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Grippe 2017/18 versus Corona

Thema erstellt von Claus 
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Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Der sechste Tag, wo die Zahl der Neuinfektionen pro Tag in D nicht gestiegen ist.

Mal schauen
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
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Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2342-140:
An den Maßnahmen beweist sich doch sehr positiv, dass wir in einer sozialen und eben nicht egoistischen Welt leben. Niemand ist auf die Idee gekommen, in dieser Situation wirtschaftlicher Risken den Alten und Schwachen eine „Tötung auf Verlangen“ nahezulegen, wie es in Vorzeiten erwartet wurde, wenn sich für das Stammeswohl nicht mehr Fähige freiwillig in den Wald begaben, um von Wölfen gefressen zu werden……???

Kann auch schief gehen, wenn man von sich auf andere [die Welt] schließt.
Menschen organisieren sich natürlich in Stämmen und spezialisieren sich.
Es hilft nicht, der Menschheit den Popper'schen Individual-Idealismus überstülpen zu wollen
und alles evolutionär existierende zu ignorieren. Genau so kommen wir nämlich zu Parallelgesellschaften und dazu
dass einzelne Familien "Tötungen verlangen"; genau das passiert jetzt und zwar im großen Stil.
Sie pflastern uns Hirn und Ohren zu mit Gutmenschentum und Demokratiegesäusel.
In einer relevanten demokratischen Wahl würde ich mich natürlich für einen Kandidaten entscheiden,
der Erfahrung mit Parallelgesellschaften hat und die Hochzeit von Liberalismus und Kapitalismus, wie
wir sie bei Industrie 1.0 hatten, nicht mit Religion verwechselt.
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Ich bin begeistert!
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Beiträge: 905, Mitglied seit 7 Jahren
Hallo Thomas,

ich glaube nicht, dass dieser Thread Anlass gibt für grundsätzliche staatspolitische Diskussionen.

Festzustellen bleibt wohl, dass eine Diktatur eine bestimmte Richtung vorschreibt, von der eigentlich niemand weiß, ob er diese schon verlassen hat oder sich noch auf Linie befindet. Eine Demokratie fasst diesen Bereich der Meinungsfreiheit sehr weit und begrenzt sie in der Regel nur bis zu dem Punkt, wo die Rechte eines anderen anfangen. Dafür gibt es Gesetze, die auch durch weitere Begrenzungen in Verfassung (u.a. Grundrechte) gespannt werden. Die Mitmenschlichkeit ist dann auch noch von dem Bereich begrenzt, den man Toleranz nennt. Und dieser Bereich hat wiederum etwas mit Gegenseitigkeit zu tun, d.h., man kann nicht Toleranz verlangen und selber intolerant sein. Und in diesem Bereich erwarte ich ebenso einen starken Staat, der auch in der Lage ist, Einschränkungen und Freiheiten gleichermaßen gegen jedermann durchzusetzen.

Im Rahmen der gebotenen Vielfalt gibt es unterschiedliche politische Strömungen, die um Einfluss ringen. Liberalität in diesem Sinne ist Achtsamkeit im Sinne der Bürgerrechte und damit Sorge um die Grundrechte eines jeden Bürgers. Wirtschaftsliberalismus ist dagegen Ideologie im Sinne eines kapitalistischen Wirtschaftssystems und steht damit in Konkurrenz zur kommunistischen Ideologie des vergesellschafteten Eigentums. Dazwischen ist die soziale Marktwirtschaft anzusiedeln, um die eine Demokratie ringt. Kapitalismus und Kommunismus können auch demokratisch, also auf Zeit, legitimiert sein, neigen aber selbst kraft Ideologien zu diktatorischen Auswüchsen.

Nur ein paar dahingesagte Gedanken….
Kirsche
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Die Vergangenheit ist über die Gegenwart verbrauchte Zukunft.
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Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2342-143:
Hallo Thomas,

ich glaube nicht, dass dieser Thread Anlass gibt für grundsätzliche staatspolitische Diskussionen.
Deswegen hatte ich mich auch nicht geäußert zu den Themem Staat und Verhaeltnismaessigkeit.
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Ich bin begeistert!
Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 31.03.2020 um 11:00 Uhr.
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Beiträge: 399, Mitglied seit 10 Jahren
12-jährige stirbt an Covid19. Soviel zu "es trifft ja eh nur die Alten"...
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Wenn man sein Essen mit jemandem teilt, hat man danach selbst etwas weniger.
Teilt man aber sein Wissen, hat man hinterher noch genau so viel, der andere aber etwas mehr als vorher.
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Hallo Suza,
Suza schrieb in Beitrag Nr. 2342-145:
12-jährige stirbt an Covid19. Soviel zu "es trifft ja eh nur die Alten"...

Keiner hat hier je die Ansicht vertreten, es treffe nur die Alten. Es trift diejenigen besonders schwer und u.U. tödlich, die an einer Vorerkrankung der Atemwege oder einer Immunschwäche leiden, und das sind in ganz besonderem Maße die alten Menschen. Woran das Mädchen von 12 Jahren in Belgien gelitten hat und warum sie drei Tage lang mit Fieber nicht behandelt wurde, wäre deshalb zu klären.

Du kannst Dir wahrscheinlich nicht vorstellen, wie viele schwerst pflegebedürftige Menschen in Alters- und Pflegeheimen versorgt werden. Ich habe davon ein konkrete Vorstellung aus meiner beruflichen Tätigkeit.
Indem man die Ausbreitung des Coronavirus und eine Immunisierung der Gesamtgesellschaft hinauszögert, erhöht man massiv das Risiko dieser Menschen infiziert zu werden und zu sterben. Man kann dann nämlich nicht mehr erreichen, dass sie zu den 30% gehören, die im Endeffekt nicht infiziert werden. Die steigende Zahl von Todesfällen in Altenheimen belegt dies.
Der Chef des RKI hat heute auf genau diese Gefahr hingewiesen. Anstatt die Gesamtgesellschaft und unser Wirtschaftsleben lahm zu legen, hätte man sich auf den Schutz von Alteneinrichtungen, Krankenhäuser und deren Personal konzentrieren müssen und von vornherein für die Versorgung mit Schutzkleidung etc. sorgen müssen. Die Schließung von Kindergärten und Schulen mag die Ausbreitung des Virus behindern, schützt die besonders gefährdeten Menschen aber nicht.

Erstmalig wurde heute in den Fernsehnachrichten auch berichtet, dass in Schweden so verfahren wird. Stueps hatte ja schon darauf hingewiesen.

Das Geld, was die Regierung jetzt zur Abmilderung der Folgen ihrer zerstörerischen Maßnahmen ausgibt, werden wir alle aufbringen müssen. Das wahrscheinlichste sind Steuererhöhungen. Hinzu kommt eine allgemeine Weltwirtschaftskrise, die unseren Export, insbesondere von Autos stark beeinträchtigten wird.

Was aus dem Euro und der Europäischen Union wird, bleibt abzuwarten.

MfG
Harti
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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Suza schrieb in Beitrag Nr. 2342-134:
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2342-129:
In Todesgefahr geraten fast ausschließlich alte Menschen und solche, die an einer Vorerkrankung der Lunge bzw. des Immunsystems leiden.

Du willst es einfach nicht zur Kenntnis nehmen, dass diese Aussage falsch ist, oder? Es erkranken Menschen ALLER Altersgruppen und es sterben auch Menschen aller Altersgruppen an den Folgen der Coronainfektion. Das geht bei Kindern los und geht bis zu sehr alten Menschen.
Aus Bericht "Deutsches Institut für Katastrophenmedizin" zur Lage in Straßburg (23.03.2020)
Zitat:
- Beatmungspflichtige Patieneten zwischen 19 und 80 Jahren, wobei "nur" 3 (von 90) unter 50 sind und keine Vorerkrankungen haben. Alle anderen Patienten haben Vorerkrankungen unterschiedlicher Schweregrade. Schwere Verläufe finden sich häufig bei alten Patienten mit Vorerkrankungen.
- Typische Vorerkrankungen bei beatmungspflichtigen COVID-10 Patienten: COPD, Asthma, Pneumonie, Diabetes, Adipositas, Bluthochdruck
- Keine Kinder unter 12 jahren bei beatmungspflichtigen Patienten in ganz Frankreich
- Seit 21.03.2020_ Patienten über 80 Jahren keine Intubation (Beatmung) mehr stattdessen Sterbebegleitung durch Opiate und SWchlaffmittel
usw.
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Man weiss offensichtlich oft nicht, wie schwer die beatmung für Patienten sind. Ich habe heute gelesen, dass etwa viertel bis drittel haben bleibenden - psychischen! - Schäden. Durch künstliche Beatmung degenerieren schnell die dazu zuständige Muskeln, so dass nach 2-wochigen künstlichen Beatmung man muss es lernen. Umso älter umso schwerer zurück ohne Schaden. (Übrigens ähnlich ist mit dem kateter. Wann ältere Menschen länger ihn haben, schliessen die Muskeln nicht nachher. habe die Erfahrung mit Schwiegervater, kein Arzt hat uns über die Gefahr berichtet).

Meine Meinung: Man darf die Alten nicht automatisch auf die Maschine. Schon aus der Nächstenliebe. Es muss die Verwandschaft mit Erkrankten entscheiden. Wenn er will nicht, muss es akzeptieren. Ich - was mich betrifft will keine lebensverlängernde Maßnahmen.
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Beiträge: 1.476, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Harti,

Harti schrieb in Beitrag Nr. 2342-146:
Der Chef des RKI hat heute auf genau diese Gefahr hingewiesen . . .

kannst du die Quelle benennen wo er das gesagt hat?
Ich würde das gerne im Kontext lesen, danke

mfg okotombrok
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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Beiträge: 399, Mitglied seit 10 Jahren
Irena schrieb in Beitrag Nr. 2342-147:
Aus Bericht "Deutsches Institut für Katastrophenmedizin" zur Lage in Straßburg (23.03.2020)
Zitat:
- Beatmungspflichtige Patieneten zwischen 19 und 80 Jahren, wobei "nur" 3 (von 90) unter 50 sind und keine Vorerkrankungen haben. Alle anderen Patienten haben Vorerkrankungen unterschiedlicher Schweregrade. Schwere Verläufe finden sich häufig bei alten Patienten mit Vorerkrankungen.

Weder die Krankheit noch eine Demokratie unterscheidet nach Alter oder Vorerkrankungen. Da sind alle Leben gleich viel wert und aus diesem Grund gibt es auch nur Gesetze, die für alle gelten. Ziel ist es ja gerade, die Älteren und die Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen. Da die Krankheit bei Menschen jeden Alters ausbrechen und unterschiedlich schwer auftreten kann (so dass zum Beispiel Intensivmedizin nötig wird), muss man die Kurve flach halten. Erkranken zu viele Menschen gleichzeitig und brauchen intensive medizinische Betreuung, kann das Gesundheitssystem schnell überlastet werden. Genau das will man ja mit den Ausgangsbeschränkungen verhindern.

Ich merke schon, dass die Meinungen da auseinandergehen, aber hier muss man einfach vorausschauender denken und handeln.
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Wenn man sein Essen mit jemandem teilt, hat man danach selbst etwas weniger.
Teilt man aber sein Wissen, hat man hinterher noch genau so viel, der andere aber etwas mehr als vorher.
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Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Okotombrok,

der Leiter des RKI hat die entsprechende Äußerung in einer Nachrichtensendung im Fernsehen gemacht. Genauer kann ich es leider nicht mehr angeben. Ich nehme an, dass er dies auch in den nächsten Tagen wiederholen wird.

MfG
Harti
Signatur:
Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Harti am 01.04.2020 um 08:07 Uhr.
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Na ja, meine Zitat
Zitat:
- Beatmungspflichtige Patieneten zwischen 19 und 80 Jahren, wobei "nur" 3 (von 90) unter 50 sind und keine Vorerkrankungen haben. Alle anderen Patienten haben Vorerkrankungen unterschiedlicher Schweregrade. Schwere Verläufe finden sich häufig bei alten Patienten mit Vorerkrankungen.
war die Antwort auf Deine Erwiderung für Harti:
Suza schrieb in Beitrag Nr. 2342-129:
Du willst es einfach nicht zur Kenntnis nehmen, dass diese Aussage falsch ist, oder? Es erkranken Menschen ALLER Altersgruppen und es sterben auch Menschen aller Altersgruppen an den Folgen der Coronainfektion. Das geht bei Kindern los und geht bis zu sehr alten Menschen.

Du antwortest wieder dass die Krankheit unterscheidet NICHT nach Alter oder Vorekrankungen. Übrigens erste Satz:

Zitat:
Weder die Krankheit noch eine Demokratie unterscheidet nach Alter oder Vorerkrankungen
auch hinsichtlich der Demokratie falsch, sonst hätten auch Kinder und Heranwachsende zur Wahl.

Zitat:
Da sind alle Leben gleich viel wert und aus diesem Grund gibt es auch nur Gesetze, die für alle gelten.
Gesetze werden von Menschen gemacht. Und auch ständig geändert...

Mit Deiner weitere Ausführung läufst Du in offene Tür. Und eigentlich hat nichst mit meiner Korrektur zu Deiner Äusserung zu tun. Es sit durchaus eine signifikante Diffirenz zwischen Altersgruppen feststellbar. Es zu verneinen, ist...

PS: Wars Du wirklich Klassenbeste?...
Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 01.04.2020 um 09:43 Uhr.
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Suza schrieb in Beitrag Nr. 2342-150:
...aber hier muss man einfach vorausschauender denken und handeln.

Auch von Deinen anderen Äußerungen habe ich den Eindruck, dass Du sich selbst als vorausschauenden Denkenden siehst. Dem will ich auch nicht widersprechen. Aber gerade die Co-Krise zeigt anschaulich die Situation, wo man kann vorausschauen denken und zu verschiedenen Ergebnissen kommen. Gemeinschaft ist ein komplexes chaotisches System. Es heiß, wir objektiv können nicht zuverlässige Daten/Annahmen für unsere Zukunftsmodellen/Vorausschauen haben. Kleinste Unterschiede in Annhamen bringen zu großen Unterschieden in Resultaten.

Politik ist gezwungen eher düsteren Prognosen wahrzunehmen. auch die Vorkehrungen zu treffen, damit die Panik in Bevölkerung nicht ausbricht. Was jetzt zu beobachten nach erste Phase ist: es dringen die wirtschaftliche Überlegungen zu tage. Man beginnt gegeneinader abwiegen. Es ist schwer. Wer richtig trifft, ist nicht einfach der klügste, der bessere Gespür hat, sondern der, wer einfach Glück hatte, dass seine Annahmen und weitere Entwicklung seinen Prognosen nah standen.
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Beiträge: 399, Mitglied seit 10 Jahren
Ich versuche mal, das zu verstehen...

Irena schrieb in Beitrag Nr. 2342-152:
Na ja, meine Zitat
Zitat:
- Beatmungspflichtige Patieneten zwischen 19 und 80 Jahren, wobei "nur" 3 (von 90) unter 50 sind und keine Vorerkrankungen haben. Alle anderen Patienten haben Vorerkrankungen unterschiedlicher Schweregrade. Schwere Verläufe finden sich häufig bei alten Patienten mit Vorerkrankungen.

war die Antwort auf Deine Erwiderung für Harti:
Suza schrieb in Beitrag Nr. 2342-129:
Du willst es einfach nicht zur Kenntnis nehmen, dass diese Aussage falsch ist, oder? Es erkranken Menschen ALLER Altersgruppen und es sterben auch Menschen aller Altersgruppen an den Folgen der Coronainfektion. Das geht bei Kindern los und geht bis zu sehr alten Menschen.

Du antwortest wieder dass die Krankheit unterscheidet NICHT nach Alter oder Vorekrankungen. Übrigens erste Satz:

Zitat:
Weder die Krankheit noch eine Demokratie unterscheidet nach Alter oder Vorerkrankungen
auch hinsichtlich der Demokratie falsch, sonst hätten auch Kinder und Heranwachsende zur Wahl.

Nee, da liegst du falsch. Gesetze gelten für alle. Was du meinst (Wahl) ist die Einschränkung des "Wahlrechts", das an ein Mindestalter gebunden ist. Genau so ist an ein Alter gebunden, ab wann man den Führerschein machen kann, heiraten oder sich für eine Religion entscheiden.
Das hat aber nichts damit zu tun, dass man bei überregionalen Gefährdungslagen (Epidemie, Pandemie) Menschen per Gesetz einer höheren Gefährdung aussetzen darf. Einfach mal in den Gesetzestexten nachlesen

Irena schrieb in Beitrag Nr. 2342-152:
Zitat:
Da sind alle Leben gleich viel wert und aus diesem Grund gibt es auch nur Gesetze, die für alle gelten.
Gesetze werden von Menschen gemacht. Und auch ständig geändert...

Ja, aber nicht unter der Maßgabe, dadurch eine Bevölkerungsgruppe einer erhöhten gesundheitlichen Gefahr auszusetzen. In einer huanistischen Gesellschaft gilt es, die Gesundheit und jedes Leben zu schützen.

Irena schrieb in Beitrag Nr. 2342-152:
Mit Deiner weitere Ausführung läufst Du in offene Tür. Und eigentlich hat nichst mit meiner Korrektur zu Deiner Äusserung zu tun. Es sit durchaus eine signifikante Diffirenz zwischen Altersgruppen feststellbar. Es zu verneinen, ist...

Und wenn von 100 Fällen 98 über 80 Jahre alt sind, hat der Staat beschlossen, dennoch auch die gesamten Menschen ALLER Altersgruppen zu schützen und das finde ich gut so! Niemand darf in einer Demokratie geopfert werden. Und nochmal: Die Maßnahmen dienen nicht nur dem direkten Schutz aller Altersgruppen, sondern sollen auch das Gesundheitssystem vor Überlastung schützen. Wenn du dir das nicht vorstellen kannst, dann schau nach Italien in die Krankenhäuser, nach Spanien oder in den nächsten Tagen nach Amerika.
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Teilt man aber sein Wissen, hat man hinterher noch genau so viel, der andere aber etwas mehr als vorher.
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 2342-153:
Suza schrieb in Beitrag Nr. 2342-150:
...aber hier muss man einfach vorausschauender denken und handeln.

Auch von Deinen anderen Äußerungen habe ich den Eindruck, dass Du sich selbst als vorausschauenden Denkenden siehst.

Ich befürworte die Maßnahmen der Regierung.
Hier in Österreich hat man etwas schneller reagiert als in Deutschland, England oder gar Amerika. Der Shut down kam, da haben die ersten drei Leute nur gehustet. Ab heute ist hier Maskenpflicht. Interessant finde ich, dass sich jetzt auch Deutschland diesen Maßnahmen anschließt.Vielleicht, weil die jetzt gemerkt haben, dass man vorausschend denken und handeln muss, um größeren gesundheitlichen Schaden abzuwenden.
Und da ist es dann wieder gut, wenn die Masse in der Bevölkerung einfach mal das tut, was man ihnen sagt (zu Hause bleiben, Abstand halten, kein Aufenthalt in Gruppen), ansatt sich als superklug hinzustellen und die Maßnahmen anzuzweifeln oder schlecht zu reden.
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Wenn man sein Essen mit jemandem teilt, hat man danach selbst etwas weniger.
Teilt man aber sein Wissen, hat man hinterher noch genau so viel, der andere aber etwas mehr als vorher.
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Suza schrieb in Beitrag Nr. 2342-154:
Ja, aber nicht unter der Maßgabe, dadurch eine Bevölkerungsgruppe einer erhöhten gesundheitlichen Gefahr auszusetzen. In einer huanistischen Gesellschaft gilt es, die Gesundheit und jedes Leben zu schützen.
Die Autos setzen uns ständig erhöchten gesundheitlichen Gefahr. Keinem kommt in Kopf es zu verbieten.

ABWIEGEN, das ist ein Stichwort...

Zitat:
Und wenn von 100 Fällen 98 über 80 Jahre alt sind, hat der Staat beschlossen, dennoch auch die gesamten Menschen ALLER Altersgruppen zu schützen und das finde ich gut so!
gerade das ist ja zu hinterfragen. Zum einem der totale Schutz ist nur mit der grossen Ausschaltung der Wirtschaft möglich. Welche Schaden für Gesellschaft wird größer? Durch Pandemie oder durch Wirtschaftsausschaltung?

Zitat:
Niemand darf in einer Demokratie geopfert werden.
O-man, es klingt nach Politikal Correctness - eigentlich ein utopisches Unterfangen... Es wird immer Opfer geben.

Zitat:
Und nochmal: Die Maßnahmen dienen nicht nur dem direkten Schutz aller Altersgruppen, sondern sollen auch das Gesundheitssystem vor Überlastung schützen. Wenn du dir das nicht vorstellen kannst, dann schau nach Italien in die Krankenhäuser, nach Spanien oder in den nächsten Tagen nach Amerika.
Es ist eben nicht direkter Schutz! Direkter Schutz wäre, wenn gerade diese Risikogruppe (die du verneinst zu haben) gezielt isoliert hätte.
Gerade in Deutschland es eher möglich (Stichwort: Altenheime) als es z.B. in Italien der Fall wäre. Mit strenger Isolierung der Altenheime hätte womöglich - kann ich nicht mit Sicherheit behaupten - die gleiche oder gar bessere Entwicklung der Pandemie geschafft. Also ohne großzügigen Ausschalten der Wirtschaft Kurve wäre abgeflacht.
Warum meinst in Deutschland läuft es verhältnismässig gut? Die Quele der Infektionen: junge Sportler, die in Alpen sich angesteckt haben. Und lange genug es sich gleichartigen verbreitet ist.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 01.04.2020 um 10:51 Uhr.
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 2342-156:
Die Autos setzen uns ständig erhöchten gesundheitlichen Gefahr. Keinem kommt in Kopf es zu verbieten.

ABWIEGEN, das ist ein Stichwort...

Und deshalb gibt es eine Straßenverkehrsordung und die gilt, soweit mir bekannt ist, für alle und jeden.

Irena schrieb in Beitrag Nr. 2342-156:
Zitat:
Und wenn von 100 Fällen 98 über 80 Jahre alt sind, hat der Staat beschlossen, dennoch auch die gesamten Menschen ALLER Altersgruppen zu schützen und das finde ich gut so!
gerade das ist ja zu hinterfragen. Zum einem der totale Schutz ist nur mit der grossen Ausschaltung der Wirtschaft möglich. Welche Schaden für Gesellschaft wird größer? Durch Pandemie oder durch Wirtschaftsausschaltung?

Zitat:
Niemand darf in einer Demokratie geopfert werden.
O-man, es klingt nach Politikal Correctness - eigentlich ein utopisches Unterfangen... Es wird immer Opfer geben.

Du bist also bereit, Menschenleben zu opfern? Ist das nicht antihumanistisch und nazihaft? Man muss wirklich dankbar sein, dass Menschen wie du in der Politik nichts zu sagen haben und als Masse im Volk keine Rolle spielen.

Irena schrieb in Beitrag Nr. 2342-156:
Zitat:
Und nochmal: Die Maßnahmen dienen nicht nur dem direkten Schutz aller Altersgruppen, sondern sollen auch das Gesundheitssystem vor Überlastung schützen. Wenn du dir das nicht vorstellen kannst, dann schau nach Italien in die Krankenhäuser, nach Spanien oder in den nächsten Tagen nach Amerika.
Es ist eben nicht direkter Schutz! Direkter Schutz wäre, wenn gerade diese Risikogruppe (die du verneinst zu haben) gezielt isoliert hätte.

Ich schrieb nicht von EINER Altersgruppe, sondern dem Schutz ALLER Altersgruppen. Da hast du entweder nicht aufgepasst oder nicht richtig verstanden. Die Verneinung kommen nur von deiner Seite.

Irena schrieb in Beitrag Nr. 2342-156:
Gerade in Deutschland es eher möglich (Stichwort: Altenheime) als es z.B. in Italien der Fall wäre. Mit strenger Isolierung der Altenheime hätte womöglich - kann ich nicht mit Sicherheit behaupten - die gleiche oder gar bessere Entwicklung der Pandemie geschafft.

Und genau das geht eben nicht. Du kannst nicht eine Bevölkerungsgruppe (eine sehr große übrigens) einfach so einsperren.

Aber um deine Frage zu beantworten, welcher Schaden für die Gesellschaft größer ist: Die Gesellschaft besteht aus Millionen einzelner Individuen, die alle ein Recht auf Schutz von Gesundheit und Leben haben. Die Wirtschaft wird natürlich einbrechen. Es wird ein paar Gewinner und sehr viele Verlierer geben, aber Wirtschaft kann man wieder aufbauen. Wenn ein Mensch tot ist, dann ist er tot und das sollte in einer humanistischen Gesellschaft im Zentrum stehen. Du scheinst es auch nicht verstehen zu wollen: Wenn man nicht in dem momentanen Umfang die Maßnahmen beschlossen hätte, dann würde die Durchseuchung der Gesellschaft wie die Kettenreaktion einer Atombombe ablaufen. Die Folge davon sind vielleicht 50 bis 60 Millionen Infizierte, 30 Millionen Erkrankte in sehr kurzer Zeit (so viele Krankenbetten haben wir nicht) und 300.000 Todesopfer. Wenn die Hälfte der Bevölkerung infiziert und erkrankt ist, wer hält denn dann die Wirtschaft noch am laufen? Wenn die Lebensmittelgeschäfte, Feuerwehren und Krankenhäuser wegen Personalmangel alle ausfallen, dann möchtest du bestimmt nicht raus auf die Straße und nach einem Stück Brot suchen müssen.
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Teilt man aber sein Wissen, hat man hinterher noch genau so viel, der andere aber etwas mehr als vorher.
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Claus (Moderator)
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Bislang gibt es keine verlässliche Statistik zu Corona
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2342-158:
Bislang gibt es keine verlässliche Statistik zu Corona
Genau so ist es. Und wenn wir welche haben, lässt sie sich nicht 1 zu 1 auf uns übertragen.
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Suza schrieb in Beitrag Nr. 2342-157:
... aber Wirtschaft kann man wieder aufbauen.
Als ob Wirtschaft etwas abstraktes losgelöst von uns- Menschen wäre...

Zitat:
Du scheinst es auch nicht verstehen zu wollen: Wenn man nicht in dem momentanen Umfang die Maßnahmen beschlossen hätte, dann würde die Durchseuchung der Gesellschaft wie die Kettenreaktion einer Atombombe ablaufen.
Das verstehe ich sehr gut. Du aber nicht verstehst (weil verneinst die ungleiche Verteilung der schweren Krankheitsverlauf in der Bevölkerung!), dass das gleiche Effekt - die Unterdruckung der Kurvenverlaufs - könnte erreicht werden mit der Isolierung der Altengruppe und mit Notwendigkeit der Masken für JEDEN (damit möglich unentdeckte Infektion sich weiter nicht ausbreiten kann, bzw. stark verlangsamt).


Zitat:
Wenn die Hälfte der Bevölkerung infiziert und erkrankt ist, wer hält denn dann die Wirtschaft noch am laufen?
Warum hälfte? Weniger als Hälfte haben die (leichten) Symptome und 10% von diesen entwickeln schweren Krankheitsverlauf. Auch irgendwelche Prozent von den letzten sterben. Die sterbende übrigens sind meistens in Rentenalter...
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