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Gibt es ein Ende im Kleinen?

Thema erstellt von SAD END 
Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Ich hatte noch keine Zeit um mich mit deinen Theorien zu beschäftigen (muss sagen, sie klingen wie antike Wissenschafften), darum frage ich.
Ich will wissen, was verdammt das ganze hier soll, weil es mich nicht mehr los lässt.
Falls das emotional ausgebrochen klingt, dann möchte ich mal sehen wie jemand nach dem Bau eines Computers der mit der Weltformel beschäftigt ist reagiert.
War es 42 als Antwort?
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Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Gott, tut mir leid, für alle die nicht an ihn glauben.

Ist immer die letzte und wahre Antwort.

Ich habe mir so viele Gedanken gemacht, niemand kann Gott wiederlegen. Mein glaube macht mich stark.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Quarck am 28.10.2005 um 21:44 Uhr.
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Beiträge: 683, Mitglied seit 18 Jahren
Guten Morgen, es ist wieder Zeit,

auf Seite 2 (Beitrag-Nr. 705-29) schrieb Tom drei Aussagen auf, welche für ihn mit absoluter Gewißheit wahr seien. Ich zitiere sie in Kursivschrift, meine diesbezüglich vorgeschlagenen Präzisierungen und Ergänzungen erfolgen in Normalschrift.


"... 1.Ich weiß, daß ich existiere. ..."

Mein Vorschlag: 1. Etwas weiß, daß eine Ich-Empfindung existiert.


"... 2.Es war und ist immer nur jetzt. Meine Vergangenheit erlebte ich nur im jetzt, die Erinnerung daran ist nur jetzt. ..."

Mein Vorschlag: 2. Etwas weiß, daß eine Vergangenheits-Empfindung existiert.


"... 3.Alles, was ich mir vorstelle, was NICHT hier und jetzt und NICHT in der Wahrnehmung existieren könnte, ist wiederum nur eine Vorstellung hier und jetzt in meiner Wahrnehmung. ..."

Mein Vorschlag: 3. Etwas weiß, daß Empfindungen existieren.


VIERTENS:

Etwas weiß, daß die Welt mindestens aus Empfindungen besteht, und zwar aus mindestens zwei an der Zahl; sprich: Die Welt ist mannigfaltig, sie ist aufgebaut aus Unterschieden, das ist gewiß!


Begriffserläuterung:
Der Begriff Empfindung setze ich hier nicht mit dem Begriff Gefühl gleich. Während ein Gefühl ein Meßvorgang mit vermeintlichen Fühlern ist, also eine Wechselwirkung zwischen Objekt und Subjekt darstellt, das heißt, spekulativen Wert hat; ist die Empfindung hingegen ein nicht näher erklärbares Phänomen, welches in sich Objekt und Subjekt zugleich ist (quasi keines von beidem ist). Empfindungen können, müssen aber nicht, von Gefühlen verursacht sein. Die Herkunft der Empfindungen ist Spekulation (so wie die Kausalität überhaupt). Empfindungen wie Salzigkeit oder Bläue brauchen keinen Empfänger um zu sein (kein Ich und dergleichen), denn diese Empfindungen sind sich selbst; ebenso ist das Ich nicht näher erklärbar; denn auch das Ich ist kein Subjekt, sondern das Ich ist eine Empfindung!: nämlich die Ich-Empfindung. -- Empfindungen sind, wenn sie existieren, unabhängig von dem Dualismus-Problem von Realität versus Illusion. Dieses Problem stellt sich ihnen nicht. Einen Piepston kümmert es nicht, ob er real oder illusorisch ist; wenn es piepst, dann piepst es so und nicht anders. -- Wo wir gerade dabei sind: Was ermöglicht zunächst die Existenz einer Ich-Empfindung? Na, die Existenz einer Fremd-Empfindung ermöglicht dies. Deren Existenz, sei sie real oder illusorisch, stellt den Unterschied zur Ich-Empfindung her, und damit ist die Existenz zweier Empfindungen hergestellt (in diesem Beispiel die Ich- und die Fremd-Empfindung). Gäbe es eine Seite dieser Zweigestaltigkeit nicht, so gäbe es auch nicht deren andere Seite.

Vielleicht sollten wir dafür besser einen neuen Faden aufmachen.

Cheers,
|-|ardy
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Beiträge: 96, Mitglied seit 18 Jahren
|-|ardy schrieb in Beitrag Nr. 705-88:
Mein Vorschlag: 1. Etwas weiß, daß eine Ich-Empfindung existiert.

Was ist "Etwas"? Etwas ist etwas, das du - also ein Ich - dir in diesem Momet vorstellst.
Es gibt kein Etwas (Objekt) ohne ein Ich (Subjekt), das dieses wahrnimmt oder sich vorstellt. Aber es gibt auch kein Subjekt ohne ein Objekt.

Im übrigen habe ich ja nicht gesagt, daß ich weiß, WAS ich bin, sondern nur, DAß ich bin.
Was immer "ich" nun ist :-)

|-|ardy schrieb in Beitrag Nr. 705-88:
Etwas weiß, daß die Welt mindestens aus Empfindungen besteht, und zwar aus mindestens zwei an der Zahl; sprich: Die Welt ist mannigfaltig, sie ist aufgebaut aus Unterschieden, das ist gewiß!

Zumindest erscheint die Welt mannigfaltig. Das "Phänomen" Bewußtsein ist über Sprache und Logik nicht zu erklären. Bewußtsein ist kein Objekt, und es ist auch nicht nur Subjekt. Es ist jenseits dieser Begriffe und "beinhaltet" sie gleichzeitig. Aber ein Verständnis dessen ergibt sich nur über das Subjekt, über mich selbst.

|-|ardy schrieb in Beitrag Nr. 705-88:
Der Begriff Empfindung setze ich hier nicht mit dem Begriff Gefühl gleich. Während ein Gefühl ein Meßvorgang mit vermeintlichen Fühlern ist, also eine Wechselwirkung zwischen Objekt und Subjekt darstellt, das heißt, spekulativen Wert hat; ist die Empfindung hingegen ein nicht näher erklärbares Phänomen, welches in sich Objekt und Subjekt zugleich ist (quasi keines von beidem ist).

Genau das gilt für jede Form von Wahrnehmung. Wahrnehmung ist jenseits von Subjekt und Objekt, und birgt beide als untrennbare Aspekte in sich. Wahrnehmung ist kein Vorgang von einem Objekt zu einem Subjekt.

|-|ardy schrieb in Beitrag Nr. 705-88:
Empfindungen wie Salzigkeit oder Bläue brauchen keinen Empfänger um zu sein (kein Ich und dergleichen), denn diese Empfindungen sind sich selbst; ebenso ist das Ich nicht näher erklärbar; denn auch das Ich ist kein Subjekt, sondern das Ich ist eine Empfindung!: nämlich die Ich-Empfindung.

Aber wie sollte eine Empfindung wie Salzigkeit existieren ohne einen Empfindenden, der diese Salzigkeit empfindet?

Wenn Ich kein Subjekt ist, was ist es dann? Eine Empfindung? Gut. Aber wer empfindet sie? Wenn du sagst: ich bin mir meiner bewußt, wer ist dann "ich" und wer ist "mir"?

Der Witz ist: sobald du versuchst, dir ein Bild vom Subjekt zu machen, machst du es zu einem Objekt. Das Subjekt ist für sich selbst ein blinder Fleck, so wie dein Auge sich selbst nicht sehen kann.

|-|ardy schrieb in Beitrag Nr. 705-88:
Empfindungen sind, wenn sie existieren, unabhängig von dem Dualismus-Problem von Realität versus Illusion. Dieses Problem stellt sich ihnen nicht. Einen Piepston kümmert es nicht, ob er real oder illusorisch ist; wenn es piepst, dann piepst es so und nicht anders.

Ein Piepston ist immer ein gehörter Piepston. Es gibt keinen nicht gehörten Piepston, keinen Piepston an sich.

|-|ardy schrieb in Beitrag Nr. 705-88:
Wo wir gerade dabei sind: Was ermöglicht zunächst die Existenz einer Ich-Empfindung? Na, die Existenz einer Fremd-Empfindung ermöglicht dies. Deren Existenz, sei sie real oder illusorisch, stellt den Unterschied zur Ich-Empfindung her, und damit ist die Existenz zweier Empfindungen hergestellt (in diesem Beispiel die Ich- und die Fremd-Empfindung). Gäbe es eine Seite dieser Zweigestaltigkeit nicht, so gäbe es auch nicht deren andere Seite.

Sag ich doch: ohne Objekt auch kein Subjekt.

Grüße,
Tom
Signatur:
Ich bin nicht, aber das Universum ist mein Selbst
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Beiträge: 683, Mitglied seit 18 Jahren
Danke, Tom. Da wir jetzt ausgiebig vom ursprünglichen Thema dieses Fadens abweichen, habe ich einen neuen begonnen, siehe Beitrag-Nr. 734-1.
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