt fast alles in den Schatten und kann selbst das Wissen und die Tatsachen verdrängen. Wenn ich jemanden bewirte ob ihm das Essen schmeckt und bekomme die Antwort, es schmecke ihm hervorragend, dann spielt es für mich keine Rolle ob es wirklich so ist. Selbst wenn es ihm überhaupt nicht schmeckt, so nehmen wir doch an, es würde munden. Und nur der Glaube daran bestimmt das. Und so wie uns der Glaube es würde schmecken, von der Realität abbringt, dass das Essen vielleicht ungenießbar ist, so ist auch der Glaube an Gott für viele sehr wichtig. In dieser endlosen Welt fühlen sich die Menschen beschützt. Sie glauben an ein Paradies und an die Hölle. Sie glauben nicht an das ewige Nichts, was auf die Menschen wartet. Religiöse Menschen haben das Gefühl, ihnen könnte nichts passieren, wenn sie ihren Glauben bewahren. Sie wären in einem beschützten warmen Zimmer, anstatt in einem dunklen, endlos großen Raum. Das ist meiner Meinung nach das Geheimnis des Glaubens.
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Tom
Hallo Linda,

du schreibst:
"Anders ausgedrückt hieße es, dass das B. sich als Ausdruck seiner selbst SEINE Welt (die dann gleichzeitig meine ist, sagt das ICH; ein sehr aufgeklärtes ICH) projiziert, also realitätschaffend ist."

Ja, so etwa meine ich es. Damit ist tatsächlich die Dualität aufgehoben. In dem Moment aber, wo ich darüber nachdenke oder schreibe, bin ich in der Dualität und in Raum und Zeit, zumindest erscheinen sie. In einem Traum erscheinen auch Zeit und Raum, aber der Traum selbst ist zeit- und raumlos. Damit sind auch alle wahrgenommenen Dinge in dem Traum objektiv raum- und zeitlos, subjektiv aber erscheinen sie in Zeit und Raum.
Aber Dualität und Non-dualität ist ein- und dasselbe, wie ich hier schon öfter dargelegt habe. Es handelt sich also nicht um verschiedene Bewußtseinsebenen, sondern um verschiedene Perspektiven ein- und derselben "Sache". Die absolute Perspektive ist immer präsent, auch wenn ich mir ihrer nicht bewußt bin. Ich kann sie aber nicht beschreiben, weil jede Beschreibung nur aus der relativen Perspektive erfolgen kann. Und dennoch ist in der relativen Beschreibung die absolute Perspektive ständig präsent. Das aber kannst du nur selbst erkennen.

So gesehen gibt es also kein persönliches Bewußtsein, aber durchaus persönliche "Ausformungen" des Bewußtseins. Was der Sinn dessen ist, kann ich nicht sagen. Schließlich BIN ich dieses Bewußtsein. Um seinen Sinn zu verstehen, müßte ich mich selbst von außen betrachten können, was aber nicht geht. So ist sich das Bewußtsein, bin ich mir selbst, immer ein Rätsel.

viele Grüße,
Tom
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