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Beitrag Nr. 805-1
15.02.2006 09:56
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Beitrag Nr. 805-2
15.02.2006 16:10
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Zitat:Wenn der eine dann der Meinung ist, sie sei möglich, und dies, weil er vollkommen davon überzeugt ist, weil es in seinem Kopf seine Wahrheit ist, und ein anderer wiederrum mit ebenfalls eigener Logik begründen versucht, dass sie einmal mit dem Urknall begann, so ist eine Diskussion der beiden doch völlig sinnlos
Zitat:So, wie die Existenz auf die Vorstellung angewiesen ist, die ihr Form gibt, ist auch die Wahrheit auf das Subjekt angewiesen
Zitat:so ist auch die Wahrheit nur eine eigene, von subjektiver Logik abhängende.
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Beitrag Nr. 805-3
15.02.2006 16:58
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Zitat:Hier gehst du doch an deinem Thema irgendwie vorbei, in dem du das wissenschaftliche Methodenideal als naiv und die Ergebnisse als "Meinung" darstellst, ohne darauf zu achten, dass die Wissenschaft das Kind der Philosophie ist und ihre Vorgehensweise alles andere als naiv. (Hast du die Kritiken von Kant gelesen?)
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Beitrag Nr. 805-4
15.02.2006 22:17
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Zitat:Die personengebundene Logik, die Logik jedes einzelnen Individuums.
Zitat:Wenn ich vor drei Jahren noch angenommen habe, die Welt wäre mit dem Urknall entstanden, und aller Raum und alle Zeit wäre somit entstanden, so war dies die Wahrheit - für mich - nicht jedoch für andere. Es war eben für mich vollkommen korrekt gewesen, ein vollständiges Bild also. Doch dieses Bild, existiert meiner Hypothese nach, nicht im objektiven Sinne, sondern immer nur an das System (Gehirn) eines Menschen gebunden.
Zitat:Doch letztlich ist die Aussage, das es Gott gibt, nicht weniger falsch, als jene, das es keinen gibt.
Zitat:Denn alleine, das jemand dieser Aussage widerspricht, bestätigt doch diese Behauptung wiederrum im kleinen Maßstab, das alle Wahrheit nur subjektiv ist, genau wie wir die Subjekte dieser Welt sind.
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Beitrag Nr. 805-5
16.02.2006 01:55
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undZitat:Nun meine Frage: Gibt es eine objektive Wahrheit eigentlich? Gibt es die konkrete Antwort, wie die Welt entstanden ist, und ist es noch sinnvoll, darüber zu sinnen? Zu diskutieren oder auszuschließen?
Zitat:Ohne Subjekt, wäre das Objekt sinnlos, und ohne Objekt, gäbe es kein Subjekt. Scheinbar wird beides vorausgesetzt, damit diese Welt existiert.
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Beitrag Nr. 805-6
16.02.2006 13:39
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Zitat:Ohne Subjekt, wäre das Objekt sinnlos, und ohne Objekt, gäbe es kein Subjekt. Scheinbar wird beides vorausgesetzt, damit diese Welt existiert.
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Beitrag Nr. 805-7
16.02.2006 15:03
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Zitat:Willst du behaupten, die Beziehungen innerhalb einer Gruppe von Menschen wären nur rein subjektiv?
Ob A mit B befreundet ist, wird doch wohl kaum davon abhängen, ob C etwas davon weiß, oder wie er es wahrnimmt.
Zitat:Wie sinnvoll ist also ein abstrakter Zweifel, wenn man ihn sich im eigentlichen Leben nicht leisten kann? Das du existierst behaupte ich, ohne von Wahrheit zu sprechen, da es für mich eine Gewissheit ist, an der ich nicht zweifeln werde.
Zitat:Um noch einmal auf diesen Satz zurück zu kommen. Mir ist irgendwie nicht ganz klar, warum du hier von "damit diese Welt existiert" redest, da es doch scheinbar in deinem Post um ein erkenntnistheoretisches Problem geht.
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Beitrag Nr. 805-8
16.02.2006 15:55
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Zitat:Wenn wir uns die Entstehung der Welt betrachten, sagen wir, sie ist entweder mit dem Urknall entstanden, oder aber, sie ist schon unendlich existent. Doch warum soll es nicht noch ganz andere Arten geben, wie sie entstanden, oder woher sie kommt?
Zitat:Wie wäre es, wenn es keine Wahrnehmung, keine Lebewesen gäbe? Wenn niemand etwas wahrnehmen würde, auch nur die kleinste Kleinigkeit, so wäre alle Objekte nur als sinnlose Informationen enthalten.
Zitat:Es würde keine Zeit vergehen, denn Zeit ist gebunden, an Bewusstsein.
Zitat:Jedem, wie er denkt eben.
Zitat:Nicht ohne Grund gibt es unterschiedliche Meinungen und lässt sich selbst über die unsinnigsten Dinge in völlig ernster Form diskutieren.
Zitat:Wir gehen davon aus, das alle Welt so ist, wie wir sie uns vorstellen. Doch wir liegen weit, sehr weit daneben.
Zitat:Doch an sich, sind es beide nur subjektive Wahrheiten, weil es eine objektive nicht gibt.
Zitat:Wenn du von Farben ausgehst, so besitzt das Blatt natürlich Eigenschaften, die es für uns grün wirken lässt, doch letztlich geht die Farbe und die Form von uns aus, ohne uns, gäbe es nur die Information derselben.
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Beitrag Nr. 805-9
17.02.2006 10:53
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Zitat:Was ist das für eine Frage? Du musst doch einfach nur ein anderes Modell vorschlagen, welches nicht hinter das momentane zurück fällt... (dass es überprüfbar ist, wird vorausgesetzt)
Zitat:Genau auf diese Art kann man sagen, dass sich nicht jede Behauptung/Meinung wird durchsetzen können. Es geht dabei ja gerade eben nicht um bloße Meinungen...
Zitat:Wie begründest du diese Behauptung? Es ist ja viel eher so, dass Bewusstsein und erkennen Zeit bereits voraussetzt.
Zitat:Kann es sein, dass du dementsprechend auch die Evolution ablehnst?
Zitat:Gerade die Philosophie fragt danach, was denn eine bloße Meinung von Wissen unterscheidet. Und die Wissenschaft produziert keine bloßen Meinungen. Sie ist ja gerade das Ergebnis der Reflexionen, wie man Wissen gewinnen kann.
Zitat:Einige Studien zeigen ja sehr gut, dass der Durchschnittsbürger nicht einmal Ahnung von der einfachsten Wahrscheinlichkeitsrechnung hat.
Wahrscheinlich ist einfach nur das, was man erwartet... aber das ist blödsinn, wenn auch menschlich und alltäglich.
Zitat:Von wem redest du, von dem normalen Menschen auf der Straße, der sein Leben lebt? Dass die Welt nicht so ist, wie man sie sich vorstellt, erfährt jeder Mensch, wenn er sich enttäuscht fühlt.
Zitat:Ich verstehe nicht, was du mir damit sagen willst. Was meinst du in diesem Fall mit Information?
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Beitrag Nr. 805-10
17.02.2006 13:47
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Zitat:Wir gehen davon aus, alles was Menschen an Denken haben, alles was von uns als Möglichkeiten angesehen werden, ist auch alles objektiv mögliche.
Zitat:Die menschliche Psyche ist gleich, daher unterscheiden sich Ansichten auch nur sehr minimal voneinander und tauchen oft auch in vielfacher Form auf.
Zitat:Doch dieses Denken, das es beispielsweise für den Urknall nur Endlich- oder Unendlichkeit gibt (was uns ja vollkommen logisch erscheint), bedeutet doch noch lange nicht, dass dies alles ist, was denkbar wäre.
Zitat:Ich kann kein Vorschlag für ein anderen Modell nennen, weil ich wie du, ebenfalls ein Mensch bin, der ebenfalls nach gleichen menschlichen Grundsätzen aufgewachsen ist.
Zitat:ch hoffe du verstehst was ich damit sagen will. Wir sind Lebewesen, halten uns für intelligent, doch kennen nur nichts vergleichbares. Wir gehen davon aus, das wir das letzte Produkt der Schöpfung sind, sozusagen das Endprodukt der Natur, und das in uns alle Wahrheit und Möglichkeiten verborgen sind, wir sie nur erkennen müssen. Doch eben daran zweifle ich, und zwar nicht so knapp.
Zitat:Wir sehen einen Raben und dieser ist schwarz. Wir sehen viele Raben und alle sind schwarz. Wir sehen nicht einen Raben, der nicht schwarz ist und daher gibt es sowas auch nicht. Doch nur weil wir keinen sehen/wahrnehmen, können wir doch nicht mit vollkommener Bestimmtheit sagen, das es so ist.
Wissen wir es oder glauben wir es vielmehr zu wissen?
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Beitrag Nr. 805-11
17.02.2006 15:07
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Zitat:Woher willst du das denn wissen? Ich denke nicht so, kenne unzählige Wissenschaftler und Philosophen, die ebenfalls nicht so denken. Ehemalige Mitstudenten und meine Freunde denken ebenfalls nicht so.
Vielleicht hast du einmal so gedacht und hattest nun eine Erkenntnis, die es dir als falsch erscheinen lässt... aber projeziere das mal bitte nicht auf alle anderen.
Zitat:Warum nimmst du nicht den modernen, aufgeklärten und auf gesunde Art skeptischen und vor allem weltoffenen Menschen als Grundlage für deine Diskussion?
Zitat:Du tust ja geradeso, als wären alle Menschen gleich. Hast du denn überhaupt schon alles gelesen, was Platon und Aristoteles geschrieben haben?
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Beitrag Nr. 805-12
17.02.2006 15:37
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Zitat:Doch du musst eingestehen, dass dieses Denken weit verbreitet, und nur - so scheint es mir - unter den intellektuelleren abgewägt wird.
Zitat:Ich ziehe es lediglich in Erwägung, das die Welt uns falsch erscheint, argumentiere hier ebenso dafür, wie ich dagegen reden könnte, versuche einfach nur die Meinung anderer diesbezüglich aufzunehmen, und zu sehen, wie die Idee von anderen Menschen aufgenommen wird. Und das macht alles auch so spannend.
Zitat:Die Eltern sind so weise, sie wissen immer bescheid. Viele Menschen übernehmen diese Gedanken und führen ihn immer weiter aus.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.