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Wieviel Raum ist in einem Atom?

Thema erstellt von Skeptika 
Beiträge: 254, Mitglied seit 10 Jahren
Heute durch Zufall entdeckt: Woraus besteht die Welt?

Ich finde den Beitrag sehr interessant und wollte wissen, wie viel Platz ist eigentlich zwischen dem Atomkern und der Elektronenhülle.
Da fand ich diesen Beitrag der Universität Graz und dort steht: "Das Proton ist winzig im Vergleich zur Ausdehnung der Elektronenhülle."

Hier nun wird die Sache für mich relativ unverständlich. Wir haben also einen winzig kleinen Atomkern, der im einfachsten Fall nur aus einem Proton besteht. Ist ein Proton nun eigentlich nur eine positive Ladung oder ist ein Proton eine "Ur-Materie"? Das Elektron ist eine negative Ladung, die in vergleichsweise sehr großen Abstand den Kern umkreist und dazwischen ist leerer Raum, also Vakuum?

Was hält das Elektron eigentlich auf Distanz? Gegenpolige Ladungen müssten sich doch anziehen und ausgleichen? Und wenn das Elektron auch "nur" eine Ladung ist, dann ist es ja keine feste Materie und damit ist ein Atom ja eigentlich zwar nicht nichts, aber eigentlich doch nur Raum mit Ladungen, oder?

Könnte man theoretisch das Elektron in das Proton hineindrücken und was würde da passieren? Wäre der Raum weg?
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Hallo Skeptika,

welche Temperatur herrscht in dem Raum zwischen Proton, Neutron und Elektron?
Welche Eigenschaften hat dieser Raum eigentlich?

Gruß

Gnom
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Gnom schrieb in Beitrag Nr. 2371-2:
welche Temperatur herrscht in dem Raum zwischen Proton, Neutron und Elektron?

Das ist eine Fangfrage, oder? Ist die Temperatur nicht nur ein Äquivalent der Strahlung?
Wenn da zwischen Elektron und Proton nichts ist, kann dort ja nichts strahlen... Wäre meine Vermutung.

Gnom schrieb in Beitrag Nr. 2371-2:
Welche Eigenschaften hat dieser Raum eigentlich?

Er muß wohl riesig sein und den größten Teil des Atoms ausmachen, denn der Kern selbst ist vergleichsweise winzig und das Elektron umkreist den Kern in einem enormen Abstand.
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Hallo Skeptika,

es ist keine Fangfrage!

Um es Mal so zu formulieren:

Das Atom ist bisher noch nicht richtig verstanden.
Teilchen, Wellenfunktionen, elektromagnetische Kräfte, Kernkräfte....

Ist da überhaupt Raum zwischen Kern und Elektronenhülle oder Kern und Kraftfeld...?

Und wo kommt die Energie her, die für die „Existenz“ des Atoms sorgt?:confused:

Noch eine Frage:

Welche Temperatur hat ein Proton oder ein Neutron?
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Beiträge: 254, Mitglied seit 10 Jahren
Gnom schrieb in Beitrag Nr. 2371-4:
Das Atom ist bisher noch nicht richtig verstanden.
Teilchen, Wellenfunktionen, elektromagnetische Kräfte, Kernkräfte....

Stimmt. Wir benutzen vereinfachte Modelle, um Atome zu beschreiben.
Genau diese vereinfachten Modelle sollten aber nicht nur bei mir Fragen aufwerfen.
Ich kann mir vorstellen, dass durch die hohe Umlaufgeschwindigkeit der Elektronen um die Protonen der Eindruck entsteht, dass selbst ein einzelnes Elektron wie eine geschlossene Hülle um das Proton wirkt. Man kann ja auch kein Ei unbeschadet durch einen Flugzeugpropeller werfen, wenn der sich dreht, obwohl der Propeller keine durchgängige Scheibe ist.

Gnom schrieb in Beitrag Nr. 2371-4:
Ist da überhaupt Raum zwischen Kern und Elektronenhülle oder Kern und Kraftfeld...?

Was würde passieren, wenn da zwischen einer negativen Ladung (Elektron) und einer positiven Ladung (Proton) KEIN Raum wäre?

Gnom schrieb in Beitrag Nr. 2371-4:
Und wo kommt die Energie her, die für die „Existenz“ des Atoms sorgt?

Wo kommt überhaupt alles her?

Gnom schrieb in Beitrag Nr. 2371-4:
Welche Temperatur hat ein Proton oder ein Neutron?

Kommt darauf an, in welchem Schwingungszustand sich das gesamte Atom befindet.
Je mehr Schwingung, desto wärmer / heißer.
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Skeptika schrieb in Beitrag Nr. 2371-5:
Was würde passieren, wenn da zwischen einer negativen Ladung (Elektron) und einer positiven Ladung (Proton) KEIN Raum wäre?

Hallo Skeptika,

meiner Meinung nach würde nichts passieren!

Wurde denn dieser Raum zwischen Proton, Neutron und Elektron schon nachgewiesen?
In diesem Fall gehen ja die Meinungen in der Wissenschaft nicht immer gleiche Wege (Quantenmechanik).
Welle, Teilchen, Wahrscheinlichkeitsräume (wie dicht am Kern?), elektromagnetische Kräfte...

Die vereinfachten Modelle haben ja gerade die Aufgabe die zum großen Teil unverständlichen Vorgänge in der „Atomwelt“ einigermaßen
anschaulich und begreiflich darzustellen.
Ganz dicht kann die „Elektronenhülle“ um den Atomkern nicht sein, sonst würde es keine Kernspaltung geben.

Gruß

Gnom
Beitrag zuletzt bearbeitet von Gnom am 05.04.2022 um 17:14 Uhr.
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Beiträge: 254, Mitglied seit 10 Jahren
Gnom schrieb in Beitrag Nr. 2371-6:
Wurde denn dieser Raum zwischen Proton, Neutron und Elektron schon nachgewiesen?

Scheinbar doch.

Gnom schrieb in Beitrag Nr. 2371-6:
Ganz dicht kann die „Elektronenhülle“ um den Atomkern nicht sein, sonst würde es keine Kernspaltung geben.

Nicht im physikalischen Sinne, sondern mehr optisch, meine ich.
Und zur Kernspaltung braucht es schon ordentlich Energie.

Um bei meinem Beispiel mit dem Ei und dem Propeller zu bleiben: Das Ei (oder ein Tischtennisball) prallt zwar ab, bzw. geht kaputt, aber wenn man da mit einem Gewehr auf den Propeller feuern würde, dann werden die Projektile wohl nicht aufgehalten werden.

Hab da eben noch einen Beitrag zum Thema gefunden ==> Prof. Lesch
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Skeptika am 10.08.2022 um 20:22 Uhr.
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Skeptika schrieb in Beitrag Nr. 2371-1:
Wir haben also einen winzig kleinen Atomkern, der im einfachsten Fall nur aus einem Proton besteht. Ist ein Proton nun eigentlich nur eine positive Ladung oder ist ein Proton eine "Ur-Materie"? Das Elektron ist eine negative Ladung, die in vergleichsweise sehr großen Abstand den Kern umkreist und dazwischen ist leerer Raum, also Vakuum?

Protonen und Elektronen können durch drei Eigenschaften charakterisiert werden: Masse, Ladung und Spin. Ein Proton ist also nicht "nur" eine positive Ladung. "Ur-Materie" ist kein physikalischer Begriff, daher schwierig damit etwas anzufangen. Vakuum ist ein makroskopischer Begriff und macht im mikroskopischen Bereich nicht so viel Sinn. Mikroskopisch gesehen gibt es den Raum und darin eingebettet die Teilchen.

Skeptika schrieb in Beitrag Nr. 2371-1:
Was hält das Elektron eigentlich auf Distanz? Gegenpolige Ladungen müssten sich doch anziehen und ausgleichen? Und wenn das Elektron auch "nur" eine Ladung ist, dann ist es ja keine feste Materie und damit ist ein Atom ja eigentlich zwar nicht nichts, aber eigentlich doch nur Raum mit Ladungen, oder?

Das Elektron, wie auch alle anderen Teilchen, heißen zwar Teilchen, sind aber in Wirklichkeit Quanten, d.h. sie sind weder punktförmige Teilchen noch Wellen, haben aber sowohl Eigenschaften, die man punktförmigen Teilchen zuschreiben würde, als auch Eigenschaften, die man Wellen zuschreiben würde. Was das Elektron auf Abstand hält ist dessen Wellennatur: Laut der Heisenbergschen Unschärferelation (eine Folge der Wellennatur der Quanten) lassen sich Position und Impuls des Elektrons (und so auch jedes Quantums) nicht beliebig genau bestimmen. Δx ·Δp > h/2π. Der Impuls p ist dabei Masse m mal Geschwindigkeit v. Da die Masse des Elektrons sehr viel kleiner ist als die des Protons, muss dies ausgeglichen werden durch eine größere Unschärfe im Ort x und/oder in der Geschwindigkeit v, um die Unschärferelation zu erfüllen. Das gibt der Welle Elektron einen größeren Radius.

Dies ist der Grund, warum das Elektron nicht in das Proton stürzen kann.

Die genaue Konfiguration der Elektronenwelle sind durch die Lösungen (Eigenfunktionen) der Schrödingergleichung gegeben und sehen so aus: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/20...

Ich hoffe, das hilft dem Verständnis.
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Zunächst vielen Dank für den Erklärungsversuch!

Pepe schrieb in Beitrag Nr. 2371-8:
Protonen und Elektronen können durch drei Eigenschaften charakterisiert werden: Masse, Ladung und Spin.

Woran wird die Masse gebunden? Im Makrokosmos ist die Masse eine Eignschaft eines Körpers, also neben Länge, Breite, Höhe und Dichte konkret bestimmbar. Beim Atom und seinen Bestandteilen?

Pepe schrieb in Beitrag Nr. 2371-8:
Vakuum ist ein makroskopischer Begriff und macht im mikroskopischen Bereich nicht so viel Sinn. Mikroskopisch gesehen gibt es den Raum und darin eingebettet die Teilchen.

Was bedeutet das jetzt? Mikroskopisch ist da schon ein Raum, aber makroskopisch betrachtet macht er keinen Sinn???

Pepe schrieb in Beitrag Nr. 2371-8:
Das Elektron, wie auch alle anderen Teilchen, heißen zwar Teilchen, sind aber in Wirklichkeit Quanten, d.h. sie sind weder punktförmige Teilchen noch Wellen, haben aber sowohl Eigenschaften, die man punktförmigen Teilchen zuschreiben würde, als auch Eigenschaften, die man Wellen zuschreiben würde.

Ok, stop!
Wenn die Quanten weder punktförmige Teilchen noch Wellen sind, was sind sie dann??? Wie kann eine Welle ohne Teilchen existieren, oder anders gefragt: "Was genau macht denn hier die Welle, wenn es keine Teilchen sind?"

Pepe schrieb in Beitrag Nr. 2371-8:
Was das Elektron auf Abstand hält ist dessen Wellennatur: Laut der Heisenbergschen Unschärferelation (eine Folge der Wellennatur der Quanten) lassen sich Position und Impuls des Elektrons (und so auch jedes Quantums) nicht beliebig genau bestimmen.

Aha! Also WIR können mit unserer Technik zwar weder Position noch Impuls eines Elektrons genau bestimmen, aber dass bestimmte Teilchen über Lichtjahre hinweg miteinander verschränkt sind, das können wir schon nachweisen und belegen, oder?
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Skeptika schrieb in Beitrag Nr. 2371-9:
Ok, stop!
Wenn die Quanten weder punktförmige Teilchen noch Wellen sind, was sind sie dann???

Dazu drei Definitionen zum Begriff "Teilchen":

- ein Teilchen ist eine kollabierende Wellenfunktion

- ein Teilchen entsteht durch Anregung omnipresenter Quantenfelder

- ein Teilchen ist die irreduzible Darstellung einer Poincare-Gruppe
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Hallo Pepe und Skeptika,
Zum leichteren Verständnis (für mich) des Kommentars von Okotombrok:

Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2371-10:
- ein Teilchen ist eine kollabierende Wellenfunktion

Zitat:
"Die Wellenfunktion selbst ist also nicht real, sondern lediglich eine abstrakte mathematische Funktion.
Erst, wenn diese Funktion quadriert wird, entsteht eine reale beobachtbare Wahrscheinlichkeitsdichte, die angibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Quantenobjekt an einem bestimmten Ort am Detektor ankommt."

Der Kollaps der Wellenfunktion beschreibt die Zustandsänderung eines Quantensystems infolge Messung.

Gruß, Otto
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Hallo zusammen,

natürlich war es provokativ, die Definitionen in meinem Beitrag so kommentarlos dahinzustellen.
Mein Anliegen war, nähere Beschäftigung mit der Quantenmechanik anzuregen.

Denn die Fragestellung

Zitat von Skeptika:
Ok, stop!
Wenn die Quanten weder punktförmige Teilchen noch Wellen sind, was sind sie dann??? Wie kann eine Welle ohne Teilchen existieren, oder anders gefragt: "Was genau macht denn hier die Welle, wenn es keine Teilchen sind?"

zeigt, dass hier mangelnde Grundkenntnisse bezüglich der Quantentheorie, speziell der Quantenfeldtheorien herrschen.

Die Frage "Welle oder Teilchen" impliziert in der Regel, dass versucht wird, die Quantenmechanik mit klassischen Begriffen verstehbar zu machen.
Das ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Welle und Teilchen besitzen in der klassischen Mechanik eine gänzlich andere Bedeutung:
Mit Teilchen, als klassischer Begriff, sind Objekte gemeint, die zu jedem Zeitpunkt einen bestimmten Ort einnehmen.
Das trifft nur für makroskopische Objekte zu.
Lokalität stellt sich hier erst durch Emergenz vieler Quantenzustände ein.
Mit Wellen, als klassischer Begriff, ist der Schwingungszustand von Materie gemeint.
Sie sind ohne ein Medium nicht vorstellbar.
Wellen in der Quantenmechanik stellen reine Potenzialitäten, Möglichkeiten dar.
Interferenzmuster ergeben sich durch Überlagerung von Möglichkeiten. Was hinter dem Doppelspalt interferriert sind also keine Teilchen oder klassische Wellen, sondern Potenzialitäten.
Damit kann dann auch das Entstehen von Interferenz bei einzelnd "ageschossenen" Teilchen, bzw. das Verschwinden von Interferenz bei gewußten "Welcher Weg" erklärt werden.
Sieh hierzu auch die Feyman'schen Pfadintegrale.

Zitat von Okotombrok:
- ein Teilchen ist eine kollabierende Wellenfunktion

Otto hat hier schon etwas dazu zitiert: (woher stammt eigentlich das Zitat?)

Zitat von Otto:
"Die Wellenfunktion selbst ist also nicht real, sondern lediglich eine abstrakte mathematische Funktion.
Erst, wenn diese Funktion quadriert wird, entsteht eine reale beobachtbare Wahrscheinlichkeitsdichte, die angibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Quantenobjekt an einem bestimmten Ort am Detektor ankommt."

Was mich daran stört ist lediglich die Formulierung: ". . . am Detektor ankommt."
impliziert es doch, dass es von irgendwo auf einer Bahn durch den Raum dahergekommen sein muss.
Das ist nicht der Fall.
Vielmehr entsteht das Teilchen erst durch Anregung des Messaktes oder einer anderen Wechselwirkung omnipresenter Quantenfelder.
Als Analogon mag man sich eine Welle auf einem See vorstellen. Sie zeigt an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Amplitude.
Diese Amplitude hat sich nicht von irgendwo her dahin bewegt, sondern stellt nur ein höheres Gravitationspotenzial der am Ort befindlichen Wassermoleküle im Vergleich zu benachbarten Wassermolekülen dar.
Man kann sagen, das Wasser befindet sich dort in einem angeregten Zustand.
Wobei der See z.B. das Elektronenfeld darstellt, und der wellenverursachende Wind das Photonenfeld.
das ist gemeint mit:

Zitat von Okotombrok:
- ein Teilchen entsteht durch Anregung omnipresenter Quantenfelder

nun noch zu

Zitat von Okotombrok:
- ein Teilchen ist die irreduzible Darstellung einer Poincare-Gruppe

einer der geilsten Sätze, die mir in der Qauntenmechanik je untergekommen sind.
Und ich hoffe, niemand bittet mich darum, ihn näher zu beschreiben. Ich müsste weit ausholen und würde arg ins Schleudern geraten.
Nur soviel:
Ich empfehle dringend, sich eingehender mit dem Standardmodell zu beschäftigen.
Man erfährt viel und lernt die richtigen Fragen stellen.
Insbesondere die Symetriegruppen, (die Poincare-Gruppe ist eine), sind von großer Bedeutung zum Verständnis der Quantenmechanik.
Siehe dazu auch das Noether-Theorem.

mfg okotombrok
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Okotombrok am 17.08.2022 um 14:17 Uhr.
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2371-12:
Otto hat hier schon etwas dazu zitiert: (woher stammt eigentlich das Zitat?)
Die Quelle sollte im markierten Wort "Zitat" hinterlegt sein, Beitrag Nr. 2371-11. Der Link stimmte leider nicht.
Hier noch einmal ein zweiter Versuch.
Siehe hier den Abschnitt "Bei Kopenhagener Deutung werden nur Messergebnisse als real betrachtet, die Wellenfunktion ist dagegen rein epistemisch und hat keinen Anspruch auf Realität. ....."

Gruß, Otto
Beitrag zuletzt bearbeitet von Otto am 17.08.2022 um 22:05 Uhr.
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2371-12:
Zitat von Skeptika:
Ok, stop!
Wenn die Quanten weder punktförmige Teilchen noch Wellen sind, was sind sie dann??? Wie kann eine Welle ohne Teilchen existieren, oder anders gefragt: "Was genau macht denn hier die Welle, wenn es keine Teilchen sind?"

zeigt, dass hier mangelnde Grundkenntnisse bezüglich der Quantentheorie, speziell der Quantenfeldtheorien herrschen.

Absolut! Daher frage ich ja :smiley8:

Zitat von Okotombrok:
Mit Teilchen, als klassischer Begriff, sind Objekte gemeint, die zu jedem Zeitpunkt einen bestimmten Ort einnehmen.
Das trifft nur für makroskopische Objekte zu.

Nach meinem Verständnis bestehen makroskopische Objekte aus Teilchen. Wenn nun aber ein makroskopisches Objekt zu jedem Zeitpunkt einen bestimmten Ort einnimmt, dann müssen doch auch seine Bestandteile bestimmte Orte innerhalb des Objektes einnehmen...

Zitat von Okotombrok:
Lokalität stellt sich hier erst durch Emergenz vieler Quantenzustände ein.
Mit Wellen, als klassischer Begriff, ist der Schwingungszustand von Materie gemeint.
Sie sind ohne ein Medium nicht vorstellbar.
Wellen in der Quantenmechanik stellen reine Potenzialitäten, Möglichkeiten dar.

Also ein und derselbe Begriff für zwei völlig unterschiedliche Dinge? Das würde für mich den Nebel ein wenig lichten, wenngleich ich den Unterschied trotzdem nicht wirklich verstehe...

Zitat von Okotombrok:
Interferenzmuster ergeben sich durch Überlagerung von Möglichkeiten. Was hinter dem Doppelspalt interferriert sind also keine Teilchen oder klassische Wellen, sondern Potenzialitäten.
Damit kann dann auch das Entstehen von Interferenz bei einzelnd "ageschossenen" Teilchen, bzw. das Verschwinden von Interferenz bei gewußten "Welcher Weg" erklärt werden.
Sieh hierzu auch die Feyman'schen Pfadintegrale.

Das Doppelspalt-Experiment ist faszinierend! Die mir in Erinnerung gebliebene Erklärung für die unterschiedlichen Ergebnisse "einzelnes Teilchen vs. Strahl" begründet sich auf der Tatsache, dass wir zur Beobachtung eines Teilchens Photonen benötigen, die vom zu beobachteten Teilchen reflektiert werden müssen, um uns ein Bild zu liefern. Damit wird also Energie zum Zwecke der Beobachtung zugeführt, was dann das Ergebnis "verfälscht".
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Hallo Skeptika,

Skeptika schrieb in Beitrag Nr. 2371-1:
. . . und wollte wissen, wie viel Platz ist eigentlich zwischen dem Atomkern und der Elektronenhülle.

nochmals zu deiner Frage, welchen Raum ein Atom einnimmt.
Man kann mit einem sogenannten Ölfleckversuch einen klassischen Durchmesser eines Atoms definieren.
Er liegt in der Größenordnung von 10-10m.
Eine exakte Bestimmung eines Atomdurchmessers ist nicht möglich und auch nicht sinnvoll, da es in der Quantenmechanik keine definierte Grenze hat.

Ähnlich verhält es sich mit dem Durchmesser eines Elektrons.
Man kann die elektrische Ladung eines Elektrons messen.
Er beträgt ca. 1,6 x 10-19 As.
Die Oberfläche einer Kugel kann nicht beliebig stark elektrisch aufgeladen werden,
sondern besitzt eine maximale Ladungsdichte.
(Wenn alle Ladungen ausgerichtet sind ist der Eimer voll.)
Damit kann man, bei definierter Ladung des Elektrons, auf seine Oberfläche bzw. seines Durchmessers schließen.
Das heißt aber lediglich:
Wenn das Elektron eine klassische Kugel wäre, dann hätte es anhand seiner Ladung einen definierten Durchmesser.
Es ist aber keine klassische Kugel.
Was in der Regel angegeben wird, ist die Comptonwellenlänge massebehafteter Teilchen.
Sie gibt die Zunahme der Wellenlänge eines an ihm gestreuten Photons an.

Zitat von Skeptika:
Was hält das Elektron eigentlich auf Distanz? Gegenpolige Ladungen müssten sich doch anziehen und ausgleichen?

Nicht nur das.
Die den Atomkern umkreisenden Elektronen beim Bohr'schen Atommodell erfahren eine ständige Beschleunigung.
Kurvenfahrt bedeutet Beschleunigung.
Beschleunigte Ladungen geben Energie in Form von Photonen ab.
Bei Querschnittsveringerung eines stromdurchflossenen Leiters beschleunigen die Elektronen und der Leiter fängt an zu glühen.
Die den Atomkern umkreisenden Elektronen verlieren also permanent kinetische Energie und müssten auf den Atomkern fallen.
Am besten geht man mit dem Problem so um, wie Niels Bohr es selber tat:
Er legte sein von Rutherford übernommenes und von ihm weiterentwickeltes Atommodell nach kurzer Zeit ad acta.
Dass immer noch das Bohr'sche Atommodell in der Fachliteratur erscheint hat trotzdem seine Berechtigung.
Es lassen sich sehr anschaulich die diskreten Energieniveaus und vor allem die chemischen Eigenschaften darstellen.
Man sollte sich nur darüber im Klaren sein, dass das Modell kein Abbild der Natur ist, sondern mehr so etwas wie eine Balken- oder Tortengrafik.

Ein besseres Modell zum Verständnis eines Atoms, aber auch nur ein Modell, stellt das Orbitalmodell dar.
Die Wahrscheinlichkeitsdichte wird anhand einer Punktwolke visualisiert.
Im Inneren der Wolke liegen Punkte eng beieinander und bedeuten große Wahrscheinlichkeit, das Elektron zu messen. Weiter außen sind sie dann breiter gestreut.
Im Prinzip gibt es aber keine äußere Begrenzung, weil die Schrödingerwelle asymptotisch im Unendlichen gegen Null geht.
Statt dessen werden Isoflächen, Kugeloberflächen gleicher Wahrscheinlichkeit, gezeichnet, die durch willkürlich gewählte Konstanten eine Kugel mit definitem Durchmesser ergeben.
Oft werden die Konstanten so gewählt, dass ein Elektron mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% innerhalb dieser Kugel gemessen werden kann.
Im einfachsten Fall, einem Wasserstoffatom, ergibt das eine Kugel.
Für andere Atome, je nach Anzahl der Elektronen bzw. Orbitale, ergeben sich mehrere kugel- oder auch ringförmige Konstellationen.

Zitat: Begriffe
Zitat von Skeptika:
Also ein und derselbe Begriff für zwei völlig unterschiedliche Dinge?

"Wir hängen in der Sprache"
waren Niels Bohr's Worte dazu.
Wenn ein Biologe ein neues Insekt entdeckt, so wird er es kaum Ameise oder Maikäfer nennen.
In der Physik ist das leider anders.
Auch wenn wir das Insekt mit einem bisher noch nicht verzeichneten Namen noch nie gesehen haben, so wissen wir doch, was ein Insekt ist.
In der Quantenmechanik haben wir es aber mit Phänomenen zu tun, zu denen es in der klassischen Mechanik nichts Vergleichbares gibt.
Ein gutes Beispiel ist der Spin in der Quantenmechanik.
Darunter versteht man im Allgemeinen einen Drehimpuls.
Da bei einer Messung auch der quantenmechanische Spin eine Ausrichtung im Raum zeigt, nannte man ihn unglücklicherweise, wie ich meine, ebenfalls Spin.
Es sollte aber klar sein, dass der Spin in der Quantenmechanik lediglich eine Observable, eine messbare Größe darstellt.
Es gibt weder in der klassischen Mechanik, noch in unserer Alltagserfahrung etwas Vergleichbares.

Zitat doppelspalt.
Zitat von Skeptika:
Das Doppelspalt-Experiment ist faszinierend! Die mir in Erinnerung gebliebene Erklärung für die unterschiedlichen Ergebnisse "einzelnes Teilchen vs. Strahl" begründet sich auf der Tatsache, dass wir zur Beobachtung eines Teilchens Photonen benötigen, die vom zu beobachteten Teilchen reflektiert werden müssen, um uns ein Bild zu liefern. Damit wird also Energie zum Zwecke der Beobachtung zugeführt, was dann das Ergebnis "verfälscht".

Bei einer einfachen Messung am Spalt ist das sicher der Fall.
Man kann aber z.B. durch Erzeugung verschränkter Teilchen den Weg, bzw. Welle oder Teilchen, wechselwirkungsfrei messen.
Bei Delayed-Choise-Experimenten kann sogar nach Abschluss eines Prozesses selbiger beeinflusst werden.
Man stellt also, nachdem ein Teilchen sich am Detektor zeigt, seinen Weg, linker oder rechter Spalt, fest.
Im weiteren Verlauf entsteht dann kein Interferenzmuster.
Da stellt sich dann die unphysikalische Frage: "woher weiß denn das Teilchen, ob im Nachhinein gemessen wird?"
Es reicht also scheinbar aus, Information über den Weg zu besitzen.
Information als Grundbaustein des Universums?
Es gibt mehrere Phänomene, die nur über Information schlüssig zu beschreiben sind.
In der Quantenmechanik stellen Ursache und Wirkung offensichtlich nicht immer eine zwangsläufige Reihenfolge dar.

Kann man das versehen?
Um das zu beantworten muss man sich wohl weitergehende auch philosophische Fragen stellen.
Neben den verschiedenen Interpretationen der Quantenmechanik, Kopenhagener, Everett, De Brooglie usw.
steht die Frage zur Disposition, was die Quantenmechanik überhaupt leistet.
Ist sie überhaupt eine Theorie der Natur, oder zeigt sie uns nur, was wir über die Natur wissen können?
Viele Physiker kümmern solche Fagen nicht: "shut up and calculate!"
Andere wiederum stellen sich auch solche philosophschen Fragen.
Für mich die Interessanteren Wissenschaftler!

mfg okotombrok
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Okotombrok am 23.08.2022 um 00:29 Uhr.
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Danke für die ausführliche Beschreibung!
Ich schaue zwar noch immer ein bisschen deppert drein, aber so gaaaaaanz langsam beginne ich, zu verstehen.

Wobei sich da natürlich noch immer (neue) Fragen ergeben. Ich habe diese Woche zum Beispiel das Video von einem "Motor" gesehen, der nur aus 16 Atomen besteht und von Menschen "gebaut" wurde.

Aber es geht noch kleiner. Man kann mit einem einzelnen Atom arbeiten und da frage ich mich, wie weit man denn bereits tatsächlich in ein Atom hineinschauen kann...
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2371-15:
Man kann aber z.B. durch Erzeugung verschränkter Teilchen den Weg, bzw. Welle oder Teilchen, wechselwirkungsfrei messen.
Bei Delayed-Choise-Experimenten kann sogar nach Abschluss eines Prozesses selbiger beeinflusst werden.
mfg okotombrok


Wie soll das gehen? Wechselwirkungen können nie ausgeschlossen werden!


Ist es nicht so, dass alles, was vom Menschen erkannt werden kann und erkannt wird, bereits verschränkt ist?

Alles, was existent ist, unterliegt doch Wechselwirkungen.

Wie kann man einzelne Photonen erzeugen, diese dann spalten (in zwei Teile teilen), und sie nachher wieder verschränken?
Macht man sich da nicht etwas vor. Besteht nicht die Gefahr, dass der Mensch (Wissenschaft) vieles nicht erkennt oder erkennen kann?

Ein einzeln erzeugtes Photon unterliegt ebenfalls Wechselwirkungen (vor dem Doppelspalt). An diese Stelle beginnt eigentlich schon die Unverständnis über das Wesen des Doppelspaltexperiments.

Sollte das Elektron, so wie in der QM behauptet, aus einer wie auch immer gearteten Potentialität hervorgehen, dann stellt sich doch die Frage: Welche Eigenschaften hat das Proton wirklich, da sich im „Raum“ um das Proton Potentiale „befinden“?

Kann man in diesem Zusammenhang überhaupt von Raum zwischen Proton und Elektron sprechen.
Wenn ja, handelt es sich dabei um Vakuum, also um das absolute Nichts?

Das Delayed-Choise-Experimenten ist doch ein mehr als deutlicher Fingerzeig der Natur, dass der Mensch nur ansatzweise (und das kaum) an der Oberfläche des Phänomens „Doppeltspalt Experiment“ herumrechnet und herumbeobachtet.

Meiner Meinung nach kann die Frage, wieviel Raum zwischen einem Proton und einem Elektron ist, nicht beantwortet werden.
Eine mögliche Antwort wäre (vielleicht doch): Es handelt sich um einen bisher nicht deffnierbaren Raum, quasi ein „Raumpotential".8-)



Gruß

Gnom
Beitrag zuletzt bearbeitet von Gnom am 27.08.2022 um 12:47 Uhr.
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Gnom schrieb in Beitrag Nr. 2371-17:
Wie kann man einzelne Photonen erzeugen, diese dann spalten (in zwei Teile teilen), und sie nachher wieder verschränken?
Gnom

Man kann keine Photonen spalten.
Sie stellen als Elementarteilchen (Bosonen), die kleinste Energieeinheit im Verhältnis zur Wellenlänge des elektromagnetischen Feldes dar, die übertragen werden kann.
Ein Atom eines Kristalls nimmt die Energie eines Photons auf und befindet sich dann in einem sogenannten angeregten Zustand.
Alsbald fällt das Atom wieder in den Zustand niedrigster Energie zurück, indem es zwei Photonen halber Energie, doppelter Wellenlänge, abgibt. (Energieerhaltung)
Diese Photonen sind dann verschränkt.
Sie verhalten sich so wie ein einziger quantenmechanischer Zustand, werden so berechnet und auch gemessen.

Gnom schrieb in Beitrag Nr. 2371-17:
Ein einzeln erzeugtes Photon unterliegt ebenfalls Wechselwirkungen (vor dem Doppelspalt). Gnom

Wenn ein Photon schon vor dem DP wechselwirkt kann es am Spalt nicht mehr registriert werden.

Gnom schrieb in Beitrag Nr. 2371-17:
Kann man in diesem Zusammenhang überhaupt von Raum zwischen Proton und Elektron sprechen.
Wenn ja, handelt es sich dabei um Vakuum, also um das absolute Nichts?Gnom

Das Vakuum stellt kein absolutes Nichts dar. (Vakuumfluktuation)
Es stellt, wie der Meeresspiegel, den wir zur Höhenangabe verwenden, nur im Mittel Nullenergie dar.
Das absolute Nichts ist ein philosophischer Begriff, welcher in der Natur nicht beobachtet werden kann.
Gnom[/quote]

mfg okotombrok
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Okotombrok am 28.08.2022 um 10:16 Uhr.
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Hallo Okotombrok,

folgend ein Zitat aus folgender Seite:

„Bei Lichtteilchen (Photonen) kann man eine solche Verschränkung erzeugen, wenn man ein einzelnes Teilchen in einer Laseranordnung mit einem speziellen Kristall in zwei Photonen aufspaltet."


Laut QM „realisiert“ sich unsere „wahrnehmbare Welt“ aus dem Zusammenbruch (Dekohärenz) der Kohärenz aufgrund von Wechselwirkungen.


Ein Photon vor dem Doppelspalt ist meiner Meinung nach Wechselwirkungen ausgesetzt, es kann nicht anders sein.
So wie alle Materie, die von uns wahrnehmbar ist, Wechselwirkungen ausgesetzt ist.

Und was Vakuum angeht, so stellt sich doch die Frage, wie kann es zu Vakuumfluktuation kommen, wenn es ein Vakuum nicht gibt?
Es können dann nur Fluktuationen aus dem Nichts sein!
Auch in diesem Fall ist die Sprache (oder das ihr vorgelagerte Verständnis) überfordert.

Die Frage, wieviel Raum zwischen Proton und Elektron ist, ist nicht so einfach zu beantworten.

Die Frage, wieviel Raum zwischen den einzelnen Elektronen eines Atoms ist, ist ebenfalls nicht so ohne weiteres zu beantworten.

Nicht nur der Begriff Vakuum sonder auch der Begriff Raum entziehen sich meiner Meinung nach der natürlichen Anschauung.

Es sind beide Begriffe (meiner Meinung nach) gedankliche Konstrukte! Auch wenn man den dreidimensionalen Raum mathematisch (also gedanklich) in einem Koordinatensystem darstellen kann, so heißt das für mich noch lange nicht, dass man den Raum so einfach definieren und damit erkennen kann.

Wäre es wirklich unmöglich, dass sich der Raum erst dann bildet, wenn es zur Dekohärenz kommt?

Schwierig, das alles richtig zu schreiben.

Gruß

Gnom
Beitrag zuletzt bearbeitet von Gnom am 28.08.2022 um 13:36 Uhr.
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2371-18:
Gnom schrieb in Beitrag Nr. 2371-17:
Wie kann man einzelne Photonen erzeugen, diese dann spalten (in zwei Teile teilen), und sie nachher wieder verschränken?
Gnom

Man kann keine Photonen spalten.

Das war eigentlich auch meine Meinung und ich hatte mir das kindlich naiv immer so vorgestellt, dass bei der "Spaltung" das eigentliche Photon geschluckt und dafür zwei Kopien wieder ausgespuckt werden. Das wäre also das, was du hier etwas wissenschaftlicher erklärt hast.

Aber: Ich habe eben einen interessanten Artikel vom Ende letzten Jahres gefunden, indem erklärt wird, dass Elektronen und Photonen wohl doch geteilt werden können. Den Artikel habe ich hier verlinkt. Ich glaube, der ist in Englisch, aber mein Browser zeigt mir den auf Deutsch an und ich zitiere den interessanten Abschnitt:

Zitat von eurekalert.org:
Die Entdeckung des „geteilten“ Photons bietet eine neue Möglichkeit, Licht zu sehen

Fast ein Jahrhundert, nachdem der italienische Physiker Ettore Majorana den Grundstein für die Entdeckung gelegt hat, dass Elektronen in zwei Hälften geteilt werden können, sagen Forscher laut einer Studie von Forschern aus Dartmouth und dem SUNY Polytechnic Institute voraus, dass auch geteilte Photonen existieren könnten.
...
Die theoretische Entdeckung des gespaltenen Photons – bekannt als „Majorana-Boson“ – wurde in Physical Review Letters veröffentlicht.

Der ganze Artikel ist länger und ausführlicher.
Ich glaube daher, dass der Einwurf von Gnom nicht ganz von der Hand zu weisen ist.

Gnom schrieb in Beitrag Nr. 2371-19:
Die Frage, wieviel Raum zwischen Proton und Elektron ist, ist nicht so einfach zu beantworten.

Die Frage, wieviel Raum zwischen den einzelnen Elektronen eines Atoms ist, ist ebenfalls nicht so ohne weiteres zu beantworten.

Es gibt jemanden, der das hier zumindest versucht: Prof. Harald Lesch.
Und ich finde, der macht das sehr anschaulich!
Signatur:
978-3842349889
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