Harald Denifle
Beiträge: 911, Mitglied seit 12 Jahren
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Beitrag Nr. 1911-67
19.10.2020 20:08
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Harald Denifle
Beiträge: 911, Mitglied seit 12 Jahren
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Beitrag Nr. 1911-68
12.12.2020 23:04
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Sandraope
Beiträge: 6, Mitglied seit 2 Jahren
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Beitrag Nr. 1911-69
27.04.2021 20:14
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1911-1:
Einstein war der letzte große Physiker, der dachte, die Natur würde voll deterministisch funktionieren (Gott würfelt nicht).
Niels Bohr hielt dagegen und war der Meinung: Gott würfelt doch, denn Quantensprünge sind absolut zufällig.
Ich sage: Wir können es nicht wissen, denn Bohrs Argumentation ist widersprüchlich. Der Beweis dafür kommt aus Bohrs eigenem Credo:
Zitat von Niels Bohr:Die Physik kann nicht ergründen, wie die Natur funktioniert.
Sie kann nur untersuchen, wie die Natur sich uns zeigt.
wow eine interessante Ausführung. Danke dafür, ich beschäftige mich auch viel mit diesen Themen - ich lasse das auf mich wirken.
Bohr hätte erkennen müssen, dass — wenn dem so ist — es DREI Arten von Zufall gibt (statt nur deren zwei):
- scheinbaren Zufall,
- physikalischen Zufall und
- absoluten, als solchen dann aber unentscheidbaren Zufall:
Wer eine Münze wirft, wird das Resultat als zufällig empfinden — das aber nur deswegen, weil er die Ursachen und Umstände, die dieses Resultat herbeiführen, zu wenig kennt: genaueste Modalitäten der Impilsübertragung, den Einfluss des Luftwiderstandes, kleinste Schwankungen der Luftdichte entlang der Flugbahn etc. Deswegen liegt hier nur scheinbarer Zufall vor.
Im Unterschied dazu sind die Resultate von Quantensprüngen unvorhersagbar. Und das deswegen, weil in der uns erfahrbaren Raumzeit – in dem also, was die Natur uns zeigt — keine Ursachen existieren.
Wenn aber Bohrs Meinung, die Physik könne nicht ergründen, wie die Natur funktioniert, zutrifft, dann könnte es außerhalb aller denkbaren physikalischen Modelle tatsächlich auch für jeden Quantensprung eine Ursache geben. Es wird uns dann aber nicht gelingen, zu entscheiden, ob dem wirklich so ist. FAZIT also:
Gott lässt sich nicht in die Karten schauen.
grtgrt
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.