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Quantenselbstmord

Thema erstellt von Gravitoman 
Beiträge: 55, Mitglied seit 18 Jahren
Also nehmen wir mal an ich bin Hartz 4 Empfänger und überzeugt, dass die Multimind Theorie korrekt ist.
Nehmen wir weiterhin einmal an, ich hätte vor mich in der Tiefschlafphase mittels 10kg ANFO ins Jenseits zu befördern. Das einzige, was eine Sprengung verhindern würde, ist ein Lottogewinn, oder anders ausgedrückt, der Zünder ist mit einem Rechner verbunden, der Samstag Nacht die Lottozahlen von 19:50 aus dem Internet liest.
Wie würdet ihr argumentieren, um mich davon abzuhalten?
Zu beachten ist, dass ich keinesfalls sterben will.
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Beiträge: 30, Mitglied seit 18 Jahren
Ist das jetzt ein Witz, ja? ... SAD END
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Glück ist ein Werbegeschenk des Erfolgs
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Beiträge: 15, Mitglied seit 18 Jahren
Interessantes Gedankenexperiement .
Wie ich dich davon abhalten würde ? Ein Lottogewinn für dich würde für alle anderen die du kennst
(Eltern , Freunde , Frau usw) in fast unendlich vielen Universen Trauer und Verlust bedeuten .
In einer Welt würdest du dich über deinen Lottogewinn freuen , in Milliarden von Welten hättest du alle
verletzt und im Stich gelassen .

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Zeit ist ein Gesicht auf dem Wasser
Beitrag zuletzt bearbeitet von Ameise am 07.08.2005 um 13:49 Uhr.
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Beiträge: 13, Mitglied seit 18 Jahren
Du willst keinesfalls sterben ? Das könnte aber durchaus passieren, selbst dann wenn du mit deiner Grundannahme Recht hättest. Da wäre nämlich noch mindestens die Frage, ob in der Vielweltentheorie ALLE Möglichkeiten präsent sind, oder nur die, die sich aufgrund der momentanen Ausgangslage noch ergeben könnten.
Wenn deine Lottozahlen nicht gezogen werden können, weil die möglichen Abweichungen von "jetzt" (einer klar definierten Ausgangslage) bis zur Ziehung einfach zu gering sind, dann wärst du schlicht und einfach tot. Eine unendliche Anzahl von Möglichkeiten bedeutet nicht, daß alle Möglichkeiten vorhanden sein müssen. (man kann unendlich viele Zahlen nur mit der Ziffer 1 aufschreiben, diese Menge wäre dann unendlich groß, enthielte aber nicht alle Zahlen).
Selbst wenn der Gedanke, dein wahrgenommenes Bewusstsein würde sich automatisch nur in den lebenden Entitäten deiner Existenz befinden und du müsstest nur die erfolglosen auslöschen um glücklich zu sein, richtig wäre, wäre die Umsetzung mangels genauem Wissen reines russisch Roulette (mit einer Trommel unbekannter Größe, in der nur eine Kammer leer ist).

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"Dunkel die andere Seite ist ... sehr dunkel ..."
"Sei still Yoda und iss deinen Toast."
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grey beyond am 07.08.2005 um 15:10 Uhr.
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Ich würde Dir zunächst einmal ein etwas weniger gefährliches Experiment vorschlagen: Das Quanteneinschlafexperiment.

Die Grundidee ist folgende: Im Tiefschlaf ist Deine bewußte Wahrnehmung ausgeschaltet. Wenn Du also in einem Realitätszweig wach bleibst, und in einem anderen Zweig einschläfst, dann wirst Du bewußt nur denjenigen Zweig wahrnehmen, in dem Du wachbleibst. Da es aber immer irgendeine Möglichkeit gibt, daß Du am Einschlafen gehindert wirst (irgendein lautes Geräusch, ein Luftzug, oder aufgrund einer extrem unwahrscheinlichen Bewegung der Luftmoleküle wird Deine Matratze plötzlich kurz um ein paar Zentimeter angehoben), bedeutet das, daß Du unmöglich einschlafen kannst.

Das Experiment läuft also folgendermaßen ab: Du legst Dich (am besten abends, wenn Du müde bist) ins Bett. Wenn die Hypothese vom Quantenselbstmord (und damit die vom Quantenschlaf) richtig ist, sollte es Dir nicht gelingen, einzuschlafen. Wenn Du doch einschläfst, dann ist dies ein deutlicher Hinweis darauf, daß Du das Quantenselbstmordexperiment besser nicht durchführen solltest.
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Beiträge: 55, Mitglied seit 18 Jahren
Timeout,

Also die Tiefschlafphase dauert subjektiv 0 Sekunden, das heißt zwischen vollständigem Abschalten und Einschalten des Bewußtseins vergeht nur ein Augenblick (<20ms) . Wo ist nun der Unterschied zu den
Bewußtseinsentwicklungen ohne Tiefschlafphase ?
Unter bestimmten Bedingungen sollte es für einen Menschen unmöglich sein eine Tiefschlafphase im nach hinein überhaupt zu realisieren.
Ich verstehe daher die Logik hinter dem Quantenschlaf nicht?
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Beiträge: 55, Mitglied seit 18 Jahren
Ach so, und genau weil man unter idealisierten Bedingungen niemals den Tiefschlaf realisert ( abwesenheit von Uhren, keine Traumphasen, kein Kontakt zur aussenwelt, keine physischen Veränderen etc. ), existiert er ja subjektiv gar nicht und Du hast natürlich recht.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Gravitoman am 07.08.2005 um 21:17 Uhr.
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Beiträge: 139, Mitglied seit 18 Jahren
Selbst wenn die Tiefschlafphase existierte, könntest du unter den beschriebenen Umständen ruhig schlafen?

Ach so, übrigens: Ich glaube, ich könnte dich von deinem Vorhaben nicht durch rationales Argumentieren abbringen. Höchstwahrscheinlich würdest du draufgehen. Tja.
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