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Expandierender Raum

Thema erstellt von Chronist 
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2042-16:
Hallo zusammen,
 
ich habe da mal eine grundsätzliche Frage zum Thema. Wohin dehnt der Raum (der Kosmos) sich denn aus ? Gehört nicht auch das, wohin er sich ausdehnt zum Raum ? Kann ich den Bereich, in den er sich ausdehnt, zunächst anders als Raum bezeichnen und anschließend, wenn der Raum sich dorthin ausgedehnt hat, dann erst als "Raum" ?
 


Hallo Harti,

mal abgesehen von einer zeitlichen Dimension, leben wir in einer Welt, die 3 (räumliche) Dimensionen hat.

Wir können uns zwar fragen, ob es mehr gibt, es könnte aber gut sein, dass diese Frage für uns unentscheidbar ist. Das heißt:
  • Es könnte gut sein, dass der 3-dimensionale Raum, in dem wir leben, in keinen höher dimensionalen eingebettet ist.
  • Es könnte aber ebenso gut sein, dass unser Raum wirklich in einen höher dimensionalen eingebettet ist (ob wir das dann erkennen oder ganz prinzipiell NICHT erkennen können, wäre eine zweite Frage). Nehmen wir mal an, ein Raum, der umfassender ist, aber unseren beinhaltet, habe N > 3 Dimensionen. Es würde sich dann aber sofort die analoge Frage nochmals stellen, die da wäre: Ist jener Raum eingebettet in einen, der mehr als N Dimensionen hat?
  • Wenn man so also jeden uns bewusst werdenden Raum in einen eingebettet sähe, der noch mehr Dimensionen hat, stünde man letztlich vor der Frage: Ist unsere Welt eingebettet in eine, die unendlich viele Dimensionen hat?

Das bedeutet: Es könnte gut sein, dass die Physiker irgendwann wirklich beweisen können, dass es über die 3 uns bekannten Raumdimensionen hinaus noch weitere gibt. Ob das dann aber schon alle sind, werden sie auch dann NICHT entscheiden können: Dass etwas existiert, das sich unserer Wahrnehmung entzieht, kann nie ausgeschlossen werden.


Betrachten wir jetzt umgekehrt ein Wesen,
  • das auf einer Kreislinie lebt
  • und zwar so, dass es denkt, seine Welt habe nur eine einzige Dimension. (Wir nehmen also an, es könne von nichts wissen, was nicht genau auf jener Kreislinie liegt.)

Wir, die wir erkennen können, dass es neben der Kreislinie (im Inneren des Kreises und auch außerhalb des Kreises) noch mehr Raum gibt, könnten jetzt auf den Gedanken kommen, den Radius des Kreises zu vergrößeren. Für jenes Wesen würde das bedeuten, dass der 1-dimensionale Raum, in dem es lebt, expandiert (und dass der Abstand zwischen bestimmten Orten seiner Welt, zunehmend größer wird).

Wenn wir also sehen, dass der 3-dimensionale Raum, in dem wir leben, expandiert, könnte das ganz analog sein: Wir kennen Orte darin — Galaxien — und sehen, dass deren Abstand sich ständig vergrößert. Dennoch können wir  n i c h t  entscheiden, ob es außerhalb unseres Raumes noch anderen Raum gibt.


Mit anderen Worten:

Uns steht — derzeit, und vielleicht sogar für immer — kein Freiheitsgrad zur Verfügung,
der uns aus unserem 3-dimensionalen Raum hinaus führen würde.


Solange uns aber so ein Freiheitsgrad nicht wenigstens gedanklich gegeben ist, können wir nicht wissen, ob es auch außerhalb unseres Universums noch "Raum" gibt.

Gruß, grtgrt


PS: Interessant ist auch: Selbst wenn wir irgendwann erkannt haben würden, dass der Raum, in dem wir leben, eingebettet ist in einen, der unendlich viele Dimensionen hat, stünden wir doch weiter vor der Frage, ob jener Raum nicht wieder eingebettet sein könnte in einen, der noch mehr Dimensionen hat (Mathematiker nämlich wissen: Für jede Kardinalzahl — und sei es eine unendlich große — existieren unendlich viele Kardinalzahlen, die noch weit größer sind).

 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 30.05.2013 um 18:59 Uhr.
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2042-21:
Es könnte gut sein, dass der 3-dimensionale Raum, in dem wir leben, in keinen höher dimensionalen eingebettet ist.

Es könnte aber ebenso gut sein, dass unser Raum wirklich in einen höher dimensionalen eingebettet ist (ob wir das dann erkennen oder ganz prinzipiell NICHT erkennen können, wäre eine zweite Frage). Nehmen wir mal an, ein Raum, der umfassender ist, aber unseren beinhaltet, habe N > 3 Dimensionen. Es würde sich dann aber sofort die analoge Frage nochmals stellen, die da wäre: Ist jener Raum eingebettet in einen, der mehr als N Dimensionen hat?

Hallo Grtgrt,

ja, in der Mathematik stellt sich diese Frage. Aber nicht unbedingt in der Physik. Zum Beispiel hat das Modell von Stephen Hawking fünf Dimensionen und Schluss. Wenn es gut sein könnte, dass der 3-dimensionale Raum, in dem wir leben, in keinen höherdimensionalen eingebettet ist, dann kann es ebenso gut sein, dass das fünfdimensionale Modell von Stephen Hawking in keinen höherdimensionalen Raum eingebettet ist.

Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2042-21:
Wenn man so also jeden uns bewusst werdenden Raum in einen eingebettet sähe, der noch mehr Dimensionen hat, stünde man letztlich vor der Frage: Ist unsere Welt eingebettet in eine, die unendlich viele Dimensionen hat?

Dies ist nur eine mathematische Fiktion, die in der Physik keine Bedeutung hat. Warum? Weil man “unendlich viel“ prinzipiell nicht messen kann.

Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2042-21:
Wir, die wir erkennen können, dass es neben der Kreislinie (im Inneren des Kreises und auch außerhalb des Kreises noch mehr Raum gibt) könnten jetzt auf den Gedanken kommen, den Radius des Kreises zu vergrößeren. Für jenes Wesen würde das bedeuten, dass der 1-dimensionale Raum, in dem es lebt, expandiert (und dass der Abstand zwischen bestimmten Orten seiner Welt, zunehmend größer wird).

Wenn wir also sehen, dass der 3-dimensionale Raum, in dem wir leben, expandiert, könnte das ganz analog sein: Wir kennen Orte darin — Galaxien — und sehen, dass deren Abstand sich ständig vergrößert. Dennoch können wir  n i c h t  entscheiden, ob es außerhalb unseres Raumes noch anderen Raum gibt.

Einverstanden.

M.f.G. Eugen Bauhof
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Der Kluge lernt aus allem und von jedem,
der Normale aus seinen Erfahrungen,
und der Dumme weiß alles besser.
Sokrates.
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2042-22:
 
Zum Beispiel hat das Modell von Stephen Hawking fünf Dimensionen und Schluss.

Wenn es gut sein könnte, dass der 3-dimensionale Raum, in dem wir leben, in keinen höherdimensionalen eingebettet ist, dann kann es ebenso gut sein, dass das fünfdimensionale Modell von Stephen Hawking in keinen höherdimensionalen Raum eingebettet ist.


Hallo Eugen,

mir ist nicht klar, von welchem 5-dimensionalen Modell Du da sprichst.
Wo kann man was dazu nachlesen?


Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2042-22:
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2042-21:
 
Wenn man so also jeden uns bewusst werdenden Raum in einen eingebettet sähe, der noch mehr Dimensionen hat, stünde man letztlich vor der Frage: Ist unsere Welt eingebettet in eine, die unendlich viele Dimensionen hat?

Dies ist nur eine mathematische Fiktion, die in der Physik keine Bedeutung hat. Warum? Weil man “unendlich viel“ prinzipiell nicht messen kann.


Meine Überlegung eine rein gedankliche Fiktion zu nennen, scheint mir nicht gerechtfertigt, denn:
  • Mathematiker können auch unendlich großen Mengen M recht treffsicher eine jeweils ganz bestimmte Zahl "unendlich(M)" als Kardinalität zuordnen.
  • Die Tatsache, dass man mit unendlich großen Zahlen nicht so rechnen kann wie mit endlichen, bedeutet keineswegs, dass man damit gar nicht rechnen kann. Insbesondere ist die Gesamtheit aller unendlich großen Zahlen linear geordnet, so dass, wer zwei solcher Zahlen hat, sehr wohl sagen kann, ob sie gleich sind, und wenn nicht, welche davon die größere ist.
  • Beide Tatsachen zusammen genommen zeigen, dass man "unendlich viel" eben doch messen kann.
  • Noch wichtiger aber: Für mich sind mathematische Gesetzmäßigkeiten — als von der Natur geschaffene Gesetze — Teil der Natur und so natürlich auch Gegenstände der Physik. Ich halte es für durchaus denkbar, dass ALLE physikalischen Gesetzmäßigkeiten Folge mathematischer Gesetzmäßigkeiten sind.

Gruß, grtgrt
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 29.05.2013 um 20:40 Uhr.
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Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2042-23:
...mir ist nicht klar, von welchem 5-dimensionalen Modell Du da sprichst. Wo kann man was dazu nachlesen?

Hallo Grtgrt,

Das kann man nachlesen in [1]. Stephen Hawking schreibt dazu auf Seite 175 folgendes:

Zitat:
Legt man die Keine-Grenzen-These zugrunde, so zeigt sich, dass man die Wahrscheinlichkeit der meisten möglichen Geschichten des Universums vernachlässigen kann, dass es aber eine bestimmte Familie von Geschichten gibt, die wahrscheinlicher sind als die anderen. Diese Geschichten kann man sich vorstellen wie die Oberfläche der Erde, wobei der Abstand vom Nordpol der imaginären Zeit entspricht und die Größe eines Kreises mit gleichbleibendem Abstand vom Nordpol die räumliche Ausdehnung des Universums angibt. Das Universum beginnt als ein einziger Punkt am Nordpol. Je weiter man sich südlich bewegt, desto größer werden die Breitenkreise mit gleichbleibendem Abstand zum Nordpol, die der Ausdehnung des Universums mit der imaginären Zeit entsprechen (Abb. 27).

Am Äquator würde das Universum seine maximale Größe erreichen und sich mit fortschreitender imaginärer Zeit am Südpol wieder zu einem einzigen Punkt zusammenziehen. Obwohl die Größe des Universums am Nord- und am Südpol Null wäre, wären diese Punkte keine Singularitäten, genauso wenig wie der Nord- und der Südpol der Erde singulär sind. Die Naturgesetze behalten an ihnen ihre Gültigkeit, wie es am Nordpol und Südpol der Erde der Fall ist.


Die rechts dargestellte Kugel bezeichnet er an anderer Stelle als “Fünfdimensionale Blase”. Ich interpretiere die Skizze wie folgt:

1. Die vierdimensionale “Oberfläche“ dieser Kugel identifiziere ich als die vierdimensionale Raumzeit, allerdings enthält diese Stephen Hawkings imaginäre Zeit und nicht unsere reelle Zeit, wie wir sie erleben.

2. Die eingezeichneten “Breitenkreise“ identifiziere ich als das räumliche 3-D-Universum, hier in der Skizze um zwei Dimensionen vermindert.

3. Die mit der imaginären Zeit fortschreitende Universum-Expansion wird dargestellt als die Bewegung des Breitenkreises über die Kugeloberfläche. Wobei die Punke “Urknall“ und “Großer Kollaps“ keine ausgezeichneten Punkte in der imaginären Raumzeit sind. Am “Äquator“ dieser Kugel hat das 3-D-Universum seine größte Ausdehnung erreicht. Danach schrumpft es bis zum Großen Kollaps.

M.f.G. Eugen Bauhof

[1] Hawking, Stephen W.
Eine kurze Geschichte der Zeit.
Die Suche nach der Urkraft des Universums.
Reinbek bei Hamburg 1988
ISBN=3-498-02884-7
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bauhof am 31.05.2013 um 14:30 Uhr.
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2042-25:
Das kann man nachlesen in [1]. Stephen Hawking schreibt dazu auf Seite 175 folgendes:

Zitat:
... Obwohl die Größe des Universums am Nord- und am Südpol Null wäre, wären diese Punkte keine Singularitäten, genauso wenig wie der Nord- und der Südpol der Erde singulär sind.
Hä?
Nord- und Südpol der Erde sind nicht singulär? Gibts noch mehrere davon?
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Bernhard Kletzenbauer am 30.05.2013 um 11:42 Uhr.
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2042-25:
Stephen Hawking schreibt dazu auf Seite 175 folgendes:

Zitat:
Obwohl die Größe des Universums am Nord- und am Südpol Null wäre, wären diese Punkte keine Singularitäten, genauso wenig wie der Nord- und der Südpol der Erde singulär sind. Die Naturgesetze behalten an ihnen ihre Gültigkeit, wie es am Nordpol und Südpol der Erde der Fall ist.

Hallo zusammen,

Preisfrage (ohne Preisverleihung):
Warum sind der Nordpol und der Südpol der Erde keine Singularitäten?

M.f.G. Eugen Bauhof
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2042-28:
Hallo zusammen,

Preisfrage (ohne Preisverleihung):
Warum sind der Nordpol und der Südpol der Erde keine Singularitäten?

M.f.G. Eugen Bauhof

Ironisch auf Bernhard bezogen: Es sind zwei, nicht wahr?

Nein, geologisvche Singularitäten würden sich signifikant von ihrer Umgebung unterscheiden, das tun die beiden Pole aber nicht.i, sie sind Teil der Erdoberfläche wie alle anderen Punkte auch.
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Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2042-29:
Nein, geologisvche Singularitäten würden sich signifikant von ihrer Umgebung unterscheiden, das tun die beiden Pole aber nicht.i, sie sind Teil der Erdoberfläche wie alle anderen Punkte auch.

Hallo Henry,

ja, das ist eine gute Formulierung.
Und ebenso sind die beiden Punkte "Urknall" und "Großer Kollaps" in Stephen Hawkings imaginärer Raumzeit Punkte wie alle anderen Punkte auch und keine Singularitäten. Nur in der reellen Zeit sind sie Singularitäten.

Stephen Hawking schreibt dazu:

Zitat:
Dagegen hat die Quantentheorie der Gravitation die Möglichkeit eröffnet, dass die Raumzeit keine Grenze hat. Es wäre also gar nicht notwendig, das Verhalten an der Grenze anzugeben. Es gäbe keine Singularitäten, an denen die Naturgesetze ihre Gültigkeit einbüßten, und keinen Raumzeitrand, an dem man sich auf Gott oder irgendein neues Gesetz berufen müsste, um die Grenzbedingungen der Raumzeit festzulegen.

Man könnte einfach sagen: "Die Grenzbedingung des Universums ist, dass es keine Grenze hat." Das Universum wäre völlig in sich abgeschlossen und keinerlei äußeren Einflüssen unterworfen. Es wäre weder erschaffen noch zerstörbar. Es würde einfach SEIN.


M.f.G. Eugen Bauhof
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bauhof am 30.05.2013 um 16:06 Uhr.
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2042-33:


PS: Natürlich ist auch dieser feine Unterschied in der Diskussion zwischen Kletzenbauer und Henry bedeutungslos, denn die beiden haben sich unter sigulären Punkten ja ohnehin isoliert singuläre vorgestellt (an die Möglichkeit, dass auch singuläre Punkte dicht liegen können, haben sie wohl nicht gedacht — weswegen denn auch ich zunächst nicht davon sprach).

Gruß, grtgrt
 

Wann wirst du es auf die Reihe bekommen, Beiträge korrekt zu lesen? Mal davon abgesehen, dass es schon gewagt ist, Statement und Replik als "Diskussion" zu bezeichnen. Was du in deinem Wust an unnützem Beiwerk übersehen hast ist, dass Bernhard "singulär" fälschlich als die Angabe einer Anzahl verstanden hat, im Sinne "nur einmal vorhanden", deshalb meine (noch dazu ausdrücklich als Ironie) gekennzeichnete und bewusst nicht ganz logische Antwort, das es ja wohl "zwei gäbe", nämlich Nord- und Südpol.

Der ernstere Teil meiner Antwort auf Eugens Frage ist - wie ebenfalls bei genauerem Studium (Achtung, Ironie!) nicht zu überlesen ist, ein Hinweis auf eine GEOLOGISCHE Singularität, die Hawking im Sinn gehabt haben dürfte. Denn es ist kaum anzunehmen, dass es ihm darum ging, mit einer Selbstverständlichkeit - nämlich dass die Naturgesetze auch am Nord- und Südpol gelten - einen Vergleich bzgl. der Urknallsingularität zu führen. Nord- und Südpol unterliegen natürlich den selben Naturgesetzen wie der Rest der Erdoberfläche, weil sie sich nicht vom Rest der Erdoberfläche unterscheiden, darauf zielte Hawkings Vergleich ab. Nord- und Südpol sind eben nicht singulär, weil sie sich in GEOLOGISCHEM Sinne nicht von dem Rest der Umgebung unterscheiden, der (vermutete) Beginn und das Ende des Kosmos sind keine Singularitäten, weil sie sich nicht vom Rest des Universums unterscheiden.

Und zum Schluss: Unterlass es doch bitte, mir Ansichten zu unterstellen, die ich nicht vertrete. Wie kommst du zu der Ansicht, ich wüsste Punkte nicht einzuordnen? Deine Bemerkung über "feine Unterschiede" ist aufgeblasener Pomp, wie üblich entziehst du dich einer profunden Diskussion über das eigentliche Thema mit gequirlten Nebensächlichkeiten.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 01.06.2013 um 16:40 Uhr.
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2042-42:
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2042-33:

PS: Natürlich ist auch dieser feine Unterschied in der Diskussion zwischen Kletzenbauer und Henry bedeutungslos, denn die beiden haben sich unter sigulären Punkten ja ohnehin isoliert singuläre vorgestellt (an die Möglichkeit, dass auch singuläre Punkte dicht liegen können, haben sie wohl nicht gedacht — weswegen denn auch ich zunächst nicht davon sprach).

Gruß, grtgrt
 

Unterlass es doch bitte, mir Ansichten zu unterstellen, die ich nicht vertrete. Wie kommst du zu der Ansicht, ich wüsste Punkte nicht einzuordnen?


Hallo Henry,

meine Aussage will (und wollte) Dir gar nichts unterstellen.

Sie sollte lediglich sagen, wie ich Deinen Beitrag verstanden habe (worauf ich durch den Gebrauch des Wortes "wohl" ja sogar explizit hinwies).

Beste Grüße,
grtgrt
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 02.06.2013 um 12:10 Uhr.
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Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2042-46:
Langer Rede kurzer Sinn: Die Annahme, dass ALLE eine Menge sei, führt zum Schluss, dass ALLE keine Menge sein kann. Das aber ist ein Widerspruch in sich, und deswegen muss unsere Annahme, ALLE sei eine Menge, falsch gewesen sein.

Hallo Grtgrt,
hallo zusammen,

lass es hier in diesem Thread bitte gut sein mit deiner Mathe-Vorlesung, denn das Thema ist hier die Kosmologie. Ich schlage vor, dass Okotombrok einen neuen Mathematik-Thread eröffnet und die nachstehenden Beiträge dorthin verschiebt:

Beitrag Nr. 2042-24
Beitrag Nr. 2042-27
Beitrag Nr. 2042-28
Beitrag Nr. 2042-31
Beitrag Nr. 2042-32
Beitrag Nr. 2042-33
Beitrag Nr. 2042-34
Beitrag Nr. 2042-35
Beitrag Nr. 2042-36
Beitrag Nr. 2042-37
Beitrag Nr. 2042-38
Beitrag Nr. 2042-39
Beitrag Nr. 2042-40
Beitrag Nr. 2042-41
Beitrag Nr. 2042-42
Beitrag Nr. 2042-43
Beitrag Nr. 2042-44
Beitrag Nr. 2042-45
Beitrag Nr. 2042-46
Beitrag Nr. 2042-47
Beitrag Nr. 2042-48
Beitrag Nr. 2042-49
Beitrag Nr. 2042-50
Beitrag Nr. 2042-51

Vielleicht mit dem Titel “Operationen mit dem Unendlichen“?
Danach können wir dort (wer will) das Mathe-Thema weiterdiskutieren.

M.f.G. Eugen Bauhof

[edit okotombrok: habe, wie von dir vorgeschlagen, entsprechende Beiträge in den von mir eingerichteten Thread "Unendlichkeit in der Mathematik" verschoben]
Signatur:
Der Kluge lernt aus allem und von jedem,
der Normale aus seinen Erfahrungen,
und der Dumme weiß alles besser.
Sokrates.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Okotombrok am 04.06.2013 um 00:14 Uhr.
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Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
/OT
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2042-47:
Vielleicht mit dem Titel “Operationen mit dem Unendlichen“?
Danach können wir dort (wer will) das Mathe-Thema weiterdiskutieren.

Schlage vor “Operationen mit dem Unendlichen - und alles, was nichts damit zu tun hat“
damit der liebe Grtgrt auch etwas beitragen kann.
OT/
Signatur:
Ich bin begeistert!
Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 02.06.2013 um 17:13 Uhr.
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Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Grtgrt,

bleib :cool:

Harti
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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Okotombrok (Moderator)
Beiträge: 1.476, Mitglied seit 16 Jahren
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2042-47:
Hallo Grtgrt,
hallo zusammen,

lass es hier in diesem Thread bitte gut sein mit deiner Mathe-Vorlesung, denn das Thema ist hier die Kosmologie. Ich schlage vor, dass Okotombrok einen neuen Mathematik-Thread eröffnet und die nachstehenden Beiträge dorthin verschiebt:


Komme gerade aus'm Kurzurlaub zurück und werd' mich morgen abend drum kümmern.

mfg okotombrok
Signatur:
"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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Beiträge: 9, Mitglied seit 12 Jahren
Hallo zusammen,
irgendwie hat sich die Diskussion verselbstständigt. Erlaubt mir, auf das ursprüngliche Thema des expandierenden Raums zurück zukehren.
Zitat von Henry, Beitrag 2042-11:
Deine Graphik kann so nicht richtig sein (du kannst einen Punkt doch nicht als Verbindung von zwei Punkten darstellen, auch wenn es ein "Zeitpunkt" ist!). Nehmen wir mal an, du möchtest die Weltlinie eines Teilchens darstellen. Dann würde die Linie parallel zur x-Achse (Raum-Achse) verlaufen, Winkel von 90° zur y-Achse, wenn keine Zeit für das Teilchen vergeht, sich das Teilchen aber durch den Raum bewegt. Das könnte ein Photon sein, denn für das Photon vergeht keine Zeit, es bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit. Je langsamer ein Teilchen sich bewegt, desto kleiner muss der Winkel zur y-Achse (Zeit-Achse) werden. Ein Teilchen, das im Raum stillsteht, hat dann eine Weltlinie, die parallel zur y-Achse (Zeit-Achse) verläuft.

DEINE Darstellung für die Bewegung des Teilchens in Gegenwart von Gravitation würde bedeuten, dass die Zeit teilweise rückwärts liefe (die Zeit läuft aber doch in Richtung der y-Achse "nach oben"! Für einen Planeten z. B., der sich um seine Sonne dreht, würde sich eine Wellenlinie "nach oben" entwickeln.)

Ich wollte mit dem Diagramm etwas anderes darstellen. Die untere Linie ist ein relativer Zeitpunkt Null. Z. B. die Gegenwart, also jetzt. Beide Punkte (Körper), sind z. B. 2 Sonnensysteme. Nun vegeht Zeit, z. B. 1000000 Jahre. Im quasi gravitationsfreinen Raum zwischen den Sonnensystemen ist die Zeit aufgrund der ART schneller fortgeschritten, wie im Schwerkraftbereich von jedem Sonnensystem. Die obere Linie im Diagramm soll dann die Gegewartslinie in 1000000 Jahren darstellen.
Bei der Betrachtung vom Diagramm habe ich mich dann gefragt, ist die Entfernung zwischen diesen "Sonnensystemen" größer geworden, auch wenn sich angenommen, die Sonnensysteme nicht bewegt bewegt hätten. Die obere Linie ist länger geworden und wird mit fortschreitender Zeit noch immer mehr länger. Puh.

Könnte man das so interpretieren,
- der Raum expandiert mit zunehmender Geschwindigkeit?
- entspricht dies nicht der Eigenschaft, der imagimären dunklen Energie?

Ich weis, ich habe mit dieser Interpretation eine Frage stelle, die so vielleicht noch nicht gestellt wurde und deshalb möchte ich euch fragen, wo meine gedanklichen Fehler liegen könnten.
Eine bitte habe ich noch, bitte antwortet nicht unreflektiert.

In freudiger Erwartung

Chronist
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