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Überlichtschnelle Ausdehnung des Universums

Thema erstellt von Harti 
Beiträge: 84, Mitglied seit 10 Jahren
Hallo Claus,

wenn das Licht nicht an den Raum gebunden ist, warum dehnt es sich mit dem Raum?
Oder anders gefragt, was wäre sonst für die Rotverschiebung zuständig?

Gruß, Jense.
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Hallo Jense,

Jense schrieb in Beitrag Nr. 2102-41:
... anders gefragt, was wäre sonst für die Rotverschiebung zuständig?

m.E. die Fluchtgeschwindigkeit der Galaxien.

Ich glaube, dass die so genannte "Expansion des Raumes" daraus resultiert, dass sich die Galaxien in eine Richtung senkrecht zum 3-D-Raum bewegen. Die Rotverschiebung halte ich daher für einen realen Dopplereffekt (siehe mein Beitrag Nr. 2053-123 und die darauf folgende Diskussion).
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Beiträge: 84, Mitglied seit 10 Jahren
@ Claus

Ich hatte für mich diese Lösung gefunden.



Es gab keinen Urknall.Nichts entstand aus dem Nichts.
Das Alter des Universums ist nicht bestimmbar.
Der Raum expandiert nicht - damit keine Raumexpansionsgeschwindigkeit.
Es gibt keine "Dunkle Energie".
"Dunkle Materie" beruht auf dem gleichen Effekt wie "Dunkle Energie".
Gravitation ist keine Konstante, sie ist raumabhängig.
Geschwindigkeit ist keine Konstante, sie ist raumabhängig.
Die Rotverschiebung entsteht durch Fluchtgeschwindigkeit und der Dehnung des Raumes, die jede Materie durchquert - Dopplereffekt.
Wenn Licht der Krümmung des Raumes folgt, erscheint einem inneren Beobachter der Raum abgeflacht.
Alles bewegt sich auf einen Punkt im Universum zu - Dark Flow.
Alles kommt aus einem Punkt des Universums und verschwindet wieder auf der anderen Seite des Punktes - ewiger Kreislauf.
Der kausale Zusammenhang lässt sich darauf reduzieren: Die Existenz von Raum und Materie ist Grundlage allen Seins.
Wo nichts ist, da wird auch nichts.
Ein gekrümmtes nicht expandierendes Universum kann begrenzt gekrümmter Raum innerhalb eines möglichen unendlichen Raumes sein.Damit kann es unendlich viele Universen geben.Es gäbe kein raumloses "da draussen".
Krümmung des Raumes ist immer auch Dehnung von Raum und Zeit.
Eine Galaxie kann eine andere Galaxie ein- und überholen.Das hat nichts mit Gravitation zwischen den Galaxien zu tun.

Wie sagte Einstein doch so schön?
"Im Universum herrscht ein Gleichgewicht der Kräfte.Es muss ein statisches Universum sein."
Sehe ich auch so.

Soweit dazu.
Schön, daß es doch jemand gibt, der scheinbar die gleiche Ansicht vertritt.

Gruß, Jens.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Jense am 11.12.2013 um 23:41 Uhr.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Wenn wir nur das Photon an der Spitze des Lichtstrahls beobachten, dann messen wir eine konstante Lichtgeschwindigkeit.
Eigentlich reicht es, wenn man diese Gedankenexperimente mit nur einem Photon ausführt.

Beim Dopplereffekt des Lichts fliegen die Photonen im Gänsemarsch mit gleichbleibendem Abstand durch das Weltall. Wenn sich aber der Lichtempfänger in Bezug auf diese Photonenkette bewegt, dann treffen die Photonen in kürzerem oder schnellerem Takt auf den Empfänger.

Bei der kosmologischen Rotverschiebung durch expandierende RaumZeit schiebt sich während des Fluges zum Empfänger immer mehr RaumZeit zwischen 2 Photonen - und sorgt dadurch für eine größere Wellenlänge.

Daß das Universum nicht statisch ist, sondern einer Evolution unterliegt, hat Einstein noch selbst eingesehen, auch wenn es ihm schwer fiel.
Die sogenannte kosmologische Konstante, die er willkürlich in seine Formeln einsetzte, um ein statisches Universum zu erhalten, bezeichnete er später als seine größte Eselei.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bernhard Kletzenbauer am 11.12.2013 um 22:08 Uhr.
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@Bernhard

Was ist denn in einem statischen Universum konstant?
Zeit in der Zeit - der äusseren Zeit nach gar nichts.
Hatte ich eine Seite zuvor beschrieben.

Ein statisches Universum bietet echte Relativität.
Ein innerer Beobachter würde ein anderes Universum beschreiben als ein aussenstehender Beobachter.
Der aussenstehende Beobachter würde behaupten, der Raum expandiert nicht.
Das nenne ich Relativität.

Betrachtet man meine letzte Zeichnung, so sieht man, daß scheinbar alles expandiert.
Wenn man die weißen Punkte, die Galaxienhaufen darstellen sollen, als Photonen betrachtet, dann sieht man die Dehnung des Lichtes im Raum.
Sie sind natürlich nicht geordnet wie Photonen im Licht, soll auch nur zum Verständnis dienen.
Um die Dehnung des Lichtes durch Raumdehnung und Fluchtgeschwindigkeit darstellen zu können, bräuchte ich mehrere Bilder.

Ich konnte bisher leider nicht in Erfahrung bringen, wie sich Einstein ein statisches Universum vorgestellt hat.
Einstein verwarf, soweit ich informiert bin, die Theorie zu einem statischen Universum, nachdem Hubble ihn darauf hinwies, daß sich alle Galaxien voneinander entfernen und dies durch die Rotverschiebung nachweisbar wäre.

Da frage ich mich, welch ein statisches Universum Einstein für sich entworfen hatte.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Jense am 11.12.2013 um 23:12 Uhr.
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Jense schrieb in Beitrag Nr. 2102-45:
Ich konnte bisher leider nicht in Erfahrung bringen, wie sich Einstein ein statisches Universum vorgestellt hat.
Einstein verwarf, soweit ich informiert bin, die Theorie zu einem statischen Universum, nachdem Hubble ihn darauf hinwies, daß sich alle Galaxien voneinander entfernen und dies durch die Rotverschiebung nachweisbar wäre.

Da frage ich mich, welch ein statisches Universum Einstein für sich entworfen hatte.

Es war nicht Einstein, der es entworfen hatte, sondern Leute vor ihm.
In einem Menschenleben verändert sich nichts am Muster der Sterne. Also nahm man an, daß der Sternenhimmel tatsächlich ewig unveränderlich sei.
Isaac Newton machte sich Gedanken über die Schwerkraft, die unendlich weit wirkt und nicht abschirmbar ist.
Wenn also Sterne Sonnen sind, so wie unsere, die mit ihrer Schwerkraft die Planeten in Ellipsenbahnen zwingt - dann ziehen sich die Sterne gegenseitig an. Alle müßten sich dann irgendwo treffen - und es ist vorbei mit dem statischen Sternenhimmel.
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Wenn man bedenkt, wie viel Bewegung die Erde mitmacht.......

Sie besitzt eine Rotationsgeschwindigkeit.
Sie bewegt sich um die Sonne.
Das Sonnensystem bewegt sich um das Zentrum der Galaxie.
Die Galaxie bewegt sich um eine Zentralgalaxie.
Da kommt schon jede Menge Geschwindigkeit zusammen.
Und dann wäre jede Galaxie noch mit einer nicht bestimmbaren Geschwindigkeit im gedehnten Raum unterwegs.
Auch in einem statischen Universum gibt es kein statisches Sternbild.

Wenn der Kern des Universums rotiert, dann wird jede Materie (wenn man das in diesem frühen Stadium schon so nennen kann) mit einem Drehimpuls in den Raum des Universums beschleunigt.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Jense am 12.12.2013 um 00:37 Uhr.
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Jense schrieb in Beitrag Nr. 2102-47:
Das Sonnensystem bewegt sich um das Zentrum der Galaxie.
Die Galaxie bewegt sich um eine Zentralgalaxie.
Das wußte man früher nicht.
Und man konnte es auch nicht erkennen und messen.
Und selbst als es sich abzeichnete, daß nichts stillsteht, erfand man allerlei Notlösungen, um ein statisches Universum beizubehalten. Denn es konnte nicht sein, was nicht sein durfte (wie beim Prozess gegen Galileo Galilei).
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bernhard Kletzenbauer am 12.12.2013 um 01:03 Uhr.
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@Bernhard

Ich mache Einstein ja dahingehend keinen Vorwurf.
Er war ein Genie, das nur auf Beobachtung und Messung seiner Zeit zurückgreifen konnte.
Allerdings hätte er sagen können, es gäbe zwei Möglichkeiten: expandierend oder statisch.
Was es wahrscheinlicher ist, würde die Zeit zeigen.

Und das Einstein auch noch die Sache, mit der Abstimmung darüber, welche Theorie "richtig" ist, mitgemacht hat, findet bei mir keinen Anklang.
Wissenschaft durch Abstimmung - unglaublich.

Ein statisches Universum, in dem alles ruht?
Wie kam dann die Zeit in dieses Universum?
Da wird mir einiges klar.
Irgendwer machte ja dann den Vorschlag, es könnte ein statisches Universum mit einer unendlichen Ausdehnung sein, in dem alles mit der Dehnung von Raum und Zeit beschleunigt.
Einstein widersprach dieser Theorie mit den Worten:
"Wenn das statische Universum in seiner Ausdehnung unendlich ist, dann erreicht jede Materie irgendwann eine Geschwindigkeit von unendlich."
Eine unendliche Geschwindigkeit gibt es nicht.Die Materie würde auch niemals das Ende der Unendlichkeit erreichen.
Es ist auch erstaunlich, daß Einstein für das expandierende Universum das Wort "unendlich" verwendet.
Wenn alles aus dem Nichts entstanden ist, anschliessend expandiert, dann gibt es kein Ereignis, von dem man behaupten könnte, es würde jetzt seit unendlicher Zeit andauern.
Der Raum könnte niemals eine Ausdehnung von unendlich besitzen.
Wenn das ginge, würde die "Dunkle Energie" irgendwann zur Unendlichkeit exponenziell ansteigen.
Unendlich und gleichzeitig noch expandierend?
Ich habe auch schon von einer Theorie gehört, bei der im unendlichen Raum Raum expandiert.
Der Vorteil dieser Theorie besteht darin, daß Raum nicht entsteht.
Und man könnte nicht mehr sagen, die Materie wäre aus dem Nichts entstanden.Schliesslich ist ja Raum vorhanden.
Also entsteht Materie im unendlichen Raum und expandiert anschliessend mit dem Raum im Raum.
Der Raum expandiert in sich selbst - darauf muss man erst einmal kommen.
Das der Unendlichkeit nichts entnommen oder hinzugefügt werden kann, spielt dabei keine Rolle.

Vor einigen Tagen kam im TV ein Bericht zur Zukunft des Bildungswesens.
Dort fielen zwei ganz wichtige Sätze:
"Neben dem Wissen gibt es auch Macht.Diese Macht bestimmt darüber, was gebildet wird."
Gut gesagt.
In Zukunft sind Schüler und Studenten, die den Lehrstoff kritisch hinterfragen, keine Querulanten.
Das nennt man dann Mitarbeit.
Sollte es für ein Problem einen neuen Lösungsansatz geben, selbst wenn er von einem Schüler oder Studenten kommt, wird er in den Lehrstoff mit aufgenommen.
Somit wird die bestimmende Macht ausser Gefecht gesetzt.Das ist vernünftig und zukunftsweisend.Es kann eben für ein Problem mehrere Lösungen geben.Welche wahrscheinlicher ist, wird die Zeit zeigen.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Jense am 12.12.2013 um 11:16 Uhr.
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Hallo Jense,

Jense schrieb in Beitrag Nr. 2102-43:
"Im Universum herrscht ein Gleichgewicht der Kräfte.Es muss ein statisches Universum sein."
Sehe ich auch so.

Soweit dazu.
Schön, daß es doch jemand gibt, der scheinbar die gleiche Ansicht vertritt.

Nein, da hast du mich misverstanden. Denn wenn sich die Galaxien in eine 4. Dimension bewegen,

Claus schrieb in Beitrag Nr. 2102-42:
Ich glaube, dass die so genannte "Expansion des Raumes" daraus resultiert, dass sich die Galaxien in eine Richtung senkrecht zum 3-D-Raum bewegen.

dann impliziert das m.E. auch die beobachtete Relativbewegung der Galaxien im 3-D-Raum. Weder das 3-D- noch das 4-D-Universum wären dann statisch.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Claus am 12.12.2013 um 17:22 Uhr.
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@Bernhard



Folgendes Szenario:
Die Erde verfügt über eine Rotationsgeschwindigkeit.
Ein Beobachter auf dem blauen Planeten kann die drei grauen Objekte, die in einer Linie liegen, nur als ein Objekt erkennen.
Ein anderer Beobachter kann aus einer anderen Perspektive alle drei Objekte erkennen.
Dieser Effekt fällt antürlich äusserst gering aus.
Nun bewegt sich der blaue Planet auch noch um die Sonne.Je nachdem, wo sich der blaue Planet im Bezug zur Sonne und zu den drei Objekten befindet, verändert sich die Sicht der Dinge.
Dieser Effekt fällt schon größer aus.
Und nun bewegt sich das Sonnensystem auch noch um das Zentrum der Galaxie.
Befinden sich die grauen Objekte ausserhalb dieser Galaxie, kommt noch ein Bezugspunkt hinzu.
Jetzt dürfte der Effekt der perspektivischen Abhängigkeit schon gewaltig ausfallen.
Um so größer der Effekt, um so mehr Zeit benötigt er.
Es wäre für einen Beobachter nichts unveränderlich, weil er unablässig im Raum in Bewegung ist.
Das Abbild der Galaxien würde sich für einen Beobachter auch dann verändern, wenn sich die Galaxien im Verhältnis zueinander gar nicht annähern oder entfernen würden.
Ein Beobachter auf dem blauen Planeten würde behaupten können, die drei Objekte sind zueinander in Bewegung.
Wenn alles in Bewegung ist, dann lässt sich nur schwer feststellen, was ist tatsächlich mit welcher Geschwindigkeit in welche Richtung unterwegs.
Das Sternenbild wäre für einen Beobachter auf der Erde auch dann veränderlich, wenn unsere Galaxie die einzige im Universum wäre, in der alles in Bewegung ist.
Ist im Universum alles in Bewegung, nichts kann im Raum ruhen, dann ist nicht nur Geschwindigkeit relativ, auch Bewegungsrichtung ist relativ.
Was mich in diesem Zusammenhang interessieren würde, ist, mit welcher Gesamtgeschwindigkeit sind wir im Raum unterwegs, selbst wenn wir keine Eigengeschwindigkeit im Verhältnis zum Planeten Erde aufweisen.
Bei der Rotationsgeschwindigkeit der Erde ist es noch einfach.Bei ca. 40.000km Erdumfang sind es 1.666km/h.
Die mittlere Geschwindigkeit der Erde um die Sonne beträgt 107.208km/h.
Hinzu kommt die Geschwindigkeit des Sonnensystems um das Zentrum der Galaxie und die Geschwindigkeit, mit der sich die Galaxie um die Zentralgalaxie bewegt.
Diese Werte konnte ich nicht ermitteln.

Gruß, Jens.
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@Jense @ Bernhard

Das von Jense beschriebene Messverfahren wird in der Astronomie angewendet und nennt sich Parallaxenmessung.

dazu einige LINKS, wo das ganze nochmals erklärt wird:

Präzise Messung der Entfernung eines Pulsars

Entfernungsmessung im Weltall

Trigonometrische Parallaxe
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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 13.12.2013 um 15:37 Uhr.
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@Hans-m

Besten Dank für die Links.
Was ich im Netz nicht finden konnte, sind Werte für die Entfernung unseres Sonnensystems zur scheinbaren Rotationsachse unserer Galaxie und die Zeit, die unsere Galaxie für einen Umlauf braucht.
Und mit welcher Geschwindigkeit bewegt sich unsere Galaxie um die Zentralgalaxie?

Mich würde einfach interessieren, mit welcher Geschwindigkeit ich im Raum unterwegs bin, während ich hier ganz ruhig am Tisch sitze.

Gruß, Jense.
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Die Milchstraße dreht sich einmal in etwa 220 Millionen Jahren.
Unser Sonnensystem ist etwa 30000 Lj. vom Galaxienzentrum entfernt.
Die Lokale Gruppe von Galaxien bewegt sich auf den Großen Attraktor zu. Die Geschwindigkeit kenne ich aber nicht.
Die Parallaxenmethode zur Entfernungsbestimmung ist einigermaßen zuverlässig bis 50 Lichtjahre Entfernung. Neuere Artikel geben auch größere Entfernungen an. Aber je weiter ein Stern entfernt ist, desto größer wird auch der Meßfehler. Über 300 Lichtjahre hinaus muß man andere Methoden anwenden.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bernhard Kletzenbauer am 13.12.2013 um 18:43 Uhr.
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@Bernhard
Ich danke auch dir.

Es kommt auch gleich die nächste Frage.
Ich nehme 2 synchronisierte Uhren.
Wenn ich mich mit einer dieser Uhren für eine Sekunde mit Lichtgeschwindigkeit im Raum bewege, dann müsste diese Uhr im Verhältnis zur unbewegten Uhr 1 Sekunde abweichen, also der synchronisierten Zeit hinterher hinken.
Dabei müsste ich 300.000 km zurückgelegt haben.
Wenn ich nur mit 50% der Lichtgeschwindigkeit unterwegs gewesen wäre, wäre meine Uhr im Verhältnis zur unbewegten Uhr mit 50 % ihrer Zeitgeschwindigkeit gelaufen.
Während bei der unbewegten Uhr 2 Sekunden vergangen wären, wäre bei meiner Uhr 1 Sekunde vergangen.
Auch in diesem Fall hätte ich 300.000 km zurückgelegt.
Könnte man sagen, daß
1 Sekunde * 100% Lichtgeschwindigkeit = 2 Sekunden * 50% Lichtgeschwindigkeit = 1 Sekunde Zeitdilatation?

Gruß, Jens.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Jense am 14.12.2013 um 11:05 Uhr.
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Zur Zeitdilatation fehlt mir das genaue Wissen. Aber so weit ich mich erinnere, besteht kein linearer Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Zeitabweichung. Je näher ein Objekt an die Lichtgeschwindigkeit herankommt, desto langsamer vergeht die Eigenzeit im Bezug zum restlichen Universum.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bernhard Kletzenbauer am 14.12.2013 um 11:35 Uhr.
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Jense schrieb in Beitrag Nr. 2102-55:
Ich nehme 2 synchronisierte Uhren. Wenn ich mich mit einer dieser Uhren für eine Sekunde mit Lichtgeschwindigkeit im Raum bewege, dann müsste diese Uhr im Verhältnis zur unbewegten Uhr 1 Sekunde abweichen, also der synchronisierten Zeit hinterher hinken.

Hallo Jense,

du kannst dich nicht relativ zu einer stationären Uhr mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Selbst wenn du das nur im Gedankenexperimente machst, dann führen die Schlussfolgerungen daraus zu einem falschen Ergebnis.

Also mache in Zukunft nur Gedankenexperimente mit v<c, dann wird alles gut.

M.f.G. Eugen Bauhof
Signatur:
Der Kluge lernt aus allem und von jedem,
der Normale aus seinen Erfahrungen,
und der Dumme weiß alles besser.
Sokrates.
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Jense schrieb in Beitrag Nr. 2102-55:
Es kommt auch gleich die nächste Frage:

Ich nehme 2 synchronisierte Uhren.
Wenn ich mich mit einer dieser Uhren für eine Sekunde mit Lichtgeschwindigkeit im Raum bewege, dann müsste diese Uhr im Verhältnis zur unbewegten Uhr 1 Sekunde abweichen, also der synchronisierten Zeit hinterher hinken.
 

Hallo Jense,
  • erstens hat Eugen Bauhof recht mit dem, was er in 2102-57 sagt: Du musst den Passus » mit Licht­geschwindigkeit « ersetzen durch » mit  f a s t  Lichtgeschwindigkeit «,
  • und zweitens wird, während die beiden Uhren getrennt voneinander unterwegs sind,  j e d e  die jeweils anders gehen sehen als sich selbst: Langsamer, so lange sie sich voneinander entfernen, und schneller, sobald sie sich wieder aufeinander zu bewegen.
Gruß, grtgrt
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 14.12.2013 um 12:25 Uhr.
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Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Jense,

mit Deinen Überlegungen rührst Du an ein Grundproblem in der Darstellung der Relativitätstheorien.

Durch die Anwendung der willkürlich festgestzten Maßeinheiten von Raum (Meter) und Zeit (Sekunde) auf die Bewegung des Lichts wird das Verhältnis von Raum und Zeit verzerrt, nämlich im Verhältnis von 3 Millionen zu 1. Dies hat zur Folge, dass Längenkontraktion und Zeitdilatation erst bei sehr hohen Geschwindigkeiten auftreten. Bei einer Gleichwertigkeit von Raum und Zeit, wie es die raumzeitliche (vierdimensionale) Betrachtung eigentlich erfordert, treten die relativistischen Effekte kontinuierlich auf. Die Lichtgeschwindigkeit hat dann den dimensionlosen Wert 1. Die Anteile von Raum und Zeit ändern sich bei einer Veränderung der Geschwindigkeit bei dieser Betrachtung kontinuierlich. In Deinem Beispiel vermengst Du diese beiden unterschiedlichen Betrachtungsweisen.

@ Claus
Ich denke, Dein Modell ist nur konsequent darstellbar, wenn Du auch die Darstellung mit den etablierten Einheiten aufgibst und die Lichtgeschwindigkeit mit dem dimensionlosen Wert 1 darstellst. Die Vorstellung im Sessel sitzend mit der Geschwindigkeit 1 durch Raum und Zeit zu gleiten, gefällt mir besser, als die Vorstellung mit 3000000 Km/sec durch die Zeit zu flitzen.

MfG
Harti
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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2102-58:
Sobald sie wieder beisammen sind, werden sie genau dann nicht mehr dieselbe Zeit anzeigen — wird sich also genau dann ein Altersunterschied ergeben haben —, wenn sie zuvor unterschiedlich stark beschleunigt waren.

Hallo Grtgrt,

es ist doch von vornherein klar, dass sich ein Altersunterschied ergibt, da muss man doch gar nicht rechnen. Warum?

Weil die beiden Uhren infolge der unterschiedlich starken Beschleunigung unterschiedlich lange Wege in der Raumzeit zurückgelegt haben, genau deshalb ergibt sich ein Altersunterschied.

Und wenn die Beschleunigungsphasen bei beiden Zwillingen genau gleich lang und gleich stark sind, aber die Länge der Wege durch die Raumzeit aus anderen Gründen unterschiedlich lang sind, dann ergibt sich auch ein Altersunterschied. Siehe dazu die Arbeitsplattform SRT.

Das heißt, nicht die Beschleunigungsphasen an sich sind primär verantwortlich für den Altersunterschied, sondern die unterschiedlich langen Wege in der Raumzeit. Gleichgültig, aus welchen Gründen diese zustande kommen.

M.f.G. Eugen Bauhof
Signatur:
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der Normale aus seinen Erfahrungen,
und der Dumme weiß alles besser.
Sokrates.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Bauhof am 14.12.2013 um 13:23 Uhr.
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