Haronimo
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Beitrag Nr. 52-21
05.09.2013 14:29
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 52-18:ich bin der Auffassung Raum und Zeit sind die begrifflichen Koordinaten, mit denen wir Veränderungen in unserer Umwelt erfassen, beschreiben, uns darüber verständigen.. Deshalb können wir Raum und Zeit auch mathematisch in einem kartesischen Koordinatensystem, da sie begrifflich als Gegensätze vorgestellt werden, beschreiben.
Unsere Vorstellung von Zeit kommt dadurch zustande, dass wir einen Vorgang zu zumindest einem weiteren Vorgang in Beziehung setzen.
Beispiel: Die Vorstellung, dass ein Spaziergang dauert (allgemeines Zeitgefühl), kommt dadurch zustande, dass ich aus Erfahrung weiß, dass während eines Spaziergangs unbegrenzt viele weitere Vorgänge stattfinden. Ich brauche zumindest einen weiteren Vorgang, z.B. den Gang einer Uhr, um überhaupt eine Vorstellung von Dauer für den Spaziergang in meinem Kopf entwickeln zu können. Dieser eine weitere Vorgang muss nicht eine Uhr sein (also normierte Dauer) , sondern kann auch Regen sein oder ein Kaninchen, das mir über den Weg läuft.
Grtgrt
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Beitrag Nr. 52-22
05.09.2013 14:33
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 52-8:
Aber nein, es wird immer fleißig weiter postuliert Raum und Zeit seien mit dem Urknall entstanden bzw. in neueren Postulaten wird behauptet, der Urknall habe an allen Orten des Universums gleichzeitig stattgefunden. Wau!
Quante schrieb in Beitrag Nr. 52-17:
Wenn mittels des Urknalls vermittelt wird, mit ihm seien zugleich Raum und Zeit, von mir aus auch Raumzeit erst entstanden und die Frage gestellt wird, wo denn dieser Urknall stattgefunden habe, wenn es weder Raum noch Zeit gab, dann kommt als Antwort, der Urknall habe an allen Orten gleichzeitig stattgefunden.
Haronimo
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Beitrag Nr. 52-23
05.09.2013 14:52
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 52-17:Hier wird, mit dieser Aussage, ja auch zugleich gesagt, daß es Raum gab, was es aber schon gab, kann nicht zur selben Zeit im Entstehen sein.
Unter der Prämisse Raum und Zeit, Raumzeit in ihrem Bestand als etwas unendliches, ewiges zu betrachten löst sich diese Problematik sofort in das allbekante Nichts auf, des Rätsels Problem wäre gelöst.
Quante schrieb in Beitrag Nr. 52-17:Unser Wissen unsere Erkenntnisse, wie auch unser Potential sind also immer nur ein zerrspiegelhaftes Abbild von der Welt, wie wir sie grad im Moment unseres Daseins - in unserer Zeit - vorfinden, erleben und für uns reflektieren.
Das Bild dieser Welt, welches die Menschen vor 2000 Jahren von dieser Welt hatten war ein gänzlich anderes, weil der Stand des menschlichen Wissens, der menschlichen Kultur ein gänzlich anderer war. Und so wird es auch in 1 Mio. Jahren sein, ein im unseren als Gegenüber, ein völlig anderes Weltbild.
Und vermutlich nur ein ganz kleiner Teil unseres Wissens unsere Erkenntnisse wird dann noch Bestandteil dieses vorherrschenden Weltbildes sein. Unser gewonnenes Potential geht dann als verlustiert…und niemand wird es vermissen, so, wie auch uns niemand vermissen wird.
Harti
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Beitrag Nr. 52-24
05.09.2013 17:20
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Haronimo schrieb in Beitrag Nr. 52-21:Und wie ist das mit der Zeit aus sicht eines Protons?
Grtgrt
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Beitrag Nr. 52-25
05.09.2013 17:29
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 52-24:
Ewigkeit ist deshalb für mich nicht unendlich lange Dauer, sondern der Verzicht auf die Vorstellung von Dauer.
Haronimo
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Beitrag Nr. 52-26
05.09.2013 18:10
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 52-24:ich bin der Überzeugung, dass ein Proton kein Gehirn hat, die von mir genannte Beziehung zwischen zwei Vorgängen deshalb nicht herstellt und daher kein Zeitgefühl hat.
Harti schrieb in Beitrag Nr. 52-24:Ewigkeit ist deshalb für mich nicht unendlich lange Dauer, sondern der Verzicht auf die Vorstellung von Dauer.
Bernhard Kletzenbauer
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Beitrag Nr. 52-27
05.09.2013 18:25
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 52-6:Wenn es keine Ewigkeit gäbe... was dann?
:smiley10::smiley30:
:smiley33:
Nein, erklären kann ich die Existenz einer Ewigkeit nicht; aber ich bin gespannt auf die ewigkeitslose Alternative...Haronimo schrieb in Beitrag Nr. 52-7:Hallo Bernhard,
Dann gäbe es keine Ewigkeit.
Vielleicht kannst du ja erklären warum eine Ewigkeit geben sollte.
Als einer der Veteranen in diesem Forum hast du vermutlich sehr viel Information gesammelt und so was wie eine eigene Weltbild entwickelt an dem du uns vielleicht teilhaben lassen willst.
Vermisst du deine alten Mitstreiter? oder war das ein versuch mit Provokation aus dem Land des Langeweile zu flüchten.
In Ewig(Z)eit , Amen! ;-)
Haronimo
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Beitrag Nr. 52-28
05.09.2013 19:05
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 52-27:Nein, erklären kann ich die Existenz einer Ewigkeit nicht; aber ich bin gespannt auf die ewigkeitslose Alternative...
:D
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 52-27:Das eigene Weltbild habe ich in meinen Forenbeiträgen beschrieben. Es gibt da so einen Link wo man alle Beiträge eines Zeitforum-Mitgliedes nachlesen kann...
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 52-27:Ja, es ist ein wenig Provokation. Die aktuell diskutierten Themen interessierten mich weniger. Also ging ich auf eine Reise in die Vergangenheit um mal zu schauen, welche Themen sonst noch interessant sind, aber ein wenig zu kurz kamen.
Bernhard Kletzenbauer
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Beitrag Nr. 52-29
05.09.2013 19:28
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:rofl:Haronimo schrieb in Beitrag Nr. 52-28:Ich habe auf eine verständlich kleine Zusammenfassung gehofft.Übrigens, deine Beiträge lese ich gerne, es sind nur zu viele.:smiley8:
Quante
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Beitrag Nr. 52-30
06.09.2013 10:22
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Harti
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Beitrag Nr. 52-31
06.09.2013 10:29
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Haronimo schrieb in Beitrag Nr. 52-26:Die Dauer eines Vorgangs ist ja da, ob wir es war nehmen oder nicht.
Harti
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Beitrag Nr. 52-32
06.09.2013 12:56
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 52-25:
Harti schrieb in Beitrag Nr. 52-24:
Ewigkeit ist deshalb für mich nicht unendlich lange Dauer, sondern der Verzicht auf die Vorstellung von Dauer.
Dann, Harti, solltest Du statt Ewigkeit doch besser Zeitlosigkeit sagen — andernfalls sind Missverständnisse vorprogrammiert.
Gruß, grtgrt
Haronimo
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Beitrag Nr. 52-33
06.09.2013 13:31
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 52-31:der Vorgang als solcher ist unabhängig von unserer Vorstellung gegeben. Dauer ist eine Vorstellung, die wir uns über den Vorgang machen, mit der wir den Vorgang erfassen.
Haronimo
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Beitrag Nr. 52-34
06.09.2013 13:43
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 52-30:Und an Bernhard Kletzenbauer gewandt, mir gefallen deine Beiträge auch der bewegten Animationen wegen.
Nur im Letzten Beitrag schreibst du. „Dieses Universum deht sich aus, überall gleichzeitig.“ Und ich frage mich abermals, was dehnt sich denn nun aus, das Universum oder Raum?
Denn die Ausdehnung des Universums, wird ja mit der Expansion des Raumes erklärt. Insofern dehnt sich wohl beides aus? *fg*
Grtgrt
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Beitrag Nr. 52-35
06.09.2013 13:47
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 52-30:
Wenn wir in alle Richtungen des Himmels blicken, so wird bei Messungen auf Grund der Rotverschiebung festgestellt, dass sich alle Objekte von uns entfernen. Nun, gut so, erst einmal, erklärt wird es u.a. mit der Expansion des Raumes. Das dumme daran ist nur, Andromeda vollzieht eine genau entgegengesetzte Bewegungsrichtung, sie kommt auf uns zu und wird in ein paar Mrd. Jahren mit unserer Galaxie kollidieren. Was kann also die Ursache dafür sein, daß Andromeda, im Gegensatz zu allen anderen Galaxien, auf uns zukommt, sie müsste doch gefälligst, entsprechend der Expansion des Raumes sich ebenfalls von uns entfernen.
Es gäbe eine ganz einfache logische Erklärung dafür, sie war nicht schon immer Bestandteil unseres Universums und ist als solche, vor langer Zeit, in unser Universum eingedrungen. Damit wäre die Eigenart ihrer Bewegungsrichtung erklärt ohne sich verbiegen zu müssen, bzw. eine unlogische Konsequenz zu erzeugen.
Haronimo
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Beitrag Nr. 52-36
06.09.2013 14:06
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 52-29:Wir können nur einen begrenzten Raum des unendlichen, ewigen Universums einsehen, so wie ein Spaziergänger im Nebel auch nur einen kleinen Teil seiner Welt sieht.
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 52-29:Das anfänglich heiße, undurchsichtige Universum kühlte sich ab, wurde durchsichtig für Licht, und ermöglichte den Atomen die Bildung von großen Wolken, aus denen Sterne entstanden. In den Sternen wurden schwerere Atome hergestellt, die bei Supernovae frei wurden und dann Steinplaneten bilden konnten.
Dieses Spielchen wird unumkehrbar weitergehen, bis nur noch nicht leuchtende Atom-Klumpen in einem kalten Universum übrig sind.
Was vor der heißen Phase war, und was nach der kalten Phase kommt, können wir nicht wissen. Aber diese Geschichte betrifft ja nur unseren kleinen Sichtbereich des unendlichen Universums. Außerhalb dieses Bereiches können Dinge ablaufen, die auch nach der kalten Phase wieder Veränderung in unseren RaumZeit-Bereich bringen können.
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 52-29:Aber darüber brauchen wir kurzlebigen Menschen uns nicht mehr den Kopf zerbrechen. Es ist schon toll, daß wir gerade jetzt leben, in einer Zeit, in der wir all diese interessanten Vorgänge erforschen können.
Grtgrt
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Beitrag Nr. 52-37
06.09.2013 14:24
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 52-32:
Eine mathematische Nulldauer und eine unendliche Dauer (Ewigkeit) können meines Erachtens als Zeitlosigkeit angesehen werden, wenn man Dauer im wissenschaftlichen Sinn als Delta t mit Anfang und Ende definiert.
Zeitlosigkeit und Ewigkeit werden auch im Zusammenhang mit der Beschreibung von Gott häufig gleichbedeutend verwendet. Gott lebt ewig, er ist zeitlos.
MfG
Stueps
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Beitrag Nr. 52-38
06.09.2013 14:31
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 52-30:Wenn wir in alle Richtungen des Himmels blicken, so wird bei Messungen auf Grund der Rotverschiebung festgestellt, dass sich alle Objekte von uns entfernen. Nun, gut so, erst einmal, erklärt wird es u.a. mit der Expansion des Raumes. Das dumme daran ist nur, Andromeda vollzieht eine genau entgegengesetzte Bewegungsrichtung, sie kommt auf uns zu und wird in ein paar Mrd. Jahren mit unserer Galaxie kollidieren.
Quante schrieb in Beitrag Nr. 52-30:Die Kirche wird von dieser ART Weltbild am allerwenigsten hören wollen und wird es mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen, wird doch der Akt der Schöpfung, mehr noch, die Grundlage ihres Glaubens – Gott - entzogen. Macht ihn zumindest weiter hinterfragungswürdig.
Quante schrieb in Beitrag Nr. 52-30:Meine ganz persönliche Vermutung, schon mit der nächsten Generation von Teleskopen (also in den nächsten 5 Jahren), werden im Universum Objekte entdeckt werden, die auf Grund ihrer Rotverschiebung ein Alter von 16 oder 18 Mrd. Lichtjahren haben müssten, wenn nicht sogar noch älter. Was passiert dann mit der Aussage unser Universum sei 14, 7 Mrd. Lichtjahre alt.
Quante schrieb in Beitrag Nr. 52-30:Ob die Welt so ist, ich weiß es nicht, aber ich kann es mir so vorstellen und es wird nicht, so meine Meinung, gegen logische Regeln verstoßen, es könnte so ohne neue Probleme zu erzeugen funktionieren.
Quante schrieb in Beitrag Nr. 52-30:Derzeit sind die Wissenschaftler mit dem Problem der schwarzen Energie, der schwarzen Materie zu Hauf beschäftigt. Und vermutlich wird irgendeiner auch noch das Postulat einer schwarzen Dimension verkünden. Wundern würde es mich jedenfalls nicht.
Quante schrieb in Beitrag Nr. 52-30:Allerdings tangiert diese meine Auffassung in keinster Weise mit dem derzeitigen Weltbild. Es passt, beides so, nicht zusammen.
Quante schrieb in Beitrag Nr. 52-30:Insofern dann, Friede unsere Asche.
Bauhof
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Beitrag Nr. 52-39
06.09.2013 15:09
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 52-30:Als Beispiel möchte ich das Problem mit der Andromedagalaxie anführen mit gravierenden Konsequenzen für unser derzeitiges Weltbild.
Wenn wir in alle Richtungen des Himmels blicken, so wird bei Messungen auf Grund der Rotverschiebung festgestellt, dass sich alle Objekte von uns entfernen. Nun, gut so, erst einmal, erklärt wird es u.a. mit der Expansion des Raumes. Das dumme daran ist nur, Andromeda vollzieht eine genau entgegengesetzte Bewegungsrichtung, sie kommt auf uns zu und wird in ein paar Mrd. Jahren mit unserer Galaxie kollidieren. Was kann also die Ursache dafür sein, daß Andromeda, im Gegensatz zu allen anderen Galaxien, auf uns zukommt, sie müsste doch gefälligst, entsprechend der Expansion des Raumes sich ebenfalls von uns entfernen.
Haronimo
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Beitrag Nr. 52-40
06.09.2013 15:40
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 52-39:Der “Hubble-Fluss“, der die Universum-Expansion beschreibt, erfasst alle Objekte im Universum, so auch die Andromedagalaxie und unsere Milchstraße. Es gibt aber neben dem Hubble-Fluss auch noch die gravitativen Eigenbewegungen der Galaxien.
Diese überwiegt den Hubble-Fluss, wenn die Entfernung zwischen den Objekten genügend klein ist, so wie es zwischen unserer Milchstraße und der Andromedagalaxie der Fall ist. Deshalb wird die Entfernung zwischen der Milchstraße und der Andromedagalaxie mit der Zeit kleiner.
Das heißt, die Doppler-Rotverschiebung ist in diesem Falle größer als die vorhandene kosmologische Rotverschiebung zwischen den beiden Objekten.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.