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Moralfragen - Recht auf Abtreibung

Thema erstellt von Uwe2 
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2060-18:
Nichts und niemand ist in der Lage, sich in eine werdende Mutter (Geschlecht: weiblich) hineinzuversetzen, außer eine werdende Mutter (Geschlecht: weiblich).
Wir Männer (Geschlecht: männlich, jedenfalls auf dem Papier so definiert) werden niemals, nie und auch so gar nicht, also überhaupt im ganzen Leben nicht, nie, und auch nochmals so gar nicht niemals vor so eine Entscheidung gestellt.

Wir können aber durch unser Verhalten auf die Frau einwirken.
Wir können unsere Unterstützung und unsere Verantwortung für das neue Leben übernehmen, oder aber die Frau mit einem womöglich ungewollten Nachwuchs im Stich lassen.
Somit hat der Mann zumindest eine moralische, wenn auch keine rechtliche (Mit-)Verantwortung wenn die Frau sich für oder gegen eine Abtreibung entscheidet
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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
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Hallo Hans,

einverstanden. Ich denke auch, dass man als werdender Vater eine Mitverantwortung für eine Entscheidungsfindung hat. Wir Männer haben jedoch nicht das Recht, die Entscheidung der Frau, egal wie diese aussieht, in so einem Falle irgendwie moralisch zu bewerten.

Gruß
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Beiträge: 54, Mitglied seit 10 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2060-18:
interessant finde ich, dass sich hier ausschließlich Männer über dieses Thema auslassen.

Woher weißt Du das?
Emmins
:smiley5:
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Emmins schrieb in Beitrag Nr. 2060-23:
Woher weißt Du das?

Prism ;-)
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Beiträge: 54, Mitglied seit 10 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2060-24:
Prism
Dann handelt es sich ja, Gott sei Dank, um ein ziemlich schwaches Programm. :smiley32:
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Je mehr ich mir die Sache überlege, desto weniger gefällt mir schon die Formulierung der Frage » Wo beginnt das Recht auf Abtreibung? «

Sollte man stattdessen nicht deutlicher, defensiver und allgemeiner fragen:

Wo beginnt das Recht, Leben gezielt zu beenden?



Angesichts der schnellen Entwicklung von Gentechnik wird auch das nicht ausreichen. Fragen wir also gleich mal:


Wo beginnt unser Recht, menschliches Leben gezielt zu manipulieren?



Die einfache Antwort "wir dürfen es nicht manipulieren" ist mit Sicherheit falsch.

 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 17.07.2013 um 11:29 Uhr.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2060-26:
 
Je mehr ich mir die Sache überlege, desto weniger gefällt mir schon die Formulierung der Frage » Wo beginnt das Recht auf Abtreibung? «

Sollte man stattdessen nicht deutlicher, defensiver und allgemeiner fragen:

Wo beginnt das Recht, Leben gezielt zu beenden?

gezielt beenden heisst für mich töten, und das Recht hat wohl niemand.
Das ganze müsste umgekehrt lauten: Haben wir das Recht Leben mit allen Mitteln zu verlängern?
Dann sind wir beim Thema Menschenwürdiges Sterben. Sollten allen technischen Möglichkeiten, wie etwa künstliche Beatmung etc wirklich genutzt werden um ein unnötiges Leiden zu verlängern.

Zitat:
Angesichts der schnellen Entwicklung von Gentechnik wird auch das nicht ausreichen. Fragen wir also gleich mal:


Wo beginnt unser Recht, menschliches Leben gezielt zu manipulieren?

Ich erlaube mir die Frage etwas abzuändern: Wo beginnt unser Recht, menschliches Leben gezielt zu manipulieren?

Zitat:
Die einfache Antwort "wir dürfen es nicht manipulieren" ist mit Sicherheit falsch.

 
Wo beginnt die Manipulation?
Werden wir nicht alle manipuliert, Eine Gesellschaft, in der kein Platz für Kinder ist, in der Kinder als störend empfunden werden, da ist der Schritt zur Abtreibung doch naheliegend.
Umgekehrt kann in einer kinderfreundlichen Gesellschaft, in der jeder für jeden da ist, die Geburt eines Kindes als Glück empfunden werden. Dort wo niemand im Stich gelassen wird, bei Erziehung etc, da ist Kinderglück noch ein Begriff.
Die Art, wie eine Gesellschaft beschaffen ist, ist somit mitentscheidet über Leben und Tod des Ungeborenen.
Die Manipulation findet somit nicht erst bei der Gentechnik an.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 17.07.2013 um 12:32 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo alle miteinander und guten Tag.
Meines Erachtens ist es mit der Moralfrage nach einem "Recht auf Abtreibung" nicht getan. Da helfen keine politischen Allgemeinplätze oder gar politische Seitenhiebe weiter.
Auch spekulative Erhebungen mit dem Thema "wirtschaftliche Bedeutung und Nutzen von menschlichem ungeborenem Leben" gehören hier nicht her.

Man muss schon zwingend unterscheiden zwischen einem Schwangerschaftsabbruch und einer Abtreibung.

Warum muss man das? ... fragt sich der ein oder andere (Leser / Leserin)

Weil für einen Schwangerschaftsabbruch,
sei es die Absaugung, die Ausschabung oder der Einsatz von Medikamenten,
nur ein relativ kleines Zeitfenster zur Verfügung steht.

Wogegen eine Abtreibung nicht an diese Termine gebunden ist.

Mit bewegten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 587, Mitglied seit 16 Jahren
Das "Recht auf Abtreibung" sollte weder nur von der moralischen noch aus nur rechtlicher Perspektive betrachtet und behandelt werden.

Dennoch möchte ich, von daher, nur zu bedenken geben, was geschehen würde, würde es dieses Recht heute, in Deutschland, nicht geben.

Wir hätten vermutlich mehr moralische, selische, psychische, medizinische, rechtiche ...Probleme, wenn wir dieses Recht nicht hätten.
Ein Blick zurück in die Vergangenheit ist da sehr hilfreich.
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Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
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Beiträge: 54, Mitglied seit 10 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2060-28:
Meines Erachtens ist es mit der Moralfrage nach einem "Recht auf Abtreibung" nicht getan. Da helfen keine politischen Allgemeinplätze oder gar politische Seitenhiebe weiter.
Auch spekulative Erhebungen mit dem Thema "wirtschaftliche Bedeutung und Nutzen von menschlichem ungeborenem Leben" gehören hier nicht her.

Man muss schon zwingend unterscheiden zwischen einem Schwangerschaftsabbruch und einer Abtreibung.

Warum muss man das? ... fragt sich der ein oder andere (Leser / Leserin)

Weil für einen Schwangerschaftsabbruch,
sei es die Absaugung, die Ausschabung oder der Einsatz von Medikamenten,
nur ein relativ kleines Zeitfenster zur Verfügung steht.

Wogegen eine Abtreibung nicht an diese Termine gebunden ist.

Mit bewegten Grüßen.
Ernst Ellert II.

Lieber Ernst Ellert II,
leider verstehe ich den Kern Deines Arguments noch nicht. Sofern Du Dich (was der Hinweis auf "Termine" ja nahelegt) auf das geltende Recht beziehst, stimmt das so ja auch nicht ganz. Denn einerseits gibt es nicht bei allen Indikationen eine Frist (wenn Leib und Leben der Mutter gefährdet sind, gilt m.W. keine Frist für die Straffreiheit). Andererseits spricht das Recht ausschließlich (also auch noch im Falle der Strafbarkeit, also z.B. Fristüberschreitung) von "Schwangerschaftsabbruch". Daher scheint mir der Unterschied zwischen Schwangerschaftsabbruch und Abtreibung doch eher ein semantischer zu sein: Im Alltag wird häufig eher von Abtreibung gesprochen und vor allem Kritiker des geltenden Rechts sprechen von "Abtreibung", aber eben auch dort, wo im Sinne des Gesetzes ein Schwangerschaftsabbruch vorliegt.
Mir scheint, so "zwingend" kommt man mit dieser Unterscheidung auch nicht weiter....
mit ebenfalls bewegten Grüßen,
Emmins
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2060-27:
 
Gezielt beenden heisst für mich töten, und das Recht hat wohl niemand.

Richtig: Genau das heißt es — und deswegen finde ich die Formulierung » Wo beginnt unser Recht, noch ungeborendes Leben gezielt zu beenden « viel deutlicher als die gängige Fornulierung von der Abtreibung bzw. dem Schwangerschaftsabbruch.

 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 17.07.2013 um 23:29 Uhr.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2060-27:
Zitat:
Angesichts der schnellen Entwicklung von Gentechnik wird auch das nicht ausreichen. Fragen wir also gleich mal:

Wo beginnt unser Recht, menschliches Leben gezielt zu manipulieren?

Ich erlaube mir die Frage etwas abzuändern: Wo beginnt unser Recht, menschliches Leben gezielt zu manipulieren?

Zitat:
Die einfache Antwort "wir dürfen es nicht manipulieren" ist mit Sicherheit falsch.
 
Wo beginnt die Manipulation? Werden wir nicht alle manipuliert, ...


Doch: Wir alle werden manipuliert. Aber nicht jede Manipulation ist verdammenswert.

Beispiel: Auch ein Kind zu erziehen bedeutet letztlich, es in bestimmten Maße zu manipulieren ...


PS: Zu diskutieren, wie weit uns die Manipulation von nicht-menschlichem Leben erlaubt ist, macht wohl erst Sinn, nachdem wir jene Frage für menschliches Leben aus­führlich genug diskutiert haben.

 
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2060-32:
PS: Zu diskutieren, wie weit uns die Manipulation von nicht-menschlichem Leben erlaubt ist, macht wohl erst Sinn, nachdem wir jene Frage für menschliches Leben aus­führlich genug diskutiert haben.

 
Die Sache ist eher andersrum:
Bei der Manipulation nichtmenschlichen Lebens experimentieren wir, siehe Klonschaf Dolly. Aber Ziel dieser Experimente ist letztendlich auch den Menschen zu manipulieren.

Wenn das Ziel die Ausmerzung von Krankheiten ist, dann sehe ich das noch positiv, aber die Grenze zum massgeschneiderten Menschen ist fliessend.
Ein Sohn, der mindestens 1,80 gross wird, IQ von mindestens 150, blaue Augen hat, schwarze Haare, etc, das könnte irgendwann auf der Wunschliste bei der künstlichen Befruchtung stehen und da hört bei mir der Spaß auf.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2060-33:
 
Die Sache ist eher andersrum:

Deine Einstellung, Hans-m, teile ich.

Es scheint mir aber absolut sicher, dass die Gentechnik sich  h ö c h s t e n s  dort wird aufhalten lassen, wo es um Menschen geht.

Und selbst da bin ich längerfristig sehr skeptisch ....

 
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2060-34:
Es scheint mir aber absolut sicher, dass die Gentechnik sich  h ö c h s t e n s  dort wird aufhalten lassen, wo es um Menschen geht.

Und selbst da bin ich längerfristig sehr skeptisch ....

 

Die Grenzen des Erlaubten werden regional verschieden sein, so wie heute bei der Abtreibung.
Im Land "X" ist sie erlaubt, im Land "Y" generell verboten und in Land "Z" unter bestimmten Auflagen zulässig.
Ich hoffe nur, dass wir nicht irgenwann unser Wunschkind bei Ebay ersteigern können.

Vielleicht wird sich auch ein Schwarzmarkt auftun, so wie wir ihn heute bereits für illegale Sachen, wie etwa Drogen kennen.

Und wenn dann die Wunschkinder vermarktet werden, dann kommen irgendwann die Plagiate aus Fernost, Retortenbabys von minderer Qualität, die zwar äusserlich hübsch sind, aber womöglich krankheitsanfällig, geringe Lebenserwartung etc.

Der Mensch als Ware, mir graut vor dem Gedanken, was noch alles machbar sein wird.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 18.07.2013 um 12:24 Uhr.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2060-35:
Der Mensch als Ware, mir graut vor dem Gedanken, was noch alles machbar sein wird.


Ja, Hans mir graut es auch. Aber was hilft es? Alles was möglich ist, wird gemacht. Wichtig ist, dass man sich selber nicht moralisch verbiegen lässt und solche Praktiken für sich selbst ausschließt.
Signatur:
Dass Du nicht unter Verfolgungswahn leidest, heißt noch lange nicht, dass sie nicht hinter Dir her sind.
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Uwe2 schrieb in Beitrag Nr. 2060-36:
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2060-35:
 
Der Mensch als Ware, mir graut vor dem Gedanken, was noch alles machbar sein wird.


Ja, Hans mir graut es auch. Aber was hilft es? Alles was möglich ist, wird gemacht. Wichtig ist, dass man sich selber nicht moralisch verbiegen lässt und solche Praktiken für sich selbst ausschließt.


Es könnte gut sein, dass in einigen hundert Jahren Menschen, die  n i c h t  per Gentechnik "verbessert" wurden, den anderen gegenüber gar nicht mehr konkurrenz­fähig sind.

Gleiches wird für Menschen gelten, die sich (als Individuum) weigern, zum großen Teil aus elektonischen bzw. elektronisch gesteuerten Ersatzteilen zu bestehen oder aus künstlich erzeugten, regelmäßig austauschbaren Organen oder Körperteilen.

Der Mensch, das zeichnet sich ab, wird — sofern er Wert auf einen bestmöglich funktionierenden Körper legt (und wer tut das nicht?) — wohl wirklich mit dem Computer verschmelzen.

 
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Okotombrok (Moderator)
Beiträge: 1.476, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo zusammen,

ihr seid wohl mit der Gentechnik etwas vom Thema abgekommen. Macht nichts, das ist ja oft so in Internetforen und lässt sich nicht vermeiden.
Trotzdem möchte ich zum eigentlichen Thema Abtreibung noch etwas loswerden:

Der Nachwuchs in einer Gesellschaft sollte der Verantwortung der gesamten Gesellschaft obliegen. Nun hat es die Natur aber so eingerichtet, dass allein die Frauen dazu auserkoren sind, menschliches Leben zu gebären, ob Fluch oder Segen sei dahingestellt.
Umso mehr sollte aber doch die Gesellschaft sich solidarisch erklären und den Frauen alles erdenkliche zukommen lassen, um sie mit dieser Verantwortung nicht alleine zu lassen.
Wie sieht es aber aus, wenn eine schwangere Frau sich nicht dazu in der Lage sieht, diese Verantwortung für ein Menschenkind zu übernehmen, nicht für das Kind in halbwegs adäquater Weise Sorge zu tragen zu können, oft sind es ja die gesellschaftlichen Bedingungen die überhaupt dazu führen? Wird sie nicht oft alleine gelassen, sogar von den Vätern? Akuter Mangel an Kindertagestätten und schlecht bezahlte und viel zu wenige Erzieherinnen sind da nur ein Beispiel.
Solidarität Null, im Gegenteil wird eine Frau, die ihre Schwangerschaft beendet wegen Aussichtslosigkeit und Alleingelassensein auch noch von den Kirchenvertretern und anderen Gesellschaftsmitgliedern moralisch unter Druck gesetzt, ungeachtet dessen, dass die Frau alleine es ist, die körperliches und seelisches Leid bei einem Schwangerschaftsabbruch zu erdulden hat.

"Mein Bauch gehört mir"?
Ja! Aber nur, weil die Gesellschaft es der Frau auferlegt und allein ihr die Verantwortung zuschiebt.
Hans-m hält die Babyklappe für eine gute Einrichtung, ich auch.
Ist es aber nicht auch ein Armutszeugnis, dass so etwas in unserer ach so fortschrittlichen Gesellschaft überhaupt notwendig ist?

mfg okotmbrok
Signatur:
"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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Beiträge: 136, Mitglied seit 11 Jahren
Guten Morgen okotmbrok,

ja, ich gebe Dir uneingeschränkt recht. Letztlich ist die Frau auf sich alleine gestellt und nur sie kann dann die Entscheidung treffen. Man sollte den Frauen jede erdenkliche Hilfe zukommen zu lassen, damit sie gebären kann. Aber wenn sie sich doch anders entscheidet, muss das so akzeptiert werden.

Viele Grüße
Uwe2
Signatur:
Dass Du nicht unter Verfolgungswahn leidest, heißt noch lange nicht, dass sie nicht hinter Dir her sind.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2060-38:
Wie sieht es aber aus, wenn eine schwangere Frau sich nicht dazu in der Lage sieht, diese Verantwortung für ein Menschenkind zu übernehmen, nicht für das Kind in halbwegs adäquater Weise Sorge zu tragen zu können, oft sind es ja die gesellschaftlichen Bedingungen die überhaupt dazu führen? Wird sie nicht oft alleine gelassen, sogar von den Vätern? Akuter Mangel an Kindertagestätten und schlecht bezahlte und viel zu wenige Erzieherinnen sind da nur ein Beispiel.
Solidarität Null, im Gegenteil wird eine Frau, die ihre Schwangerschaft beendet wegen Aussichtslosigkeit und Alleingelassensein auch noch von den Kirchenvertretern und anderen Gesellschaftsmitgliedern moralisch unter Druck gesetzt, ungeachtet dessen, dass die Frau alleine es ist, die körperliches und seelisches Leid bei einem Schwangerschaftsabbruch zu erdulden hat.

Die Lösung dafür hatte ich bereits angesprochen: Die Legalisierung der Babyklappe, die bisher noch rechliche Grauzone ist.
Dann müsste keine Frau abtreiben und das Kind käme in eine fürsorgliche Pflege- oder Adoptivfamilie.
Diesen Teil der Verantwortung, Legalisierung der Babyklappe, liegt in der Hand der Regierung.

Auch wäre eine mögliche neue Variante denkbar, eine sogenannte Paten-Familie.
Das Erziehungs und Umgangsrecht teilt sich dann die Mutter mit einer Pflegefamilie, (die eine Art Patenrolle übernimmt) die womöglich finanziell besser für das Kind sorgen kann.

Ich weiss nicht, ob diese Idee gut ist, aber zumindest eine Idee.

Definition Patenschaft
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 19.07.2013 um 09:17 Uhr.
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