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Quanten-Zeit?

Thema erstellt von JWalker 
JWalker
Allgemein wird Zeit ja als eine analoge Größe betrachtet, oder anders formuliert: als stetig.

Was aber, wenn die Zeit eigentlich ein nicht-stetiger Ablauf wäre? Wenn sie sozusagen "aktive" und "inaktive" Phasen hätte? Da in "inaktiven" Phasen keine Bewegungen möglich wären, wäre es für uns ja unmöglich, die inaktiven Phasen wahrzunehmen oder zu messen, uns erscheint die Zeit nach wie vor als stetig.

Interessant wird dieser Gedanke dann, wenn man davon ausgeht, daß nicht jeder Vorgang während dieser inaktiven Phasen inaktiv bleibt - z.B. könnten bestimmte Elementarteilchen auch in dieser Phase aktiv bleiben.

Wie würde das aus physikalischer Sicht dann aussehen? Könnte ein solches Modell vielleicht die Widersprüche zwischen Quantenphysik und Relativitätstheorie erklären?

Gruß
JWalker
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Zitat: "Wie würde das aus physikalischer Sicht dann aussehen? "

Ich bezweifle, dass dir darauf auch nur ein Mensch dieses Planeten eine nichtspekulative Antwort geben kann. ;)


Zitat: "...Da in "inaktiven" Phasen keine Bewegungen möglich wären..."

Mal davon abgesehen, in unserer Makrowelt gibt es Zeit immer, wenn sich etwas bewegt, nicht umgekehrt. Speziell für uns Menschen ist die Systemzeit entscheident.
In einem System im Gleichgewicht bewegt sich nicht viel, es könnte noch nicht einmal vom Prinzip her eine Uhr gebaut werden, um Zeit zu messen.


Zitat: "..wäre es für uns ja unmöglich, die inaktiven Phasen wahrzunehmen oder zu messen.."

Nun ja, mal eine ganz unwissenschaftliche Antwort bzw. ist es ja eine Frage: Wenn es unmöglich für uns ist, etwas wahrzunehmen oder zu messen, existiert es dann für uns überhaupt? Lohnt es sich dann, überhaupt darüber nachzudenken?
Wenn es nicht wahrnehmbar ist, nicht mal indirekt, dann ist es auch immun gegen jede Kritik, oder?
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JWalker
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Zitat:
Wenn es nicht wahrnehmbar ist, nicht mal indirekt, dann ist es auch immun gegen jede Kritik, oder?
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Wie gesagt - interessant wird es erst, wenn während dieser "inaktiven" Zeitphasen doch etwas passiert.

Ich komme darauf, weil ich mich kürzlich (nur ganz oberflächlich) mit der Superstring-Theorie beschäftigt habe. Damit dieses physikalische Modell funktioniert, muß man mit 11 Dimensionen rechnen. Wenn man aber die Zeit als nicht stetige Funktion ansehen würde, sondern davon ausginge, daß es "Zeitquanten" gibt, könnte man meiner Meinung nach auf diese theoretischen Dimensionen verzichten, und es gäbe auch keinen Widerspruch zur Quantentheorie mehr.

Leider bin ich weder Mathematiker noch Physiker, daher hätte mich mal interessiert, was jemand darüber denkt, der sich da besser auskennt.
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JWalker
*push* keine Idee dazu? Hier gibt es doch bestimmt Mathematiker und Physiker ;-)
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Beiträge: 180, Mitglied seit 18 Jahren
(Beitrag Nr. 306-1) "Was aber, wenn die Zeit eigentlich ein nicht-stetiger Ablauf wäre? Wenn sie sozusagen "aktive" und "inaktive" Phasen hätte?" - - Dazu fallen mir Vergleiche ein, z.B. unsere Sprache. Es gäbe sie nicht ohne die Pausen zwischen den Worten. Als besonders eingängig ist das Beispiel am Fernsehgerät zu benennen. Da passiert der Bildaufbau so schnell, daß wir neuronal differenzierend nicht folgen können und wir sehen eine eigentliche Abfolge von Einzelbildern als ununterbrochene Filmeinheit. Das ist unsere Wahrnehmung, ´Wirklichkeit´aus unserem Blickwinkel. Verändere ich den Blick- bzw. Wahrnehmungsdwinkel verändert sich auch die `Wirklichkeit´.

Vorgestern zappte ich gegen Mitternacht bei Vox ein und lauschte fasziniert einem Interview mit Prof. Dr. Anton Zeilinger. Speziell ist mir in Erinnerung seine Schilderung eines Gesprächstreffens uunter anderen mit dem Dalai Lama. Einig befand man sich betreffs des Prinzips ´Ursache und Wirkung´ aber betreffs ´Zufall´ war keine Einigung zu erzielen. Die ´Zufall´- Annahme spielte eine Rolle bei einer Experimentbeschreibung. Kurz und laienhaft beschrieben: Es wird ein Lichtstrahl auf zwei Wegen in ein Ziel geschickt mit erstaunlichem Ergebnis - exakt ist das ganze im Inernet nachzuvollziehen. Für mich war interessant, mit welcher Leichtigkeit das Zufallsprinzip an den Beginn des Experimentes gestellt wurde.

Himmel - das ist außerordentlich fragmentarisch, aber ich kann nicht mehr Zeit investieren (und die bräuchte ich jetzt reichlich um mein Denken zu verdeutlichen).
Worauf ich hinaus will, ist, das teilweise erkannt ist, daß der Beobachter das Experiment beeinflußt, bei den Vorabannahmen eines Experimentes aber immer noch der Zufall herhalten
muß.

Es grüßt
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Karlheinz
Man muss da unterscheiden: Die Messinstrumente quanteln die Zeit! Die Zeit ist stetig, kann aber aufgrund der Unschärferelation nur gequantelt gemessen werden. Herzlichst
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