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Zeit die Zeit zu überdenken

Thema erstellt von Nightwalker24 
Nightwalker24
Ich will hier den Begriff Unendlichkeit als Grundlage meiner Idee verwenden.
Mein Grundgedanke besteht darin, dass ich das Modell der Endlichkeit als Basis der Existenz für weniger einleuchtend halte, als das der Unendlichkeit, welches uns nicht zu den bekannten, paradoxen Grenzen führt.

Anfangen möchte ich mit einem Beispiel:
Tag für Tag machen wir alle z.B. einen Schritt aus unserer Wohnung hinaus und landen als Ergebnis auf der Strasse. So oft wir diesen Vorgang auch wiederholen, so oft führt er - in unserem endlichen Existenzmodell - zu eben jenem selben Ergebnis. Bringen wir nun die Unendlichleit hinein wird es interessant. Die beiden Modelle kollidieren hier und bringen ein Paradoxon hervor.

So gibt es doch die unendlich kleine Möglichkeit, das ich nach dem gewohnten Schritt (Ursache), der mich zwangsläufig auf die Strasse bringt (Folge), eben dies nicht geschieht, sondern ich mich z.B. (als alternative Folge) auf dem Rücken eines rosa Elefanten wiederfinde, der wiederum auf den Schultern einer bärtigen Frau balanciert, welche im Spagat auf einem 1 m breiten Güllefass steht, auf der Spitzen eines Ameisenhügels aus Wasser.

Das mag im ersten Moment als lustig und ebenso absurd erscheinen.

Doch diese unendlich kleine Möglichkeit besteht, ohne jedoch aktuell jemals Folge sein zu können (innerhalb des endlichen Modells). Die Möglichkeit ist, aufgrund ihres dimensionslosen Wesens, welches Folge der Unendlichkeit im Kleinen ist, somit niemals aktuell existent, außer im Unedlichen, was hier nicht erreichbar ist. Und doch gibt es sie.

Hiermit will ich nur das grundlegende Problem der Endlichkeit zeigen.

Welche Attribute besitzt dieses endliche Modell?
Es basiert aus vier Dimensionen: drei des Raums und der Zeit als vierte.
Die drei Dimensionen des Raums ercheinen als messbare, auf Wahrnehmung basierende Wahrheit* mit einer linear aufeinander aufbauenden Handlung, welche durch Zeit möglich ist.

*Wahrheit sehe ich als Erscheinungsform des absoluten Seins auf der Ebene der menschlichen Wahrnehmung, als aktive Handlung.
Dieses Paar steht untrennbar, relativ zueinander, so auch ihre Komplexität.
Diese subjektive Wahrheit ist in Form ihrer ersten Erscheinung für die Sinne, als auch ihrer Verifizierung durch sie absolut, aber nur auf dieser Ebene. Absolute, messbare Attribute.
Diese absolute Wahrheit hat allerdings nichts zu tun mit einer Wahrheit auf unendlicher Ebene.

So existieren wir in einer Welt des Messbaren, was jedoch in alle Richtungen (ins Kleine und Große) an eine paradoxe Grenze stößt, die Unendlichkeit.

Weder Raum noch Zeit erreichen hier jemals einen vorstellbar Zustand aktueller Unendlichkeit, machen diesen Begriff selber unmöglich.

Das Problem ist die Sichtweise.

Wahrheit, im Zusammenhang mit Wahrnehmung als Handeln, was wiederum eine lineare Zeit zu Grunde legt, ensteht hier erst. Wahrheit wird erst erschaffen, in ihrer Komplexität wachsend. Wahrheit zu erschaffen hieße jedoch, das vorherige Nichts zu ermöglichen, woraus Etwas entsteht, was jedoch paradox ist. Selbst wenn man sagt, Wahrheit ist bereits (Unendlichkeit so mit einbezieht) und wird "nur" entdeckt, so stößt man unweigerlich an die ünmögliche Grenze, die Unendlichkeit als aktuelles Ziel ohne die Möglichkeit einer aktuellen Ankunft.
Überall stoßen wir in diesem Modell auf dieses Paradoxon.

Ebenso beim erwähnten *Nichts, welches seinen Schrecken im unendlichen Modell ebenso verliert, sich sogar als ein und das selbe herausstellt.

*Das Nichts definiere ich im endlichen Modell als die Abwesenheit von Etwas, was paradox ist.
Etwas ist das zeitliche Handeln, welches Wahrnehmung ermöglicht und Wahrheit entstehen lässt.
Nehmen wir Handeln (Zeit) aus diesem Spiel heraus, brechen Wahrnehmung und Wahrheit (Raum) in sich zusammen.
Anders herum verhält es sich ebenso.

Jetzt will ich ein unendliches Modell zugrunde legen, innerhal dem unsere Existenz gründet.

Alle Wahrheit, einschließlich der "Wege" zu ihr hin, existiert also bereits in einem aktuellen absoluten Zustand, dem es nichts mehr hinzuzufügen gibt.

Zeit ist in diesem Modell nicht existent, Raum ist so dimensionslos, erschaffende Handlung Hinfällig. Dies ist im endlichen Modell ein paradoxes Nichts, im unendlichen jedoch ALLES und somit nicht länger paradox.

Aufgrund ihres Wesen schließt dieses System der umfassenden Gesamdheit ein Endliches mit ein.

So liegt dann der Fehler im endlichen Modell nur noch in der Wahrnehmung von Zeit, die eine Einteilung in Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit ist, auf Basis einer entstehenden Wahrheit.

Dieses Werden gibt es hier jedoch nicht, da das unendiche Modell bereits ALLES beinhaltet.

So gibt es keine Zukunft, ebensowenig eine Vergangenheit, die ebenfalls einmal Zukunft hätte sein müssen, da nichts wird.

Es bleibt nur noch das Jetzt, welches dimensionslosen Charakter erhält, der innerhalb des unendlichen Modells, das wir zugrunde legen, jedoch problemlos möglich ist.

In diesem Jetzt existiert alles, also das endliche Modell, samt seiner Wahrnehmungsart selbst.
So wird das Auffinden der Unendlichkeit in unserem Modell erklärbar, da wir selber in ihm sind.

Unsere zeitliche Wahrnehmung ist ebenso zwingender Bestandteil, da ALLES auch dies beinhaltet.


Die Wahrnehmung von Zeit als Jetzt ist nicht das Problem, welches paradoxe Zustände hervorruft, sodern die Interpretation der Zeit über das aktuell Wahrnehmbare hinaus.

Zukunft, Vergangenheit...oder nehme ich sie etwa aktuell wahr?


Der einzige Zustand ist Jetzt, die Unendlichkeit, die alles beinhaltet, selbst die Form unserer Existenz selber.
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Anonymerphilosoph
ich hab mir den text gar nicht erst durchgelesen, er hat mich aber dennoch erschlagen. hast du eine erklärung dafür?
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Beiträge: 180, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Nightwalker24,

es ist mir ein Anliegen, dir mitzuteilen, daß ich deinen Text als sehr interessant und inspirierend empfinde. Habe ihn in meine Textverarbeitung kopiert und habe vor dazu etwas zu schreiben. Kann aber noch etwas dauern.

Gruß
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Treebeard81
ich hab folgendes nicht verstanden (womit mir irgendwie die pointe von deinem text fehlt):

"Die Wahrnehmung von Zeit als Jetzt ist nicht das Problem, welches paradoxe Zustände hervorruft, sodern die Interpretation der Zeit über das aktuell Wahrnehmbare hinaus.

Zukunft, Vergangenheit...oder nehme ich sie etwa aktuell wahr?"

was meinst du mit "interpretation der zeit über das aktuell wahrnehmbare hinaus"?

noch was: wie kann eine unendlich kleine möglichkeit bestehen? bedeutet "unendlich klein" nicht eigentlich soviel wie "nicht vorhanden". also mathematisch gesehen (soweit ich informiert bin) schon.
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Beiträge: 683, Mitglied seit 17 Jahren
Habe auch keine Ahnung, aber "Unendlich klein" kann nicht dasselbe wie "nicht vorhanden" sein.
Es gibt unendlich mal mehr irrationale als rationale Zahlen. Wenn man zufällig irgendwo auf den Zahlenstrahl tippt, so ist die Chance GLEICH NULL, dabei eine rationale Zahl zu treffen.
Daraus darf man nicht schließen, rationale Zahlen wären nicht vorhanden. Ganz im Gegenteil: es gibt unendlich viele von ihnen...
Trotzdem ist die Chance Null, eine von ihnen zufällig zu treffen. Nicht nur fast Null. EXAKT Null.
Signatur:
Ich leide nicht unter Realitätsverlust - ich genieße ihn!
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Noch schlimmer: Die Menge der Zahlen, die wir irgendwie angeben können (sei es nun als Ziffernfolge, als Berechnungsvorschrift, oder wie auch immer) ist abzählbar, also genauso groß wie die Menge der rationalen Zahlen. Die Wahrscheinlichkeit, daß wir eine zufällig herausgegriffene reelle Zahl also überhaupt angeben können, ist gleich Null.
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Beiträge: 169, Mitglied seit 18 Jahren
..was sind schon Zahlen? Nichts !
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