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Beitrag Nr. 2310-1
11.11.2018 09:35
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Beitrag Nr. 2310-2
13.11.2018 09:45
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Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2310-3
13.11.2018 21:32
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Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-1:Ich habe neulich mal wieder etwas über das Hubble Deep Field gehört und mich gefragt, was man wohl sehen würde, wenn man das Teleskop in eine andere Raumrichtung ausrichten würde. Das Deep Field ist ja so entsetzlich weit weg, dass das Licht mehr als 10 Mrd. Jahre gebraucht hat, um zu uns zu gelangen. Wenn wir in alle Richtungen so entfernte Galaxien wahrnehmen würden, dann müssten wir doch im Zentrum des Universums sein...
Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-1:Aus dieser Frage ergibt sich die nächste Frage: Was würde Hubble sehen, wenn wir es mal rein theoretisch zu dem Punkt im Universum bringen könnten, der gerade noch sichtbar ist und von dort aus weiter in die gleiche Richtung blicken?
Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-1:Jetzt gibt es aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten:
Möglichkeit 1: Wir würden wieder ein neues Deep Field erblicken, weil das Universum unendlich groß ist.
Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-1:Möglichkeit 2: Wir würden nichts mehr sehen, weil sich alles, was weiter "draußen" ist, mit Lichtgeschwindigkeit von uns entfernt.
Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-1:Zum Entfernen braucht es aber Raum und den können sich die materiell existierenden Galaxien nicht selber schaffen.
Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-1:Die Möglichkeit 2 ist für mich auch deshalb nicht wirklich vorstellbar, weil es zur Beschleunigung einer Masse auf Lichtgeschwindigkeit ja mehr Energie braucht, als die Masse selber liefern würde oder so ungefähr.
Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-1:Und wie würde eine Galaxie aussehen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt?
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Beitrag Nr. 2310-4
13.11.2018 22:59
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2310-3:Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-1:Ich habe neulich mal wieder etwas über das Hubble Deep Field gehört und mich gefragt, was man wohl sehen würde, wenn man das Teleskop in eine andere Raumrichtung ausrichten würde. Das Deep Field ist ja so entsetzlich weit weg, dass das Licht mehr als 10 Mrd. Jahre gebraucht hat, um zu uns zu gelangen. Wenn wir in alle Richtungen so entfernte Galaxien wahrnehmen würden, dann müssten wir doch im Zentrum des Universums sein...
Boah, gleich so ein Kracher!
Natürlich weißt du die Antwort auf deine Frage, aber es ist eine sehr gute Frage:
Kaufe dir einen großen roten Ball. Und dann einen wasserfesten Edding. Male mit dem Edding Punkte auf den Ball, alle in gleichem Abstand zueinander. Und bestimme, welcher Punkt der Mittelpunkt ist.
Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2310-5
14.11.2018 23:33
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Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-4:Da wäre eigentlich als Vergleich ein Hefeteig mit Rosinen besser geeignet...
Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-4:Nun gut, dann stellen wir uns mal vor, wir wären eine Rosine mitten im Teigklumpen und wir könnten die anderen Rosinen beobachten. Was sehen wir? Wenn der Teig aufgeht, kommen uns ein paar Rosinen entgegen,
Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-4:ein paar entfernen sich
Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-4:Zumindest aber würden sie sich auf einer Seite schneller entfernen als auf der gegenüber liegenden.
Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-4:Es sei denn, wir sind eine Rosine genau in der Mitte des Teiges. Verstehst du, was ich meine?
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Beitrag Nr. 2310-6
16.11.2018 12:18
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2310-5:Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-4:Nun gut, dann stellen wir uns mal vor, wir wären eine Rosine mitten im Teigklumpen und wir könnten die anderen Rosinen beobachten. Was sehen wir? Wenn der Teig aufgeht, kommen uns ein paar Rosinen entgegen,
Nein, nicht wenn er gleichmäßig aufgeht.
Zitat von Stueps:Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-4:Zumindest aber würden sie sich auf einer Seite schneller entfernen als auf der gegenüber liegenden.
Das verstehe ich nicht. Warum sollte das so sein?
Zitat von Stueps:Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-4:Es sei denn, wir sind eine Rosine genau in der Mitte des Teiges. Verstehst du, was ich meine?
Nein.
Jede Rosine sieht in einem Teig, dass sich alle Rosinen von ihr entfernen.
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Beitrag Nr. 2310-7
16.11.2018 19:05
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Stueps (Moderator)
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Beitrag Nr. 2310-8
17.11.2018 04:30
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Beitrag Nr. 2310-9
17.11.2018 17:53
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Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2310-7:ich finde, dass jeder Versuch, einen dreidimensionalen Vorgang in zwei Dimensionen zu beschreiben, zu Irrtümern führen kann. Um dennoch dein Beispiel mit dem Gummiband mit der Darstellung von Stueps zu versöhnen, betrachte die Sonne einer Kinderzeichnung, aus der die Strahlen in alle Richtungen zeigen. In den Mittelpunkt kann man den Urknall stellen und von da an hat sich alles auseinander bewegt. Nehme einen dieser Strahlen und zeichne in der Mitte einen Punkt als unsere Erde, Sonnensystem oder Galaxie und mache auf diesem Strahl oben und unten verschiedene dieser Punkte, dies ebenso genau auf alle Strahlen und verbinde alle diese Punkte mit dem für unsere Galaxie. Du wirst sehr viele deiner Gummibänder finden, die sich alle unterschiedlich dehnen würden, wenn du dies als 3-dimensionalen kleinen Ballon groß aufblasen würdest.
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2310-8:Auf die schnellste Schnelle würde ich sagen: springe auf den "5cm-Punkt" und schau, was dieser beobachtet. Und immer so weiter. Falls das nicht hinhaut:
Gestalte das Experiment näher an der Realität, und markiere mehrere Punkte in gleichmäßigem Abstand, such dir einen aus, und ziehe das Gummiband an beiden Enden auseinander. Ich durchdenke das nochmal in Ruhe, versprochen.
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Beitrag Nr. 2310-10
17.11.2018 17:56
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2310-8:Nebenbei: über deine Signatur könnte man vortrefflich streiten. Mir scheint, da überschätzt jemand unseren Verstand doch um einige Größenordnungen
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2310-11
17.11.2018 19:34
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Beitrag Nr. 2310-12
17.11.2018 23:02
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2310-11:auf dem Gummiband kannst du dich auf jede der Markierungen setzen und beobachten, wie schnell die jeweils nächsten, übernächsten usw. Markierungen sich von dir wegbewegen.
Du stellst dann fest, dass das bei jeder der Markierungen gleich ist.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2310-13
18.11.2018 11:25
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Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-12:Was passiert aber, wenn Punkt 4 irgendwann Lichtgeschwindigkeit erreichen sollte?
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Beitrag Nr. 2310-14
19.11.2018 10:52
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2310-13:Meines Erachtens muss man hier zwei Sichtweisen unterscheiden:
a) eine (theoretische), bei der man sozusagen "von außen" auf das ganze Universum (d.h. den Ballon bzw. das Gummiband) schaut - und
b) die Sichtweise desjenigen, der sich irgendwo auf dem Ballon bzw. dem Gummiband befindet.
Zitat von Claus:Bei der Sichweise a) erreichen die Punkte auf dem Gummiband irgendwann zueinander Überlichtgeschwindigkeit1).
Zitat von Claus:Bei der Sichtweise b) unterliegen die sich entfernenden Punkte bei Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit einer Rotverschiebung, was gleichbedeutend damit ist, dass die Zeit des sich entfernenden Punktes aus der Sicht des beobachtenden Punktes immer langsamer läuft. Dies führt dazu, dass die sich (zwar immer noch immer schneller) entfernenden Punkte zwar der Lichtgeschwindigkeit annähern, diese aber nie erreichen. Zugleich werden die Punkte (in der Praxis die Lichtstrahlen sich entfernender Galaxien) immer rotverschobener - solange, bis sie sich der Frequenz 0 annähern - d.h., die Punkte verblassen immer mehr und man kann sie schließlich nicht mehr sehen.
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Beitrag Nr. 2310-15
19.11.2018 11:44
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Zitat von Suza:Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-14:Wenn zwei Punkte sich hintereinander mit gleicher Geschwindigkeit in die gleiche Richtung bewegen, dann befinden sie sich doch zueinander in Ruhe, oder?
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Beitrag Nr. 2310-16
19.11.2018 15:13
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Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2310-15:deshalb habe ich dir das Beispiel der Sonne und ihren Strahlen genannt.
Zitat von Kirsche:Du kannst dir auch eine Käsekugel der 50er Jahre vorstellen, auf der rundherum Spieße stecken, auf denen sich je mehre Käsestückchen befinden. Jetzt stelle dir vor, du ziehst alle gleichzeitig ein Stück heraus. Was bemerkst du? Das Käsestückchen, auf dem du dich befinden könntest, hat auf dem Spieß Nachbarn, die sich anders verhalten, als die Käsestückchen, die sich auf den anderen Spießen befinden und sich nun durch die zunehmende Ausdehnung der Spieße voneinander (des Alls) immer weiter, gegenüber dem Stückchen, auf dem du dich befindest, entfernen. Und dies gilt für jeden Bewohner der anderen Käsestückchen ebenso.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2310-17
19.11.2018 19:47
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Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-14:Kann ich mir gar nicht vorstellen...
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2310-18
19.11.2018 20:06
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Suza schrieb in Beitrag Nr. 2310-16:Du beschreibst hier, wie sich der Abstand der Käsestückchen auf sich NEBENEINANDER befindenden Spießen vergrößert, weil sich ja der Radius vergrößert, je weiter sich ein Stückchen vom Mittelpunkt entfernt. Das aber meine ich nicht. Die Käsestückchen auf ein und dem selben Spieß behalten in deinem Beispiel den gleichen Abstand. Auf meinem Gummiband vergrößert sich die Entfernung zwischen zwei Punkten, weil der Gummi insgesamt ja gedehnt wird.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2310-11:Wenn du nun das Gummiband noch zu einem Ring formst, hast du zusätzlich noch den Vorteil, dass jede der Markierungen einen linken und einen rechten Nachbarn hat. Die Randmarkierung ist dann eine unter gleichen und jede der Markierungen sieht sich selbst als die Mitte des Gummibands.
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Beitrag Nr. 2310-19
19.11.2018 20:31
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2310-17:Nimm an, du bist eine der gelben Kugeln des letzten Bildes in deinem Beitrag Nr. 2310-16.
Zitat von Claus:Du bewegest dich gemeinsam mit aller anderen Materie seit dem Urknall (das wäre in deinem Bild der Mittelpunkt der grauen Kugel) mit konstanter Geschwindigkeit in Richtung a1 nach außen.
Zitat von Claus:Wenn du (von deinem gelben Punkt aus) die andere Materie (also den anderen gelben Punkt in Richtung b1) anschaust, so bewegt sich diese immer schneller werdend von dir weg. Objektiv erreicht der andere gelbe Punkt neben dir irgendwann dir gegenüber Lichtgeschwindigkeit und übertrifft diese danach sogar.
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Beitrag Nr. 2310-20
18.12.2018 17:58
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.