Eine gute Frage. Die Einteilung des Tages in Stunden, Minuten und Sekunden ist nämlich nicht seit alters her üblich. Man kann noch zurückverfolgen, zu welcher Zeit damit begonnen wurde. Die Griechen haben angeblich diese Einteilung, sowie die Sonnenuhren, von den Babyloniern übernommen. In der Zeit davor bezeichnete man mit "hora" (Stunde) einen Zeitraum unterschiedlichster Ausdehnung (z. B. eine Jahreszeit). Nachweisen kann man die Verwendung von Tageszwölfteln, Temporalstunden (die Tageszeit in Abhängigkeit vom jeweiligen Breitengrad) und die Verwendung von "hora" als Zeitstunde erst seit Alexander des Großen (da fällt mir ein, die erste Sonnenuhr wurde laut Berichten übrigens schon ca. 250 v. Chr. in Rom aufgestellt). Im nachmittelalterlichen Alteuropa herrschte keine einheitliche Tagesordnung. In vielen Ländern ließ man den Tag um Mitternacht beginnen und unterteilte ihn entsprechend der "Kleinen" oder "Deutschen Uhr" in zweimal zwölf Stunden. Bei der "italienischen" oder "Welschen Uhr" fing der Tag bereits eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang an. Kaum vorstellbar, oder? Die immer exaktere Bestimmung der Folge von Tageszeiten, die unser Leben lenken, sind ein Entwicklungsprozess der Alltagsgeschichte Europas. Wer genau die Unterteilung des Tages in 24 Stunden vornahm, ist mir leider auch nicht bekannt. Wer mehr dazu weiß, kann sich hier melden.
Viele Grüße, Manu
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