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Thema erstellt von Stueps 
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Beiträge: 1.728, Mitglied seit 16 Jahren
Hier ist mal ein Vortrag von Frau Hossenfelder zur Ästhetik der Physik
Was läuft falsch in der gegenwärtigen Physik?
für die, die mit Buchtipps nicht zu Recht kommen.
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Ich bin begeistert!
Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 25.05.2019 um 16:20 Uhr.
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Beiträge: 1.233, Mitglied seit 10 Jahren
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 2284-42:
Hier ist mal ein Vortrag von Frau Hossenfelder zur Ästhetik der Physik
Was läuft falsch in der gegenwärtigen Physik?
für die, die mit Buchtipps nicht zu Recht kommen.

Hallo Thomas,
Nicht schlecht der Vortrag.
Ich sehe das auch so:
Mathematische Eleganz braucht Vorwissen.
Außerdem, es ist sehr schwierig, ein kompliziertes Problem oder eine komplizierte mathematische Gleichung auf das Wesentliche zu reduzieren, indem Variablen auf Zahlen mit dem Wert 1 und ohne physikalische Einheiten zurückgeführt werden.
Erst dann wird es eine einfache Gleichung mit "Schönheit" oder genauer formuliert, eine Herleitung mit Eleganz.
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Beiträge: 905, Mitglied seit 6 Jahren
Vielen Dank, Thomas, für deinen Hinweis auf den Vortrag von Frau Hossenfelder.

Für mich besonders relevant empfinde ich ihre Aussage, Dunkle Energie (DE) könnte etwa als Gravitation aufgefasst werden, die dann eben entsprechend stärker als bisher angenommen werden müsse. Kann man so sehen.

Nun nimmt diese DE ja offenbar stetig zu, so dass diese keine Konstante, sondern wohl eher eine Variable beschreibt. Ich persönlich sehe beide Faktoren der Gravitation als getrennte Eigenschaften der Natur an, wobei ich der DE die eigenständige Funktion einer variablen 5. Kraft zumesse, zumal dadurch viele Erklärungen und z.B. die Zusammenführung aller 4 bisher bekannten Naturkräfte möglich würden.

Die Kosmologie ist eine noch sehr junge Wissenschaft. Die Perspektiven bleiben vielfältig noch offen. Nichts ist gesichert. Deshalb gerade ist dieses Gebiet der Wissenschaft derzeit wohl das interessanteste.

Kluge Entscheidungen heute bei der Europawahl!
Kirsche
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Die Vergangenheit ist über die Gegenwart verbrauchte Zukunft.
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Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Simon Singh


Fermats letzter Satz



Ich habe das Buch für drei Euro neunundachtzig erstanden, die anteiligen Versandkosten betrugen hierbei 3 Euro.

Dieses geballte Wissen, diese Faszination, die von diesem Buch, dieser Thematik ausgeht, ist nicht in Geld zu messen.

Für ein paar Stunden mit Lesen beschäftigt, wird man für Jahre mit Denken belohnt und genau deshalb bitter bestraft. Man kommt dort nicht mehr heraus, es gibt keinen Ausweg.

Andrew Wiles muss es furchtbar gehen, und es musste auch schon immer so sein:

Zuerst, mit zehn Jahren stieß er auf das Problem, mit dem sich drei Jahrhunderte die klügsten Mathematik-Köpfe
(ich will nur Euler erwähnen, denn der ist noch viel mehr als die anderen Jenseits von Gut und Böse ... hat sich Gauß eigentlich damit beschäftigt? Denn der ist auf der Euler-Skala eine glatte Zehn)
beschäftigt haben.

So einfach der Satz: a quadrat plus b quadrat gleich zeh quadrat, so unser Dreieck plan und rechtwinkelig ist. Haben wir in der Schule sofort begriffen, und uns gelangweilt, wenn irgendeine ältere Person über die Bedeutung dieser Erkenntnis schwafelte. Mir persönlich ist der Kopf auf den Tisch geknallt. Und das nicht vor Begeisterung.

Dass diese Regel nur für "Quadrat" gilt, und dann niemals mehr für Kubik (und alle höheren Potenzen) hat mich aus den Latschen gehauen. Denn es gab für mich dafür keinen Grund:

Passe die Relationen an, dann wird das schon für alle Potenzen gelten. Die Verhältnisse bleiben ja gleich, oder?

Nein.

Und dass dies niemals so ist ab Potenz höher zwei, und dass das dann Wiles auf einem Wege beweisen konnte, der "eigentlich" nix mit Potenzen zu tun hat, sondern mit Kurven, Modulen und Sonstigem, was mich so dermaßen blöd aussehen lässt, fasziniert mich.

Singh spricht noch einen besonderen Punkt an, der mir sehr wichtig ist:

Physikalische "Beweise" sind nur mit einer (beliebig) hohen Wahrscheinlichkeit belastbar.

Mathematische Beweise gelten immer.


Beste Grüße
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
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Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Max Tegmark


LEBEN 3.0


Tegmark gibt einen persönlichen Ausblick auf die künstliche Intelligenz.

Dass er sich damit beschäftigt hat, wird im Buch klar. Dass er kein Idiot ist, auch. Dass er visionär denkt, klar, geschenkt.
Zeiträume über Milliarden Jahre abzudecken - spekulativ natürlich - ist neu.
Dass sich ein gestandener Physiker sowas traut, alle Achtung!
Wahrscheinlich ist ihm seine Reputation als Physiker inzwischen scheißegal, einfach weil er als solcher nicht mehr seine Brötchen verdienen muss.
Jetzt kann er machen, was er will, und er tut es anscheinend.
Und er ist immer noch ein Verfechter schärfster Logik, denkt alles konsequent durch. Und das merkt man diesem Buch an.

Tegmark erklärt grob, was KI (Künstliche Intelligenz) ist, unterscheidet bemerkenswerterweise kaum zwischen maschinellem Denken und KI (worauf alle heutigen "Experten" rumhacken, zwar derzeit zurecht, aber eben nicht konsequent zu Ende gedacht), und gibt einen Überblick über den heutigen Stand.
Erklärt, ob und wann es zur technologischen Singularität kommen könnte, und ab wann wir "Kohlenstoffsäcke" (sinngemäß aus "Raumschiff Enterprise") dann überflüssig sind.

Tegmark deckt sowohl physikalische als auch gesellschaftliche Gesichtspunkte ab, dezentralisiert uns Menschen, indem er uns als Entwicklungsschritt vermutet, und gibt sogar unserer Generation Hoffnung:

Ein Entwicklungszweig der KI könnte sein, dass wir unser Denken, unser Sein in eine radikal andere Form überführen, die wir beinahe ewig erhalten können. Denn unser Denken ist nicht an Substanz gebunden, sondern an Organisation. Der Gedanke macht keinen Unterschied, ob er auf Kohlenstoffbasis oder auf Siliziumbasis als Einsen und Nullen gedacht wurde. Ein Gedanke ist ein Gedanke.
Und für uns ist unsere Welt nur in Gedanken vorhanden, sonst nirgendwo.

Tegmark weist ausdrücklich darauf hin, dass es die Naturgesetze erlauben (und da wird ihm jeder seriöse Physiker zustimmen), eine KI zuzulassen. Und, dass, wenn wir schon mal hier sind, an diesem Entwicklungspunkt, es vermutlich auch passieren wird.

Mein Gedanke, im Forum nachlesbar (ich glaube 2005), dann nach meiner Wahrnehmung immer öfter in den Medien aufgetaucht:

Wir sind Kinder des Universums. Aus keinen anderen Stoffen und Regeln gemacht, denken wir über das Universum nach. Denken wir über das Universum nach, heißt das streng logisch, dass das Universum über sich selbst nachdenkt. Sich begreifen will.

Und da es uns gibt, heißt das, dass das Universum zu radikalen Mitteln greift (Tegmark geht in diesem Buch auch über die Unwahrscheinlichkeit unseres Seins als Menschen ein, behauptet sogar, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass wir mit dieser Intelligenz allein im gesamten Universum sind).
Und unter diesem Gesichtspunkt wird das Universum, weil es eben die Naturgesetze erlauben, diese radikale Intelligenz, diese sich exponentiell vervielfachende Intelligenz realisieren.

Tegmark beleuchtet noch Einiges mehr.

Lesetipp!

Beste Grüße
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 09.08.2019 um 22:50 Uhr.
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Der Schweizer Geograph Oskar Keller beschreibt in seinem Buch “ALPEN – RHEIN – BODENSEE – Eine Landschaftsgeschichte“, dass die Grenze der Erdplatten zwischen Afrika und Europa im Rheingraben liegt. Ein wunderbares Fachbuch, wenn man erkennen möchte wie eine Landschaft entsteht. Und hier ist es wohl eine bedeutende, wichtige Landschaft, für das Verständnis unserer Welt.

Auf Schloss Vaduz befindet man sich somit inmitten des Urmeeres und man kann bequem zu Fuss zu den Korallenriffen wandern die dereinst vor Afrika lagen. Schaut man über den Rhein zum Hohen Kasten kann man noch am selben Tag die alten Muschelbänke vor Europa besichtigen.

Harald
Es war nicht der Rhein, der den oberen Rheingraben aufgeweitet hat, sondern vielmehr die geologischen Bewegungsabläufe die es zu erkennen gibt.
Das wussten wir auch schon vor tausenden vor Jahren. [Edit Stueps: Wort und GROßSCHREIBUNG entfernt, weil im Beitrag zusammenhanglos und provokativ. Harald Denifle, es ist das zweite Mal, dass du diesbezüglich auffällst, Forenregel 8c und 8d]
H:cool:π
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Es gibt nur eine Zeit - die aktive und die passive Gegenwart - und Gravitation
ist die Antwort der Gegenwart auf die Einwirkung vergangener Wichtigkeiten.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 06.01.2020 um 16:32 Uhr.
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Das Matterhorn aus Afrika

Die Entstehung der Alpen in der Erdgeschichte – von Michel Marthaler

Im Wesentlichen sind es vier “plattenförmige Flösse“ – Afrika, Apulien, Iberien und Europa – welche die Alpen formten.

Anmerkung Denifle:
Steht man in Mailand oder Turin, dann juckt es einem schon, den Bogen zu erforschen, der sich da so prächtig in der Landschaft formt. Das war vor tausenden Jahren auch schon so. Und so schreiben wir auch noch Heute – auch nach Parzival – die Gegenverse für die Raubritter am Rhein. Die Erdenkrone trägt nur die ERDE – NOTA BENE.
Auch wenn die drei Könige, Fürsten und Kaiser sich ihre Geschenke zurückholden wollen.
Harald


Foto: Denifle

Mann und Frau :smiley21:sieht auf der zweiten Platte (rechts oben) recht schön, den Rheingraben ob dem Bodensee, wie der Ostalpin dem Helvetikum gegenübersteht.

Europa – Afrika

H:cool:π
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Es gibt nur eine Zeit - die aktive und die passive Gegenwart - und Gravitation
ist die Antwort der Gegenwart auf die Einwirkung vergangener Wichtigkeiten.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Harald Denifle am 06.01.2020 um 11:44 Uhr.
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Wissenschaft muss ein harmloses Wort zulassen – auch wenn manche die Zeichen nicht korrekt deuten können. Weder das Wort noch die Großschreibung ist unanständig - noch ist es religiös angehaucht. Der Zusammenhang ist gegeben, denn die Öffnung des Rheingrabens und die Linie Walensee – WALGAU hat nun mal diese Form. Das ist reine Wissenschaft (Tektonik) zum Ansehen.

Aber Stuebs hat natürlich immer recht – Das Zeitforum hat ja wenig mit Wissenschaft zu tun.

Harald

Es sind auch keine vornehmen Sitten, wenn man mir unterstellt ich würde auf/unter Drogen stehen

Hallo HD, (Beitrag 1744-90)
habe ich dir nicht schon vor Längerem geraten, endlich mit dem Zeugs rauchen aufzuhören?

Hallo Stueps (Beitrag 1744 – 91)
Ich verstehe deine Sorgen – nur, Rauchen konnte ich mir noch nie leisten.
Auch Friedenspfeife rauchen mit dem Oberinderianer war nicht drinnen!
Alles nur Klische.
HD
proSa – SoNiente.
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Das alles sind bösartige Übertreibungen und Unterstellungen

So der Titel eines druckfrischen Buches, des Philosophen Konrad Paul Liessmann.

Das man als Mensch, der sich die Schrift als Medium des Ausdrucks, der Selbstreflexion und der Auseinandersetzung mit der Welt bewahren will, zumindest einmal die Erfahrung macht, was es heißt, alles das was man für richtig hält, in eine schriftliche Form zu bringen, die nicht nur Gedanken abbildet, sondern umgekehrt überhaupt erst eine bestimmte Weise des geordneten Denkens erzeugt.

Text – Stil – Polemik – Das Schreiben selbst ist eine Form des Denkens und wie findet man eine Sprache, die dem Gegenstand angemessen ist?

MMXX
Harald
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Beiträge: 399, Mitglied seit 10 Jahren
Kennt es jemand oder hat es gar gelesen (vorzugsweise in der englischen Originalausgabe von 1981) - "The eyes of darkness" von Dean Koontz?
Das Buch ist Jahre später auch auf Deutsch erschienen, allerdings nicht in einer realen Übersetzung, sondern in leicht veränderter Form ("Die Augen der Finsternis").

Das Buch ist derzeit wieder in vieler Munde, denn der Inhalt ist schon leicht verstörend...
Da geht es zum Beispiel um einen in China geschaffenen Virus, der sich auf der ganzen Welt verbreitet und gegen den die Schulmedizin kein Heilmittel kennt. Im Original heißt das Virus "Wuhan-400" und der Roman spielt im Jahr 2020...

Neben einigen erschreckenden Parallelen gibt es laut mimikama aber auch sehr viele Unterschiede, so dass man keine Panik verbreiten will, aber andererseits hat doch jede "Verschwörungstheorie" irgendwo auch immer ein kleines Stückchen Wahrheit ;-)
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Wenn man sein Essen mit jemandem teilt, hat man danach selbst etwas weniger.
Teilt man aber sein Wissen, hat man hinterher noch genau so viel, der andere aber etwas mehr als vorher.
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Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Martin Bäker


Isaac oder die Entdeckung der Raumzeit


Ich höre wegen der Konzentration beruhigenden Death Metal, stocke kurz, rufe mir die siebzehn (realen) Stimmen und Meinungen in meinem Kopf in Erinnerung, die sagen, ich wäre weit weg von normal, wo ich sage nein, ich kanns beweisen, und der Beweis steht hier:

Bäker übertrifft in Erklär-Bär-Talent Dr. Lesch!

Du liest dieses Buch, und du kannst einfach nicht mehr anzweifeln, dass die ART momentan durch nichts zu schlagen ist. Es ist alles wasserdicht belegt.
Bäker hat Familie, spielt und verfolgt Snooker (ich habe mich per Email deswegen mit ihm zerstritten, wir sind beide Snooker-Kenner).

Bäker untermauert jede noch so unglaubliche Behauptung mit reiner Logik.

Dieses Buch ist so sauber und umfangreich ausgearbeitet, dass die 25 € schon fast ein absoluter Witz sind. Und ich behaupte:

So viele Blickwinkel waren selbst Claus, Okotombrok und Otto nicht klar.


Kauftipp!

Beste Grüße
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Beiträge: 2, Mitglied seit 3 Jahren
Das ganze Harry Potter Serial kann ich dir empfehlen! :)
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Kriechen ist die unwürdigste Art sich fortzubewegen, besonders, wenn man zu Kreuze kriecht.
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Stueps (Moderator)
Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Graham Farmelo


Der seltsamste Mensch


Die beste Biographie, die ich bisher gelesen habe.
Extrem sauber recherchiert, das persönliche bis weltweite Umfeld so eingebunden, dass es beim Lesen Sinn ergibt, vorsichtige Deutungen, klar belegte Zeugnisse.

Es geht um Paul Dirac.

Ein im ersten Drittel seines Lebens bis zur beinahen Selbstschädigung introvertierter Mensch, der nur an reiner Logik und Wahrheit interessiert war. Glücklicherweise haben ein paar wenige Frauen dafür gesorgt, dass er dann doch als Mensch wahrgenommen wurde.

Was ihn für mich so außergewöhnlich macht:

Es war bis in die neunzehnhundertdreißiger Jahre üblich, dass geniale Leute Experimente machten, die überraschendes, mit den gängigen Vorstellungen nicht Vereinbares hervorbrachten, und Genies dann Theorien entwickelten, die zu den Ergebnissen passten. Allein das ist ein ungeheuerlicher Intelligenzakt.

Dirac hat es tatsächlich geschafft, wenn auch aus Feigheit (eigene Worte) nicht explizit direkt veröffentlicht (doch schon innerlich überzeugt) - und zum Glück belegt - den "Spieß umzudrehen":

Aus den bekannten Ergebnissen seiner Zeit hat er allein aus der Überlegung heraus ein Teilchen geschlussfolgert, welches fremder, entgegengesetzter, und unvorstellbarer in dieser Welt nicht hätte sein können.

Das Positron

Es wurde nicht etwas entdeckt und dann erklärt.
Sondern es wurde etwas, an das noch niemand gedacht hatte - was für Niemanden vorstellbar war - aus reiner Überlegung und nichts anderem heraus als zwingend existent vorhergesagt.
Das Positron wurde dann einige Jahre später wirklich entdeckt. Die "Antiwelt".

Der Werdegang, das Umfeld (Bohr, Rutherford, Oppenheimer, Kapiza, Wigner, Schrödinger, Heisenberg, Ehrenfeld, Einstein und viele mehr) werden so schön beleuchtet, dass es eine Freude ist, dieses Buch jeden Tag um sich zu haben.

Beste Grüße
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 08.05.2020 um 23:59 Uhr.
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
MUNKS THEORIE

Eine Erzählung von Wolfgang Hermann
Verlag: PUNKTUM – Hamburg

Wer nach einer Fortsetzung des Kleinen Prinzen sucht – zwischen den Zeilen also die Welt erkennen kann – sollte da mal reinschauen.
Munk, ein ETH – Physiker auf der Suche nach einer philosophischen Formel für Erdbeben.

Harald


Als Munk bezeichnen wir in den Alpen die niedlichen Murmeltiere – mit einem schrillen Schrei, wenn Gefahr im Anzug liegt.
H8-)π
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Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo zusammen,

Das Buch "Corona Fehlalarm" von Dr. Karina Reiss und Dr. Sucharit Bhakdi ist sehr zu empfehlen.

Untertitel: Zahlen, Daten und Hintergründe.

MfG
Harti
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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Das grosse Welttheater von Philipp Blom

Zugegeben – ich habe es noch nicht gelesen.

Gestern – Zürich - bei einem Drink und in der NZZ war vom Autor folgendes zu lesen:

Hier kommen wir zum philosophischen Erdbeben der Gegenwart, dem Prozess, bei dem eine kollektive Fiktion an einer geänderten Realität zerbricht und ihre Resonanz verliert. Im 18 Jahrhundert war es die Idee eines guten, rationalen Gottes, über die debattiert wurde. In der gegenwärtigen Situation ist es eine Erzählung, die auf den ersten Blick jünger scheint, sich dann aber als uralt erweist.

Unbegrenztes Wachstum kann kein Ziel mehr sein, weil es von seinen Nebenwirkungen und Abfallprodukten überwältigt wird.

:cool:π
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Harald Denifle am 19.07.2020 um 11:18 Uhr.
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Für immer die Alpen

Ein Roman von Benjamin Quaderer über den Staatsfeind Nummer 1 in Liechtenstein.
Eine Geschichte von einem winzigen Land und seinem grössten Geheimnis.
Datenverschiebungen, und Geldströme die im Bann der Berge liegen bleiben.

Spannend vielleicht auch deshalb, weil man Tür an Tür, am Geschehen teilnimmt und manchmal recht eingebunden scheint.

Harald8-)
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RHETICUS – Wegbereiter der Neuzeit

Harry Nussbaumer schreibt:
Als ich vor einigen Jahren das Buch “Revolution am Himmel“ schrieb, wollte ich zeigen, dass die kopernikanische Wende sich nicht in der Publikation des Werks “De Revolutionibus“ erschöpfte, sondern dass jenes Ereignis nur der Anfang einer der bedeutendsten kulturellen Umwälzungen der Geschichte war.

Ohne Rheticus kein Kopernikus

Harald meint da: Rheticus ein wenig bekannter Gigant in Einbettung der Zeit

Unter Humanismus in Feldkirch schreibt Karl Heinz Burmeister:

Wie die Sage zu berichten weiß, fand Dr. Faust, der Inbegriff des Renaissance-Gelehrten,
sein unseliges Ende in einem Haus neben der Johanniterkirche in Feldkirch.

Der Feldkircher Rheticus schrieb an den damaligen Stadtamman (Bürgermeister):
… Denn will man die Jugend begeistern, so kommt es darauf an, dass sich die führenden Persönlichkeiten für die Wissenschaft einsetzen … Es steht den Regierenden gut an, die Studien nicht nur kraft ihres Einflusses anderen zu empfehlen. Vielmehr müssen sie auch der verkehrten Meinung der Masse entgegentreten, dass nur der materielle Gewinn zählt…

Hmmm – als Feldkircher sind wir eingebettet zwischen den vormaligen Giganten der Schweizer Berge
und wie die (Bregenzer-) Wälder, so ehren wir das Alte und grüßen das Neue.

Harald
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Harald Denifle am 16.08.2020 um 23:19 Uhr.
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WASSER UND ZEIT

Eine Geschichte unserer Zukunft von ANDRI SNAER MAGNASON
Insel – Verlag

Sollen Begriffe für die Erde auf Wissenschaft, Emotionen, Statistik oder Religion beruhen? Wie persönlich und sentimental darf man sein? Soll man schwülstige Liebeserklärungen, knallharte Ökonomie, Kriegserklärungen oder komplizierte Philosophien bemühen? Rechts? Links? Hässlich? Wirtschaftswachstum? Ist die Erde ein ungenutzter Rohstoff oder etwas grenzenlos Heiliges?

ANDRI ist Literaturwissenschaftler und kandidierte 2016 für das Amt des isländischen Präsidenten.

Er meint noch auf selber Seite wo obiger Text steht:
Wir haben es mit einem Klimawandel, mit den schnellsten Veränderungen seit einer Million Jahren zu tun.


Skizze: Denifle

Das Bild zeigt recht gut, dass die Wissenschaft heute weiß, wie sich die Welt in der letzten Million Jahre bereits 10mal in eine Eiszeit verabschiedete. Genaugenommen existiert dieser Rhythmus im gesamten Pleistozän. Politik versucht eben oft nur auf Züge aufzuspringen und verkennt die Lage der Dinge um Welten.

Harald

ANDRI meint am Ende dieser Seite:
Wenn es um mein Leben geht, um meine Erde und um meine Nachkommen, habe ich die Pflicht, mir Gedanken zu machen, was auf dem Spiel steht? Welche Worte sind imstande die Welt zu erklären?
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Harald Denifle am 05.09.2020 um 10:29 Uhr.
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Andri Snaer Magnason schreibt:

Wenn wir vernünftige Geschöpfe sind und sehen, dass die Krone des Ozeans direkt vor unseren Augen stirbt, dann halten wir doch inne, oder etwa nicht? Und wenn die gefrorenen Kühe der Berge, die Könige des Tierreichs und die Agrarflächen der Welt gleichermassen in Gefahr sind – was tun wir dann? Brauchen wir weitere Beweise?
Wann begreifen wir endlich?


Text von ANDRI


Skizze: Denifle

Neben dem Nachdenken über die Zeit, kann man sich mal überlegen - weshalb der Schwung in der Erdenkrone – recht elegant entstand?

Harald


Foto: HD

Geologie - Plattentektonik für Angsthäschen?

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ist die Antwort der Gegenwart auf die Einwirkung vergangener Wichtigkeiten.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Harald Denifle am 10.09.2020 um 21:36 Uhr.
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