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Gesetz der maximalen Eigenzeit

Thema erstellt von Claus 
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Beiträge: 1.233, Mitglied seit 10 Jahren
Hallo Kirsche,

Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2352-44:
Das kann man aber doch so nicht verallgemeinern. 1000 Urenkel lassen sich kurzfristig auf ein einziges Urelterteil zurückführen.
Die Zustandsänderung hängt nur vom Zustand der Gegenwart ab.
Das war immer so für jeden Augenblick, auch in der Vergangenheit.
Das ist aber alles nur Geschichte und nicht die Ursache des Zustandsänderung des aktuellen Augenblicks.

Natürlich ist die Beobachtung der Zustandsänderung und Speicherung der Daten wichtig, weil Gesetze so überhaupt nur erkannt werden können und eine wahrscheinliche zukündigte Entwicklung voraussagbar wird.

Die Zustandsänderung sind die Ableitungen (1. Ableitung, 2. Ableitung, ...) der physikalischen Zusammenhänge.
Die Ableitungen beschreiben die Zustandsänderung des aktuellen Ist-Zustandes (in der Gegenwart).
Die Vergangenheit hat natürlich den Ist-Zustand bestimmt.
Aber allein die Gegenwart bestimmt die Zukunft.

Gruß, Otto
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Beiträge: 905, Mitglied seit 7 Jahren
Moin Otto,

dein Beitrag Nr. 2352-45 klingt sehr selbstbewusst.

Zustimmen kann ich dir aber nur in etwa bis auf den letzten Satz deines Beitrags. Wie wir gesehen haben, lässt schon die Vergangenheit die ersten Fragen ebenso wie zudem viele folgende Zwischenschritte (Ursache Asymmetrie Materie zu Antimaterie, Inflation usw.) offen. Soll es da etwa mit der Zukunft besser aussehen? Das jedenfalls musst du erklären.

Meine Sicht: Eine Ursache hat eine Wirkung, kennt man diese exakt, erklärt sich dadurch die Wirkung, die wir in der Gegenwart jetzt empfinden. Welche Folgen sich daraus für die Zukunft ergeben, bleibt dennoch lediglich mehr oder weniger wahrscheinlich, ist aber letztlich nicht sicher. Dies gilt ebenso für unsere Entscheidungen.

Übertragen auf das Urknallmodell, welches unsere Gegenwart schon nur auf der Basis von vorläufig-begründeten Vermutungen erklären kann, bleibt die Zukunft des Universums doch eher noch völlig ungewiss. Nicht zuletzt nimmt man aufgrund der Unterstellung der Wirkung Dunkler Energie an, die Ursache anscheinend gegebener Ausdehnung zu kennen. Was aber erzeugt die Wirkung wirklich? Stimmt das überhaupt, wenn man letztlich nicht weiß, wie der Anfang begonnen hat? Bleibt das mit der Ausdehnung so oder schwächt sie sich wieder ab, wie die angebliche Inflation suggeriert, oder kehrt sie sich sogar wieder um? Keiner weiß es wirklich! Theorien sind kein Wissen!

Ich schließe daraus, wie es meiner Vorstellung entspricht, dass schon Anfang und Ende eines jeden Gegenwartsmoments offen sind (wegen der Phasenverschiebung zwischen Zukunft und Vergangenheit) und so Verbindungen zu den in der Vergangenheit und Zukunft liegenden Wahrscheinlichkeiten schaffen. Jeder Mensch erlebt seine eigene Gegenwart subjektiv, wie ich meine insbesondere altersabhängig anders und speichert so gefärbte Vergangenheit in seinem Gedächtnis. Wirklich objektive Realität liefert unsere Bewusstsein damit nicht. Im Vergleich zwischen dieser „bewussten“ Vergangenheit (ohne deren nur so empfundenen Anteil) scheint mir die stets unbewusste Zukunft sogar objektiver zu sein, weil sie weniger Täuschungsinhalt zum gegebenen Sachverhalt bietet.

Also würde mich vor diesem Hintergrund wirklich interessieren, wie du deine Sicherheit bzgl. der Wirkung von Gegenwart auf die Zukunft begründest, Otto?

Kirsche
Signatur:
Die Vergangenheit ist über die Gegenwart verbrauchte Zukunft.
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