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Alter des Universums

Thema erstellt von Real 
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Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
Bei der Vorstellung, wie groß das Universum ist und damit auch wie alt, verstehe ich nicht, wie man über die Entfernung bzw. das Alter einer Lichtquelle Rückschlüsse auf einen Urknall und dessen Raumverhalten bzw seiner anfänglichen Größe machen kann.
Folgende Annahmen lassen mich zweifeln:
1. Das Licht vom derzeitigen, äußersten Sichtrand des Universums kommt aus einer Entfernung von etwar 14 Mrd.
Lichtjahren ( ob diese Zahl exakt stimmt? erstmal egal).
2. Es umgeben uns die Quellen dieses Lichts mit einer Kugelhorizont, desen Radius 14 Mrd. Lichtjahre beträgt.
3. Die Strahlung war aus dieser Entfernung 14 Mrd. Erdenjahre lang zu uns unterwegs, stammt also aus der Vergangenheit vor 14 Mrd. Jahren.
4. Vor 14 Mrd. Jahren (plus/minus irgendwas) fand angeblich der Urknall statt.
5. Es müssten die Quellen dieses Lichts schon vor 14 Mrd, Jahren an der jetzt sichtbaren Stelle gewesen sein, sonst hätten die Lichtstrahlen nicht die besagte Zeit für ihren Weg gebraucht.

Daraus folgt für mich: Der Urknall war entweder nicht vor 14 Mrd. Jahren , oder er fand nicht aus einem Zentrum statt, sondern Überall im Niergens gleichzeitig.
Die zweite Annahme stützt ich auf die Hintergrundstahlung, die überall zu sein scheint und läßt sich für mich leichter denken, als Expansion aus einem Punkt vor 14 Mrd Jahren:
Das ganz junge Universum bestand zB. aus reiner Energie (evtl. 3K) und Nichtenergie (Absoluter Nullpunkt - 0K) aus welcher erst Gase kondensierten konnten. Die AnfänglicheStrahlungsähra müßten spontane Spannungszustände gewesen sein, da kein materielles Medium für die Entstehung einer Energie-welle vorhanden war.

Wie entsteht denn aber Spannung bzw. Energie im Nirgens und das auch noch Überall?Meine Idee:
Es dreht sich für mich scheinbar um Gegensätze, die sich inhaltlich auszulöschen suchen und sich in diesem Bestreben auch gleichzeitig erschaffen(Kampf), das schafft Spannung, gleich Energie, eher immateriell, sowas wie Sein oder nicht Sein.... ein andauernder Tanz um sich selber, ein phantastischer Zustand, der sich energetisch materialisiert.
Der kalte Zustand von 0 Grad Kelvin wäre dann so zu sagen Nichts und wird auf zauberhafte Weise angeregt durch ...........Phantasie?????

Das ist natürlich nur ein Erklärungs-Ansatz, der eher philosophisch gemeint ist.
Die Frage war: wie man über die Entfernung bzw. das Alter einer Lichtquelle Rückschlüsse auf einen Urknall und dessen Raumverhalten bzw seiner anfänglichen Größe machen kann.
Leuchtet euch das ein? Ich lasse mich gerne aufklären, wenn's möglich ist.....Real
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Dazu aus Wiki:

In der klassischen Urknalltheorie wird angenommen, dass das Universum zu einem bestimmten Augenblick, dem Urknall (engl. Big Bang), entstand und sich seitdem ausdehnt. Diese Theorie macht jedoch keine Aussagen darüber, was vor dem Urknall gewesen sein könnte, oder weshalb er überhaupt stattfand. Da die physikalischen Gesetze für die extremen Bedingungen für die ersten etwa 10-43 Sekunden (Planck-Zeit) nach dem Urknall nicht bekannt sind, beschreibt die Urknalltheorie genaugenommen den eigentlichen Urknall überhaupt nicht. Erst nach Ablauf dieser Planck-Zeit kann das Universum beschrieben, und ihm z.B. eine Temperatur von 1,41679 ·1032 K (Planck-Temperatur) zugeordnet werden.

Das Alter des Universums ist aufgrund von Präzisionsmessungen des Satelliten WMAP mit 13,7 Milliarden Jahren relativ genau datierbar. Dies setzt voraus, dass der Urknall tatsächlich als zeitlicher Beginn des Universum betrachtet werden kann, was wegen Unkenntnis der physikalischen Gesetze für den Zustand unmittelbar nach Beginn des Urknalls nicht gesichert ist. Allerdings kann ein statisches Universum, das unendlich alt und unendlich groß ist, ausgeschlossen werden, nicht jedoch ein dynamisches unendlich großes Weltall. Dies wird unter anderem durch die beobachtete Expansion des Weltalls begründet. Des Weiteren wies schon der Astronom Heinrich Wilhelm Olbers darauf hin, dass bei unendlicher Ausdehnung und unendlichem Alter eines statischen Universums der Nachthimmel hell leuchten müsste (Olberssches Paradoxon).

Im intergalaktischen Raum (siehe auch Galaxie) beträgt die Materiedichte etwa ein Wasserstoff-Atom pro Kubikkilometer, innerhalb von Galaxien ist sie jedoch wesentlich höher. Desgleichen ist der Raum von Feldern und Strahlung durchsetzt. Die Temperatur der Hintergrundstrahlung beträgt derzeit 2,7 Kelvin (also ca. −270°C). Sie entstand 380.000 Jahre nach dem Urknall und wird auch als Geburtsschrei unseres Universums bezeichnet. Das Universum besteht nur zu einem kleinen Teil aus uns bekannter Materie und Energie (4 %), den größten Teil macht eine bis heute weitgehend unverstandene „dunkle Materie“ (23 %) und „dunkle Energie“ (73 %) aus, die für die beschleunigte Expansion verantwortlich ist, auf welche aus den Daten des Satelliten WMAP geschlossen wurde. Die Gesamtmasse des sichtbaren Universums liegt zwischen 8,5·1052 und 1053 kg. Ohne dunkle Energie würde sich durch die Gravitationswirkung der Materie die Expansion des Universums verlangsamen und, sofern genügend Materie vorhanden ist, letztendlich umkehren: das Universum würde in einem sogenannten „Big Crunch“ wieder in sich zusammenstürzen und zu einer Singularität kollabieren.

Wahrscheinlich wird ein erweitertes Verständnis des Universums erst erreicht, wenn die Physik eine Theorie entwirft, die die Allgemeine Relativitätstheorie mit der Quantenphysik vereint. In dieser Theorie der Quantengravitation sollen die vier Grundkräfte der Physik einheitlich erklärt werden.

Die Kosmologie, ein Teilgebiet sowohl der Physik als auch der Philosophie, befasst sich mit dem Studium des Universums und versucht Eigenschaften des Universums wie beispielsweise die Frage nach der Feinabstimmung zu beantworten.

Ausser dem : (evtl. doch zu beachten)
Die Hypothese von Fritz Zwicky, nach der das Licht (in einem nicht-expandierenden Universum) einer mit der Entfernung zunehmenden Lichtermüdung unterliegt, steht im Gegensatz zur weit verbreiteteten Urknalltheorie und wird von den meisten Kosmologen abgelehnt. ( alternativer Erklärungsansatz für die rot-Verschiebung )
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
deine querdenkerqualitäten und deine nachdenkintensität in allen ehren!!!
aber mir wird ganz schwummrig dabei.
ist schon mal was brauchbares herausgekommen bei deinen überlegungen?
folgender tipp ist nicht böse gemeint (wirklich nicht!!!): vielleicht solltest du versuchen, die flut deiner gedanken irgendwie anders "beherrschen" zu lernen.
aber wahrscheinlich bin ich derjenige, der hier angst vor (denk)geschwindigkeit hat...
p.s.: hat jetzt nix mit deinem beitrag hier zu tun, ist mir so allgemein aufgefallen.

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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 29.01.2006 um 02:40 Uhr.
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Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
???????

Da hab ich wohl zuviel auf einmal geschrieben. Die Frage war kosmologisch gemeint und lautete:
wie man über die Entfernung bzw. das Alter einer Lichtquelle Rückschlüsse auf einen Urknall und dessen Raumverhalten bzw seiner anfänglichen Größe machen kann.

Mir leuchtet dabei nicht ein, wie etwas schon vor 14 Mrd. Jahren Licht aus einer entsprechenden Entfernung aussenden konnte, wo es doch gerade erst in sich entstand und relativ klein war. Ich zweifle damit die einfache Logik der Urknall-Theorie an oder wo liegt mein Gedankenfehler? Wäre nett, wenn mir jemand diese Logik begreiflich machen könnte.... Real
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Hallo Real,
ich hoffe, ich habe deine Frage richtig verstanden.
Wenn das so ist, so habe ich sie mir auch schon oft gestellt.
Also:
Kugelhorizont: ca 14 Mia. Lichtjahre entfernt.
Äußerster sichtbarer Lichtrand des Universums: ebenfalls ca. 14 Mia. Lichtjahre.
Urknall: 13,7 Mia. Lichtjahre.
Vom Urknall aus beginnt die Kosmosinflation, das Universum bildet sich und
breitet sich aus, immer schneller, 13,7 Milliarden Jahre lang, solange, nur angenommen,
breitet sich auch das Licht aus.
Wohlgemerkt, das Licht braucht diese ca 14 Mia Lichtjahre, um von seinem
Punkt zu uns heute zu gelangen. Also muss der Punkt, in diesem Fall der aüßerst sichtbare kugelförmige
Universumshorizont, von dem es ausgestralt wurde, vor ca 14 Mia Jahren dort gewesen sein,
von wo aus das Licht zu uns drang.
Folglich, wenn man davon ausgeht, dass das Universum 13,7 Mia. Jahre alt ist,
muss es entweder in seinem jetzigen Zustand enstanden sein, was nicht so war,
oder die Datierungen sind falsch oder aber die Datierungen stimmen und empfangen
das Licht von einem oder sogar mehreren weiteren Universen.
Oder, die letzte Variante, das Licht, Helium und Wasserstoff, breiten sich seit
ihrer Entstehung nach dem Urknall konstant mit vierfacher Lichtgeschwindigkeit aus, was nach der Ein-
steinschen Relativitätstheorie unmöglich ist.
Andere Antworten habe ich nicht gefunden, sorry.
Gruß,
Sedna
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Beiträge: 20, Mitglied seit 18 Jahren
Ein Problem ist aber, von sich expandierenden Sternen, Galaxien etc. in einem bestehenden Raum auszugehen. Dann definiert man die "Kugeloberfläche" als maximalen Radius der Kugel, in der sich die Sterne, Galaxien etc. ausgebreitet haben. Es bewegen sich aber nicht die Galaxien, Sterne etc. voneinander weg, sondern der Raum selbst dehnt sich aus und damit auch die Entfernung zwischen den Galaxien, Sternen, etc. Ebenso wie der Raum auch die Lichwellen, die von einem zum anderen Punkt im Universum unterwegs sind, "dehnt". Daher die Rotverschiebung des Doppler-Effektes.
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Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
Zitat:
JohnJJ 30.01.2006 21:06 Beitrag-Nr. 786-8
Es bewegen sich aber nicht die Galaxien, Sterne etc. voneinander weg, sondern der Raum selbst dehnt sich aus und damit auch die Entfernung zwischen den Galaxien, Sternen, etc. Ebenso wie der Raum auch die Lichwellen, die von einem zum anderen Punkt im Universum unterwegs sind, "dehnt". Daher die Rotverschiebung des Doppler-Effektes.

Ich bin mir sicher, das die Leute, die das besagte Alter errechnet haben, diesen Effekt berücksichtigt haben. Aber auch bei nahezu Licht-Gleicher Ausbreitung des Raumes geht die Rechnung in meinem Denken überhaupt nicht auf. Zumal wir bei einem solchen sich entfernen eigentlich gar nichts von diesen Lichtquellen sehen würden. Ich meine, da heben sich die Geschwindigkeiten doch auf, oder nicht? Und warum entfernen sich unsere Nachtbar -Gallaxien nicht mit Lichtgeschwindigkeit? (71km/s???)

Zitat:
...was nach der Ein-
steinschen Relativitätstheorie unmöglich ist.
Andere Antworten habe ich nicht gefunden, sorry.
Gruß,
Sedna

Du scheinst mir mit deinen Annahmen ja eher Recht zu geben, das da irgenwas nicht auf geht. Die Annahme, das es das Licht von Paralell-Universen sein könnte, sehe ich sogar evtl. bestätigt, weil der Raum zwischen Hier und dem Horizont sichtlich nicht kontinuierlich verläuft. Galaxien ordnen sich in Haufen und Superhaufen an - das Universum ist zwar gleichförmig, doch gibt es "Große Mauern" von Galaxien und -haufen ebenso wie "Große Leeren". Damit diese entstanden sein konnten, muss es beim Urknall Unregelmäßigkeiten gegeben haben.
Auf mich macht die Idee des Urknalls und seiner Ausdehnung den Eindruck eines Zeitsprungs, sollten die Altersangaben des entferntesten, zu uns dringenden Lichts richtig sein.
Bleibt die Annahme eines nicht verstandenen Rückkopplungs-effekes, oder aber die Altersangabe stimmt halt nicht.
Noch warscheinlicher erscheint mir, das Universum entstand nicht aus einem Punkt, sondern dezentral...

Das Argument der rot-Verschiebung könnte auch anders gedeutet werden, siehe Hypothese von Fritz Zwicky; anderer Seits hört es sich logisch an,daß, wenn das Universum sich, je weiter es von hier weg ist und es sich dies bezüglich um so schneller ausdehnt, ab irgend einer Grenze kein Licht mehr gesehen werden kann, da der Raum sich ab da dann schneller als das Licht selbst ausdehnt, sprich, die rot-Verschiebung verstärkt sich so sehr, daß es nicht mehr als Licht gesehen werden kann (das macht aber die angezweifelte Rechnug auch nicht logischer).
Und könnte das dann evtl. die ominöse Hintergrundstrahlung sein?---- Erkaltetes Licht??? = 3K ---- Wüsst ich doch zu gern....Real
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Beiträge: 20, Mitglied seit 18 Jahren
Real schrieb in Beitrag Nr. 786-10:
Und warum entfernen sich unsere Nachtbar -Gallaxien nicht mit Lichtgeschwindigkeit? (71km/s???)

Warum sollten sie das? Wie schnell dehnt sich der Raum selbst aus? Einsteins Relativitätstheorie macht hierzu keine wirkliche Angabe, ging Einstein doch hauptsächlich von einem zwar bezugssystemlosen, aber starren Universum aus.
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Beiträge: 228, Mitglied seit 18 Jahren
Einstein dachte anfangs auch, das Universum sei unendlich...
Ein bezugssystemloses Universum, ja, aber der Raum dehnt sich mit der Materie/Energie aus.
Gruß,
Sedna

Beitrag zuletzt bearbeitet von Sedna am 01.02.2006 um 16:35 Uhr.
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Beiträge: 7, Mitglied seit 18 Jahren
Es wäre von Vorteil zu wissen, ob das weiteste Licht, was wir sehen können,
wirklich schon 14 milliarden Jahre unterwegs ist.
Könnte das wer evtl bestätigen oder falsifizieren?

Und wenn der Urknall 13.7 milliarden Jahre her ist, dann hört sich das tatsächlich
so an, als ob da etwas nicht stimmt.
Weil das kann doch nicht sein, dass wir Sterne/Galaxien sehen, die vor 14 mia Jahren
so waren, wie wir sie heute sehen, wenn sie theoretisch erst 300mio Jahre später
überhaupt anfangen dürfen zu existieren.

Entweder die Daten stimmen nicht (was ich wohl vermuten muss) oder hier wurde soeben
die Urknalltheorie widerlegt :-P.

Oder vielleicht gibt es nicht "ein Universum, oder Universen nebeneinander", sondern
besteht das ganze "Universumsgefüge" aus Blasen, die wiederum durch Existenz von
Materie geschaffen werden. Je nachdem wohin Masse hinfliegt, wird unsichtbarer Raum
geschaffen und Licht kann durchdringen und uns Information geben.
Vielleicht ist dann auch der Urknall nicht ein alles zu einer Singularität wieder vereinendes
Phänomen, sondern die Konsequenz eines gigantomanischen schwarzen Loches, das
irgendwann den Zustanden einer fast-Singularität einnimmt, und explodiert.
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Beiträge: 228, Mitglied seit 18 Jahren
Die Grundzüge deiner Ideen
im letzen Absatz existieren schon in
manchen Köpfen
Was dabei herauskommt, bleibt abzuwarten :-)
Grüße,
Sedna

Beitrag zuletzt bearbeitet von Sedna am 02.02.2006 um 22:37 Uhr.
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Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
Die Angaben über tatsächliche Entfernungen sind difus und alle nur theoretisch. Ein wirkliches Ende ist auch nicht ab zu sehen, so das man davon ausgehen muß, daß die Expansion noch viel größer ist als das sichtbare Universum. Diese ganze Theorie ist halt doch nur ein riesiges Rechen-exsempel mit versteckten Fehlern und Ungereimtheiten.Mit Mathematik läßt sich anscheinend fast alles erklären und beschreiben, selbst Unmöglichkeiten und ihre Eventualitäten. Da lob ich mir doch das noch sichtbare:

Die Weißen Zwerge in M4, einem Kugelsternhaufen in nur 7.000 Lichtjahren Entfernung, sind - so die Berechungen - 12 bis 13 Milliarden Jahr alt. Andere Beobachtungen deuten darauf hin, dass die ersten Sterne im Universum nach etwas weniger als einer Milliarde Jahren entstanden. Somit decken sich die hier gefundenen Werte hervorragend mit vorherigen Abschätzungen, dass das Universum zwischen 13 und 14 Milliarden Jahre alt ist. "Diese neuen Beobachtungen stellen eine komplett unabhängige Methode dar, um das Alter des Universums einzugrenzen", so Harvey Richer von der University of British Columbia in Kanada
Und es gibt ja auch andere erfassbare Aussagen:
Die 'Steady-State-Theorie' wurde aufgrund von Berechnungen postuliert, die zeigten, dass ein statisches Universum unmöglich unter der Annahme der allgemeinen Relativitätstheorie ist. Die Theorie postuliert, dass das Universum sein Aussehen nicht ändert, obwohl es größer wird. Damit dies klappt, muss Materie neu gebildet werden, um die durchschnittliche Dichte gleich zu halten. Da die Menge der neu zu bildenden Materie klein ist, ist es kein Problem, dass die Neubildung von Materie nicht direkt beobachtet werden kann. Obwohl diese Theorie das Postulat verletzt, dass die Menge der Materie konstant bleibt, hatte sie einige attraktive Eigenschaften. Die wohl herausstechendste war, dass es laut dieser Theorie nicht nötig ist, dass das Universum einen Anfang hat. Der Niedergang der Steady-State-Theorie wurde beschleunigt durch die Entdeckung der kosmischen Hintergrundstrahlung, welche von der Urknall-Theorie vorausgesagt worden war.(1990)
Im Jahr 2004 wird die Urknalltheorie von der Mehrheit der Astronomen akzeptiert als beste Annäherung an eine Beschreibung des Ursprungs des Universums. In den meisten Publikationen über Astrophysik wird sie implizit vorausgesetzt. Gleichzeitig jedoch - nach der unerwarteten Beobachtung eines sich beschleunigt ausbreitenden Universums in den späten 90er Jahren - sind Anstrengungen im Gange, eine 'Quasi-steady-state-Theorie' zu entwickeln. In dieser wird die Materie nicht mit einem großen Urknall, sondern mit einer Folge von mehreren kleineren erschaffen. Es ist halt nur eine Annahme und läßt Raum für Alternativen.

Als mögliche Erklärung gegen meine Einwände fand ich folgendes noch am Verständlichsten:
Inflationstheorie: Kurz nach dem Urknall habe sich der Raum nicht mehr "nur" mit Lichtgeschwindigkeit ausgedehnt, sondern wesentlich schneller. Kein Widerspruch zum Relativitätstheorie Albert Einsteins, denn zwar darf sich keine Masse mit Lichtgeschwindigkeit oder gar schneller bewegen, doch für den Raum an sich gelten solche Grenzen nicht. Das ergibt relative Überlichtgeschwindigkeit, mit der dann sprunghafte Ausbreitung für mich zu erklären ist. Aber das müsste dann auch stärker im Fordergrund bei der Beschreibung der Urknalltheorie stehen, um sie begreiflich und Glaubwürdig zu machen. Hab ich mir das jetzt selbst richtig erklärt? So kann ich damit zumindest auskommen und hantieren...na Gott sei dank... Gruß.Real
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Der Raum kann sich mit überlichtgeschwindigkeit ausdehnen, aber
nicht das Licht. Folglich !!muss!! es "mehrere" Urknalle gegeben haben.
Oder sehe ich da etwas falsch?
Was meint ihr dazu?
Gruß,
Sedna

Beitrag zuletzt bearbeitet von Sedna am 04.02.2006 um 23:40 Uhr.
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Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
Zitat:
@Sedna
Folglich !!muss!! es "mehrere" Urknalle gegeben haben.
Oder sehe ich da etwas falsch?

Was ist denn, deiner Meinung nach, der Grund für mehrere "Urknalle"? Wie siehst du den Prozess?

Ich selbst bin der Auffassung, daß die schwarzen Löcher von Anbegin existieren (das Nichts), ihren Gegenpol brauchen und diesen über die Jets selbst schaffen, somit Ur-produzenten der Materie sind. Zu Jets: Ein Plasmastrom, der sich geradlinig Millionen Lichtjahre in den Raum erstreckt, muss zwangsläufig von einer ihn speisenden Quelle über lange Zeit sehr konstant erzeugt werden. Es benötigt Millionen von Jahren, um die beobachteten Ausdehnung eines Jets zu erreichen, wenn das Plasma sich mit fast Lichtgeschwindigkeit ausbreitet, .Was wird entstehen, wenn dieser Prozess Milliarden Jahre anhält und der Rückstoß Rotation erzeugt? Kreisel! Schwarze Löcher sind nichts anderes als gigantische kosmische Kreisel! Ihre unvorstellbar große Energie ist die Quelle der Partikel, die Materie ausmachen. Man könnte außerdem noch folgendes Phantasie annehmen:
Ein Schwarzes Loch ist in einem anderen Sinne ein Objekt, aus dem nach Eintritt in den Horizont nichts mehr entweichen kann. Es wäre denkbar, dass irgendwo im Universum ein Ort existiert, an dem die umgekehrte Version zu Tage tritt und in welche nichts hineingeraten, nichts eindringen kann. Im Gegenteil: es müsste Materie und Energie emittieren. Das könnte man als Weißes Loch bezeichnen. Das größte Weiße Loch wäre unser Kosmos zum Zeitpunkt des Urknalls, ein winziger Ort, aus dem Energie nur so "sprudelte". Man könnte annehmen, dass die Materie und die Energien, die ein Schwarzes Loch aufsaugt, an einem ganz anderem Ort des Kosmos, vielleicht sogar in einem anderen (Parallel-) Universum wieder "ausgespuckt" werden.

Das Ganze mutet wohlmöglich wie Zellteilung oder Wiedergeburt an und trägt sich so durch Zeit und Raum.Schwarze Löcher wären so mit Motor und Tor, Anfang und Ende, Gegenpole zur Materie in einer dualen Welt. In einem frühen Universum sind Temperatur und Druck sehr hoch, sodass sich erneut Schwarze Löcher bilden können. Solche urzeitlichen Löcher können allerdings nur dann entstehen, wenn der frühe Kosmos nicht absolut gleichmäßig, sondern von Unregelmäßigkeiten durchzogen ist (getaktet pulsieren?).
Dass dies der Fall gewesen sein muss wissen wir, da sonst, auch nach ART, weder Sterne noch Galaxien hätten entstehen können. Damit ist in der Tat die Möglichkeit gegeben, dass an Stellen höherer Dichte primordiale Löcher entstanden. Die Masse dieser Minilöcher wäre recht gering, sie müsste im Bereich von etwa mindestens 500 Milliarden Tonnen liegen (dem Gewicht eines Berges), wollten sie heute noch existieren. Kleinere Löcher sind längst verschwunden.
Ureigenster Anlaß dieses nun ewig wärenden Umlaufs war ein Spannungszustand im immateriellen Raum......Watt?
Ab hier denke ich wie in einen älteren Beitrag von mir. Beitrag-Nr. 760-28
Das ist zwar alles nicht besonders wissenschaftlich, ergibt für mich aber einen schlüssigen tieferen Sinn.....Gruß Real
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Beiträge: 228, Mitglied seit 18 Jahren
Gute Gedanken, aber weshalb ein parallel-
universum?!? :-)
ich weiß es nicht, aber wenn fast nichts mehr außer
Schwarzen Löchern (später durch Gravitationskraft in eines
(und vielleicht mehrere Kleine) zusammengefasst)
im sogenannten "alten" Universum
besteht, kann man doch nicht von einem Universum sprechen, oder?
Egal, jedenfalls, denke ich, dieses Schwarze Loch, wir reden hier
von nahezu der Gesammtmasse des Universums in einem/ oder wenigen Objekten,
wird eine gigantische Gravitationskraft bekommen,
dieses S.L. zieht sich immer mehr zusammen,
sich selbst verschlucken kann es aber nicht,
also, wenn der Druck zu hoch wird, wird alles wieder ausgespuckt.
Möglicherweise gibt es durch die vorhergegangene Expansion des alten Universums
noch andere große Schwarze Löcher, die durch die spätere Kosmosinflation zur
Explosion gebracht werden - so gäbe es mehrere Urknalle.
Dadurch wäre zumindest das Problem der rückwärts laufenden Zeit gelöst.
Ich habe keine wissenschaftlichen Beweise dafür
und manch einer, der sich besser auskennt, wird sich nun an den
Kopf langen. Ich bitte also um Verbesserungen :-)
Gruß,
Sedna

Beitrag zuletzt bearbeitet von Sedna am 05.02.2006 um 00:11 Uhr.
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Ich denke das Löschen(Auslöschen) die Abfolge stört.

Zitat:
...aber wenn nichts mehr außer
Schwarzen Löchern (später durch Gravitationskraft in eines
(und vielleicht mehrere Kleine) zusammengefasst)
im sogenannten "alten" Universum
besteht, kann man doch nicht von einem Universum sprechen, oder?

Der Kosmus wird sich auch nicht einfach wieder in ablolutes Nichts verwandeln,sich Löschen, will sagen: der einmal begonnene Prozess bleibt auf ewig erhalten, wenn nicht in diesem Universum (durch erkalten) dann im Nächsten. So komm ich auf Paralel Universum. Die zu erkennenden Löcher im Hiesigen sind, glaube ich, einfach zu klein, um sich irgendwann zu einem zu verbinden und sie vernichten nur soviel Materie, wie sie erzeugen( oder erzeugen sie sogar mehr?-das war zumindest meine These von ebend).

Zitat:
Möglicherweise gibt es durch die vorhergegangene Expansion des alten Universums
noch andere große Schwarze Löcher, die durch die spätere Kosmosinflation zur
Explosion gebracht werden - so gäbe es mehrere Urknalle.

Ein wiederkehrender Prozess, denk ich mir. Das kann in diesem Universum als Supernova auftreten und einen eigenen Galaxi-Haufen bilden, könnte aber auch etwas Neues erzeugen, ein Paralell-Universum, das dann für sich wächst.
Für mich ist Materie nur der "Spielplatz" der Phantasie(Lebensenergie), da kann es nicht groß genug sein und wohl möglich wächst es mit jedem weiteren Gedanken(Gottes Traum).-----Was wäre wenn......Real
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Beiträge: 228, Mitglied seit 18 Jahren
Gott... :-)
Du hast Recht
das meinte ich mit !fast! nichts mehr im
alten Universum, natürlich, die S.L. sind jetzt !noch! zu klein und nicht zahlreich genug.
und sie geben so viel ab, wie sie aufnehmen.
Jedoch nicht gleichzeitig...
Ich denke, wir wissen noch zu wenig über S.L. um genaue Rückschlüsse
ziehen zu können.
Die Paralel- Universen: richtig, du sagtest selbst, dass sie
anschließend selbst wachsen. Also sind sie nicht in paralel-Universen,
sondern sind selbst welche. Das meinte ich vorhin.
Aber du musst ja bedenken: Der Urknall war vor 13,7 Mia. Jahren.
Mit diesem Anhaltspunkt und dem Wissen, wann welche großen Sterne
entstanden sind und welche Größe sie besitzen, kann man bestimmen, wann
ungefähr sie "sterben".
Natürlich hat sich das Universum nicht gleichmäßig ausgebreitet, aber dennoch
ist es doch sehr wahrscheinlich,
dass manche sehr großen Sterne gleichzeitig (im alltäglichen Sinne) entstanden sind.
Wenn diese sehr großen Sterne nun ungefähr die gleichen Werte haben,
die Größe, das Alter,...
dann kann man davon ausgehen, dass sie ungefähr gleich lange "leben".
(!!vereinfachte Erklärung!!)
Wenn sich nun daraus schwarze Löcher bilden, die auch die Masse um sie herum
aufsaugen, so ist es sehr wohl möglich, dass sie lange genug bestehen,
um sie zusammenzutun (bis auf ein paar S.L weiter außerhalb).
Wenn nun dieses eine gewaltige Gravitationskraft entwickelt,
bis der Druck zu hoch wird, so bildet sich daraus ein neues U.
Die restlichen S.L. werden durch diese Explosion und die plötzliche
Raumausdehnung vielleicht weggedrückt und so in ihrer Bewegung durch
einandergebracht, dass es ebenfalls zur Explosion kommt.
-> paralel-Universen
Ein sich immer wiederholender Prozess
Also, wie Dyonisus meinte, nur dass die Blasen nicht rund sind :-)
Das war jetzt alles etwas konfus und auf !!alltägliche Art!! erklärt, aber es ist hoffentlich klar
was gemeint ist :-)
Das ist die einzige Möglichkeit, wie ich mir die plötzliche Energieentstehung, die für
den Urknall nötig war, und die Tatsache, dass dadurch erst Raum und Zeit
entstanden sind (wo es doch (nach meinen Ansichten) schon andere Univeren gibt)
erklären kann.
Ich bitte um Verbesserungen, denn es werden wahrscheinlich einige nötig sein :-)
Gruß,
Sedna

Beitrag zuletzt bearbeitet von Sedna am 05.02.2006 um 12:24 Uhr.
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Na ja, da gehts halt nicht weiter, oder? Der Verweis auf die folgende Seite hat mir zumindest dennoch genutzt:

http://www.zdf.de/ZDFxt/module/einsteinrela/relativ... (danke für den Tip)

Die Paradoxie des Alters unseres Universums ist mir mit "Längenkontraktion - Beispiel" ansatzweise einsichtig geworden. In Lichtgeschwindigkeit steht die Zeit still... und Raum verkürzt sich... bleibt noch die frage, wie es sich wieder ausgebremst hat. ??? Könnte es sein, das der gesamte Raum immer noch mit relativer LG unterwegs ist und nur deshalb nicht in sich zusammenfällt, weil die Zeit für das Universum eigentlich still steht? Das läßt das Bild in mir wachsen, daß wir uns immer noch innerhalb einer Singularität befinden und uns dort mit besagter Geschwindigkeit dauerhaft im Kreis drehen oder strudeln. Diese alles erfassende Geschwindigkeit ermöglict sodann erst die Trägheit der Materie, macht sie erst sichtbar durch faktischen Stillstand in der Zeit (durch LG). Das stellt einen Rückkopplungs-effekt dar, eine Bewegung, die so schnell ist, daß Vorhandenes zum Stillstand kommt und ein eigenes Zeit-kontinuum bildet In diesem Gedanken wäre jedes schwarze Loch ein eigenes Universum .....Real
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Zusätzliche Infos: passend zu Beitrag-Nr. 786-22
Schwarze Löcher werden auch mit den mysteriösen Gamma Ray Burst’s (GRB’s) in Verbindung gebracht, den stärksten Explosionen im Universum nach den Urknall.
Der Gammablitz GRB-990123 vom Januar 1999 hatte theoretisch eine gigantische Strahlungsleistung von über 1045 Watt
Dies ist 1019 mal mehr als die Leistung unserer Sonne. Man nimmt an, dass es sich dabei um den „Geburtsschrei“ eines Schwarzen Loches handelt.

Quasare (quasar=quasi-stellar) sind mit einer Ausdehnung, die gerade mal so groß ist wie unser Sonnensystem,relativ klein, tatsächlich handelt sich dabei aber um aktive Galaxien, die sehr stark leuchten, 100 Milliarden(1040) mal stärker, als unsere eigene Sonne. Man bezeichnet sie manchmal auch als "weiße Löcher".
Ein einfacher Quasar setzt mehr Energie frei, als eine gewöhnliche Galaxis. Wodurch diese Energiemenge zustande kommt und durch welche physikalische Gesetzte eine solch hohe Energiemenge ausgestoßen wird, ist bis jetzt unbekannt.
__________________
Gibt es Wurmlöcher??
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"Gibt es Wurmlöcher?"

Glaub ich nicht. Ich denke, dass kann man entweder als
Spielerei oder physikalischen Hilfeschrei einstufen.
Grúß,
Sedna
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