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Beitrag Nr. 2038-1
13.05.2013 18:55
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Zitat:
Dazu regten die Forscher ihre Qubits gezielt mit abgestimmten Mikrowellenpulsen an, brachten sie paarweise oder zu dritt in verschränkte Zustände und führten diese Schritte einige Male aus. Da der Prozessor nicht perfekt arbeitete und bei jedem der vielen Rechenschritte des Algorithmus einen winzigen Fehler machte, war die Berechnung unzuverlässig. Deshalb wiederholten die Forscher die Kalkulationen insgesamt 150 000 Mal. Sie fanden heraus, dass ihr Prozessor in 48 Prozent aller Fälle das richtige Ergebnis lieferte: nämlich 15 = 3 • 5.
Das lag bereits ziemlich nahe am theoretischen Limit. "Das Beste, was wir nach Shors Algortihmus erwarten können, sind 50 Prozent der Fälle mit der richtigen Lösung", sagt Erik Lucero, Mitautor der Arbeit.
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Beitrag Nr. 2038-2
15.05.2013 17:35
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2038-1:Da frägt sich der staunende Laie:
Wenn bei so einem Computer schon im theoretisch b e s t m ö g l i c h e n Fall nur die Hälfte aller Antworten richtig ist,
wie kann man dann wissen, w e l c h e der gegebenen Antworten eine richtige ist?
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Beitrag Nr. 2038-3
16.05.2013 12:29
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Beitrag Nr. 2038-4
16.05.2013 12:52
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2038-3:
Man nehme 10, oder mehr, Schüler, die in Mathe die Schulnote 5 oder 6 haben.
Diese Schüler lasse man dann eine Aufgabe lösen.
Das Ergebnis, das am häufigsten auftritt, ist mit grösster Wahrscheinlichkeit das richtige !?!
Funktioniert so etwa ein Quantencomputer?
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Beitrag Nr. 2038-5
16.05.2013 15:29
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2038-4:Bisher dachte ich, dass er so funktioniert (weil ich dachte, dass er richtige Ergebnisse öfter liefert als falsche).
Da ich jetzt aber höre, dass er mehr falsche als richtige liefert (im Experiment waren ja 52% falsch), weiß ich nicht mehr, wie man da die richtigen Aussagen von den falschen unterscheiden kann (wenn man sie nicht ohnehin schon kennt).
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Beitrag Nr. 2038-6
16.05.2013 18:32
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2038-5:
wenn er 48% richtige Ergebnisse bringt und 52 % falsche, dann bedeutet das, dass ich 48 mal das richtige Ergebnis habe, also z.B 48 mal die Zahl "X"
und 52 mal irgend einen Wert, also z.B "C B G H T D ...........K O P"
somit ist der Wert, der am meisten vorkommt, der richtige.
Okotombrok (Moderator)
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Beitrag Nr. 2038-7
16.05.2013 22:30
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Beitrag Nr. 2038-8
17.05.2013 12:51
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2038-7:Hallo Grtgrt,
ich selber habe momentan keine Lust über das Thema zu diskutieren und habe die Beiträge nur überflogen.
Aber vielleicht ist folgender Link hilfreich, wenn nicht schon bekannt.
Johannes Kofler
mfg okotombrok
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Beitrag Nr. 2038-9
17.05.2013 12:53
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2038-6:Wenn der Ergebnisraum 2-wertig ist (das Ergebnis also ein Bit) kann man so nicht argumentieren.
Und sehr oft ist der Ergebnisraum halt nur 2-wertig: So wird z.B. fast jede Programmverzweigung über einen boolschen Ausdruck gesteuert (!).
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Beitrag Nr. 2038-10
17.05.2013 17:12
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2038-9:
In den seltensten Fällen ist eine Comuterberechnung nur 2-wertig. Ich spreche hier nicht von der Einzeloperation sondern von der Gesamtberechnung.
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Beitrag Nr. 2038-11
17.05.2013 18:56
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2038-8:
Man sollte den Beitrag, auf den Bezug genommen wird, einfach mal richtig lesen und sich nicht - wieder einmal - nur das herauspicken, das einem genehm ist.
Okotombrok (Moderator)
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Beitrag Nr. 2038-12
17.05.2013 20:02
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2038-7:ich selber habe momentan keine Lust über das Thema zu diskutieren
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Beitrag Nr. 2038-13
17.05.2013 22:54
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Hallo Grtgrt.Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2038-1:(...)
Da frägt sich der staunende Laie:
Wenn bei so einem Computer schon im theoretisch b e s t m ö g l i c h e n Fall nur die Hälfte aller Antworten richtig ist,
wie kann man dann wissen, w e l c h e der gegebenen Antworten eine richtige ist?
Mit den besten Grüßen.Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 949-66:(...)
Genau das ist auch der Grund warum es bis heute keinen Quantencomputer zu kaufen gibt. Wie soll man mit Leitungs- und Schaltelementen arbeiten wenn nicht einmal festzustellen ist ob sie da sind oder nicht, oder wenn sie da sind, welchen Zustand sie gerade "zufällig" bevorzugen?
(...)
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Beitrag Nr. 2038-14
17.05.2013 22:58
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"Geklonte" Quanten erschüttern QuantenkryptografieGrtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2038-11:(...)
Meines Wissens nach können sie nur garantieren, dass ein und dieselbe Messfrage auf korrelierte Quanten angewandt identisches Ergebnis liefert (was dann Quantenkryptographie ermöglicht).
Gruß, grtgrt
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Beitrag Nr. 2038-15
18.05.2013 17:06
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Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2038-14:"Geklonte" Quanten erschüttern Quantenkryptografie
http://sciencev1.orf.at/science/news/48729
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
Zitat:
Auf diese Weise konnte gezeigt werden, dass das neue Photon zu 81 Prozent eine Kopie des vorher eingestrahlten Teilchens ist.
Das von der Theorie vorhergesagte theoretische Limit beträgt fünf Sechstel oder 83,3 Prozent.
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Beitrag Nr. 2038-16
18.05.2013 19:16
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Beitrag Nr. 2038-17
19.05.2013 06:41
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2038-16:
Interessanter Weise arbeitet ein „klassischer“ Computer auch mit Quanten, nämlich mithilfe von Elektronen, man erinnere sich an die etwas veraltete Bezeichnung „Elektronengehirn“. Der Unterschied liegt darin, dass die Elektronen im Computer, wie wir ihn kennen, nicht einzeln angesprochen werden, sondern dass größere Bereiche des Computers magnetisiert bzw. nicht magnetisiert werden und so für „Ja-„ und „Nein-Zustände“ sorgen, einzelne dieser ansprechbaren Bereiche sind dann die wohl bekannten Bits. Weiterhin sollte man nicht vergessen, dass auch unser gutes Elektronengehirn nicht immer fehlerfrei läuft; zwar ist die Fehlerwahrscheinlichkeit ziemlich klein, aber sie steigt mit der Miniaturisierung der verwendeten Chips - es nicht eine fehlerhaft Programmierung gemeint! Ab einer gewissen Kleinheit ist kann sie sogar signifikant werden, nämlich dann, wenn man sich tatsächlich den Größenordnungen nähert, in denen die Unschärfe der Quantenobjekte – also der Elektronen – die Ergebnisse beeinflussen kann.
Der Quantencomputer nun arbeitet mit Quanten selbst, nicht auf Umwegen.
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Beitrag Nr. 2038-18
16.08.2013 10:16
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Zitat:Die Forscher ... um Lin Li sperrten eine Wolke aus ultrakalten Rubidium-Atomen in eine optische Falle, in der sie mit Laserstrahlen fixiert waren. Dann regten sie ein Atom in dieser Wolke mit einem anderen Laser genau passend so an, dass das Atom in einen sogenannten Rydberg-Zustand geriet. Diese Zustände kennzeichnen extrem hochangeregte Atome, die dadurch um ein Vielfaches größer und nebenbei sehr empfänglich für die Wechselwirkung mit Licht werden.
Die Forscher konnten mit Hilfe einer ausgeklügelten Analysemethode nachweisen, dass die Atome in der Rubidiumwolke und das Laserlicht tatsächlich eine Verschränkung eingingen. Diese war auch sehr robust: Die fluktuierende Anzahl von Teilchen in der Rubidiumwolke hatte keinen Effekt auf ihre Messungen.
Zitat:Am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching befassen sich Wissenschaftler ebenfalls mit Rydbergatomen. Der Arbeitsgruppe von Immanuel Bloch ist es gelungen, Rydbergatome durch gezielte Bestrahlung mit Laserlicht so anzuordnen, dass sich quasi eine kristallförmige Struktur herausbildete.
Auch dies ließe sich für logische Gatter in einem Quantencomputer nutzen.
... Das Bemerkenswerte an den Rydbergatomen ist, dass sie gewissermaßen eine Brücke schlagen zwischen den frühen Anfängen der Atomphysik und der heutigen Hochtechnologie, die auf der Quantenmechanik basiert. Rydbergatome sind gewissermaßen eine besonders deutliche Verkörperung des Korrespondenzprinzips, weil sich an ihnen die klassischen Gesetze und die Quantengesetze gleichermaßen zeigen.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.