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Beitrag Nr. 2052-41
25.06.2013 13:41
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2052-35:
Kleiner Nachtrag noch, warum ich unter anderem deiner Behauptung im obigen Zitat misstraue: Meines Wissens nach ist destruktive Interferenz bisher nur für Gravitationswellen verboten. Nicht jedoch für einzelne Photonen. Ich glaube, Eugens Link in Beitrag Nr. 2052-25 untermauert dies (habe nur flüchtig reingeschaut).
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Beitrag Nr. 2052-42
25.06.2013 13:57
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2052-39:
Welche Interpretation ist nun für dich einsichtiger:
Die Sprachregelung, dass die Photonen mit sich selbst interferieren oder die Kopenhagener Deutung, dass die möglichen Wege miteinander interferieren?
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Beitrag Nr. 2052-43
25.06.2013 14:21
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-40:Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2052-39:Welche Interpretation ist nun für dich einsichtiger:
Die Sprachregelung, dass die Photonen mit sich selbst interferieren oder die Kopenhagener Deutung, dass die möglichen Wege miteinander interferieren?
Tja, ehrlich gesagt weiß ich es nicht! Eigentlich ist beides Statistik, und weder "Wege" noch "Photonen" können nach unserem klassischen Verständnis interferieren, also sich verstärken oder auslöschen. Gut, weniger verwirrend ist wahrscheinlich die "alle Wege Deutung" Und das, obwohl damit wirklich ALLE Wege gemeint sind, also auch die über den Himalaya oder Andromeda.
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Beitrag Nr. 2052-44
25.06.2013 14:53
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2052-43:Denn das Photon ist weder Welle noch Teilchen, sondern das Quant der elektromagnetischen Strahlung.
M.f.G. Eugen Bauhof
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Beitrag Nr. 2052-45
25.06.2013 15:09
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2052-43:
Denn das Photon ist weder Welle noch Teilchen, sondern das Quant der elektromagnetischen Strahlung.
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Beitrag Nr. 2052-46
25.06.2013 16:39
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-44:Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2052-43:Denn das Photon ist weder Welle noch Teilchen, sondern das Quant der elektromagnetischen Strahlung.
M.f.G. Eugen Bauhof
Gut denn, aber mal ganz provokativ gefragt: Wovon ist das Elektron "das Quant"? Immerhin wird es durch dieselbe Wellenfunktion beschrieben.
Zitat:Der Formalismus der Quantentheorie, der auf Photonen wie Elektronen anwendbar ist, bietet eine gemeinsame Grundlage zur Berechnung und Vorhersage aller Phänomene, der Wellen- wie der Teilchen–Phänomene.
Ein anschauliches Bild, das den Dualismus von Wellen– und Teilcheneigenschaften plausibel machen wurde, wird aber nicht mitgeliefert. Wir können zunächst nur feststellen, dass Quantenobjekte (damit sind nicht nur Elektronen und Photonen gemeint, sondern aufgrund des universellen Anwendungsbereichs der Theorie letztlich alle physikalischen Systeme) jedenfalls weder klassische Wellen noch klassische Teilchen sind.
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Beitrag Nr. 2052-47
25.06.2013 18:02
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2052-41:Solltest Du tatsächlich Belege dafür finden, dass meine Beweisführung nicht schlüssig ist, wäre ich dankbar, wenn Du sie mir mitteilen könntest.
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Beitrag Nr. 2052-48
25.06.2013 19:26
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2052-47:
... sehe ich eine Teilung der Ursprungswelle in "Sektorwellen" als äußerst problematisch an, da ein Quant dem Verständnis nach etwas Unteilbares sein sollte.
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Beitrag Nr. 2052-49
25.06.2013 19:43
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2052-48:Der Doppelspalt v e r f o r m t es lediglich, so dass, was vor dem Spalt die Form einer Kugelwelle hat, dahinter eine Form hat, die sich als Summe zweier von den Spalten ausgehender Sektorwellen ergibt.
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Beitrag Nr. 2052-50
25.06.2013 20:21
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2052-49:
... wenn ich dich zwinge, auf den Welle-Teilchen-Dualismus einzugehen, den du trotz mehrfachem Hinweis meinerseits komplett ignorierst. Meinst du, das merkt hier niemand?
Zitat von Hendrik van Hees (1998):
Der » Welle-Teilchen-Dualismus « ist ein Relikt aus den Anfängen der Quantenmechanik, welches (leider) immer noch nicht ganz in Vergessenheit geraten ist.
Heute betrachtet man die Quantenwelt ganz anders. So geht man davon aus, daß ein quantenmechanisches Objekt überhaupt keinen definierten Ort hat, solange man nicht nachschaut, wo es ist. Solange man keine Ortsmessung vornimmt, kann man nur eine Wahrscheinlichkeit dafür angeben, mit der man das Objekt an einem bestimmten Ort vorfinden wird. Wenn man dann tatsächlich mißt, so findet man entweder ein Teilchen, oder man findet keines — der Ort des Teilchens "entsteht" also quasi erst während der Messung.
Die angegebene Wahrscheinlichkeit genügt dagegen der Lösung einer Wellengleichung, etwa der Schrödingergleichung oder der Diracgleichung. Dies bedeutet nun aber nicht, daß das Teilchen selbst eine Welle ist.
Zitat von Gebhard Greiter (2013):
Ein quantenmechanisches Objekt hat überhaupt keinen definierten Ort — es ist einfach nur Potentialwelle (ein K r a f t f e l d also).
Man kann nur eine Wahrscheinlichkeit dafür angeben, dass uns von einem bestimmten Ort her signalisiert wird, dass es dort per Elementarereignis mit anderen Objekten wechselgewirkt hat. Wer glaubt, ein quantenmechanisches Objekt als Teilchen registriert zu haben, hat lediglich jenes Signal registriert.
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Beitrag Nr. 2052-51
25.06.2013 20:36
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Beitrag Nr. 2052-52
26.06.2013 09:48
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2052-46:Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-44:Gut denn, aber mal ganz provokativ gefragt: Wovon ist das Elektron "das Quant"? Immerhin wird es durch dieselbe Wellenfunktion beschrieben.
Hallo Henry,
das Elektron ist die kleinste Portion (Quant) der elektrischen Ladung. Das Elektron sowie das Photon können als Welle oder als Teilchen in Erscheinung treten. Ob sie als Welle oder als Teilchen in Erscheinung treten, hängt von der Versuchsanordnung ab. Aber beide sind weder klassische Wellen noch klassische Teilchen. Andreas Bartels schreibt dazu auf Seite 75 seines Buches [1] folgendes:
M.f.G. Eugen Bauhof
[1] Bartels, Andreas
Grundprobleme der modernen Naturphilosophie.
Paderborn 1996. ISBN=3-8252-1951-8
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Beitrag Nr. 2052-53
26.06.2013 10:23
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-52:Ich wollte eigentlich auf etwas anderes hinaus, nun müssen wir wieder einen Nebenschauplatz eröffnen.
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Beitrag Nr. 2052-54
26.06.2013 11:06
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2052-53:Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-52:Ich wollte eigentlich auf etwas anderes hinaus, nun müssen wir wieder einen Nebenschauplatz eröffnen.
Hallo Henry,
wir müssen nicht unbedingt wieder einen Nebenschauplatz eröffnen.
Deshalb meine Frage: Auf was wollest du eigentlich hinaus?
M.f.G. Eugen Bauhof
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Beitrag Nr. 2052-55
26.06.2013 12:02
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-52:Das Elektron ist nicht „die kleinste Portion (Quant) der elektrischen Ladung)“. Aus zwei Gründen: Ein Quark hat ein Drittel der elektrischen Ladung eines Elektrons, womit das Elektron nicht die „kleinste Portion“ sein kann,...
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Beitrag Nr. 2052-56
26.06.2013 12:17
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-54:Ist materielle Wirklichkeit sozusagen eine Überlagerung von Wahrscheinlichkeiten? Schwierig in Worte zu fassen, ich will nämlich nicht die materielle Wirklichkeit infrage stellen, aber kann es sein, dass materielle Wirklichkeit nicht aus ihren "Teilchen" heraus zu erklären ist, sondern nur als Gesamtheit?
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-54:Sind die "verborgenen Variablen" der Quantenmechanik nicht zu finden - auch im mathematischen Formalismus nicht -, weil wir sie an der falschen Stelle suchen?
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Beitrag Nr. 2052-57
26.06.2013 12:40
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2052-55:Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-52:Das Elektron ist nicht „die kleinste Portion (Quant) der elektrischen Ladung)“. Aus zwei Gründen: Ein Quark hat ein Drittel der elektrischen Ladung eines Elektrons, womit das Elektron nicht die „kleinste Portion“ sein kann,...
Hallo Henry,
ich glaube, so einfach ist es dann nicht. Quarks kommen nicht frei vor, sondern nur in gebundenen Zuständen. So bilden up- und down-Quarks Neutronen oder elektrisch geladene Protonen - hier entspricht dann die Stärke der Ladung wieder der eines Elektrons. Quark-Antiquark-Paare sind elektrisch neutral, vermitteln also keine Ladung. Quark-Gluonenplasma ist nur "quasifrei". Letztlich läuft es also m.E. darauf hinaus, dass die "Portionsgröße" immer mindestens der eines Elektrons entspricht. Quarks voneinander zu trennen und zu isolieren funktioniert auch nicht: Die Energie, die dafür aufgewendet werden muss, lässt sofort z.B. neue Quark-Antiquark-Paare entstehen. So hat also ein down-Quark im Standardmodell zwar die (theoretische) Ladung -1/3, kann aber praktisch nie isoliert und isoliert beobachtet werden. So kann man m.E. durchaus dem Elektron die Eigenschaft zuschreiben, dass es das kleinste Quant elektrischer Ladung trägt.
Grüße
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Beitrag Nr. 2052-58
26.06.2013 12:51
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2052-56:Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-54:Ist materielle Wirklichkeit sozusagen eine Überlagerung von Wahrscheinlichkeiten? Schwierig in Worte zu fassen, ich will nämlich nicht die materielle Wirklichkeit infrage stellen, aber kann es sein, dass materielle Wirklichkeit nicht aus ihren "Teilchen" heraus zu erklären ist, sondern nur als Gesamtheit?
Hallo Henry nochmal,
ich würde es eher als Zusammenspiel bezeichnen. Man kann Materie im tiefsten Grunde als Manifestation von Wahrscheinlichkeiten, und dem Zusammenspiel dieser Manifestationen sehen. Diese Manifestationen scheinen jedoch ziemlich stabil - Versuche haben ergeben, dass z.B. Protonen mindestens 1031 Jahre nicht zerfallen. Ganz schön lange, wie ich finde.
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-54:Sind die "verborgenen Variablen" der Quantenmechanik nicht zu finden - auch im mathematischen Formalismus nicht -, weil wir sie an der falschen Stelle suchen?
Okotombrok hat an anderer Stelle einen Link eingestellt, wo ein Physiker einen einstündigen Vortrag hält. In ihm wird auch die Bellsche Ungleichung kurz erörtert. Dort ist m.E. schön zu erkennen (wenn auch sehr schwierig zu verstehen), dass es wirklich keine verborgenen Variablen in der Quantenmechanik gibt. (Man kann diese Stelle ja mehrmals anschauen, ein Vorteil der modernen Technik). Ich war jedenfalls von der Leistung des Herrn Bell gelinde gesagt "platt", so etwas sich auszudenken, ist in meinen Augen schon fast übermenschlich.
Deinen Vergleich mit "Emergenz" finde ich übrigens prima!
Grüße
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Beitrag Nr. 2052-59
26.06.2013 12:57
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-58:Aber ich habe ausdrücklich auf eine mögliche andere Sicht hingewiesen.
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-58:Es gibt aber definitiv Auswirkungen, die sich mit unseren Mitteln nicht erklären lassen.
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-58:Ein möglicher Weg, dennoch Erklärungen zu finden, liegt eben vielleicht in der Emergenz der "Teilchen" oder auch "Wellen" (andere Begriffe haben wir nun mal nicht).
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-58:Und, nun ja, ich denke eigentlich schon sehr lange über eine "holistische" Weltsicht nach
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Beitrag Nr. 2052-60
26.06.2013 13:09
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2052-59:Hallo Henry,
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-58:Aber ich habe ausdrücklich auf eine mögliche andere Sicht hingewiesen.
Die ist natürlich immer möglich.Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-58:Es gibt aber definitiv Auswirkungen, die sich mit unseren Mitteln nicht erklären lassen.
Eine Menge sogar, meiner Meinung nach.Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-58:Ein möglicher Weg, dennoch Erklärungen zu finden, liegt eben vielleicht in der Emergenz der "Teilchen" oder auch "Wellen" (andere Begriffe haben wir nun mal nicht).
Schwierig der Weg, aber durchaus nicht verkehrt, wie ich finde.
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2052-58:Und, nun ja, ich denke eigentlich schon sehr lange über eine "holistische" Weltsicht nach
Faszinierendes Thema, ich denke da auch hin und wieder drüber nach.
Grüße
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.