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Beitrag Nr. 2306-181
12.11.2018 19:01
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Beitrag Nr. 2306-182
12.11.2018 20:48
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-179:Nun modifiziert man den Versuch so, dass man die Strahlen nach dem Doppelspalt durch einen Kristall schickt, der jedes einzelne Photon in zwei miteinander verschränkte Photonen aufspaltet. Es gibt dann zu jedem der Photonen aus Bild1 ein korreliertes, sogenanntes 'idler-Photon', welches im folgenden Bild den unteren Strahlengang nimmt:
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Beitrag Nr. 2306-183
12.11.2018 22:42
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Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-184
13.11.2018 04:19
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-182:Welche der Photonenstrahlen bilden ein Paar, blau/rot oder ausgezogen/gestrichelt?
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Beitrag Nr. 2306-185
14.11.2018 02:27
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-184:ausgezogen/gestrichelt bilden das jeweils verschränkte Paar.
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Beitrag Nr. 2306-186
14.11.2018 06:57
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Beitrag Nr. 2306-187
14.11.2018 08:34
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Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-186:b) aufgrund der sehr hohen Geschwindigkeit zusätzlich zu einer Täuschung aufgrund unseres langsamer arbeitenden Bewusstseins) .
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-188
14.11.2018 12:50
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-185:Im Bild 1 gibt es Interferenz, weil beide Lichtstrahlen nicht miteinander verschränkt sind, kein Paar bilden.
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-185:Durch Messung S3 und S4 an je einem der Sekundärphotone der Paare (hier die gestrichelten Linien) wird Paar Rot und Paar Blau gestört und der Zustand eines Paares aufgehoben.
Es gibt deshalb kein Interferenzbild an den Schirmen S3, S4 und S0.
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-185:Die unterschiedlich zurückgelegten Weglängen der paarweisen Sekundärphotonen (durchgehende/gestrichelte Linien-Paare) spielen keine Rolle, weil für verschränkte Photonen der Zustand "Ort" und damit eine Distanz (Integral über die Orte) keine Rolle spielt.
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-185:Die unterschiedlichen Wegelängen spielen schon deshalb keine Rolle, weil allein die Existenz des Schirms S0 (hier mit der kürzeren Entfernung zur Quelle) eine Störung/Auflösung der beiden Paare verursacht. Alle weiter von der Quelle entfernt angeordneten Schirme können deshalb keine Interferenz (aber Batzen) aufweisen.
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-185:Wenn die Schirme S3 und S4 nicht vorhanden wären und die blaue und rote gestrichelte Linie parallel im Unendlichen verschwinden würden, käme es am Schirm S0 zu einer Interferenz (Kamm). Auch der Einbau des Prismas würde daran nichts ändern. Dann würden nur die Idler-Photonen (gestrichelte Linien) nicht mehr parallel verlaufen, sondern in verschiedene Richtungen verschwinden.
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-185:Im Bild 5 sind gegenüber Bild 3 drei weitere Spiegel angeordnet und zwar so, daß es an den zusätzlichen beiden Bildschirmen S1 und S2 zu einer Überlagerung der roten gestrichelten mit den blauen gestrichelten Linien kommt. Es ist die Überlagerung von zwei Idler-Photonen, die beide die gleiche Schwingungsrichtung haben, weshalb eine Interferenzbild (Kamm) an S1 und S2 entsteht. Die beiden gestrichelten Linien bilden kein Paar, weil deren Polarisationen nicht senkrecht zueinander ausgerichtet sind.
Diese Erscheinung ist völlig unabhängig davon, ob eines der verschränkten roten oder blauen Paare gestört wird.
Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-185:Eine Nutzung von verschränkten Photonen zur Datenübertragung über große Entfernungen wie zwischen Erde und Mars scheint mir nicht sinnvoll zu sein, weil auf dem Mars nicht ermittelt werden kann, welches der eintreffenden Photonen überhaupt verschränkt wurde.
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Beitrag Nr. 2306-189
14.11.2018 15:17
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-188:An dieser Stelle wäre zu diskutieren, ob man tatsächlich Interferenz sehen würde, wenn man S3 und S4 entfernen würde. Ich meine: Nein.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-190
14.11.2018 16:07
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-189:Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-188:An dieser Stelle wäre zu diskutieren, ob man tatsächlich Interferenz sehen würde, wenn man S3 und S4 entfernen würde. Ich meine: Nein.
Ich bin mir sehr sicher, dass man keine Interferenz sehen würde. Warum nicht?
Weil man dann nachträglich, wenn das Interferenzmuster schon steht, die Weg-Information noch gewinnen könnte.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-188:Wenn nämlich S0 bereits detektiert hat und die idler Photonen noch nicht in S3/S4 eingelaufen sind, könnte man an ihnen noch die Weg-Information ermitteln.
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Beitrag Nr. 2306-191
14.11.2018 17:04
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Doch das würde alles ändern. Du kannst dann den Photonen, die auf den Schirm S0 (statt D0) trafen und dort einen schwarzen Punkt hinterließen, ihre Idler nicht mehr zuordnen. Dh: du kannst das von sich aus unidentifizierbare Muster nicht mehr in Photonen, deren Weg bekannt und Photonen deren Weg unbekannt ist, weil ihre Idler im Radierer die Weg-Information verloren haben, unterscheiden. Du kannst dann keine Interferenz mehr herauspräparieren.Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-190:Man könnte doch statt der Einzelphotonendetektoren D0, D1, D2 im Original-Experiment auch drei Schirme S0, S1, S2 nehmen, oder? Das würde doch prinzipiell nichts ändern.
Funktioniert ganz sicher nicht. Wäre auch zu einfach.Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-190:Voila! S0 präsentiert mir dann Interferenz. Eine Interferenz, die S0 bereits aufgezeichnet hat, als ich hätte hinschauen können, indem ich das Tuch vom Schirm S0 genommen hätte, was ich aber nicht gemacht habe...
Meines Erachtens zerstört die Möglichkeit der verstehenden Kenntnisnahme die Kohärenz. Dh:keine Interferenz!Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-190:b) nicht der Messvorgang, sondern das Kenntnisnehmen zerstört die Wellenfunktion
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-192
14.11.2018 17:42
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-191:Doch das würde alles ändern. Du kannst dann den Photonen, die auf den Schirm S0 (statt D0) trafen und dort einen schwarzen Punkt hinterließen, ihre Idler nicht mehr zuordnen. Dh: du kannst das von sich aus unidentifizierbare Muster nicht mehr in Photonen, deren Weg bekannt und Photonen deren Weg unbekannt ist, weil ihre Idler im Radierer die Weg-Information verloren haben, unterscheiden. Du kannst dann keine Interferenz mehr herauspräparieren.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-180:Das muss m.E. nicht so sein. Das Muster muss nicht "unidentifizierbar" sein. ... Natürlich kann man die Interferenz nicht schon an wenigen Photonen sehen. Aber in bspw. einer Sekunde könnte man schon eine ganze Menge Photonen ... schicken...
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-191:Funktioniert ganz sicher nicht. Wäre auch zu einfach.Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-190:Voila! S0 präsentiert mir dann Interferenz. Eine Interferenz, die S0 bereits aufgezeichnet hat, als ich hätte hinschauen können, indem ich das Tuch vom Schirm S0 genommen hätte, was ich aber nicht gemacht habe...
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-191:Meines Erachtens zerstört die Möglichkeit der verstehenden Kenntnisnahme die Kohärenz. Dh:keine Interferenz!
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Beitrag Nr. 2306-193
14.11.2018 18:16
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Das "Muster" das sich an D0 (oder S0) aufbaut ist eine Überlagerung aus Interferenz und Batzen. Erst mit dem Code, der vom Koinzidenzzähler geliefert wird, kann man die Photonen den Idlern zuordnen und dann erst werden die beiden versteckten Muster (Batzen und Interferenz) sichtbar.Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-192:Dann wäre das Muster m.E. auch "von sich aus" identifizierbar.
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Beitrag Nr. 2306-194
14.11.2018 18:56
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Zitat von Claus:Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-192:Ok, so meinte ich es auch. Nicht: "die Kenntnisnahme", sondern "die Möglichkeit der Kenntnisnahme" ist entscheidend.
Jedenfalls ist nicht der Messvorgang entscheidend (so, wie man früher dachte).
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Beitrag Nr. 2306-195
14.11.2018 20:25
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Ich hab viel geschrieben und wir haben die Originalexperimente so stark abgeändert, dass ich das nochmal klarstellen will.Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-194:Zara.t. sagt, die Information lag in Grundzügen bereits, allerdings nicht als solche erkennbar, beim Auftreffen auf S/D0 vor, die notwendige Dechiffrierung erfolgte aber erst zeitgleich beim (? oder nach dem?) Experiment. Und dies wäre dann wohl wirklich spukhaft. Dies wirft dann eben doch wieder die schon bekannten Fragen auf nach
Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-194:a)Photonenvorausahnung (kaum glaubhaft)
b)Zeitgleichheit, obwohl Zeit vergangen ist (vgl. Zeitablauf bei Tunneleffekten oder Quantensprüngen)
c) Überlichtgeschwindigkeit (bisher niemals gemessen)
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Beitrag Nr. 2306-196
14.11.2018 20:27
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Kirsche schrieb in Beitrag Nr. 2306-186:entscheidend ist m.E. aber die Messung am Spiegel / Detektor SO und der zeitliche Vergleich mit den übrigen Spiegeln, vor denen Experimente Auskünfte entweder über den Weg des Photons durch einen ganz bestimmten Spalt zulassen oder eben nicht.
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Beitrag Nr. 2306-197
14.11.2018 20:44
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-196:Sind denn Signal-Photon und Idler-Photon (Parametrischen Fluoreszenz) kein Paar?
Die Aufspaltung eine einzelnen Photons in zwei Sekundärphotonen wird hier ebenfalls als Quanteneffekt gedeutet.
Ist dieses Paar nun verschränkt oder nicht?
Zitat von Görnitz:Also man beschreibe nicht "zwei verschränkte Teilchen", sondern ein "teileloses Ganzes".....Im Messprozess wird dieses dann in zwei Photonen zerlegt.Wenn damit die Vorstellung verbunden wird, man müsse es auch in der Zwischenzeit, wenn es als teileloses Ganzes existent ist, als "zwei Teilchen" denken, dann werden die Konsequenzen problematisch.
VdQB, S.434
Zitat von Görnitz:Die prinzipielle Nichtlokalität der Quantenphänomene erweist sich jedoch nicht nur als raumartig, sondern auch als zeitartig. Ein Quantenzustand kennt keine Zeit.
VdQB, S440
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-198
14.11.2018 22:56
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 2306-193:Das "Muster" das sich an D0 (oder S0) aufbaut ist eine Überlagerung aus Interferenz und Batzen. Erst mit dem Code, der vom Koinzidenzzähler geliefert wird, kann man die Photonen den Idlern zuordnen und dann erst werden die beiden versteckten Muster (Batzen und Interferenz) sichtbar.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-192:Außerdem könnte man diejenigen idler-Photonen, deren Weg bekannt ist, ja einfach weglassen, indem man S3 und S4 aus Bild5 meines Beitrag Nr. 2306-179 einfach weglässt und nur noch die Detektoren S1 und S2 (vgl. Bild8 in meinem Beitrag Nr. 2306-180) übriglässt. Das würde eine Menge der Interferenz/ Dekohärenz-"Verwirrung" an D0 einsparen [weil dann nämlich nur noch "Interferenz" übrigbliebe und der "Batzen" entfiele] und bei genügender Photonendichte das Bild in D0 m.E. auch von sich aus klar erkennbar machen.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 2306-199
14.11.2018 23:04
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 2306-196:wenn ich nach "Verschränkung Wiki" im Internet suche, dann finde ich bei Wikipedia nur die Quantenverschränkung. Der von Photonen genommene "Weg" spielt in diesem Artikel keine Rolle.
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Beitrag Nr. 2306-200
15.11.2018 07:26
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2306-199:Kein Wunder. Weil du unter dem Begriff "Verschränkung" gesucht hast. Dort spielt ein "genommener Weg" in der Tat keine Rolle.
Schaue doch mal unter "Interferenz" (hier insbesondere unter "Interferenz in der Quantenmechanik").
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.