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Ist Bewegung gequantelt?

Thema erstellt von Bernhard Kletzenbauer 
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Ich las eine kurze Pressemitteilung, derzufolge die Astronomen Lieu und Hillman aus Huntsville vermuten, daß Zeit (Bewegung) kontinuierlich fließt. Ansonsten müßten bestimmte Galaxienbilder stärker verwischt sein. Vielleicht sind auch unsere Instrumente nur nicht genau genug.

Wie dem auch sei, wenn Bewegungen nicht kontinuierlich wären, dann müßten bewegte Objekte stets kleine Teleportersprünge in Nullzeit ausführen.


A B

A B


Egal wie klein/groß der Abstand („Zeitquant/Bewegungsquant“) von A nach B ist, ein ETWAS würde immer minimal ein „Zeitquant“ für dessen Überbrückung benötigen. Für alle noch kleineren Abstände (die theoretisch denkbar sind) als ein „Zeitquant“ sähe es so aus, als würde die Bewegung zeitlos erfolgen.

Kann das sein, daß ein ETWAS ruckartig, ohne Zeit, seine Position verändert?
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Ted
Ja, nichts ist unmöglich.

Was wir wissen, ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen, ist ein Ozean.

Bei Materie geht es nicht. Sie unterliegt dem Ursache-Wirkungsprinzip.
Bei Geist geht es. Er herrscht über die Dinge.
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Beiträge: 683, Mitglied seit 18 Jahren
Ted's These lautet:
"Bei Geist geht es. Er herrscht über die Dinge."

Dagegen gibt es eine unbrauchbare Antithese:
"Bei Geist geht es nicht. Er herrscht nicht über die Dinge."

Poppersche Philosphie. Einfach brilliant! ;-) ;-)

Ist die Antithese unsinnig, so ist auch die darauf bezogene These unsinnig.
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Agathe
Ok, Hardy, aber was macht überhaupt Sinn?

Es gibt ja Menschen, die glauben nicht an sich als Person. Sie begreifen sich als Produkt eines Materieklumpens, der durch "Selbstorganisation" sich selbst bewußt worden ist. Ich kann sowas nicht nachvollziehen. Du etwa? Bin ich deshalb zu wenig selbstorganisiert?

Diese Ratte beißt sich gewaltig in den Schwanz, oder? Ein Ding ist nicht durch sich selbst erklärbar und steuerbar. Man braucht immer eine externe Quelle. Diese Quelle heißt Leben oder Gesetz.
Wir werden das Leben nie in den Molekülen finden
und
das Gesetz nie in der Information.

Der Sinn unseres Seins und unserer Fragen ist nicht durch uns erklärbar oder erfahrbar. Wir sind auf eine externe Quelle angewiesen.

Leute, die sich aus eigener Kraft aus dem Schlamm ziehen wollen, scheitern oder werden verrückt oder schizophren.
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Beiträge: 762, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Agathe

Die exterene Quelle soll doch nicht etwa der "liebe Gott" sein ???
Horst
Atheist
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Agathe
Hi Horst,
ich habe befürchtet, dass jetzt irgend jemand an den lieben Gott denkt, aber es ist nicht so. Das soll nicht der liebe Gott sein.

Das ist vollkommen ok, wenn Du Atheist bist.
Die Frage nach der externen Quelle muß jeder selbst beantworten.
Für mich ist nur wichtig, dass sie existiert, die externe Quelle.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Was, wenn nicht...?
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Beiträge: 762, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Agathe
Ist es für Dich wichtig, daß sie existiert, ob sie existiert, wo sie existiert und warum sie existiert.... die externe Quelle?
Und was sprudelt Deiner Meinung nach heraus aus der Quelle? Vielleicht Information ?
Und wie kommt die Informationin hinein in die externe Quelle?
Laß mal Deine Phantasie walten.....ich höre ! :-))

Gruß Horst
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Agathe
Wenn diese externe Quelle nicht existiert, ist das vollkommen egal. Wir sind doch alle Irrende in einer dunklen Nacht (ich habe keine psychischen Probleme!).

Wissen, das wir haben, ist immer unvollkommen, unsicher und vorläufig. Keiner hat die Wahrheit. Unser Wissen ist immer nur ein Versuch, uns an die Wahrheit heranzutasten, uns ihr zu nähern. Nur Fanatiker meinen, Wissende zu sein.

Aber wir sind keine Wissenden, sondern nur Ahnende.

Ich empfinde das menschliche Leben (ich habe immer noch keine psychischen Probleme) als die pure Unvollkommenheit. Alles ist so furchtbar begrenzt.

Ich glaube aber an die Freiheit, an das Unbegrenzte (nicht zu verwechseln mit dem Unendlichen). Jeder glaubt an irgend etwas. Ich an das. Atheisten z.B. glauben nicht an Gott. Aber auch das ist ein Glaube. Ich glaube an die externe Quelle.

Für mich sprudelt aus dieser Quelle alles, was ich hier in meiner Begrenzung nicht habe. Z.B. der menschliche Geist, der ein tolles Werkzeug ist, mit dem man Unendlichkeiten durchschreiten kann, mit dem man viele Arten von Grenzen überwinden kann, z.B. auch Denkschablonen, die einen nicht weiter bringen. Deshalb ist für mich die Existenz dieser Quelle sehr wichtig.

Ich bin aber kein Esoteriker (ich habe nichts gegen Esoteriker und das ist auch nicht negativ gemeint) oder Mensch, der das Transzendente sucht. Ich versuche nur mit Logik die Grundlagen des Lebens zu erarbeiten.

Und jetzt hat sich der Zirkel geschlossen. Die Frage, wie Information oder andere Dinge in diese Quelle hinein kommen, kann ich nicht beantworten wegen meiner Begrenzung. Ich suche aber auch Antworten auf solche Fragen. Hierzu mache ich mir meinen Geist zunutze, der mir als ein geeignetes Werkzeug erscheint, um auf solche Fragen Antworten zu bekommen. Natürlich weiss ich nicht, ob die Antworten richtig sind. Aber das weiss so oder so keiner. Wir sind Verdammte.

Aber ich habe noch nichts besseres gefunden, als diesen Geist. Und ich finde ihn toll. Das soll kein Selbstlob sein. Ich meine nicht meinen Geist, sondern den menschlichen Geist als solches, den jeder bekommen hat.

Und wer diesem Geist ein Höchstmaß abverlangt, kann mir vielleicht bestätigen, dass er wirklich ein tolles Werkzeug ist, um sich die Welt der ungelösten Fragen zu erschließen. Vieles geht durch reine Logik.

So, jetzt seid ihr wieder dran, meine lieben Kritiker.
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Beiträge: 762, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Agathe
Zähle mal, wie oft Du als SUBJEKT Agathe in Deinem Eintrag das Wort ICH gebraucht hast. Ich will mit diesem Hinweis zum Ausdruck bringen, daß alle - nicht nur Deine - Erkenntnisse subjektiver Natur sind. Wir selbst - und
niemand Anderer - als Subjekte sind es, die als Beobachter mit Hilfe empirisch gespeicherter Informationen erst den Dingen auf uns bezogenen Eigenschaften zuordnen! So betrachtet ist das gesamte Universum objektiv eigenschaftslos (!!)

Auf all Deine angeschnittenen Probleme einzugehen, würde ein ganzes Buch füllen, gestatte mir deshalb einige
Bemerkungen zu dem von Dir so oft zitierten "Geist" zu machen. Ich bin stark naturwissenschaftlich orientiert und
analytisches Denken gewohnt, deshalb bemühe ich mich mir Definitionen über Begriffe zu schaffen.

Also was ist Geist und wie kommt er zustande ?
Als "Geist" bezeichnet man doch im allgemeinen die menschliche Fähigkeit denken zu können, mit all seinen Varianten und Schlußfolgerungen ! (Nach)-Denken können wir aber nur über die wenigen Dinge, die wir mit Hilfe unserer ebenso
wenigen fünf Sinne empirisch in unserm Gehirn gespeichert haben! Auch die menschliche Phantasie setzt doch immer das
Vorhandensein von "erfahrenen" Informationen voraus ! Damit sind "Geist" und Erkenntnisgewinn mit seiner Hilfe, prinzipiell begrenzt. Ich sehe deshalb also den "Geist" nicht als ein so großartiges "Phänomen" wie Du ?
Auch Deine euphorisches Lob auf den Geist, das ich Dir keinesfalls abwerten will, ist relativ. Der Bezugpunkt bist Du selbst, nichts und niemand im Universum als Du selbst als Beurteiler schreibst dem "Geist" tolle Eigenschaften zu !

<"Ich meine nicht meinen Geist, sondern den menschlichen Geist als solches, den jeder bekommen hat.">
Aber leider in sehr unterschiedlichen Qualitäten und Quantitäten, geh mal in die psychiatrischen Anstalten !

Und noch was, Du schreibst:
<"Atheisten z.B. glauben nicht an Gott. Aber auch das ist ein Glaube. Ich glaube an die externe Quelle.">
Da hast Du Dir ein Eigentor geschossen: ....."nicht glauben" kann nicht "auch ein Glaube" sein....oder ?

Gruß Horst
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Agathe
Ich meinte, dass wir immer etwas glauben. "Nicht an etwas glauben" heißt für mich immer "an etwas anderes glauben". Meine Überzeugung ist, dass jeder Mensch an etwas glaubt. Das mag sein, was es will, aber wir sind zum Glauben verdammt, weil wir so wenig wissen bzw. wissen können. Dieses Vakuum muß gefüllt werden. Ich habe noch kein anderes Werkzeug als den menschlichen Geist gefunden.

Wir alle müssen zugeben, dass wir von irgendwelchen Voraussetzungen ausgehen, ob wir das nun selbst sind oder etwas von uns außerhalb.
Das meine ich mit glauben. Wir können glauben was wir wollen, aber wir glauben immer. Möge das jeder bei sich selbst prüfen.
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Beiträge: 762, Mitglied seit 18 Jahren
Hi Agathe
>"aber wir sind zum Glauben verdammt, weil wir so wenig wissen "<

Das heißt, je mehr wir wissen, umso weniger brauchen wir zu glauben.
Also lasse die Wissenschaft weiterhin Wissen schaffen !

Horst
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Agathe
Es bleibt uns nichts anderes übrig. Aber bisher wurde verdammt wenig Wissen geschaffen und ich befürchte, dass da die nächsten 1000 Jahre auch nicht allzu viel dazu kommt, relativ betrachtet.

Wie heißt es so schön: Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ist ein Ozean.
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Beiträge: 762, Mitglied seit 18 Jahren
<"Es bleibt uns nichts anderes übrig.">
Das klingt doch so, als hättest Du etwas gegen Wissen ???
Na dann vergiß doch alles, was man Dir in Deinem leben an Wissen beigebracht hat ! :-))
Auf welches Wissen würdest Du denn als erstes verzichten ???

Horst
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Agathe
Hallo Horst,
ich bin ganz schön erschrocken über Deine Frage. Habe ich etwa bisher den Eindruck erweckt, dass ich gegen Wissen sein könnte?

Wer mit mir mehr zu tun hat, merkt, dass ich einen philosophischen Hang zu Transzendenz, Religion, Geist und Glauben habe. Aber hier sollten keine falschen Schlüsse gezogen werden (pauschal gemeint, ich will niemandem etwas unterstellen).

Ich ordne alles der Logik, der Vernunft und dem Verstand unter. Hoffentlich merkt man das auch.

Ich bin bestrebt, immer mehr Wissen zu erlangen. Aber ich werde halt immer ein wenig wehmütig bei den Erfolgsaussichten (Siehe oben: Aber bisher wurde verdammt wenig Wissen geschaffen und ich befürchte, dass da die nächsten 1000 Jahre auch nicht allzu viel dazu kommt, relativ betrachtet.)
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Paul Portugal
Rein logisches Denken kann uns keinerlei Wissen über die empirische Welt vermitteln; alles Wissen der Realität beginnt mit der Erfahrung und endet mit ihr.

Behauptungen, die durch rein logische Mittel aufgestellt werden, entbehren jeglicher Realität

mfg

Paul
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Agathe
Du hast Recht, Paul, aber ich habe geschrieben:

Logik, Vernunft, Verstand

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Verstand nimmt Erfahrung wahr.
Vernunft bewertet sie.
Logig führt sie weiter.

Das war's eigentlich, was ich meinte.
Hoffentlich hat's jeder gemerkt: Wir sind sehr weit mit unserem Wissen.
Aber mir geht's immer um den Fortgang, den Fortschritt, nicht um jeden Preis, aber um der Sache willen.
Wir wissen noch so wenig und unsere Mittel, Wissen zu erwerben sind sehr beschränkt.
Deshalb nutze ich gerne die Fähigkeiten des Geistes, um weiter zu schreiten, als mir das Wissen im Augenblick erlaubt.
Logik ist eine Möglichkeit.
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Beiträge: 762, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Paul
>"Behauptungen, die durch rein logische Mittel aufgestellt werden, entbehren jeglicher Realität"<

Was ist ein "logisches Mittel" und wer bestimmt, warum und wann ein Mittel logisch ist ?

Könnte ein solches Mittel z. B. ein Zirkel sein mit dem ich einen Kreis ziehe und dann die Behauptung aufstelle der Kreisumfang ist = d Quadrat mal Pi durch 4 , was aber jeglicher Realität entbehrt ?

Gruß Horst
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Beiträge: 762, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Agathe
<"Wir wissen noch so wenig ....">

Um diese Behauptung aufstellen zu können bedarf es doch zwingend der Voraussetzung, daß zunächst mal die Gesamtheit des möglichen Wissens überhaupt bekannt ist ! Ansonsten ist es keine logische Aussage und bleibt irrelevanter Glaube !

Ansonsten halte ich unser Wissen über Mikro und Makrokosmos keinesfalls für gering, schon allein die Umsetzung der theoretische Möglichkeit der Kernspaltung in die Prxis benötigte ein gigantisches Wissenspotenzial !
Gruß Holger
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Beiträge: 762, Mitglied seit 18 Jahren
@ Paul
error. statt Kreisumfang -- Kreisfläche
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