Beiträge: 2.307, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-41
12.03.2013 15:40
|
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2016-39:
Henry,
worin eigentlich sieht du einen Unterschied zwischen Philosophen und Physikern (solange sie streng logisch denken)?
Schließlich und endlich,
- betrachten beide Theorien, die nicht notwendig beweisbar sind,
- und müssen jede solche Theorie aufgeben, sobald es jemand gelang, sie zu widerlegen.
Nicht umsonst nannte man bis vor etwa 200 Jahren die Physiker Naturphilosophen (!).
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-42
12.03.2013 16:51
|
Hallo Grtgrt.Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2016-37:Wer nicht weiß, was "unteilbar" in diesem Sinne bedeutet, weiß dann also gar nichts.
Ich ziehe es vor, zu klären, was "unteilbar" in diesem Sinne heißt, und komme so zum Schluß, dass auch Physiker darunter nicht mehr verstehen, als dass die Zeit eine der Dimensionen der Raumzeit ist (im mathematischen Sinne des Begriffs der "Dimension"), was weder mehr noch weniger bedeutet, als dass man ein und denselben Ort zu verschiedener Zeit betrachten kann.
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 10 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-43
12.03.2013 17:32
|
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2016-41:
Keine (physikalische) Theorie ist beweisbar, sondern nur falsifizierbar.
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2016-41:
... oder um nicht ganz abzuheben, es lässt sich nicht entscheiden, ob die Raumzeit real ist oder nicht, ob Raum und Zeit tatsächlich eine Einheit bilden oder nicht, ob es ein Blockuniversum ist oder nicht. Man kann die eine oder die andere Ansicht vertreten, ohne gegen physikalische Gesetze zu verstoßen.
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 10 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-44
12.03.2013 17:52
|
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2016-42:Hallo Grtgrt.Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2016-37:Wer nicht weiß, was "unteilbar" in diesem Sinne bedeutet, weiß dann also gar nichts.
Ich ziehe es vor, zu klären, was "unteilbar" in diesem Sinne heißt, und komme so zum Schluß, dass auch Physiker darunter nicht mehr verstehen, als dass die Zeit eine der Dimensionen der Raumzeit ist (im mathematischen Sinne des Begriffs der "Dimension"), was weder mehr noch weniger bedeutet, als dass man ein und denselben Ort zu verschiedener Zeit betrachten kann.
Das solltest Du mal näher erläutern wie Du es fertig bringst ein und den selben Ort zu verschiedenen Zeiten zu betrachten.
Vielleicht anhand eines Fallbeispiels.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 10 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-45
12.03.2013 18:48
|
Zitat von Wikipedia:
Die Raumzeit bezeichnet in der Relativitätstheorie die Vereinigung von Raum und Zeit in einer einheitlichen vierdimensionalen Struktur mit speziellen Eigenschaften (z. B. "Kausalität"), in welcher die räumlichen und zeitlichen Koordinaten bei Transformationen in andere Bezugssysteme miteinander vermischt werden können.
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-46
12.03.2013 18:53
|
Hallo Grtgrt.Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2016-44:Hi Ernst,
nimm ein Inertialsystem im Sinne der SRT, dessen Ursprung in einem bestimmten Objekt liegt.
Jedes Koordinatentripel ( x, y, z ) nennt dann zeitunabhängig immer denselben Punkt.
In der ART kann man das so global nicht sagen, sehr wohl aber noch in einem mathematisch "hinreichend lokalen" Sinne.
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-47
12.03.2013 19:00
|
Auch mit Quellen... Beitrag Nr. 1875-8Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2016-45:
Nochmals zurück zur Raumzeit im Sinne der ART:
Mir ist schon bekannt, dass Wikipedia und auch andere Quellen sagen:
Zitat von Wikipedia:
Die Raumzeit bezeichnet in der Relativitätstheorie die Vereinigung von Raum und Zeit in einer einheitlichen vierdimensionalen Struktur mit speziellen Eigenschaften (z. B. "Kausalität"), in welcher die räumlichen und zeitlichen Koordinaten bei Transformationen in andere Bezugssysteme miteinander vermischt werden können.
Ein Beispiel für eine solche "Vermischung" ist mir bisher nicht über den Weg gelaufen.
Wer kann mir sagen, wo ich ein möglichst einfaches tatsächlich nachgerechnet finden kann?
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-48
12.03.2013 19:22
|
Zitat von Gebhard:Na ja: Zumindestens durch Beobachtung zu bestätigen ist so mache Theorie doch (weswegen denn auch Einstein so scharf drauf war, dass damals jemand sich die Mühe machen sollte, zu beobachten, ob man anläßlich einer Sonnenfinsternis die durch seine Theorie vorhergesagte Ablenkung des an der Sonne vorbeiziehenden Lichts im von ihm vorhergesagten Ausmaß bestätigt fände).
Nebenbei: Einstein hatte Glück, dass das deutsche Team auf der Krim damals — der Spionage verdächtigt — am Arbeiten gehindert wurde.
Zu dem Zeitpunkt nämlich, war seine Vorhersage noch um einen Faktor 2 falsch. Erst zwei britische Teams konnten ihn anlässlich einer in Afrika und Südamerika beobachtbaren späteren Sonnenfinsternis bestätigen — hinsichtlich seiner dann schon korrigierten Vorhersage.
Man sieht: Auch mit dem Falsifizieren ist das so ein Sache ....
Zitat von Gebhard:Als mathematisches Objekt betrachtet (oder auch als physikalisches Modell) ist die Raumzeit durchaus hinreichend real, um sagen zu können, ob durch sie Raum und Zeit untrennbar verschmelzen oder ob nur ihre Beziehung zueinander — wie kompliziert auch immer die sein mag — Gegenstand des Modells ist.
Zitat von Gebhard:Worauf es mir ankommt: Es ist unerheblich, ob man sich als Philosoph, Physiker, Informatiker, oder sonst was sieht — was zählt ist einzig und allein, dass man keiner Aussage einen Wahrheitswert zuordnet, den gültige Logik als falsch oder auch nur als derzeit unbegründet sehen müsste.
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 10 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-49
12.03.2013 23:11
|
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2016-47:
Aber eine "Vermischmaschine" gibt es da nicht.
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 10 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-50
12.03.2013 23:29
|
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2016-48:Zitat von Gebhard:Na ja: Zumindestens durch Beobachtung zu bestätigen ist so mache Theorie doch (weswegen denn auch Einstein so scharf drauf war, dass damals jemand sich die Mühe machen sollte, zu beobachten, ob man anläßlich einer Sonnenfinsternis die durch seine Theorie vorhergesagte Ablenkung des an der Sonne vorbeiziehenden Lichts im von ihm vorhergesagten Ausmaß bestätigt fände).
Nebenbei: Einstein hatte Glück, dass das deutsche Team auf der Krim damals — der Spionage verdächtigt — am Arbeiten gehindert wurde.
Zu dem Zeitpunkt nämlich, war seine Vorhersage noch um einen Faktor 2 falsch. Erst zwei britische Teams konnten ihn anlässlich einer in Afrika und Südamerika beobachtbaren späteren Sonnenfinsternis bestätigen — hinsichtlich seiner dann schon korrigierten Vorhersage.
Man sieht: Auch mit dem Falsifizieren ist das so ein Sache ....
Das ist keineswegs "so eine Sache", denn es ist nur EIN Experiment, aber um die Theorie zu beweisen müsste man unzählige Experimente durchführen, und zwar unter exakt den selben Bedingungen. Das hört sich manchmal nach Spitzfindigkeiten an, aber so wird nun mal in den Naturwissenschaften gearbeitet. Zudem ist jedem, der sich ein wenig damit befasst, klar, dass auch die Relativitätstheorie nur annähernd richtig ist, denn sie kann keine Prozesse der Quantenmechanik erklären.
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-51
12.03.2013 23:42
|
Und was willst Du uns jetzt damit sagen Grtgrt?Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2016-49:
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2016-47:
Aber eine "Vermischmaschine" gibt es da nicht.
Siehst du, Ernst,
das genau ist der Punkt. Auch ich kann weder an den von dir genannten Stellen noch irgendwo sonst, so eine "Vermischmaschine" erkennen.
Gruß, grtgrt
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 10 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-52
12.03.2013 23:42
|
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2016-48:
Du wirst mit deinem reinen Bezug zur Logik nicht weiter kommen.
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 10 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-53
12.03.2013 23:51
|
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2016-51:
Und was willst Du uns jetzt damit sagen Grtgrt?
Wenn Dir die Experimente zur Zeitdilatation oder der Umwandelbarkeit von Raum und Zeit nichts sagen liegt das nicht am "Fehlen einer Vermischmaschine"!
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-54
13.03.2013 00:00
|
Liest Du ab und an mal was Du so schreibst, Grtgrt?Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2016-50:(...)
Und noch eine Sache: Zutreffende Theorien kann man natürlich niemals (zurecht) falsifizieren. Aber genau diese Theorien sind ja die wertvollen (!).
(...)
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 10 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-55
13.03.2013 00:12
|
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2016-54:Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2016-50:(...)
Und noch eine Sache: Zutreffende Theorien kann man natürlich niemals (zurecht) falsifizieren. Aber genau diese Theorien sind ja die wertvollen (!).
(...)
Was bitte ist denn ein (zu recht oder zu unrecht) falsifizieren?
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-56
13.03.2013 00:17
|
Sehr gut Grtgrt.Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2016-53:
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 2016-51:
Und was willst Du uns jetzt damit sagen Grtgrt?
Wenn Dir die Experimente zur Zeitdilatation oder der Umwandelbarkeit von Raum und Zeit nichts sagen liegt das nicht am "Fehlen einer Vermischmaschine"!
Ich will damit sagen, dass ich an keiner der von dir genannten Stellen eine Umwandlung von Raum nach Zeit (oder von Zeit nach Raum) erkennen kann.
Die unbestreitbare Tatsache nämlich, dass verschiedene Beobachter zwischen zwei Ereignissen, die sie beide beobachten, unterschiedlich viel Zeit vergehen sehen, ist noch lange keine solche Umwandlung.
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-57
13.03.2013 11:05
|
Zitat von Gebhard:Nun Henry,
es ist halt doch "so eine Sache" mit der Falsifikation:
Hätte man das Team in Kiew nämlich seine Beobachtungen durchführen lassen, hätten seine Zahlen dem widersprochen, was Einstein damals voraussagte.
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass man dann seine Theorie als widerlegt betrachtet hätte (und nicht einfach nur seine Rechnung, die den Fehler wirklich enthielt).
Wer nämlich macht sich die Mühe, etwas Kompliziertes zu verstehen, wenn andere ihm sagen, es gäbe schon ein Gegenbeispiel?
Und noch eine Sache: Zutreffende Theorien kann man natürlich niemals (zurecht) falsifizieren. Aber genau diese Theorien sind ja die wertvollen (!).
Logisch korrekte Falsifikation ist demnach nicht mehr als ein Weg, Sackgassen schnell als solche zu erkennen.
Gruß, grtgrt
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 10 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-58
13.03.2013 13:58
|
Beiträge: 1.128, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-59
13.03.2013 14:09
|
Beiträge: 1.128, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 2016-60
13.03.2013 16:20
|
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.